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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Anstrichfarbenprodukt mit wässriger
Phase, ein Verfahren zu dessen Herstellung und eine in einem solchen
Verfahren nützliche
Apparatur.
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Abstrichfarbenprodukte,
die den Erhalt von mehrfarbigen oder gesprenkelten Wandbeschichtungen, genannt „Venezianischer
Stuck", „Kalkfinish", „Falscher
Marmor" und dergleichen,
gewähren,
sind bekannt. Solche bekannten Produkte weisen eine Zusammensetzung
im Wesentlichen auf der Basis von Löschkalk auf.
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Damit
diese Produkte nach dem Auftragen den gewünschten Effekt erzeugen, muss
die zu bestreichende Oberfläche
perfekt präpariert
sein und das Produkt in mehreren genau überlagerten Anstrichen mit
einem möglichen
Wachsendfinish übereinander
aufgetragen werden. Die Prozedur des Auftragens von bekannten Produkten
ist folglich langatmig und kompliziert.
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Zum
Zwecke der Bewältigung
dieses Nachteils stellt die vorliegende Erfindung ein wie im hier
beigefügten
Anspruch 1 dargelegtes Abstrichfarbenprodukt bereit, das durch Mischen
einer Farbbasis mit einer neutralen Basis, die wiederum von einem
Gemisch einer ersten Lösung
mit einer zweiten Lösung
derart, dass ein Zwischenprodukt erhalten wird, und anschließendes Mischen
des Letzteren mit einer dritten Lösung erhältlich ist, erhältlich ist.
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Die
neutrale Basis des Anstrichfarbenprodukts der Erfindung enthält weiße einfarbige
Flöckchen
in wässriger
Lösung,
die dem Enddekor weiße
Sprenkel und Schatten verleihen, wodurch es ein antikes und uneinheitliches
Aussehen annimmt.
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Das
Gemisch aus der neutralen Basis mit einer oder mehreren Farbbasen
gewährt
außerdem,
dass das Anstrichfarbenendprodukt – das in einem einzigen Anstrich
durch Bürsten
leicht auftragfähig
ist und dann mit einem Spachtel geglättet wird – die gewünschten Farbsprenkel annimmt.
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Diese
leichte Auftragfähigkeit
beruht auf der Tatsache, dass die in der neutralen Basis vorliegenden Flöckchen sehr
brüchig
sind, so dass sie das Enddekor bei dessen Glätten mit einem Spachtel nicht
streifen, jedoch nicht so brüchig
sind, dass sie beim Belasten durch Scherkräfte vollständig aus dem Dekor verschwinden.
Insbesondere zeigen solche weißen
Flöckchen
bei Belastung mit einem Spachtel die Eigenschaft des stufenweisen
Aufbruchs in solcher Weise, dass in der Endfarbe eine Abstufung
gebildet wird, die durch das Gemisch zwischen dem Weiß der neutralen
Basis und der Farbe der Farbbasis erhalten wird.
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Vorzugsweise
umfasst die erste Lösung
mindestens die folgenden Zusätze,
die – wie
auch alle anderen beschriebenen Formulierungen in Abwesenheit von
anderen Angaben – in
Gewichtsteilen ausgedrückt sind:
Kolloide,
die in Wasser löslich,
jedoch nicht ionisierbar sind, sind als nichtionisches Kolloid bevorzugt
und vom Glycosid-Typ, genannt „Galactomannane".
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Das
Antischäumungsmittel
kann z.B. ausgewählt
werden aus Mineralparaffinölen
in Kombination mit Polyalkoxyethern oder Emulsionen von Silikonpolymeren.
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Vorzugsweise
wird ein Gemisch aus Isothiazolinonisomeren als Bakterizid verwendet.
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Mit
hoher Geschwindigkeit in wässrigem
Medium dispergiertes Titandioxid wird vorzugsweise als Pigment verwendet
und weist die Funktion des Weißfärbens der
Flöckchen
auf.
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Das
Calciumcarbonat weist die Funktion des Bildens einer Oberflächenporosität in den
Flöckchen
auf, die auch gewährt,
dass sie weich aber beständig
bleiben.
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Das
Ethylenglycol dient der Verbesserung der Spachtelfähigkeit
des Anstrichendprodukts, wodurch die Arbeitszeit zunimmt.
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Die
erste Lösung
wird vorzugsweise in einem Aufnahmebehälter hergestellt, der mit Entnahmehähnen und
einer Dispersionsvorrichtung, die einen Knet- oder Schraubenrotor
einschließt,
der in senkrechter Richtung mit umgekehrter Wirkung übersetzen
sowie rotieren kann, versehen ist.
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Zuerst
wird das nötige
Wasser, dann das Kolloid, das unter Erhalt seiner vollständigen Auflösung bei einer
mittleren bis hohen Rotorgeschwindigkeit (etwa 800-1000 UpM) dispergiert
wird, in den Aufnahmebehälter
eingebracht.
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Das
Antischäumungsmittel,
das Bakterizid und das weiße
Pigment in wässriger
Dispersion und anschließend
das Calciumcarbonat und Ethylenglycol werden zugesetzt, indem bewirkt
wird, dass alle diese Bestandteile bei hoher Geschwindigkeit (etwa
1500 UpM) für
eine Dauer von wenigen Minuten dispergiert und dann bei niedriger
Geschwindigkeit (etwa 200-300 UpM) homogenisiert werden.
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Die
zweite Lösung
umfasst vorzugsweise mindestens die folgenden Zusätze:
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Ein
nichtionisch hydrophob modifiziertes Hydroxyethylcellulosepolymer
wird vorzugsweise als Verdickungsmittel verwendet.
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Das
Natriumbenzoat, das unter den für
diesen Zweck nützlichen
Borverbindungen die bevorzugte Verbindung ist, ist das Mittel, das
die Reaktion zwischen der ersten Lösung und der zweiten Lösung auslöst, wodurch
die Bildung der Flöckchen
bewirkt wird.
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Das
Natrium-, Lithium- und Magnesiumsilicat und die Kieselsäure verleihen
den Flöckchen
die korrekte Deckkraft und gewährt,
dass sie im Endprodukt unter Bürstenwirkung
fluidartig und andererseits unter Spachtelwirkung weniger frei gleiten.
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Die
zweite Lösung
kann mit einer Apparatur hergestellt werden, die derjenigen, die
zur Herstellung der ersten Lösung
nützlich
ist, ähnelt.
Zuerst wird das Wasser und dann das Verdickungsmittel durch Einstellen der
Drehung des Rotors auf mittlere bis niedrige Geschwindigkeit (etwa
300-350 UpM), dann werden nacheinander das Natriumbenzoat, das Bakterizid
und das Antischäumungsmittel
in einen Aufnahmebehälter
eingebracht.
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Dann
wird bei mittlerer bis niedriger Geschwindigkeit (etwa 300-350 UpM)
für eine
Dauer, die zum Bewirken dessen, dass das Verdickungsmittel aufgenommen
und die Lösung
mit den verschiedenen angelösten Bestandteilen
homogen wird, ausreichend ist, eine Dispersion bewirkt.
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Schließlich werden
das Natrium-, Lithium- und Magnesiumsilicat und die Kieselsäure zugesetzt,
indem bei mittlerer-hoher Geschwindigkeit (etwa 800-1000 UpM) bis
zur Vollständigkeit
der Dispersion gerührt
und dann bei niedriger Geschwindigkeit (200-300 UpM) homogenisiert.
Die Herstellung der zweiten Lösung
ist somit vollständig.
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Die
dritte Lösung
umfasst vorzugsweise mindestens die folgenden Zusätze:
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Eine
wässrige
Polyurethanlösung
wird vorzugsweise als Verdickungsmittel/Fließverhinderungsmittel verwendet.
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Das
dispergierte Polymer liegt z.B. in Form einer wässrigen Dispersion mit etwa
50% eines Copolymer auf der Basis von Butyl- und Styrolacrylaten
oder eines Acrylpolymer vor.
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Trimethylpentadioldüsobutyrat
wird vorzugsweise als Koaleszenzmittel verwendet.
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Amorphes
synthetisches Siliciumdioxid wird vorzugsweise als Trübungsmittel
verwendet.
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Die
Kugeln sind vorzugsweise hohles Borsilicatglas und weisen sehr kleine
Ausmaße,
z.B. bis zu 6 μm im
Durchmesser auf. Indem sie ein amorphes Material sind, tragen sie
zum Gleiten des Endprodukts unter Bürstenwirkung und zu seiner
Festigkeit gegenüber
mechanische Belastung während
des Auftragens sowie zur Erhöhung
der Waschbarkeit und Unveränderlichkeit
der bestrichenen Oberfläche
bei.
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Die
dritte Lösung
kann ebenso unter Verwendung einer Apparatur hergestellt werden,
die derjenigen, die vorstehend beschrieben ist, ähnelt. In diesem Falle wird
ebenso das Wasser zuerst in den Aufnahmebehälter eingebracht, welchem anschließend das
Natriumbenzoat, das Natriumacetat, das Bakterizid, das Antischäumungsmittel
und das Koaleszenzmittel zugesetzt werden, indem bei niedriger Geschwindigkeit (200-300
UpM) bis zum Lösen
aller Zusätze
gemischt wird.
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Anschließend wird
das in Wasser dispergierte Polymer, indem der Rotor für eine Dauer
von wenigen Minuten gedreht wird, und dann das Verdickungsmittel/Fließverhinderungsmittel,
das Calciumsilicat, das Trübungsmittel
und die hohlen Glaskugeln bei mittlerer-hoher Geschwindigkeit (800-1000
UpM) bis zum Erhalt einer homogenen Lösung in den Aufnahmebehälter eingebracht.
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Zur
Herstellung der neutralen Basis, ausgehend von den vorstehend beschriebenen
Lösungen,
werden die erste und die zweite Lösung unter Rühren zum
Erhalt eines weiße
Flöckchen
einschließenden
Zwischenprodukts gemischt.
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Das
so erhaltene Zwischenprodukt wird anschließend unter langsamem Rühren (etwa
200-300 UpM) mit der dritten Lösung,
die die neutrale Basis, in welcher die weißen Flöckchen stabilisiert wurden,
enthält,
gemischt.
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Vorzugsweise
werden zum Erhalt von 100 Gewichtsteilen einer neutralen Basis 4-35 Gewichtsteile
der ersten Lösung
mit 6-53 Gewichtsteilen der zweiten Lösung und das so erhaltene Zwischenprodukt
mit 10-55 Gewichtsteilen der dritten Lösung gemischt.
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Vorzugsweise
umfasst die Farbbasis mindestens die folgenden Zusätze:
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Das
Dispersionsmittel kann z.B. ausgewählt werden aus der Gruppe,
umfassend Ammoniumsalze einer Carbonsäure, lineare Acrylpolymere,
Aminomethylpropinol, Natriumsalze von Polycarbonsäuren und
deren Gemische.
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Das
Netzmittel kann z.B. ausgewählt
werden aus der Gruppe, umfassend Polyglycolester von Triglyceriden,
Sojalecithin in wasserdispergierbarer Form, Lösungen einer Polycarbonsäure mit
einem Siliconpolymer, Ammoniaksalze einer Polyacrylsäure mit
niedrigem Molekulargewicht, Lösungen
eines Alkylammoniumsalzes eines polyfunktionellen Polymers und deren
Gemische.
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Das
Dispersionsmittel und das Netzmittel bewirken eine perfekte Vermischbarkeit
der Farbbasis mit der neutralen Basis, wodurch deren Mischen ohne
Anwenden von hohen Scherkräften
und unter Notwendigkeit nur einer einfachen Rührung, möglicherweise per Hand möglich wird.
Außerdem
verbessern sie die Auftragfähigkeit
des endgültigen
Anstrichfarbenprodukts, indem eine perfekte Benetzungsfähigkeit
des Substrats gefördert
wird, wodurch die Anwendung durch die auftragende Person erleichtert
wird.
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Das
Verdickungsmittel kann z.B. ausgewählt werden aus der Gruppe,
umfassend Methylhydoxycellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Hydroxypropylcellulose und deren Gemische.
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Das
Antischäumungsmittel
kann z.B. ausgewählt
werden aus der Gruppe, umfassend Paraffinmineralöle in Kombination mit Polysiloxanpolyethern – hydrophobe
Copolymere, Emulsionen eines hydrophoben Polyethers – Polysiloxancopolymer,
in Paraffinöl
modifizierten Polyalkoxyether, Emulsionen von modifiziertem Polysiloxan,
Gemische von Alkylbenzolen, Metallseifen, oberflächenaktive Mittel und Ester
und deren Gemische.
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Als
Konservierungsmittel ist es möglich
z.B. ein Konservierungsmittel, ausgewählt aus der Gruppe, umfassend
Lösungen
von Derivaten von Isothiazolinon- 1,2-hydroxy-5,8,11-trioxydodecan,
1,3-Bis(hydroxymethyl)harnstoff 1,6-Dihydroxy-2,5-dioxyhexan, Derivate
von Isothiazolinchlorat, Gemische von N-O-Formaldehyden und cyclischen N-S-Ethern,
synergistische Präparate
von Gemischen aus 1,2-Benzoisothiazolin-3-on, aliphatischen Hemiacetalen
und Isothiazilinon und deren Gemische zu verwenden.
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Das
Trübungsmittel
kann z.B. ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus wässrigen Emulsionen auf der
Basis von synthetischem Wachs mit hoher Dichte, synthetischem Siliciumdioxid,
Magnesiumsilicat und deren Gemischen.
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Als
Koaleszenzmittel ist es möglich
z.B. ein Koaleszenzmittel, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Trimethylpentadioldüsobutyrat,
dem 2-Butoxyethylether von Essigsäure, 2-Butoxyethanol, 2-(2-Butoxyethoxy)ethanol,
dem 2-(2-Butoxyethoxy)ethylether von Essigsäure und deren Gemischen.
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Das
in Wasser dispergierte Polymer ist vorzugsweise ein Styrol-Acryl-Copolymer
oder Acrylpolymer.
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Das
Antischimmelmittel kann z.B. ausgewählt werden aus der Gruppe,
bestehend aus cyclischen Ethern und N-Formaldehydverbindungen, synergistischen
Kombinationen von cyclischen N,S-Ethern, Dithiocarbamaten, Tributylzinnestern,
wasserunlöslichen
Isothiazolinonderivaten und deren Gemischen.
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Das
Strukturadditiv kann z.B. ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Acrylcopolymeren in wässriger
Dispersion mit niedriger Viskosität und Polyurethanlösungen in
wässrigem
Gemisch, wobei diese Letzteren bevorzugt sind.
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Das
Glycol, vorzugsweise Ethyl oder Propyl, weist die Funktion des Zurückhaltens
der Filmbildung auf.
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Die
verwendeten Pigmente können
sowohl organisch als auch anorganisch mit der höchsten Lichtechtheit, Wärmestabilität und Verträglichkeit
mit den anderen Zusätzen
sein.
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Beispielsweise
kann als gelbes Pigment Azogelb oder gelbes Eisenoxid; als blaues
Pigment das Blau von alpha-stabilen Phthalocyaninen oder von Natiumsilicat;
als violettes Pigment Dioxazin; als grünes Pigment Phthalocyanin;
als rotes Pigment Titandioxid; und als schwarzes Pigment amorpher
Kohlenstoff oder Eisenoxide verwendet werden. Einige dieser Pigmente
sind auf dem Markt in überwiegend
dispergierter Form erhältlich,
während
andere in fester Form als Mikropulver bereitgestellt sind.
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Jede
Farbbasis kann durch Gießen
von Wasser in den Stahlaufnahmebehälter, der unterhalb eines so genannten „cowless" Rotors, versehen
mit Mitteln zur Geschwindigkeitsvariation, positioniert ist, hergestellt werden.
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Unter
Rühren
bei niedriger Geschwindigkeit (etwa 200 UpM) werden das Antischäumungsmittel,
das Konservierungsmittel, das Verdickungsmittel, das Netzmittel
und Dispersionsmittel zugesetzt, bis die verschiedenen Bestandteile
verdickt sind, und dann das Trübungsmittel
und das Pigment zugesetzt.
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Ist
Letzteres in vordispergierter Form erhältlich, wird es durch Betrieb
bei mittlerer bis niedriger Geschwindigkeit (200-400 UpM) für eine Dauer
von etwa 5 Minuten zugesetzt, ist es andererseits in fester Form z.B.
als Mikropulver erhältlich,
wird es durch Betrieb bei hoher Geschwindigkeit (etwa 1500 UpM)
für eine
Dauer von 20 bis 30 Minuten zugesetzt.
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Am
Ende dieses Vorgangs werden das in Wasser dispergierte Polymer,
das Koaleszenzmittel, der Propylenglycol, das Strukturadditiv und
das Antischimmelmittel zugesetzt, wodurch die Herstellung der Farbbasis vollendet
ist.
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Zum
Erhalt des endgültigen
Anstrichprodukts ist es ausreichend, die neutrale Basis mit einer
oder mehreren der Farbbasen zu mischen, die auf der Basis des zu
erzielenden Farbtons ausgewählt
sind. Vorzugsweise werden zum Erhalt von 100 Gewichtsteilen Anstrichfarbenprodukt
85 bis 99,5 Gewichtsteile der neutralen Basis mit 15 bis 0,5 Gewichtsteilen
Farbbasis oder -basen gemischt.
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Das
Mischen kann durch den Hersteller, jeden am Vertriebsweg des Anstrichfarbenprodukts
beteiligten Anwender oder den Endverbraucher erzielt werden. Sowohl
die neutrale Basis als auch die Farbbasen können tatsächlich im Wesentlichen unbegrenzt
konserviert werden, wobei ihre Eigenschaften unverändert bleiben.
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Diesbezüglich wird
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch einen Bausatz
zur Herstellung des Anstrichfarbenprodukts der Erfindung gebildet,
der die neutrale Basis und getrennt davon mehrere Farbbasen, die
sich durch die Natur des Pigments voneinander unterscheiden, umfasst.
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Mit
diesem Bausatz ist es möglich,
einen praktisch unbegrenzten Bereich an Farben des Anstrichfarbenendprodukts
durch geeignetes Mischen der neutralen Basis mit geringen Mengen
einer oder mehrere Farbbasen zu erhalten.
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Auf
diese Weise ist es nicht nötig,
große
Mengen einer großen
Anzahl der fertigen Anstrichfarbenprodukte mit verschiedenen Farben
zu lagern, während
gleichzeitig die Möglichkeit
besteht, einen sehr breiten Bereich an Farben des Endprodukts mit
sichtlichen Vorteilen finanzieller und wirtschaftlicher Natur bereitzustellen.
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Das
Auftragen des Anstrichfarbenprodukts der vorliegenden Erfindung
ist, wie schon darauf hingewiesen, sehr einfach und erfordert keine
besonderen Vorkehrungen oder Sorgfalt, so dass dies sogar ein unprofessioneller
Anwender unter Erhalt eines ausgezeichneten Endergebnisses durchführen kann.
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Die
zu dekorierende Oberfläche
wird zuerst mit einem herkömmlichen
Basisanstrich präpariert
und das Anstrichfarbenprodukt der Erfindung dann mit einer Bürste, die
vorzugsweise weiße
Naturborsten aufweist, aufgetragen.
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Schließlich wird
die bestrichene Oberfläche
einige Minuten nach dem Auftragen vorzugsweise mit einem Spachtel
geglättet.
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Aufgrund
dieses Glättens
wird nach dem Trocknen tatsächlich
ein Anstrich erhalten, der nicht rau und frei von Ausstülpungen
und Agglomerationen ist. Außerdem
ist es im Verlauf dieses Vorgangs möglich, die einfarbigen weißen Flöckchen zu
versetzten, indem sie in Flecken oder Streifen umgruppiert werden,
die das Design beleben und abhängig
von der Menge der mit den in differenzierter Weise aufgebrochenen
weißen
Flöckchen
der neutralen Basis gemischten Farbbasismenge zur Bildung von mehr
oder weniger hellen Zonen führen.
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Ein
Spachtel, der z.B. zum Bewirken des Glättens nützlich ist, wird durch einen
U-förmigen
Rahmen gebildet, wobei die Enden seiner Arme jeweils an Kunststoffmessern
mit verschiednen Längen,
kurz das Langmesser und das Kurzmesser genannt, befestigt sind.
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Die
Arme des Rahmens können
eine erste Konfiguration, in welcher sie eng aneinander und befestigt sind,
und eine zweite Konfiguration, in welcher einer der Arme nach Durchführung einer
Drehung um etwa 360° ohne
an ihm befestigt zu sein, in solcher Weise an der gegenüber liegenden
Seite des anderen Arms liegt, dass die zwei Messer im Wesentlichen
voneinander unabhängig
sind.
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Die
Messer des Spachtels können
abhängig
von der spezifischen Verwendungsanforderung in jeder beliebigen
der vorstehend erwähnten
Konfigurationen verwendet werden.
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Ist
es z.B. erwünscht,
die von den Flöckchen
verliehenen weißen
Streifen freizulegen, wird das Kurzmesser mit dem Spachtel in der
zweiten Konfiguration verwendet. Auf diese Weise werden die Flöckchen leichter
gepresst und erweitert, so dass sie im Enddekor markanter erscheinen.
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Ist
es andererseits erwünscht,
einen geringer weißen
Endeffekt vorzuweisen, wird das Langmesser wieder mit dem Spachtel
in der zweiten Konfiguration verwendet, wodurch ein geringerer Widerstand
und Bruch der Flöckchen
bewirkt wird.
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Durch
Verwendung des Spachtel statt der ersten Konfiguration wird der
durch den Anwender auf den Rahmen ausgeübte Druck vermittelt, indem
ein Messer am anderen befestigt ist, so dass das Anstrichfarbenprodukt
einen weicheren Effekt aufweist, wobei die Farbe der Farbbasis und
die weißen
Flöckchen
in solcher Weise fusionieren, dass ein weniger aggressives und kontrastreiches
Dekor gebildet wird.
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Zusammenfassend
ist es deshalb durch Variieren der Konfiguration des Spachtels möglich, das
erhaltene Dekor irgendwie zu variieren, wodurch gewährt wird,
dass der Anwender seine oder ihre Kreativität zum Ausdruck bringt.
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Deshalb
sind nun durch nicht beschränkende
Beispiele einige Beispiele für
Formulierungen von neutralen und Farbbasen, die zur Herstellung
des Anstrichfarbenprodukts der Erfindung nützlich sind. BEISPIEL
I – NEUTRALE
BASIS Erste
Lösung
Wasser | 92,400 |
Nichtionisches
Kolloid (Galactomannan) | 1,000 |
Antischäumungsmittel
(Emulsion von Siliconpolymeren) | 0,500 |
Bakterizid
(Gemisch aus Isothiazolinonisomeren) | 0,400 |
Weißes Pigment
(vordispergiertes TiO2) | 4,000 |
Calciumcabonat
(CaCO3) | 1,100 |
Ethylenglycol
(mono) | 0,600 |
Gesamtgewichtsteile | 100,000 |
Zweite
Lösung
Wasser | 95,400 |
Antischäumungsmittel
(Emulsion von Siliconpolymeren) | 0,300 |
Bakterizid
(Gemisch aus Isothiazolinonisomeren) | 0,400 |
Verdickungsmittel
(Hydroxyethylcellulose) | 1,000 |
Natriumborat | 1,000 |
Natrium-,
Lithium- & Magnesiumsilicat | 1,100 |
Kieselsäure | 0,800 |
Gesamtgewichtsteile | 100,000 |
Dritte
Lösung
Wasser | 18,200 |
Natriumacetat | 0,300 |
Calciumsilicat | 0,900 |
Bakterizid
(Gemisch aus Isothiazolinonisomeren) | 0,400 |
Antischäumungsmittel
(Emulsion von Siliconpolymeren) | 0,400 |
Verdickungsmittel
(Fließverhinderungsmittel
(Polyurethanlösungen
in wässrigem
Gemisch) | 2,000 |
Polymer,
dispergiert in Wasser (wässrige
Dispersion von Butyl& Styrolacrylat) | 70,000 |
Koaleszenzmittel
(Trimethylpentadioldüsobutyrat) | 3,000 |
Trübungsmittel
(amorphes Siliciumdioxid) | 4,000 |
Natriumbenzoat | 0,300 |
hohle
Borsilicatglaskugeln | 0,500 |
Gesamtgewichtsteile | 100,000 |
BEISPIEL
II – GELBE
FARBBASIS
Wasser | 45,380 |
Polymer;
dispergiert in Wasser (Styrol-Acryl-Copolymer in wässriger
Emulsion) | 31,000 |
Bakterizid
(Gemisch aus Isothiazolinonisomeren) | 0,660 |
Antischäumungsmittel
(Emulsionen von Siliconpolymeren) | 0,430 |
Koaleszenzmittel
(Trimethylpentadioldüsobutyrat) | 1,500 |
Propylenglycol | 4,750 |
Verdickungsmittel
(Methylcellulose) | 0,350 |
Trübungsmittel
(synthetisches Siliciumdioxid) | 2,150 |
Strukturadditiv
(Polyurethanlösung
in wässrigem
Gemisch) | 0,880 |
Pigment
(Azo-Gelb) | 12,000 |
Antischimmelmittel
(wasserunlösliche
Isothiazolinonderivate) | 0,500 |
Netzmittel
(Polyglycolester von Triglycerid) | 0,200 |
Dispersionsmittel
(Ammoniumsalze einer Polyacrylsäure) | 0,200 |
Gesamtgewichtsteile | 100,000 |
BEISPIEL
III – ROTE
FARBBASIS
Wasser | 45,380 |
Polymer;
dispergiert in Wasser (Styrol-Acryl-Copolymer in wässriger
Emulsion) | 0,660 |
Bakterizid
(Gemisch aus Isothiazolinonisomeren) | 0,660 |
Antischäumungsmittel
(Emulsionen von Siliconpolymeren) | 0,430 |
Koaleszenzmittel
(Trimethylpentadioldüsobutyrat) | 1,500 |
Propylenglycol | 4,750 |
Verdickungsmittel
(Methylcellulose) | 0,350 |
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Natürlich können, indem
der Grundgedanke der Erfindung derselbe bleibt, die Details des
Aufbaus und der Ausführungsform
in Bezug auf das, was durch die nicht beschränkenden Beispiele völlig beschrieben
wurde, breit variiert werden, ohne dass diese ihren Geltungsbereich
zu verlassen.