DE1643693B2 - Verfahren zur herstellung von sebacinsaeuredimethylester durch elektrolytische kondensation von adipinsaeuremonomethylester - Google Patents
Verfahren zur herstellung von sebacinsaeuredimethylester durch elektrolytische kondensation von adipinsaeuremonomethylesterInfo
- Publication number
- DE1643693B2 DE1643693B2 DE1967B0095375 DEB0095375A DE1643693B2 DE 1643693 B2 DE1643693 B2 DE 1643693B2 DE 1967B0095375 DE1967B0095375 DE 1967B0095375 DE B0095375 A DEB0095375 A DE B0095375A DE 1643693 B2 DE1643693 B2 DE 1643693B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrolysis
- ester
- cell
- preparation
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B3/00—Electrolytic production of organic compounds
- C25B3/20—Processes
- C25B3/29—Coupling reactions
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Polyamides (AREA)
Description
Die elektrolytische Kondensation von Carbonsäuren ist eine unter dem Namen Kolbe-Synthese bekannte
Methode, gegebenenfalls substituierte Carbonsäuren unter Kohlendioxidabspaltungen entsprechend der
Reaktionsgleichung
>5
umzusetzen, in der R für einen Alkylrest, der auch durch
Carboxyalkylgruppen oder acylierte Aminiogruppen substituiert sein kann, steht Bei den bekannten
Verfahren kann man entweder eine hohe Stromdichte anwenden, dann muß aber zur Erzielung angemessener
Zellspannungen ein hoher Neutralisationsgrad angewendet werden, d. h. man muß einen erheblichen Teil
der säure vor der Elektrolyse neutralisieren, damit man eine hinreichende Leitfähigkeit der Lösung hat. Man
kann sich aber auch mit einem geringen Neutralisationsgrad begnügen, kann dann aber keine hohen Stromdichten
anwenden. Im ersten Fall ist es verhältnismäßig schwierig, das Reaktionsgemisch aufzuarbeiten, da man
wenig Reaktionsprodukt von einer großen Salzmenge abzutrennen hat. Im zweiten Fall muß man lange
Reaktionszeiten in Kauf nehmen. Diese Zusammenhänge sind aus einer Reihe von Veröffentlichungen bekannt,
z.B. aus Liebigs Annalen, Bd.261 (1891), Seite 107 ff,
Fette und Seifen, Bd 57 (1955), Seite 675 ff, Bd. 61 (1959); Seite 1124 ff; Chemische Industrie (russisch), Bd. 1960,
Seite 359 ff., Bd. 1963, Seite 263 ff.; Journal für Angewandte Chemie (russisch), Bd. 35 (1962), Seite
1082 ff.; Chemie-Ingenieur-Technik, Bd. 37 (1965), Seite 607 ff.; der USA-Patentschrift 24 39 425 und den
russischen Patenschriften 124 993/1959, 131751/1960
und 1 39 656/1961. Aus diesen Arbeiten ergibt sich auch,
daß die Verwendung von Methanol als Lösungsmittel zu besseren Material- und Stromausbeuten führt als die
Verwendung von Wasser.
Es wurde nun gefunden, daß sich Sebacinsäuredimethylester durch elektrochemische Kondensation von
Adipinsäuremonomethylester in Elektrolysezellen mit vibrierenden Elektrodenpaaren sehr vorteilhaft und
ohne die Nachteile der bekannten Verfahren herstellen läßt, wenn man den Neutralisationsgrad des Adipinsäuremonomethylesters
kleiner als 10% und gleichzeitig die Stromdichte zwischen 10 und 50 AmpVdm2,
insbesondere zwischen 25 und 50 Amp./dm2, hält.
Unter Neutralisationsgrad wird dabei der molare Anteil des Adipinsäuremonomethylesters verstanden,
der vor der Elektrolyse mit einer Base neutralisiert wird, um die erforderliche Leitfähigkeit im Elektrolysesystem
zu erzielen.
Es war überraschend, daß es bei dem Verfahren nach der Erfindung möglich ist, sowohl mit hohen Stromdichten
als auch mit einem geringem Neutralisationsgrad zu arbeiten, eine Kombination von Bedingungen, die bisher
nicht für möglich gehalten wurde. Eine Verringerung des Elektrodenabstandes allein führt bei dieser Art von
Elektrolyse keineswegs zum Ziel, da in zunehmendem Maße der Zwischenraum zwischen den Elektroden mit
Gasbläschen gefüllt wird, so daß die Zellspannung bei Kleinen Abständen wieder ansteigt Zudem haben die
Gasblasen die Tendenz, an der Oberfläche der Elektroden zu haftea Die Vorteile sind offensichtlich.
Material- und Stromausbeute sind sehr hoch, die Raum-Zeit-Ausbeute ist deutlich höher und die Aufarbeitung
ist wesentlich einfacher.
Die elektrochemische Kondensation wird unter Verwendung von Lösungsmitteln, z. B. von Wasser,
vorzugsweise aber unter Verwendung nichtwäßriger Lösungsmittel wie niederen Alkoholen, z. B. Methanol,
Äthanol, Äthylenglycol und Isopropanol, oder von N,N-Dialkylamiden niederer Alkancarbonsäuren, insbesondere
von Dimethylformamid, Diäthylformamid, Dimethylacetamid oder Diäthylenacetamid, oder unter
Verwendung von N-Methylpyrrolidon, oder in Gemischen
der Lösungsmittel, gegebenenfalls mit Wasser, durchgeführt. Im allgemeinen verwendet man 10- bis
20gew.%ige Lösungen der zu elektrolysierenden Carbonsäuren.
Der Neutralisationsgrad wird vor der Elektrolyse durch Zugabe von Basen eingestellt. Es wird kleiner als
10%, vorzugsweise nur bei 2 bis 5%, gehalten. Als Basen werden je nach dem Lösungsmittel wäßrige Alkalien,
wie Natronlauge, Kalilauge, Soda- oder Pottaschelösung, oder bei Verwendung organischer Lösungsmittel
Natrium- oder Kaliummethylat, oder -äthylat oder Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat verwendet; in
allen Fällen kann man auch Ammoniak oder hinreichend basische Amine wie Dimethylamin, Trimethylamin,
Triäthylamtn oder Alkanolamine wie Dimethyläthanolamin
oder Morpholin verwenden.
Das Verfahren wird in Elektrolysezellen mit vibrierenden Elektrodenpaaren durchgeführt, wie sie z. B. in
der belgischen Patentschrift 6 83 934 ausführlich beschrieben sind.
Die Elektroden sind flüssigkeitsdruchlässig ausgebildet, z.B. in Form von Netzen, Streckmetallen oder
Sieben und stehen sich in einem sehr kleinen Abstand von weniger als 1 mm, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 mm,
gegenüber. Zwischen den Elektroden befindet sich als Abstandhalter und Isolator eine flüssigkeitsdurchlässige
Schicht aus Glasfaservlies, Glasfasergewebe, Papier, Polyamidgewebe, Polyestergewebe, Polyvinylchloridgewebe,
Polypropylengewebe oder Polytetrafluoräthylengewebe. Die Elektroden werden durch geeignete
mechanische Vorrichtung in ihrer Lage fixiert, wobei als Material für die betreffenden Konstruktionen Edelstahl,
Titan, Aluminium (insbesondere eloxiertes Aluminium). Polyvinylchlorid, Polypropylen, Polyäthylen oder Glas
in Frage kommen. Die horizontalen Elektrodenpaare werden vorzugsweise senkrecht zu ihrer Ebene in
Schwingungen versetzt, und zwar mit Frequenzen von 1 bis 1000 Hz in Schwingungsbreiten von 0,3 bis 2 mm.
Als Anodenmaterial eignet sich insbesondere Platin, Platin-Rhodium, Platin-Iridium, Gold, Gold-Platin-Legierungen,
z.B. Au 90 Pt 10, platiniertes Titan oder Tantal, vergoldetes Titan oder Tantal. Das Kathodenmaterial
ist nicht kritisch. Es soll lediglich in stromlosem Zustand in schwach sauren Elektrolyten nicht korrodieren.
Geeignet sind Platin, Edelstahl, Nickel oder Titan. Platin und Nickel haben den Vorteil der niederen
Wasserstoffüberspfcnnung.
Die Stromdichte kann trotz des kleinen Neutralisades
bei mittleren Zellspannungen hoch eingedih 25 bi 50 A7d
f^^^neraea. Stromdichten von 25 bis 50 Amp7dm2 sind
" - · · ohne weiteres einzustellen. Im allgemeinen
^efcdinit Zellspannungen von 5 bis 18 Volt, insbesondere
I!nß8bis 12 Volt gearbeitet
|cpje Reaktionstemperatur wird üblicherweise zwil«ben
30 und 65° C gehalten. Es hat sich herausgestel1*,
Ij-U in methanolischen Lösungen bei 40 bis 55° C ein
flashes Minimurr der Zellspannungen auftritt
Γ Der Umsatz des Adipinsäuremonomethylesters kann
? «folge des geringen Neutralisationsgrades sehr hoch,
tß. 90%, getrieben werden, was sich vorteilhaft auf die
Aufarbeitung des Reaktionsgemisches auswirkt Die i Seilspannung nimmt während der Elektrolyse ab,
s -bwohl ein vergleichsweise unpolares Produkt angereichert
wird, während bei dem konventionellen Verfahren i jje Zellspannung während der Elektrolyse zupünmt; die
Steigerung kann 100% des Anfangwertes übersteigen.
Das Verfahren läßt sich auch kontinuierlich bei hohen Konzentrationen des Elektrolyseproduktes und kleinen
Konzentrationen der zu elektrolysierenden Säure ohne Einbuße an Ausbeute durchführen. Die anodische
Oxydation des Produktes spielt also keine Rolle, d. h.
'5 verbunden sind. Die an einem 50 Hz/40 W-Vibrator (12)
befestigte Vibratorachse wird durch die Gummimembrane (13) gasdicht in die Zelle eingeführt Die
Apparatur ist ferner mit einer Glaselektrode (14), einem Thermometer (15), einem Tropftrichter (16) und einer
Abgasleitung über einen solegekühlten Rückflußkühler (17) ausgerüstet Die Zelle steht zur Kühlung in einem
von Leitungswasser durchflossenen Wasserbad (nicht gezeichnet).
Zu Beginn der Elektrolyse werden in die Zelle 500 g einer Lösung von 200 g Adipinsäuremonomethylester,
der zu 5% mit einer methanolischen Na-Methylatlösung
neutralisiert ist in Methanol eingefüllt Der Vibrator wird mit einer Amplitude von 1 mm und einer Frequenz
von 100 Hz betrieben. Die Elektrolyse wird bei einer
Stromstärke von 10,0 Amp. entsprechend einer Stromdichte von 25 Amp7dm2, bezogen auf die unbedeckte
Netzfläche von 40 cm2, durchgeführt Die Temperatur wird auf 42° C gehalten. Die Zellspannung beträgt zu
Beginn der Elektrolyse 14,8 V, nach 1 Stunde 14,3 V,
nach 2 Stunden 13,9 V, nach 3 Stunden 12,7 V und nach
4,2 Stunden (Ende) 10,5 V. Während dieser Zeit ist der pH-Wert von 5,1 auf 7,0 gestiegen. Die durchgegangene
Strommenge entspricht einem Umsatz von 132%,
trotz der geringen Konzentration der Ausgangsstoffe 25 bezogen auf den freien Halbester.
werden diese bevorzugt an der Elektrode umgesetzt. Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches ist sehr einem Rotationsverdampfer vom Lösungsmittel befreit,
einfach. Eine Gegenstromextraktion mit organischen Der durch ausgefallenes Na-SaIz getrübte Rückstand
Lösungsmitteln, z. B. Octan oder Cyclohexan, wie sie bi i wird nach Verdünnung mit Hexan mit der dreifachen
30
bekannten Verfahren erforderlich ist entfällt. Aus dem Reaktionsgemisch wird das Lösungsmittel zweckmäßig
in einen Dünnschichtverdampfer abdestilliert. Aus dem Sumpf, der aus einem Gemisch aui, Lubacinsäureester,
nicht umgesetztem Halbester der Adipinsäure, ausgefal-Menge
Wasser gewaschen und anschließend im Rotationsverdampfer vom Hexan befreit. Der Rückstand
von 122 g wird mit wenig 8%igem Natriumbicarbonat geschüttelt; es bleiben 119 g Roh-Sebacinester
zurück. In der wäßrigen Phase werden titrimetrisch
lenem Salz des Halbesters und niedrigsiedenden 35 noch 0,16 g Halbester gefunden. Insgesamt werden also
Cs-Monocarbonsäurestern, die als Nebenprodukte ge- .... -~w r->.„
bildet werden (es handelt sich vornehmlich um Valeriansäuremethylester, Aüylessigsäuremethylester,
O-Alkoxyvaleriansäuremethylester und o)-Hydroxyvaleriansäuremethylester),
lassen sich beispielsweise durch Extration mit Wasser Salz und nichtumgesetzter Halbester abtrennen. Der in der organischen Phase
verbleibende Sebasinsäureester und die Nebenprodukte werden entweder destilativ oder durch Ausfrieren des
Sebacinsäureesters und Filtrieren getrennt. Man kann aber auch das nach abdestillieren des Rückstandes
verbleibende Gemisch durch Abfiltrieren des ausgefallenen Salzes, Ausfrieren des Sebacinsäureesters aus dem
Filtrat und destillative Trennung des nichtumgesetzten Halbleiters der Adipinsäure und der Nebenprodukte in
die einzelnen Komponenten zerlegen.
In einer in der Abbildung schematisch wiedergegebenen
Elektrolysezelle (1) aus Glas, die mit einem Polyäthylendeckel (2) versehen ist, befindet sich in
horizontaler Anordnung ein Elektrodenpaar. Dieses besteht aus einem kreisrunden Kathodennetz (3)
(Nickel, 400 M/cm2) und einem gleichgroßen Anodennetz (4) aus Pt/Rh, 1024 M/cm2, die durch ein
grobporöses Glasfaservlies (5) von 0,15 mm Dicke voneinander isoliert sind. Beide Netze werden durch
zwei radförmige Körper aus Polypropylen (6) und (7) aufeinander gepreßt und am unteren Ende der
Vibratorachse (8) festgehalten. Die Kontaktierung der Netze erfolgt durch die Kontakte (9) und (10), die
wiederum mit der als elektrische Zuleitung fungieren-Hpn Vihratorachse bzw. mit der Litze elektrisch
etwa 3 g nichtumgesetzte Halbester ermittelt. Die gaschromatographische Analyse ergibt einen Gehalt
von 92% Sebacinester im Rohester. Dies entspricht einer Materialausbeute von 81,8% und einer Stromausbeute
von 60,8%.
Bei der fraktionierten Destillation bzw. 1,0 Torr/ 116°C einer Reihe von Rohesterfraktionen wird ein
reiner Sebacinester erhalten (Reinheit > 99,6%), der bei Zimmertemperatur vollständig kristallisiert. Die
Menge stimmt sehr gut mit der aus den einzelnen gaschromatographischen Daten berechneten Menge
überein.
Die Kolbe-Synthese wird unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen durchgeführt, jedoch mit dem
Unterschied, daß die Stromdichte variiert wurde. In nachfolgender Tabelle 1 sind die erhaltenen Ergebnisse
zusammengestellt:
40
45
Tabelle 1 | Mittlere | Sebacinsäuredimelhylester | Strom- |
I | Zellspannung | ausbeutc | |
J | Material- | (o/o) | |
ausbcuic | 59,3 | ||
(V) | (%) | 60,3 | |
(A/dm?) | 5,2 | 78,8 | 60,8 |
5 | 6,5 | 79,5 | 59,6 |
10 | 8,5 | 81,2 | 60,8 |
15 | 10,2 | 81,0 | 60,5 |
20 | 11,0 | 81,8 | 61,2 |
25 | 12,5 | 81,0 | |
30 | 17,9 | 82,2 | |
40 | |||
Die Kolbe-Synthese wird unter den in Beispiel 1
genannten Bedingungen durchgeführt, jedoch mit dem Unterschied, daß der Neutralisationsgrad variiert
wurde. In Tabelle 2 sind die erhaltenen Resultate zusammengestellt.
Mittlere
Zellspannung
(V)
Sebacinsäuredimethylester
Materialausbeute (o/o)
Stromausbeute
11,0
19,5
33,8
19,5
33,8
77,1 81,8 82,0 85,5
49,1 60,8 61,0 66,2
Die Kolbe-Synthese wurde unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen durchgeführt, jedoch mit dem
Unterschied, daß die Base, mit der der vorgelegte Adipinsäuremonomethylester zu 5% neutralisiert wurde,
variiert wurde. In Tabelle 3 sind die erhaltenen Resultate zusammengestellt.
Tabelle 3 | Mittlere | Sebacinsäuredimethyl- | Strom | 35 |
Base | Zell | ester | ausbeute | |
spannung | (%) | |||
Material | 60,8 | |||
ausbeute | 61,7 | 40 | ||
(V) | (O/o) | 62,2 | ||
11,0 | 81,8 | 61.8 | ||
Na-Methylat | 11,0 | 82,7 | 61,7 | |
K-Methylat | 15,8 | 83,8 | 38,4 | |
Li-Methylat | 14,6 | 82,9 | 45 | |
Ammoniak | 13 | 82,7 | 65,7 | |
Triäthylamin | 11,7 | 84,3 | ||
Dimethyläthanol- | ||||
amin | 19,5 | 85,0 | ||
Morpholin | Beispiel | 5 | ||
Die Kolbe-Synthese wurde unter den in Beispiel 1
genannten Bedingungen durchgeführt, jedoch mit dem Unterschied, daß das Lösungsmittel variiert wurde. In
Tabelle 4 sind die erhaltenen Resultate zusammengestellt
LM Mittlere | Sebacinsäuredi |
Zell | methylester |
span | |
nung | Material- Strom |
ausbeute ausbeute | |
(V) | (%) <%) |
In die in Beispiel 1 beschriebene Elektrolysezelle werden zu Beginn der Elektrolyse 333 g einer Mischung
aus 400 g Adipinsäuremonomethylester, 587,4 g Methanol und 12,6 Triäthylamin eingefüllt. Nach 2 Stunden
44 Min, d. h. nach dem Erreichen eines theoretischen Stromumsatzes von 132% bei /= 10 Amp., j=25 Amp./
cm2, wird weiteres Gemisch in einer Menge von 2 g/Min, kontinuierlich zugetropft und eine entsprechende
Menge Reaktionsgemisch abgenommen. Während dieser kontinuierlichen Periode bleibt die Zeilspannung bei
18,5 V und der pH-Wen bei 6,8 konstant. Die Aufarbeitung von 3 Fraktionen zu je 290 g trgibt:
CH3OH 11.0 81,8 60,8
DMF 20 85,9 76,8
DMF.-CHsOH 1 :1 14.9 833 65.0
lsopropanol: CH3OH 1 :1 36 83,8 67,8
Isopronanol: CH3OH 1 :3 21.6 82.0 63,5
Materialausbeute, %
Stromausbeute. %
55
60
65
1. Fraktion 80,0 56,5
2. Fraktion 79,0 55
3. Fraktion 81,5 57
In die in Beispiel 1 beschriebene Elektrolysezelle wird zu Beginn der Elektrolyse eine Mischung aus 14 g
Adipinsäuremonomethylester, 73,5 g Sebacinester. 8,05 g 29,5%ige Natriummethylatlösung und 254.4 g
Methanol eingefüllt. Diese Mischung entspricht der in Beispiel 1 beschriebenen Mischung nach 95% Umsatz
des freien Halbesters mit 80% Materialausbeute.
Bei einem Strom /= 10 Amp. (d. h. einer Stromdichte ν=25; Amp7cm2) werden nun kontinuierlich 680 g eines
Gemisches aus Methanol und 40 Gew.% Halbester der Adipinsäure mit einem Neutralisationsgrad α = 5%.
überfeine Zeitdauer von 5 Stunden, 40 Min. zueetropft.
Die seilspannung beträgt konstant 10,0 V. der pH-Wert
ebenso konstant 6,8. Die Aufarbeitung des gesamten Reaktionsgemisches ergibt unter Abzug des vorgelegten
Sebacinesters eine Materialausbeute von 81.2% und eine Stromausbeute von 57,8%.
In einer in Beispiel 1 beschriebenen Elektrolysezelle,
m der aber als Anode ein Titandrahtnetz (100 Maschen/ cm2), das galvanisch mit einer 4μ dicken Pt-Schicht
bedeckt ist, verwendet wird, wird die Elektrolyse unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen durchgeführt
Die Zellspannung beträgt zu Beginn der Elektrolyse 16,8 V, nach 1 Stunde 15,0 V, nach 2 Stunden
14,0 V, nach 3 Stunden 12,5 V und nach 4,2 Stunden (Ende) 11,0 V. Während dieser Zeit ist der pH-Wert von
5,1 auf 7,2 angestiegen. Die Materialausbeute an Sebacinester beträgt 82^%, die Stromausbeute 60,6%.
Als Elektrolysezelle wird ein senkrechtes Glasrohr
von 100 mm lichter Weite und 1000 mm Höhe verwendet Parallel hierzu ist ein Uebigkühler angeordnet, der oben und unten über horizontale Rohrleitungen
mit der Zelle in Verbindung steht In der Zelle sind auf einer Vibratorachse 6 Elektrodenpaare angeordnet
(Durchmesser 88 nun, Abstand 100 mm), die im übrigen die in Beispiel 1 beschriebene Zusammensetzung haben.
Die Elektrodenpaaie sind durch Achsenabschnitte aus eloxiertem Aluminium, die mit Kondensationslack
beschichtet sind, elektrisch in Serie geschaltet Zu Beginn der Elektrolyse werden 9,67 kg des in
Beispiel 1 beschriebenen Gemisches in die Zelle eingefüllt. Durch die starke Gasentwicklung und durch
Thermosyphonwirkung stellt sich eine starke Kreisströmung im Reaktor ein, ohne daß hierzu eine besondere
Pumpe notwendig ist. Die Temperatur von 50°C läßt sich durch Wasserkühlung halten. Die Elektrolyse wird
bei J = 25 Amp/dm2 betrieben. Nach einer Anfangsperiode
von 13,4 Stunden wird frische Reaktionslösung mit einer Geschwindigkeit von 715 g/Stunde = 786 ml/Stun-
de kontinuierlich zudosiert und dabei das Volumen irr Reaktor durch einen Überlauf konstant gehalten. Dei
pH-Wert bleibt bei 7 = 7,2 konstant. Die Elektrolyse wird über 3000 Stunden fortgesetzt. Aus täglicl
entnommenen Proben ergeben sich eine mittler« Materialausbeute von 76% der Theorie und eini
mittlere Stromausbeule von 54% der Theorie. Es is kein Gang dieser Werte mit der Zeit festzustellen. Dii
mittlere Zellspannung pro Elektrodenpaar beträgt 12 V
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 5:
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Sebacinsäuredimethylester durch elektrochemische Kondensation von Adipinsäuremcnomethylester in Elektrolysezellen mit vibrierenden Elektrodenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß man den Neutralisationsgrad des Adipinsäuremonomethylesters kleiner als 10% und gleichzeitig die Stromdichte zwischen 10 und 50 Ampydm2, insbesondere zwischen 25 und 50Ampidm2.hält
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967B0095375 DE1643693B2 (de) | 1967-11-11 | 1967-11-11 | Verfahren zur herstellung von sebacinsaeuredimethylester durch elektrolytische kondensation von adipinsaeuremonomethylester |
DE19681802865 DE1802865A1 (de) | 1967-11-11 | 1968-10-12 | Verfahren zur elektrolytischen Kondensation von Carbonsaeuren |
CH1662068A CH506451A (de) | 1967-11-11 | 1968-11-07 | Verfahren zur elektrochemischen Kondensation von Carbonsäuren |
US774415A US3652430A (en) | 1967-11-11 | 1968-11-08 | Electrolytic condensation of carboxylic acids |
FR1591366D FR1591366A (de) | 1967-11-11 | 1968-11-08 | |
GB1250212D GB1250212A (de) | 1967-11-11 | 1968-11-08 | |
NL6816045A NL6816045A (de) | 1967-11-11 | 1968-11-11 | |
AT1094468A AT288346B (de) | 1967-11-11 | 1968-11-11 | Verfahren zur elektrochemischen Kondensation von Carbonsäuren |
BE723694D BE723694A (de) | 1967-11-11 | 1968-11-12 |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19671643693 DE1643693C3 (de) | 1967-11-11 | 1967-11-11 | Verfahren zur Herstellung von Sebacinsäuredimethylester durch elektrolytische Kondensation von Adipinsäuremonomethylester |
DE1967B0095375 DE1643693B2 (de) | 1967-11-11 | 1967-11-11 | Verfahren zur herstellung von sebacinsaeuredimethylester durch elektrolytische kondensation von adipinsaeuremonomethylester |
DE19681802865 DE1802865A1 (de) | 1967-11-11 | 1968-10-12 | Verfahren zur elektrolytischen Kondensation von Carbonsaeuren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1643693A1 DE1643693A1 (de) | 1970-07-09 |
DE1643693B2 true DE1643693B2 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=27180970
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967B0095375 Granted DE1643693B2 (de) | 1967-11-11 | 1967-11-11 | Verfahren zur herstellung von sebacinsaeuredimethylester durch elektrolytische kondensation von adipinsaeuremonomethylester |
DE19681802865 Pending DE1802865A1 (de) | 1967-11-11 | 1968-10-12 | Verfahren zur elektrolytischen Kondensation von Carbonsaeuren |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681802865 Pending DE1802865A1 (de) | 1967-11-11 | 1968-10-12 | Verfahren zur elektrolytischen Kondensation von Carbonsaeuren |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3652430A (de) |
AT (1) | AT288346B (de) |
BE (1) | BE723694A (de) |
CH (1) | CH506451A (de) |
DE (2) | DE1643693B2 (de) |
FR (1) | FR1591366A (de) |
GB (1) | GB1250212A (de) |
NL (1) | NL6816045A (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2014985C3 (de) * | 1970-03-28 | 1978-06-08 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Verfahren zur elektrolytischen Kondensation von Carbonsäuren |
DE2248562A1 (de) * | 1972-10-04 | 1974-04-11 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von dicarbonsaeurediestern durch elektrochemische kondensation von dicarbonsaeuremonoestern |
DE2336976A1 (de) * | 1973-07-20 | 1975-02-13 | Hoechst Ag | Verfahren zur herstellung von n-(alphaalkoxyaethyl)-carbonsaeureamiden |
JPS51125034A (en) * | 1974-07-19 | 1976-11-01 | Basf Ag | Electrochemical process of production of aromatic or heterocyclic ester |
US4124453A (en) * | 1975-09-29 | 1978-11-07 | National Research Development Corporation | Electrochemical processes |
EP0183053B1 (de) * | 1984-11-29 | 1990-02-07 | VARTA Batterie Aktiengesellschaft | Galvanisches Element mit einer Polymerelektrode |
US5021131A (en) * | 1990-05-17 | 1991-06-04 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Optically pure 1,4-diols |
US5021132A (en) * | 1990-08-07 | 1991-06-04 | Sandoz Ltd. | Electrochemical process for preparing 4,4'-dinitrostilbene-2,2'-disulfonic acid and the salts thereof |
GB2392920B (en) * | 2002-09-12 | 2006-03-08 | Univ Hull | Method of reacting carboxylic acids |
BR102013017403A2 (pt) * | 2013-07-05 | 2016-07-12 | Charles Adriano Duvoisin | equipamento compacto para esterilização por eletrólise de alimentos e utensílios |
DE102015207581A1 (de) * | 2015-04-24 | 2016-10-27 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur elektrochemischen Umwandlung von Fettsäuren und Anlage zur Durchführung des Verfahrens |
DE102018201287A1 (de) | 2018-01-29 | 2019-08-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Poröse Elektrode zur elektrochemischen Umsetzung organischer Verbindungen in zwei nicht mischbaren Phasen in einem elektrochemischen Flussreaktor |
US11512401B2 (en) | 2019-01-14 | 2022-11-29 | Gridthink Inc. | Process for short chain alkane synthesis while maintaining faradaic efficiency |
CN110016684B (zh) * | 2019-04-08 | 2021-03-16 | 天津大学 | 一种由氨基酸电解制备烯胺的方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE855403C (de) * | 1944-07-27 | 1952-11-13 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung organischer Verbindungen durch Elektrolyse von Carbonsaeuren |
-
1967
- 1967-11-11 DE DE1967B0095375 patent/DE1643693B2/de active Granted
-
1968
- 1968-10-12 DE DE19681802865 patent/DE1802865A1/de active Pending
- 1968-11-07 CH CH1662068A patent/CH506451A/de not_active IP Right Cessation
- 1968-11-08 GB GB1250212D patent/GB1250212A/en not_active Expired
- 1968-11-08 US US774415A patent/US3652430A/en not_active Expired - Lifetime
- 1968-11-08 FR FR1591366D patent/FR1591366A/fr not_active Expired
- 1968-11-11 AT AT1094468A patent/AT288346B/de not_active IP Right Cessation
- 1968-11-11 NL NL6816045A patent/NL6816045A/xx unknown
- 1968-11-12 BE BE723694D patent/BE723694A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3652430A (en) | 1972-03-28 |
CH506451A (de) | 1971-04-30 |
AT288346B (de) | 1971-02-25 |
BE723694A (de) | 1969-05-12 |
FR1591366A (de) | 1970-04-27 |
NL6816045A (de) | 1969-05-13 |
GB1250212A (de) | 1971-10-20 |
DE1643693A1 (de) | 1970-07-09 |
DE1802865A1 (de) | 1970-09-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1643693B2 (de) | Verfahren zur herstellung von sebacinsaeuredimethylester durch elektrolytische kondensation von adipinsaeuremonomethylester | |
EP0012215B1 (de) | 2-Hydroxybutansulfonsaures Cholin und dessen Verwendung als Leitsalz | |
DE2343054B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Pinacolen | |
DE2460754C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von p-Benzochinondiketalen | |
DE19846636A1 (de) | Elektrochemische Synthese von Perfluoralkylfluorophosphoranen | |
DE2404560A1 (de) | Verfahren zur herstellung von sebacinsaeure | |
DE1263768B (de) | Vorrichtung zur Durchfuehrung elektrochemischer Reaktionen organischer Verbindungen mit stroemendem Elektrolyten | |
EP0576853B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Perfluorpolyethern | |
DE19544496A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkoholaten | |
DE1643693C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sebacinsäuredimethylester durch elektrolytische Kondensation von Adipinsäuremonomethylester | |
EP0646042B1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen herstellung von adipinsäure | |
DE1693005B2 (de) | ||
DE1793568C (de) | ||
AT257559B (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrodimeren von aliphatischen, α,β-monoolefinisch ungesättigten Verbindungen | |
CH630366A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines gemisches eines gegebenenfalls durch einen inerten rest substituierten 4-hydroxymethylimidazols mit einem 4-nieder-alkoxymethylimidazol. | |
EP0548141A1 (de) | Verfaharen zur herstellung von halogenierten acrylsäuren | |
DE2248562A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dicarbonsaeurediestern durch elektrochemische kondensation von dicarbonsaeuremonoestern | |
DE2601216C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Hydrochinon aus Nitrobenzol | |
DE2919756A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n- alpha -alkoxyethyl-carbonsaeureamiden | |
DE1950283A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diacyloxy-alkanen | |
DE2403446C2 (de) | Verfahren zur Herstellung hydrierter Indole | |
DE2409117A1 (de) | Verfahren zur herstellung von propiolsaeure | |
DE2812508B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von NJS'dialkylsubstituierten Tetrahydro-4,4'bipyridylen | |
DE2262851C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Phenylhydroxylaminen | |
EP0071064B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von alpha, omega-Bis-fluorsulfato-perfluoralkanen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |