DE2040502C3 - Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von cyclischen FormamidinenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D239/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
- C07D239/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
- C07D239/06—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
-
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- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
- C07D233/04—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
- C07D233/06—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to ring carbon atoms
Description
in der Y den Rest
R1 R,
—CH-CH-
oder den Rest
—CH-CH-
oder den Rest
R1 R, R1
—CH-CH-CH-
—CH-CH-CH-
bezeichnet, die einzelnen Reste R1 gleich oder verschieden
sein können und jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mil I 6 Kohlenstoffatomen
bedeuten, darüber hinaus zwei benachbarte Reste Ri zusammen mil den benachbarten
Kohlenstoffatomen auch einen 5—ögliedrigen cycloaliphatischen
Ring bezeichnen können, d adurch
gekennzeichnet, daIJ man ein
Diamin der allgemeinen Formel 11
H,N— Y -NH,
(II)
anderen Verfahren (deutsche Patentschrift Il 89 998)
bilden sich cyclische Formamidine, wenn man aliphatische Diamine mit flüssigem oder gasförmigem
Cyanwasserstoff, gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels, bei Temperaturen von 20 bis 180°C
zur Reaktion bringt. Es sind jedoch wegen der Giftigkeit der Blausäure besondere Sicherheitsmaßnahmen
erforderlich. Alle diese Verfahren sind, insbesondere im großtechnischen Maßstab, unwirtschaftlich. Es ist
ίο ferner bekannt, daß man bei der Umsetzung von
Aminen mit Schwefel bei erhöhter Temperatur Thioformamide erhält, J. Chem. Soc, Jahrg. 1954, S. 2082
bis 2089. Bei der Umsetzung von SchifTschen Basen mit Schwefel bei Temperaturen über 300 C entstehen
i> Thiazole und Nitrile, Chem. Comm., Jahrg. 1965,
S. 453 und 454, und J. Chem. Soc. C, Jahrg. 1967. S. 685- 688.
Es wurde nun gefunden, daß man cyclische Formamidine der allgemeinen Formel I
in der Y die vorgenannte Bedeutung hat, mit einer Schiffsche!! Base der allgemeinen Formel 111
/ \
HC Y
HC Y
I
H
H
in der Y den Rest
R, K,
-CH-CH-
-CH-CH-
oder den Rest
R1 R| R1
-CH-CH-CH
-CH-CH-CH
R, — N=CH2 (III) bezeichnet, die einzelnen ReStCR1 gleich oder ver
schieden sein können und jeweils ein Wassersloffatom
oder einen Alkylrest miz I—6 Kohlensloff-
in der R2 einen Alkylrest mit 1 —20 oder einen 50 atomen bedeuten, darüber hinaus zwei benachbarte
Cycloalkylresl mit 5 -8 Kohlenstoffalomcn bedeutet, und mit elementaren! Schwefel bei Tem-
peraturen zwischen 40 und 160 C umsetzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen durch Um- e>o
sclzung von Diaminen mit SchifTschen Basen und
Schwefel.
Es ist aus der US-Patentschrift 28 41 585 bekannt,
daß man durch Umsetzen von Diaminen wieÄlhylendiamin,
o-Phenylcndiamin oder 1,8-Diaminonaph- μ
thalin mit 1,3,5-Triazin cyclische Formamidine erhält.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es von dem schwer zugänglichen Tria/in ausgeht. Nach einem
Reste R1 zusammen mit den benachbarten Kohlenstoffatomen
auch einen 5—6gliedrigen cyeioaliphatischen Ring bezeichnen können, vorteilhaft erhält,
wenn man ein Diamin der allgemeinen Formel II
H,N — Y — NH,
(II)
in der Y die vorgenannte Bedeutung hat, mit einer SchifTschen Base der allgemeinen Formel III
R, —N=CH,
in der R2 einen Alkylrest mit I 20 oder einen Cycloalkylresl
mit 5 8 Kohlenstoffatomen bedeutet, und
mit elementarem Schwefel bei Temperaturen zwischen 40 und 16OC umsetzt.
Die Ausgangsstoffe 111 werden durch Kondensation
von Formaldehyd mit einem entsprechenden primären aliphatischen oder eycloaliphatischcn Amin
in einfacher, praktisch quantitativer Reaktion gewonnen. Die erfindungsgemäße Umsetzung läßt sich
für den Fall der Verwendung von N-Cycluhexylformaldimin
und Äthylendiamin durch folgende Formeln wiedergeben:
N=CH2 + H2N-CH2-CH2-NH2 + S
NH2 + H2S
Das für die Herstellung des Formaldimins verwendete Cyclohexylamin wird so wieder zurückgewonnen.
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert somit das Verfahren nach der Erfindung cyclische
Formamidine auf einfachere, wirtschaftlichere Weise in sehr guter Ausbeute und Reinheit.
Man setzt Ausgangsstoff 11 mit Ausgangsstoff III
und elementarem Schwefel in der Regel in stöchiometrischer Menge um. Man kann aber auch Ausgangsstoff
II im Überschuß, ζ. B. bis zum l,5fachen Überschuß
über die stöchiometrische Menge, verwenden. R2 steht insbesondere für einen Alkylrest mit I —6 Kohlenstoffatomen.
Als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II kommen z. B. 1,2-Diaminoäthan, 1,2-Diaminopropan, 1,3-Diaminopropan,
1,3-Diaminohutan, 2-Aminocyclohexylamin,
1,2-Diaminocyclopentun, 2,3-Diaminobutan,
3,4-Diaminohexan, 2-Aminomethylcyclopentylamin
in Betracht. Als Ausgangsstoffe III sind beispielsweise Schiffsche Basen von Äthyl-, Hexyl-, lsobutyl-,
Cyclohexyl-, Cyclopentyl-, Dodecylamin geeignet.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen 40 und 160' C, vorzugsweise zwischen 60 und 120"C,
drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Zweckmäßig verwendet
man unter den Reaktionsbedingungen inerte, organische
Lösungsmittel, ζ. Β. aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol oder Toluol; Alkanole wie Methanol,
Äthanol, Propanol und Butanol; Glykoläther wie Glykolmonomethyläther, Glykolmonoäthyläther. Bevorzugt
ist ein Verhältnis von 3 bis 20 Mol Lösungsmittel je 1 Mol Ausgangsstoff II.
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Zu einem Gemisch der Ausgangsstoffe II und III,
gegebenenfalls zusammen mit einem Lösungsmittel, wird bei 50°C Schwefel zugegeben. Anschließend
läßt man das Reaktionsgemisch noch 6 bis 15 Stunden reagieren, bis die Schwefelwasserstoffentwicklung beendet
ist. Dann wird der Endstoff in üblicher Weise, z. B. durch fraktionierte Destillation des Gemischs,
isoliert.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten cyclischen Formamidine sind wertvolle Zwischenprodukte
für die Herstellung von Pharmazeutika und Schädlingsbekämpfungsmitteln. In den französischen Patentschriften 14 66 282 und 14 46 538
worden z. B. Umsetzungen der EndslofTc bzw. ihrer Derivate beschrieben, die zu pharmazeutisch wirksamen
Verbindungen führen.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile bedeuten Gewichtsteile.
In einem Rührgefäß werden 56 Teile Cyclohexylformaldimin
und 30 Teile Äthylendiamin in 4(X) Teilen Äthylalkohol auf 50" C erwärmt. Nach der Zugabe
von 16 Teilen Schwefel wird das Reaktionsgemisch 8 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das Lösungsmittel
wird abdestilliert und der Rückstand im Vakuum fraktioniert destilliert. Nach einem Vorlauf von
45 Teilen Cyclohexylamin erhält man 30 Teile 12-imidazolin (Kp2 72 bis 75°C), entsprechend einer
Ausbeute von 86% der Theorie.
In einem Rührgefaß werden 56 Teile Cyclohexylformaldimin,
38 Teile 1,3-Diaminopropan und 16 Teile
Schwefel in 400 Teilen Äthanol 12 Stunden am Rückfluß erhitzt. Nach dem Abdestillicren des Lösungsmittels
und des gebildeten Cyclohexylamins erhält man 38 Teile l,3-Diazacyclohexen-2 mit Kp1.5 92 bis
94 C. Das entspricht einer Ausbeute von 90% der Theorie.
N-
-,ο Η
In einem Rührgcfäß werden 85 Teile n-Butylformaidimin,
74 Teile 1,2-Diaminopropan und 32 Teile Schwefel in 6(X) Teilen Benzol 10 Stunden am Rückfluß
erhitzt. Benzol und gebildetes n-Butylamin werden bei Normaldruck weitgehend abdestilliert und der
Rückstand bei 0,5 Torr fraktioniert. Bei Kp115 60 bis
bo 62"C erhält man 72 Teile 4-Methyl-12-imidazolin.
Die Ausbeute entspricht 86% der Theorie.
N
H
H
-CH.,
In einem Rührgelaß werden 42 Teile n-Butylformaldimin,
16 Teile Schwefel und 57 Teile 2-Aminomelhyl-cyclopentylamin
in 400 Teilen Isobutanol 12 Stunden am Rückfluß erhitzt. Nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels und des gebildeten n-Butylamins wird der Rückstand bei 0,2 Torr destilliert.
Bei Kp02 92 bis 97°C erhält man 46 Teile
4,5-TriiiiUrthyIen-l,3-diazacyclohexen-2. Die Ausbeule
entspricht 74% der Theorie.
In einem Rührgefäß werden 112 Teile Cycloiiexylformaldimin,
32 Teile Schwefel und 125 Teile L2-Diaminocyclohexan
in 600 Teilen Toluol 16 Stunden auf UO C erhitzt. Nach dem Abdestillieren von Toluol
und Cyclohexylamin erhält man bei Kp0-2 102 bis
108 C, 89 Teile Hcxahydrobenzimidazol, entsprechend einer Ausbeute von 72% der Theorie.
15
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen der allgemeinen Formel 1HCFl(I)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702040502 DE2040502C3 (de) | 1970-08-14 | 1970-08-14 | Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702040502 DE2040502C3 (de) | 1970-08-14 | 1970-08-14 | Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2040502A1 DE2040502A1 (de) | 1972-02-17 |
DE2040502B2 DE2040502B2 (de) | 1978-11-30 |
DE2040502C3 true DE2040502C3 (de) | 1979-08-02 |
Family
ID=5779799
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702040502 Expired DE2040502C3 (de) | 1970-08-14 | 1970-08-14 | Verfahren zur Herstellung von cyclischen Formamidinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2040502C3 (de) |
-
1970
- 1970-08-14 DE DE19702040502 patent/DE2040502C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2040502A1 (de) | 1972-02-17 |
DE2040502B2 (de) | 1978-11-30 |
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