DE1643568B2 - Verfahren zur herstellung von beta-dialkylaminopropionsaeuredialkylamiden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von beta-dialkylaminopropionsaeuredialkylamidenInfo
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- DE1643568B2 DE1643568B2 DE1967W0044905 DEW0044905A DE1643568B2 DE 1643568 B2 DE1643568 B2 DE 1643568B2 DE 1967W0044905 DE1967W0044905 DE 1967W0044905 DE W0044905 A DEW0044905 A DE W0044905A DE 1643568 B2 DE1643568 B2 DE 1643568B2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C237/00—Carboxylic acid amides, the carbon skeleton of the acid part being further substituted by amino groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/46—Preparation of carboxylic acid esters from ketenes or polyketenes
Description
Es ist bekannt, daß durch Addition von sekundären
Aminen an Acrylsauredenvate ß-Aminocarbonsauredenvate
erhalten werden Wird Acrylsauremethylester mit einem Überschuß an Diathylamin 24 Stunden auf
190° bis 2(00C erhitzt, so tritt außer der Anlagerung
von Diathylamin an die Doppelbindung des Acrylesters auch noch Amidierung der Estergruppe ein,
und es entsteht ß-Diathylaminopropionsaurediathylamid
in guter Ausbeute (vgl Monatshefte fur Chemie 63, (1933), 233) Diese Arbeitsweise erfordert jedoch
mehrere Arbeitsstufen, da zuerst ein reaktionsfähiges Sauredenvat, namhch der Acrylsäureester, hergestellt
werden muß
Die Bildung von ß-Diathylaminopropionsaurediathylamid
wird ferner von R Oda und Mitarbeitern beschrieben (Chem Abstracts 51, (1957) 6528c und
53, (1959) 5262b Hierbei werden Diathylaminomethylathyl-
bzw -butylather mit mehr als der molaren Menge an Zinkchlond versetzt und anschließend
wird bei 4 bis 60C Keten eingeleitet Die so erzielten
Ausbeuten an ß-Diathylaminopropionsaureester
liegen bei etwa 9%, neben 35 bis 20% ß-Diathylaminopropionsaurediathylamid
Aus Bis-(diathylamino-)methan wird unter denselben Bedingungen,
mit der Abweichung, daß noch größere Mengen, namlich
2,5 Mol Zinkchlond je Mol Amin eingesetzt werden, ß-Diathylaminopropionsaurediathylamid in
einer Ausbeute von 40% erhalten Diese Verfahren werden demnach als Dreikomponentenreaktion durchgeführt,
da bei Einsatz derartig großer Mengen an Zinkchlond nicht mehr von einer Katalysatorwirkung
gesprochen werden kann
Es bestand demnach ein Bedürfnis fur ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von ß-Dialkylaminopropionsaureamiden,
nachdem die bekannten Methoden hinsichtlich Reaktionstemperatur bzw Ausbeute nicht be-Inedigend
sind oder die Herstellung reaktionsfähiger
Säurederivate erfordern
Das erfindungsgemaße Verfahren /ur Herstellung
von ß-Dialkylaminopropionsauredialkylamiden der
allgemeinen Formel
R2N-CH2-Ch-CONR
in welcher R Methyl, Äthyl oder Butyl bedeutet,
durch Umsetzung von Aminalen mit Keten, ist dadurch gekennzeichnet, daß man Aminale der allgemeinen
Formel
R N-CH -NR ,
in welcher R die angegebene Bedeutung hat, mit
Keten ohne Katalysatorzusatz, gegebenenfalls in Gegenwart von indifferenten Losungsmitteln, bei Temperaturen
zwischen -100° und 1500C unter vermindertem,
normalem oder erhöhtem Druck, in Gas- oder Flussigphase, kontinuierlich oder diskontinuierlich
umsetzt
Nach dem erfindungsgemaßen Verfahren ist es
möglich, die Umsetzung der Aminoverbindungen mit
Keten ohne Katalysator durchzufuhren, das heißt, als reine Zweikomponentenreaktion wobei beträchtlich
höhere Ausbeuten an den gewünschten Endprodukten erzielt werden, als nach dem Verfahren gemäß
dem Stand der Technik Eine katalytische Funktion des Zinkchlorids konnte nicht nachgewiesen werden
Die Tatsache, daß das erfindungsgemaße Verfahren zu besseren Ausbeuten fuhrt, muß als überraschend
bewertet werden, insbesondere im Hinblick darauf, daß es sich hierbei um die erste Keteneinschiebungsreaktion
handelt, die ohne Katalysator verlauft
Als Aminale der allgemeinen Formel
R2N-CH2-NR2
eignen sich beispielsweise Bis-(dimethylamino)-methan,
Bis-(diathylamino)-methan, Bis-(dibutylamino)-methan
und Dibutylamino-dimethylamino-methan
Verfahrensgemaß kann sowohl in der Gas- als auch
in der Flussigphase kontinuierlich oder diskontinuierlich gearbeitet werden Vorzugsweise wird bei Temperaturen
zwischen -80° bis 1000C gearbeitet Fur
die Durchfuhrung der Reaktion kommen alle indifferenten
Losungsmittel in Frage, so Äther, wie Dibutylather,
Chlorkohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Tnchlorathylen, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol
und Dichlorbenzol, Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Petrolather, Cyclohexan, ferner Carbonsäureester,
wie Essigsaureathylester und Orthokieselsauretetraalkylester
Das Verfahren ist bei Normal-, Über- oder Unterdruck
durchfuhrbar Überdruck, der üblicherweise nicht über 10 atu hegt, wird gewohnlich bei den
reaktionstrageren Verbindungen angewandt, wahrend Unterdruck meist nur dann eingesetzt wird, wenn es
die Herstellung des Ketens verlangt Dabei ist es nicht zweckmäßig, ein Vakuum von mehr als 10 mm
Quecksilbersäule zu verwenden, da sich bei der Ketenherstellung
sonst der Durchsatz zu stark erniedrigt
Es ist vorteilhaft, mit einem 0,1 bis 4 molaren,
vorzugsweise 1 bis 2 molaren Überschuß an Keten zu arbeiten
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Verbindungen sind wertvolle Katalysatoren für
die Herstellung von Polyurethanen und Melaminharzen, femer Lösungsmittel, sowie Zwischenprodukte
für die Herstellung von Acrylamiden, die als einpolymerisierbare Komponenten für Copolymerisationen
Verwendung finden.
In eine Lösung von 50g (0,315MoI) Bis-(diäthylamino-)methan
in 150 ml Methylenchlorid wurden bei -45°C innerhalb 1 Stunde 35 g (0,85 Mol) Keten geleitet.
Die fraktionierte Destillation ergab:
8 g N,N-Diäthylacetamid,
1 g Acrylsäure-diäthylamid und 53 g (0,265 Mol) β-Ν,Ν-Diäthylaminopropion-
säurediäthylamid,
Sdp: 123 bis 124°C/10mm Hg,
Sdp: 123 bis 124°C/10mm Hg,
das entspricht einer Ausbeute von 85% d. Th., bezogen auf eingesetztes Bis-(diäthylamino-)methan.
Claims (3)
- Patentansprüche1 Verfahren zur Herstellung von ß-DialkylaminopropionsauredialkylamidenderallgemeinenFormelR2N-CH -CH2-CONR2,in welcher R Methyl, Äthyl oder Butyl bedeutet, durch Umsetzung von Aminalen mit Keten, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminale der allgemeinen FormelR2N-CH -NR2,R die angegebene Bedeutung hat, mit TetenJ ohne Katalysatorzusatz, gegebenenfalls in is Gegenwart von indifferenten Losungsmitteln, bei '„Temperaturen zwischen -100° und 1500C unter vermindertem, normalem oder erhöhtem Druck, in Gas- oder Flussigphase, kontinuierlich oder diskontinuierlich umsetzt
- 2 Verjähren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Keten in einem 0,1 bis 4 molaren, vorzugsweise 1 bis 2 molaren, Überschuß einsetzt
- 3 Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 2s gekennzeichnet, daß man als indifferente Losungsmittel Kohlenwasserstoffe, Halogenkohlenwasser stoffe, Carbonsäurealkylester, Orthokieselsauretetraalkylester oder Äther einzeln oder im Gemisch einsetzt ^o
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