DE1643153B - Alkoxylierte Aminomethanphosphon= säureester, deren Herstellung und Verwendung als Flammschutzmittel für Kunststoffe - Google Patents

Alkoxylierte Aminomethanphosphon= säureester, deren Herstellung und Verwendung als Flammschutzmittel für Kunststoffe

Info

Publication number
DE1643153B
DE1643153B DE1643153B DE 1643153 B DE1643153 B DE 1643153B DE 1643153 B DE1643153 B DE 1643153B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
phosphorus
parts
polyol
alkoxylated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Daniel Issy les Moulineaux; Nagy Georges Montrouge;-(Frankreich) Bälde
Original Assignee
Fa. Ugine Kuhlmann, Paris

Links

Description

in der Y, das gleich oder verschieden sein kann, ein Alkylenrest der Formel
V^n i_ ri2 R
ist, in der R ein Wasserstoffatom oder der Methylrest ist und η eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 bedeutet und R1 und R2 ein Hydroxyäthylrest oder ein Rest der allgemeinen Formel
— CH2 — P
O (OY)nOH
(Π)
(OY)nOH
30
bedeuten oder R1 den Rest der Formel (II) und R2 den Rest der allgemeinen Formel
O (OY)nOH
— CH, -CH7-N
(111)
(OY)nOH N (OY)nOH
Il \
O (OY)nOH
darstellt.
2. Verfahren zur Herstellung von alkoxylierten Aminomethanphosphonsäureestern der allgemeinen Formel
40
45 bedeutet und R1 und R2 ein Hydroxyäthylrest oder ein Rest der allgemeinen Formel
-CH,
O (OY)nOH
(OY)nOH
bedeuten oder R1 den Rest der Formel (II) und R2 den Rest der allgemeinen Formel
O (OY)nOH
P
— CH2 — CH2 — N
(OY)nOH
(OY)nOH
(III)
R1
R2
N-CH,
(OY)nOH -P
Il \
O (OY)nOH
(I)
in der Y, das gleich oder verschieden sein kann, ein Alkylenrest der Formel
— CH — CH2
O (OY)nOH
darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens ein Alkylenoxyd der allgemeinen Formel
O
R-CH CH2
mit einer Aminoalkanphosphorsäure der allgemeinen Formel
R1
R2
OH
N-CH7-P
Il \
O OH
(IV)
wobei in den vorstehend angegebenen Formeln R, RJ, R2, Y und η die oben angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise umsetzt.
3. Verwendung von alkoxylierten Aminomethanphosphonsäureestern nach Anspruch 1 als Flammschutzmittel für Kunststoffe.
ist, in der R ein Wasserstoffatom oder der Methylrest ist und η eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 Die Erfindung betrifft alkoxylierte Aminomethanphosphonsäureester, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung als Flammschutzmittel für Kunststoffe, z. B. Polyurethane.
In der französischen Patentschrift 1 431 207 sind bereits phosphorhaltige und stickstoffhaltige Polyole beschrieben, die durch Mannich-Kondensation zwischen einem Keton, einem Aldehyd, insbesondere Formaldehyd, einem primären oder sekundären Amin und einer wäßrigen Lösung, die Oxyalkylierungsprodukte der phosphorigen Säure enthält, erhalten werden. Dieses bekannte Verfahren führt zu einem Produktgemisch, das folgende Bestandteile enthält:
1. Phosphorhaltige und stickstoffhaltige Tetrole, wenn von einem primären Amin ausgegangen wird, oder phosphorhaltige und stickstoffhaltige Diole, wenn ein sekundäres Amin verwendet wird:
2 Polyalkylenglykole, die im Laufe der Oxyalkyherung von phosphoriger Saure in einem wäßrigen Medium durch Bindung des Alkylenoxyds an das Wasser in Gegenwart von Saure gebildet werden,
3 geringe Mengen an nicht entferntem, restlichem Amin, Aldehyd oder Keton,
4 gegebenenfalls Phosphite oder Phosphonate, die durch Hydrolyse der Phosphorigsäureester wahrend der Mannich-Kondensation in wäßrigem Medium gebildet werden
Das beim bekannten Verfahren erhaltene Produkt ist somit ein Gemisch von phosphorhaltigen oder phosphorfreien Polyolen, deren mittlere Funktionalität zwischen zwei und vier OH-Gruppen pro Molekül liegt Es ist jedoch erwünscht, die Zahl der freien OH-Gruppen im Molekül insbesondere fur die Herstellung von harten Schaumstoffen zu erhohen
Gegenstand der Erfindung sind alkoxyherte Aminomethanphosphonsaureester der allgemeinen Formel mit einer Aminoalkanphosphonsaure der allgemeinen Formel
R1
(OY)nOH
N-CH2-P (I)
R2 O (OY)nOH
in der Y, das gleich oder verschieden sein kann, ein Alkylenrest der Formel
CH CH2
R
ist, in der R ein Wasserstoffatom oder der Methylrest ist und η eine ganze Zahl zwischen 1 und 10 bedeutet und R1 und R2 ein Hydroxyathylrest oder ein Rest der allgemeinen Formel
O (OY)nOH
-CH2-P (II)
(OY)nOH
bedeuten oder R1 den Rest der Formel (II) und R2 den Rest der allgemeinen Formel
O (OY)nOH
P
— CH, — CH, — N
(OY)nOH
(OY)nOH
(III)
O (OY)nOH
darstellt
Das Verfahren zur Herstellung der alkoxyherten Aminothanphosphonsaureester der allgemeinen Formel (I) ist dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens ein Alkylenoxyd der allgemeinen Formel
R1 OH
N — CH2 — P
R2 O OH
(IV)
wobei in den vorstehend angegebenen Formeln R, R1, R2, Y und η die oben angegebene Bedeutung haben, in an sich bekannter Weise umsetzt
Die Aminoalkanphosphonsauren der Formel (IV) können nach bekannten Verfahren durch Kondensation von Ammoniak oder primären oder sekundären Aminen oder Polyaminen mit einem Aldehyd oder Keton und mit phosphoriger Saure oder ihren Estern hergestellt werden Im letzteren Fall wird der erhaltene Phosphonsaureester hydrolysiert (P e t r ο v, Journal Chimie Generale Russe, 29 [1959], S 591)
Die Kondensation mit phosphoriger Saure ist insbesondere in der franzosischen Patentschrift 1 342 412 beschrieben, gemäß der die Reaktion in wäßrigem Milieu und vorzugsweise in Gegenwart eines HaIogenids, ζ B des Hydrohalogenids und des verwendeten Amins, durchgeführt wird
Die Aminoalkanphosphonsauren der Formel IV können vorteilhaft in der Art hergestellt werden, daß man Phosphortrichlond in an sich bekannter Weise mit einem Aldehyd oder Keton, Ammoniak oder einem primären oder sekundären Amin in einem wäßrigen Medium kondensiert Eine Festlegung auf theoretische Erwägungen und Hypothesen hinsichtlich der Zugabe der gebildeten Zwischenprodukte und der Reaktionsmechanismen, die außerdem wahrscheinlich je nach der Reihenfolge der Reaktionsteilnehmer verschieden sind, ist nicht beabsichtigt, jedoch wurde festgestellt, daß man bei Verwendung einer aquimolaren Phosphortrichlondmenge an Stelle von phosphonger Saure Aminoalkanphosphonsauren in vergleichbarer Ausbeute und bei gleichem Reinheitsgrad erhalt Die Verwendung von billigem Phosphortrichlond an Stelle der phosphorigen Saure, die auf Grund der Maßnahmen zu ihrer Isolierung wesenthch teurer ist, stellt einen entschiedenen wirtschaftlichen Vorteil dar
Die Aminoalkanphosphonsauren (IV) werden fur die Zwecke der Erfindung durch Kondensation von Ammoniak mit einem Aldehyd oder Keton und phosphonger Saure oder statt dessen Phosphortrichlond hergestellt
Die Oxyalkylierung der Aminoalkanphosphonsauren der Formel (IV) im Rahmen der Erfindung kann ohne Losungsmittel im Autoklav erfolgen, indem man entweder das Alkylenoxyd in die geschmolzene oder pulverformige oder in einem Bodenkorper aus Polyol dispergierte Saure einspritzt oder die beiden Reaktionsteilnehmer in einen Bodenkorper einspritzt oder die geschmolzene oder in einer geringen Menge des Alkylenoxyds oder entsprechenden Polyols dispergierte Saure in das Alkylenoxyd einspritzt Die Oxyalkylierung kann auch in Gegenwart emes inerten Losungsmittels oder Verdünnungsmittels, ζ Β Dioxan, Athylacetat, Dimethylsulfoxyd und Hexamethylphosphortnamid, durchgeführt werden Die Oxyalkyherungsreaktion wird bei Temperaturen zwischen O und 150° C, vorzugsweise 50 und 130°C, bei Normaldruck oder Unterdruck durchgeführt
Die Oxyalkylierungsreaktion ist autokatalytisch. Die freien Säurefunktionen eines Moleküls katalysieren zuerst die Polyaddition, und dann wird die letzte Gruppe — P — OH durch Anlagerung eines einzigen Alkylenoxydmoleküls neutralisiert. Eine Begrenzung der Erfindung durch theoretische Erwägungen ist nicht beabsichtigt, jedoch wird angenommen, daß die autokatalytische Reaktion über die Phosphonsäuregruppe verläuft, so daß eine Verbindung erhalten wird, die Gruppen der Formel
(OY)0OH
C-P
I ll\
R4 O OYOH
enthält, in denen α einen mittleren Wert hat, der je nach der eingesetzten Gruppe Y unterschiedlich ist. Dieser Wert liegt im allgemeinen zwischen 1 und 4.
Die weitere Oxyalkylicrung der so erhaltenen phosphor- und stickstoffhaltigen Polyole erfordert die Verwendung von Katalysatoren, z. B. BF3, und kann in bekannter Weise unter den Oxyalkylierungsbedingungen für gewöhnliche Polyole durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten alkoxylierten Aminomcthanphosphonsäureester haben im allgemeinen die Form von farblosen oder schwachgefärbten, viskosen Flüssigkeiten. Auf Grund der Anwesenheit von Phosphor und Sticksl off eignen sie sich besonders gut für die Herstellung von schwer entflammbaren Kunststoffen, z. B. Polyurelhanschaumstoffen und Polyesterharzen. Auf Grund ihrer häufig hohen Funktionalität eignen sie sich besonders gut für die Herstellung von harten Polyurethan-Schaumstoffen mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften.
Beispielsweise sind bevorzugte Polyole der Formel (I) im wesentlichen reine Hexole, die auf Grund ihres hohen Vernetzungsvermögens, das wesentlich höher ist als bei vergleichbaren Diolen und Tetrolen, sehr vorteilhaft Tür die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen sind. Die erfindungsgemäßen alkoxylierten Aminomethanphosphonsäureester (I) enthalten keine phosphorfreien, Hydroxylgruppen enthaltenden Nebenprodukte. Sie haben somit einen sehr hohen Phosphorgehalt, der wenigstens 10% im Molekül beträgt, während die analogen bekannten Produkte im allgemeinen 6 bis höchstens 8% Phosphor enthalten. Demzufolge ermöglichen die Produkte der Erfindung bei gleicher Polyolmenge die Einführung einer höheren Phosphormenge, und bei gleichem Phosphorgehalt können geringere Mengen der erfindungsgemäß hergestellten Produkte verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Produkte haben außerdem pro Hydroxylgruppe einen höheren Phosphorgehalt als die bisher bekannten phosphorhaltigen Polyole, wodurch es möglich ist, beispielsweise in Polyurethan-Schaumstoffe eine hötiere Phosphormenge einzuarbeiten, so daß den Schaumstoffen eine höhere Flammwidrigkeit verliehen wird. Beispielsweise haben die unter die Formel (I) fallenden Hexole ein P/OH-Verhältnis von 0,5, während dieser Wert bei den bekannten Polyolen höchstens 0,35 beträgt.
Dip erfindungsgemäßen Polyole können außerdem gemeinsam mit allen Polyolen verwendet werden, die üblicherweise für die Herstellung von Polyurethan-Scnaumstoffen eingesetzt werden, wodurch die physikalischen Eigenschaften der hergestellten Schaumstoffe variiert werden können. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen erwiesen sich ferner vorteilhaft als Bestandteile von Ubertragungsflüssigkeiten, hydraulischen Flüssigkeiten, Schmierstoffen und Weichmachern.
Die alkoxylierten Aminomethanphosphonsäureester der Erfindung eignen sich besonders gut als Flammschutzmittel für Kunststoffe.
Beispiel 1
In einen Autoklav werden 299 Teile Aminotrimethanphosphonsäure gegeben. Unter Rühren wird unter Stickstoff auf 120° C erhitzt, worauf allmählich Propylenoxyd aufgedrückt wird. Zu Beginn verläuft die Reaktion sehr langsam und wenig exotherm. Dann geht allmählich mit fortschreitender Reaktion die Oxyalkylierung leichter vonstatten, so daß die zugeführte Propylenoxydmenge erhöht werden kann. In 5 Stunden werden etwa 670 Teile Propylenoxyd eingeführt. Anschließend wird noch 1 Stunde bei 1200C gehalten, um die Reaktion zu beenden. Nach Abkühlung wird das Reaktionsgemisch filtriert, falls erforderlich. Nach Entfernung der flüchtigen Fraktionen unter vermindertem E'ruck werden 910 Teile Polyol erhalten. Dies entspricht der Bindung von 10,5 Mol Propylenoxyd pro Mol Aminotrimethanphosphonsäure. Das erhaltene Polyol hat die folgenden Kennzahlen:
Gelbe, klare, viskose Flüssigkeit
Säurezahl <0,l
Hydroxylzahl 370
Phosphorgehalt 10,2%
Stickstoffgehalt 1,5%
Die als Ausgangsstoff verwendete Aminotrimethanphosphonsäure wurde folgendermaßen hergestellt:
a) In einen 2-1-Glasreaktor, der mit Thermometer, aufsteigendem Kühler, Tropftrichter und Rührwerk versehen ist, werden 350 g Wasser gegeben. Anschließend werden allmählich innerhalb 1 Stunde 413 g (3 Mol) Phosphortrichlorid eingeführt. Während der Einführung der ersten beiden Drittel des Phosphortrichlorids wird keine Bildung von Chlorwasserstoffsäure festgestellt, und die Reaktion ist stark exotherm.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird bei 50 bis 6O0C gehalten. Während der Zugabe des letzten Drittels des Phosphortrichlorids wird Chlorwasserstoffsäure gebildet, und die Reaktion wird weniger exotherm. Eine klare, ganz schwach gelbe Lösung wird erhalten, der innerhalb von 15 Minuten eine Ammoniaklösung von 20 oder 22° Be, die I Mol Ammoniak enthält, zugegeben wird. Nach erfolgter Zugabe erhitzt man auf die Rückflußtemperatur und setzt allmählich innerhalb von 45 Minuten 332 g einer wäßrigen, 30%igen Formmollösung (3,33 Mol Formol) zu. Dann wird 4 Stunden am Rückfluß erhitzt und auf 300 g eingeengt. Während der Abkühlung kristallisiert die Aminotrimethanphosphonsäure langsam. Nach dem Abnutschen und Trocknen werden 220 g Aminotrimethanphosphonsäure erhalten. Die Ausbeute der ersten Kristallisation beträgt 74% der Theorie.
b) In einen 1-1-Glasreaktor, der mit Thermometer, aufsteigendem Kühler, Tropftrichter und Rührer versehen ist, werden 80 ml (0,33 Mol) 4,16 n-Ammoniak und 111 g (1,1 Mol) Formol in 30%:ger wäßriger Lösung gegeben. Durch den Tropftrichter werden allmählich 137,5 g(l Mol) Phosphortrichlorid zugesetzt,
wobei man die Temperatur auf 700C steigen läßt. Nach erfolgtem Zusatz wird 5 Stunden am Rückfluß erhitzt und dann auf 125 g eingeengt. Während der Abkühlung kristallisiert die Aminotrimethanphosphonsäure langsam aus. Nach der Trockung werden 77 g Aminotrimethanphosphonsäure erhalten. Die Ausbeute der ersten Kristallisation beträgt 77% der Theorie.
Beispiel 2
In einen Autoklav wird eine Lösung von 299 Teilen Aminotrimethanphosphonsäure in 300 Teilen Dimethylsulfoxyd eingeführt. Bei 70° C wird langsam Propylenoxyd aufgedrückt. Zu Beginn der Reaktion verläuft die Oxalkylierung langsam. Sie wird dann schneller und so exotherm, daß die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 1000C steigt. Man führt insgesamt 700 Teile Propylenoxyd zu und hält 2 Stunden auf 1000C, um die Reaktion zu beenden. Nachdem die flüchtigen Produkte und das Lösungsmittel bei 900C und 0,5 mm Hg abgetrieben worden sind, werden 905 Teile eines phosphor- und stickstoffhaltigen Polyols erhalten, das praktisch die gleichen Eigenschaften hat wie das gemäß Beispiel t hergestellte Polyol.
Beispiel 3
Auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise werden in eine Lösung von 299 Teilen Aminotrimethanphosphonsäure in 300 Teilen Dimethylsulfoxyd etwa 650 Teile Äthylenoxyd eingeführt. Nach der Entfernung der flüchtigen Produkte und des Lösungsmittels werden 900 Teile phosphorhaltiges Polyol erhalten. Dies entspricht im wesentlichen der Bindung von 13,5 Mol Äthylenoxyd pro Mol Säure. Das erhaltene Produkt hat die folgenden Kennzahlen:
Gelbe, viskose Flüssigkeit
Säurezahl 0,2
Hydroxylzahl 380
Phosphorgehalt 10,4%
Stickstoffgehalt 1,55%
Beispiel 4
Auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise werden 299 Teile Aminotrimethanphosphonsäure in 200 Teilen Dioxan suspendiert. Nach der Oxypropylierung werden 910 Teile eines Polyols erhalten, das mit dem gemäß Beispiel 2 hergestellten identisch ist. Nach Zugabe von 2 Teilen des Äther-BF3-Komplexes zum erhaltenen Polyol wird die Oxypropylierung bei 1300C wieder aufgenommen. Nachdem etwa 400 Teile Propylenoxyd aufgedrückt worden sind, werden die restlichen flüchtigen Produkte abgetrieben. Als Produkte werden 1250 Teile Polyol erhalten. Dies entspricht der Bindung von insgesamt etwa 16,5 Mol Propylenoxyd pro Mol Aminotrimethanphosphonsäure. Dieses Polyol hat die folgenden Kennzahlen:
Gelbe, klare Flüssigkeit von mittlerer Viskosität
Säurezahl <0,l
Hydroxylzahl 280
Phosphorgehalt 7,4%
Stickstoffgehalt 1,1%
Beispiel 5
In einen Autoklav werden 700 Teile Propylenoxyd gegeben. Bei 1200C wird unter Rühren eine Aufschlämmung aufgedrückt, die 299 Teile Aminotrimethanphosphonsäure und 150 Teile des gemäß Beispiel 1 erhaltenen phosphorhaltigen Polyols enthält. Während der Zugabe nimmt der Druck im Autoklav allmählich von etwa 8 Bar auf abschließend 2 Bar ab. Nach erfolgtem Zusatz wird 2 Stunden bei 1200C gehalten, worauf das Produkt getoppt wird. Hierbei werden 1060 Teile phosphorhaltiges Polyol erhalten, das die gleichen Kennzahlen hat wie das gemäß Beispiel 1 erhaltene Produkt.
Beispiel 6
Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise werden 199 Teile Di-(hydroxyäthyl)-aminomethanphosphonsäure oxypropyliert. Insgesamt werden 360 Teile Propylenoxyd aufgedrückt. Nach dem Abtoppen werden 520 Teile Polyol erhalten. Dies entspricht ungefähr der Bindung von 5,5 Mol Propylenoxyd pro Mol Di - (hydroxymethyl) - aminomethanphosphonsäure.
Das erhaltene Polyol hat folgende Kennzahlen:
Orangefarbene, viskose Flüssigkeit
Säurezahl <0,l
Hydroxylzahl 430
Phosphorgehalt 6%
Stickstoffgehalt 2,7%
Beispiel 7
Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise werden 436 Teile Äthylendiaminotetramethanphosphonsäure oxypropyliert. Insgesamt werden 950 Teile Propylenoxyd aufgedrückt. Nach der Entfernung flüchtiger Produkte und des Lösungsmittels werden 1245 Teile phosphorhaltiges Polyol erhalten. Dies entspricht im wesentlichen der Bindung von 14 Mol Propylenoxyd pro Mol Säure. Das erhaltene Polyol hat folgende Merkmale:
Gelbe, sehr viskose Flüssigkeit
Säurezahl < 0,1
Hydroxylzahl 360
Phosphorgehalt 10%
Stickstoffgehalt 2,2%
Beispiel 8
Ein harter Polyurethan-Schaumstoff wird wie folgt
hergestellt: In einem 500-ml-Becher aus nichtrostendem Stahl werden mit einem dreiflügeligen Rührer aus nichtrostendem Stahl von 3 cm Durchmesser und 1000 UpM die folgenden Produkte gemischt:
Teile
Polyol gemäß Beispiel 1 96
Silicon-Schmiermittel (im Handel
unter der Bezeichnung »DC 113«) 2
Triäthylendiamin 3
Zinn(II)-octoat 0,5
Trichlormonofluormethan 30
Anschließend wurden 90 Teile Polyphenylen-polyisocyanat (mit 7,5 Isocyanatgruppen/kg) zugesetzt und verrührt. Das Gemisch wurde in eine Form von 20 χ 20 χ 20 cm gegossen. Als Produkt wurde ein Schaumstoff erhalten, der 4,2% Phosphor enthielt, eine gute Struktur und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften hatte und als flammwidrig im Sinne des Testes ASTM-D 1692-59 T eingestuft wurde.
209 547/546
9 10
Beispiel 9 Beispiel 11
Ein harter Polyurethan Schaumstoff wurde auf Ein harter Polyurethan-Schaumstoff wurde aus
die im Beispiel 8 beschriebene Weise unter Ver- folgenden Bestandteilen hergestellt
wendung der folgenden Bestandteile hergestellt 5 Gemdß ßeispiel 5 hi rgesteUtes Polyo,
Gemäß Bespiel 1 hergestelltes Polyol K)? ^TK&V* S°r^ f""
SMicon-SchmiermmeUDCm) 2 - ,9'23 OH-Gruppen kg) 20
Tnathyldiamin 3 Silicon-Schmiermittel (DC 113) 2
Z.nn(Il)-octoat 0,5 I0 Tiiathylendiamin 3
Tnchlormonofluormcthan 30 Zinn( I)-octoat 0,5
Rohes Toluoldiisocyanat mit Tiichlormonofluormethan 30
9 NCO-Gruppen/kg 82 Vorpolymensat auf Bas.s von
° Toluylendnsocyanat und oxy-
Ein Schaumstoff wurde erhalten, der 4,7% Phos- ,5 propyliertem Glycerin 105
phor enthielt, gute Eigenschaften hatte und als Der erhaltene Schaumstoff enthielt 3,4% Phosphor
flcimmwidrig im Sinne des Testes ASTM-D 1692-59T und wurde als selbsterloschend im Sinne des Testes
eingestuft wurde ASTM-D 1692-59T eingestuft
Beispiel 10
20 Beispiel 12 Ein harter Polyurethan-Schaumstoff wurde hergestellt, der die folgenden Bestandteile enthielt Ein harter Polyurethan-Schaumstoff wurde aus
Teile folgenden Bestandteilen hergestellt
Gemäß Beispiel 2 hergestelltes Polyol 100 Teile
Silicon-Schmiermittel (DC 113) 2 25 Gemäß Beispiel 5 hergestelltes Polyol 60
Tnathyldiamin 3 Oxypropylierter Pentaerythrit
Zinn(II)-octoat 0,5 (9 6 OH-Gruppen/kg) 37
Tnchlormonofluormethan 30 Silicon-Schmiermittel (DC 113) 2
Vorpolymensat mit 7,\i)NCO-Grup- Triathylendiamin 3
pcn/kg (hergestellt aus Toluylendi- 30 Zinn(II)-octoat 0,5
isoeyanat und oxypropyliertem Tnchlormonofluormethan 30
Glycerin) 96 Polyphenylenpolyisocyanat 105
Ein Schaumstoff wurde erhalten, der 4,4% Phosphor Dei erhaltene Schaumstoff enthielt 2,8% Phosphor
enthielt und als flammwidiig im Sinne des Testes 35 und wuide als flammwidrig im Sinne des Testes
ASTM-D 1692-59T eingestuft wurde ASTM-D 1692-59T eingestuft

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Alkoxylierte Aminomethanphosphonsäureester der allgemeinen Formel
R1 (OY)nOH
N — CH2 — P (I)
/ ll\
R2 O (OY)nOH

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1643153A1 (de) Verfahren zur Herstellung von phosphor- und stickstoffhaltigen Polyolen
DE2452532A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten mit isocyanurat-struktur
DE1745317A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Polyurethanen
DE2203837B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzylphosphonaten
EP0001800A1 (de) Polyätherpolyole, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
DE1694214A1 (de) Kunststoffe aus Isocyanatbasis und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2148149C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
DE2941253A1 (de) Verfahren zur herstellung von additionsverbindungen aus carbodiimiden und hydroxylgruppen aufweisenden verbindungen
EP0192601A2 (de) Flammschutzmittel für Polyurethane
DE1812003A1 (de) Hydantoine mit alkoholischen OH-Gruppen
DE2649226A1 (de) Polyole, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung bei der herstellung feuerhemmender schaumstoffe
DE1143022B (de) Verfahren zur Herstellung von schwer entflammbaren Kunststoffen
DE1643153C3 (de) Alkoxylierte Aminomethanphosphonsäureester, deren Herstellung und Verwendung als Flammschutzmittel für Kunststoffe
DE1643153B (de) Alkoxylierte Aminomethanphosphon= säureester, deren Herstellung und Verwendung als Flammschutzmittel für Kunststoffe
DE2904917A1 (de) Verfahren zur herstellung von methylenbis-(4-phenylcarbaminsaeureester)
DE2027089A1 (de) Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Polyolen für die Herstellung von flammfesten und hydrolysebeständigen Polyurethanen und dafür brauchbaren lagerbeständigen Vorgemischen
DE1643064A1 (de) Verfahren zur Herstellung von halogensubstituierten und nichtsubstituierten Hydroxypolyalkoxyaminomethylphophinaten
DE2402174A1 (de) Phosphorhaltige dicarbamidsaeurediester
EP0001996B1 (de) Verfahren zur herstellung von N,N-Bis-(2-hydroxyalkyl)-aminomethan-phosphonsäure-dimethylester und ihre Verwendung als flammhemmende Mittel für Kunststoffe
DE2017812C3 (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphorverbindungen
DE2166652C3 (de) Verfahren zur Herstellung von flammfesten, selbstverlöschenden Polyurethan-Hartschaumstoffen
DE2222708A1 (de) Benzylierung von Dialkylphosphiten mit Dithiourethanen
DE1803747A1 (de) 2-Bis-(Diester von Phosphonomethyl)-amino-1,3-dihydroxypropane und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1215360B (de) Verfahren zur Herstellung Urethangruppen enthaltender Schaumstoffe
AT238222B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Monoaminoalkylphosphiten