DE1643324B2 - Verfahren zur Herstellung von omega-Aminoalkannitrilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von omega-AminoalkannitrilenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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Description
15
Die Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Verfahren rar Herstellung von cu-Aminoalkannitrilen
durch Umsetzung entsprechender Lactame mit überschüssigem Ammoniak bei erhöhter Temperatur in
der Gasphase an Feststoffkatalysatoren. Während ao bisher für diese Umsetzung z. B. Kupfer auf Silicagel,
Kaolin oder Aluminiumoxid als Katalysator verwendet wird (US-PS 28 30 072), ist das Verfahren
der Erfindung durch die Verwendung von Titandioxid als Katalysator gekennzeichnet. Während die
bisher verwendeten Katalysatoren entweder nur geringe Ausbeuten an Nitrilen liefern oder nur gering©
Aktivität besitzen oder sehr sauerstoffempfindlich sind (US-PS 30 36 113), besitzt Titandioxid keinen
dieser Nachteile.
Aus der BE-PS 6 87 588 ist es bekannt, einen Borphosphat-Katalysator
zu verwenden; jedoch werden auch an ihm noch zu viel Nebenprodukte gebildet.
Es ist ferner aus der japanischen Patentanmeldung 14092/66 bekannt, Magnesiumphosphat oder/und
Aluminiumphosphat als Katalysator zu verwenden und mit einem großen Überschuß an Ammoniak zu
arbeiten. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil einer geringen Raum-Zeit-Ausbeute entsprechend
dem hohen Verdünnungsverhältnis.
Für das Verfahren sind sowohl die in der Natur vorkommenden Titandioxide als auch die technisch
hergestellten sowie sowohl Rutile als auch Anatase geeignet. Bevorzugt verwendet man die als Weißpigmente
industriell hergestellten Titandioxide, die gegebenenfalls geringe Mengen Siliciumdioxid, Phosphorsäure,
Aluminiumoxid, Zinkoxid, Alkalien und Erdalkalien enthalten können.
Die Umsetzung der Lactame mit dem Ammoniak wird zweckmäßig bei einer Temperatur im Bereich so
von etwa 280 bis etwa 400° C durchgeführt.
Die Berührungszeil des Gasgemisches mit dem Katalysator soll zwischen etwa 0,1 und etwa 10 Sekunden
liegen.
Die Ammoniakmenge beträgt zweckmäßig mehr als 5MoI, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 20 Mol/Mol
Lactam.
Da die Wirksamkeit des Titandioxids als Katalysator bei diesem Verfahren durch Sauerstoff nicht
beeinflußt wird, ist es nicht erforderlich, die Ausgangsstoffe sorgfältig von Sauerstoff zu befreien.
Für das Verfahren geeignete Lactame sind z. B. Butyrolactam, Valerolactam, önanthlactam, von
technisch überwiegender Bedeutung ist jedoch die Überführung des ε-Caprolactams in das 6-Aminocapronitril.
Man kann auch das durch Depolymerisation von Polycaprolactam gewonnene, sogenannte
Spaltlactam verwenden.
Die ω-Aminoalkannitrile haben als Zwischenprodukte zur Herstellung z. B. der entsprechenden Diamine
durch Hydrieren oder zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln Bedeutung.
720 g ε-Caprolactam werden im Verlauf von
16 Stunden über 90 ml Titandioxidpigment in der Rutilmodifikation mit einer Koregröße von 0,5 bis
1 mm zusammen mit stündlich 80 Nl Ammoniak bei 330° C geleitet. Das Reaktionsprodukt wird unter
Unterdruck destilliert und liefert 715 g eines Destillates, das zu 71 Gewichtsprozent aus nicht umgesetztem
ε-Caprolactam und zu 29 Gewichtsprozent aus 6-Aminocapronsäurenitril besteht. Der Umsatz
an ε-Caprolactam beträgt 29,6%, die Ausbeute an 6-Aminocapronsäurenitril 97,3% der Theorie, bezogen
auf umgesetztes ε-Caprolactam.
Über 90 ml Titandioxidpigment mit Anatasstruktur, das zu 3 mm Pillen verpreßt ist, werden im Verlauf
von 20 Stunden 800 g ε-Caprolactam und stündlich 143 Nl Ammoniak bei 370° C geleitet. Das Rohprodukt
wird unter Unterdruck destilliert. Es liefert 782,5 g Destillat, welches zu 46 Gewichtsprozent aus
nicht umgesetztem Lactam und zu 54 Gewichtsprozent aus 6-Aminocapronitril besteht. Das entspricht
einem Umsatz von 55% und einer Ausbeute von 97% der Theorie, bezogen auf umgesetztes ε-Caprolactam.
Titandioxid (Rutil) wird unter Verwendung von
2 % Aluminiumstearat zu 2 mm Pillen verpreßt vind bei 4000C drei Stunden unter Luftzutritt geglüht.
Über 90 ml dieses Katalysators werden stündlich 45 g ε-Caprolactam und 80 Nl Ammoniak bei 330° C
geleitet. Bei der täglichen Analyse der Reaktionsprodukte werden folgende Umsätze festgestellt:
Laufzeit
Std.
Std.
Umsatz an ε-Caprolactam
nach 21 | 29 |
43 | 28 |
65 | 29 |
87 | 29 |
100 | 32 |
167 | 28 |
Um die Sauerstoffempfindlichkeit des Katalysators zu prüfen, wird der Versuch wiederholt, wobei stündlich
40 g ε-Caprolactam, 72 Nl Ammoniak und 150 ml Luft über 80 ml des Katalysators bei 330° C geleitet
werden. Nach 22stündigem Betrieb beträgt der Umsatz 27%. Nachweiteren 2 Tagen ist er nicht abgefallen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von ω-Aminoalkannitrilen durch Umsetzung von Lactamen mit einem Überschuß an Ammoniak bei erhöhter Temperatur in der Gasphase in Gegenwart von Feststoffkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Titandioxid als Katalysator durchführt
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0052884 | 1967-07-07 | ||
DEF0052884 | 1967-07-07 | ||
DEF0053775 | 1967-10-14 | ||
DEF0053776 | 1967-10-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1643324A1 DE1643324A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1643324B2 true DE1643324B2 (de) | 1975-12-18 |
DE1643324C3 DE1643324C3 (de) | 1976-08-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3555059A (en) | 1971-01-12 |
BE717711A (de) | 1969-01-06 |
FR1573490A (de) | 1969-07-04 |
US3579558A (en) | 1971-05-18 |
DE1643369A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1643370A1 (de) | 1971-05-27 |
JPS4927856B1 (de) | 1974-07-22 |
CH516526A (de) | 1971-12-15 |
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DE1643324A1 (de) | 1971-07-01 |
NL6809095A (de) | 1969-01-09 |
DE1643370B2 (de) | 1976-01-29 |
GB1191541A (en) | 1970-05-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |