DE1642240C - Phosphoramidate und diese ent haltende Schädlingsbekämpfungsmittel - Google Patents

Phosphoramidate und diese ent haltende Schädlingsbekämpfungsmittel

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DE1642240C DE19671642240 DE1642240A DE1642240C DE 1642240 C DE1642240 C DE 1642240C DE 19671642240 DE19671642240 DE 19671642240 DE 1642240 A DE1642240 A DE 1642240A DE 1642240 C DE1642240 C DE 1642240C
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Description

NH-R2
enthalten, worin X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, Y Brom oder Jod, R1 Methyl oder Äthyl und R2 Wasserstoff, Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl bedeuten, zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen.
Die Erfindung betrifft Phosphoramidate der allgemeinen Formel
9 X OR1
— P
(I)
Cl
NHR,
worin X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, Y Brom oder Jod, R1 Methyl oder Äthyl, R2 Wasserstoff, Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl bedeuten, sowie Schädlingsbekämpfungsmittel, welche als aktive Komponente ein Phosphoramidat dieser Formel enthalten zusammen mit geeigneten Trägern und/oder Zuschlagstoffen.
Die Phosphoramidate der Formel I können in einfacher Weise hergestellt werden, indem man ein Phosphorsäure- bzw. Thiophosphorsäurephenolesterdihalogenid der allgemeinen Formel
o —p
X Hai
Hai
(H)
zuerst mit einem Alkohol der allgemeinen Formel R1OH (III)
zu einem Diester der allgemeinen Formel
Cl
(IV)
umsetzt und anschließend den letzteren mit einem Amin der allgemeinen Formel
H2N-R2
zur Reaktion bringt.
Die Umsetzung eines Phosphorsäure- bzw. Thiophosphorsäurephenolester-dihalogenids der Formel II mit einem Alkohol der Formel III kann in An- oder Abwesenheit eines Lösungsmittels erfolgen. Als Lösungsmittel kann man beispielsweise verwenden: halogcnierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff, Dichloräthan, Dichloräthylen usw. Um eine möglichst vollständige Umsetzung zu erreichen ist es wünschenswert, den Alkohol der Formel II im Uberschuß (125 bis 150% der Theorie) anzuwenden. Die Umsetzung des erhaltenen Monochlorids der Formel IV mit dem Amin der Formel V erfolgt vorzugsweise unter Kühlung um Nebenreaktionen zu vermeiden. Es ist erwünscht, daß eine Umsetzungstemperatur von 30 bis 50° C nicht überschritten wird.
Wie gefunden wurde, besitzen die neuen Phosphoramidate der Formel I gute insektizide und fungizide Eigenschaften. Sie können deshalb zur Kontrolle von Schädlingen, die in der Agrikultur, aber auch im Haushalt auftreten, verwendet werden. Sie können beispielsweise an der auflaufenden Vegetation zur Vermeidung des Befalls mit Insekten ohne Schaden für die Pflanzen eingesetzt werden.
Die neuen Wirkstoffe der Formel I können für sich allein oder zusammen mit geeigneten, in der Formulierungstechnik üblichen Zusätzen verwendet werden. Es ergeben sich somit für die neuen Wirkstoffe zahlreiche Anwendungsformen, auf die im folgenden näher eingegangen werden soll.
Die zur direkten Verwendung gelangenden, versprühbaren Lösungen enthalten z. B. Mineralölfraktionen von hohem bis mittlerem, insbesondere über 1000C liegendem Siedebereich, wie Dieselöl oder Kerosen, ferner Kohlenteeröl oder öle pflanzlicher oder tierischer Herkunft, sowie Kohlenwasserstoffe, wie alkylierte Naphthaline, Tetrahydronaphthaline, Xylolgemische, Cyclohexanole, sowie gegebenenfalls außerdem noch Ketone, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthan, Trichloräthylen oder Tri- und Tetrachlorbenzole.
Zur Verwendung in wässerigen Anwendungsformen werden Emulsionskonzentrate, Pasten oder netzbare Spritzpulver, unter Zusatz von Wasser, herangezogen. Als Emulgiermittel oder Dispergiermittel kommen nichtionogene Produkte in Betracht, z. B. Kondensationsprodukte von aliphatischen Alkoholen, Aminen oder Carbonsäuren mit einem langkettigen Kohlenwasserstoffrest von etwa 10 bis 30 Kohlenstoffatomen mit Äthylenoxyd, wie das Kondensationsprodukt von Octadecylalkohol und 25 bis 30 Mol Äthylenoxyd oder dasjenige von Sojafettsäure und 30 Mol Äthylenoxyd oder dasjenige von technischem Oleylamin und 15 Mol Äthylenoxyd oder dasjenige
von Dodecylmercaptan und 12 Mol Äthylenoxyd. Es können aber auch Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd mit hydroaromatischen polycyclischen Carbonsäuren bzw. Aminen verwendet werden. Unter den anionaktiven Emulgiermitteln, die herangezogen werden können, seien erwähnt: das Natriumsalz des Dodecylalkoholschwefelsäureesters, das Natriumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure, das Kalium- oder Triäthanolaminsalz der ölsäure oder der Abietinsäure oder von Mischungen dieser Säuren, oder das Natriumsalz einer Petroleumsulfonsäure. Als kationaktive Dispergiermittel kommen quaternäre Ammonium- und Phosphoniumverbindungen, wie z. B. das Cetylpyridiniumchlorid oder das DioXyathylbenZyldodecylammoniumchiorid in Betracht.
Kommen die neuen Mittel in Form von Stäubemitteln oder Streumitteln zur Verwendung, so können sie als feste Trägerstoffe Talkum, Kaolin, Bentonit. Sand, Calciumcarbonat, Calciumphosphat, aber auch Kohle, Korkmehl und Holzmehl und andere Materialien 2c pflanzlicher Herkunft enthalten. Die verschiedenen Präparate können in üblicher Weise einen Zusatz von Stoffen, welche die Verteilung, die Haftfestigkeit oder das Eindringungsvermögen verbessern, enthalten; als solche Stoffe seien erwähnt: Fettsäuren, Harze, Leime, 2$ Casein oder z. B. Alginate. Sehr zweckmäßig ist auch die Verwendung der Präparate in granulierter Form. Die Verwendung solcher Präparate im Pflanzenschutz und in der Hygiene erfolgt nach den üblichen Spritz-, Gieß-, Stäube- und Räucherverfahren.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, Prozente bedeuten Gewichtsprozente, die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
A. 400 g 2,5-Dichlor-4-jodphenol wurden während einer Dauer von einer Stunde zu einer gut gerührten Lösung von Phosphoroxychlorid in Pyridin gegeben. Während der Zugabe des Phenols wurde in dem Maße äußerlich gekühlt, daß die Temperatur 25 bis 28° nicht überschritt. Das Ganze wurde während 24 Stunden unter Rühren bei Raumtemperatur stehengelassen. Anschließend wurde das ausgefallene Pyridinhydrochlorid abgesaugt und der Überschuß an Phosphoroxychlorid abdestilliert, (übrigbleibende Reste von POCl3 wurden im Vakuum entfernt) Der Rückstand wurde in einer Kurzkolonne unter möglichst geringem Vakuum destilliert. Man erhielt so annähernd 350 g O - (- 2,5 - Dichlor - 4 - jod - phenyl) - phosphorsäuredichlorid, Sp. 136 bis 138°, bei 0,2 mm Hg.
B. 40 g Methanol wurden in 300 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst. Diese Lösung tropfte man zu einer Lösung von 406 g des gemäß A erhaltenen Dichloride in 21 Tetrachlorkohlenstoff. Durch äußerliche Kühlung wurde dafür gesorgt, daß die Temperatur von 25° nicht überschritten wurde. Nach 45 Minuten wurde durch das Reaktionsprodukt Stickstoff durchgeblasen, um entstandene Salzsäure auszutreiben.
Zu dem so erhaltenen Produkt tropfte man eine Lösung von 84 g Methylamin in 800 g eiskaltem Äther, wobei durch kräftiges, äußerliches Kühlen dafür gesorgt wurde, daß die Temperatur von 25° nicht überschritten wurde. Das Amidierungsprodukt wurde mit Wasser gewaschen um Methylamin-hydrochlorid zu entfernen und dann die organische Lösung getrocknet. Anschließend wurde das Lösungsmittel verdampft und das zurückbleibende ölige Produkt — bestehend aus 2,5-Dichlor-4-jodphenyl-methylphosphorsäure-N-methylamid — zwecks Kristallisation in den Kühlschrank gestellt. Schmelzpunkt aus Hexan 110° (Verbindung Nr. 1).
Auf analoge Weise wurden auch die folgenden Phosphoramidate hergestellt:
35 R1-O O
R2-HN
Verbindung Nr.
R.
2 CH,
3 CH,
4 CH,
5 CH3
6 CH,
7 CH,
8 C2H5
C2H5 C3H7 (n) C3H7 (iso) C4H9 (n) C4H, (sek.) CH3 Schmelzpunkt
ö\ni! 1,6215
86 bis 88° (Hexan)
50 bis 51" (Hexan)
100 bis 101° (Hexan)
öl n? 1,5733
66 bis 68° (Cyclohexan-Hexan)
87 bis 90° (Hexan)
Beispiel 2
A. 289 g 2,5-Dichlor-4-jodphenol wurden zusammen mit 0,95 g wasserfreiem Magnesiumchlorid und 960 g Phosphortrichlorid zum Sieden unter Rückfluß erhitzt, bis die Chlorwasserstoffentwicklung beendet war. Das überschüssige Phosphortrichlorid wurde bei Normaldruck abdestilliert. Dann gab man bei Raumtemperatur 32 g Schwefel zu und erhitzte die Mischung während 30 Minuten auf 150 bis 170°C. Anschließend steigerte man die Temperatur langsam auf 260°. Nach dem Erkalten wurde der flüssige Teil vom Harz abgegossen und im Hochvakuum destilliert. Man erhielt so 245 g O-(2,5-Dichlor-4-jodphenyl)-thiodichlorphosphat, Sp. 163 bis 170°/0.2 mm Hg.
55
60
B. 211 g des gemäß A erhaltenen Dichlorids wurden in 250 ml Methylenchlorid vorgelegt. Man tropfte bei 20c 32 g Methanol zu. Anschließend hielt man die Lösung während 16 Stunden beim Sieden. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels und der flüchtigen Anteile im Vakuum erhielt man als Rückstand 194 g O - Methyl - O (2,5 - dichlor - 4 -jod - phenyl) - thiochlorphosphat als gelbes öl.
C. 41,8g des gemäß B erhaltenen Monochlorids wurden in 150 ml Methylenchlorid vorgelegt. Man laß) dazu in 30 Minuten bei Raumtemperatur eine 10%ige ätherische Lösung, enthaltend 6,2 g Methylamin, zutropfen. Man rührte während einer Stunde bei 25°. Das Methylamin-hydrochlorid wurde mit Wasser aus-
gewaschen, anschließend wurde die Methylenchloridlösung mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung ausgewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhielt man als Rückstand das O-Methyl-O-(2,5-dichlor-4-jodphenyl)-thiophosphorsäure-N-inethytemid, welches aus Cyclohexan umkristallisiert bei 81 bis 83° schmilzt (Verbindung Nr. 9).
In analoger Weise wurden auch die folgenden Phosphoramidate hergestellt:
R1-O S 9
R2-HN
Verbindung Nr. R1 R2 Schmelzpunkt 3
10 CH3 C2H5 60 bis 6 Γ (Methanol)
11 CH3 C3H7 (n). 56 bis 57° (Cyclohexan)
12 CH3 C3H7 (iso) 83 bis 84° (Methanol)
13 CH3 C4H9 (n) 49 bis 50° (Cyclohexan)
Beispiel
A. 374 g 4-Brom-2,5-dichlorphenol wurden bei 20 bis 28° langsam in eine Mischung von 765 ml Phosphoroxychlorid und 122 g Pyridin eingetragen. Die Mischung wurde über Nacht gerührt und dann abgenutscht. Der Überschuß an Phosphoroxychlorid wurde abdestilliert (zuletzt im Vakuum) und der verbleibende Rückstand im Hochvakuum destilliert. Man erhielt 303 g 4-Brom-2,5-dichlorphenyl-phosphorsäuredichlorid vom Siedepunkt 128 bis 13570,15 mm Hg.
B. 35,9 g d?s nach A erhaltenen Dichloride wurden in 200 ml Tetrachlorkohlenstoff gelöst und bei 20 bis 25° in 15 Minuten mit 4 g Methanol, gelöst in 30 ml Tetrachlorkohlenstoff, versetzt. Man rührte die Lösung während 30 Minuten bei 25° und blies anschließend Stickstoff durch die Lösung, um den Chlorwasserstoff zu entfernen. Zu dem so erhaltenen Produkt tropfte man eine Lösung von 8.4 g Methylamin in Äther so zu, daß die Temperatur von 30° nicht überschritten wurde. Das Amidierungsprodukt wurde mit Wasser gewaschen, um Methylaminhydrochlorid zu entfernen. Nach dem Trocknen der organischen Lösung über Natriumsulfat wurden die Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Man erhielt als Rückstand das 0-Methyl-0-(4-brom-2.5-dichlorphenyl)-phosphorsäure-N-methylamid, welches aus Hexan umkristallisiert bei 76 bis 77° schmilzt (Verbindung Nr. 14). In analoger Weise wurden folgende Phosphoramidate hergestellt:
R1O O C1
P — O —(' V- Br
/
R,HN
Verbindung Nr. R, I r (η) Schmelzpunkt t
15 CH, 1 C2H, (iso) 73 bis 74° (Hexan)
16 CH3 j C3H, (η) 55° (Hexan)
17 CH3 I C3H7 (iso) 97 bis 98° (Hexan)
18 CH, ί C4H9 spielt n'i 1.5498
19 CH, C4Hc, 64 bis 65° (Petroläther)
Bei
A. In analoger Weise, wie im Beispiel 2A beschrieben, erhielt man aus 242 g 4-Brom-2,5-dichlorphenol und 960 g Phosphortrichlorid und 32 g Schwefel 203 g 4-Brom-2,5-dichlorphenylthiodichiorphosphat vom Siedepunkt 142 bis 148°'0.2 mm Hg.
B. In analoger Weise, wie im Beispiel 2 B beschrieben, erhielt man aus 187 g 4-Brom-2,5-dichlorphenylthio-dichlorphosphat und 32 g Methanol 180 g O-Methyl - O - (4 - brom - 2,5 - dichlorphenyl) - thiochlorphosphat als gelbes öl.
C. 22 g des gemäß B erhaltenen Monochlorids wurden in 90 ml Methylenchlorid vorgelegt. Man ließ dazu in 30 Minuten bei Raumtemperatur 7 g Isopropylamin zutropfen. Man rührte noch während einer Stunde bei 25° nach, wusch das Isopropylamin-hydrochlorid mit Wasser aus. Die organische Schicht wurde anschließend mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung ausgewaschen und über Natriumsulfat getrocknet Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhielt man als Rückstand das O-Methyl-0-(4-brom-2.5-dichlorphenyl)-thiophosphorsäureisopropylamid wdchesaus Hexan umkristallisiert bei 66 bis67°schmilz1 (Verbindung Nr. 20).
In analoger Weise wurden folgende Phosphoramidate hergestellt:
60 R,HN
Verbindung Nr.
21
22
23
CH3 CH3 CH,
R,
CH3 C2H5 C3H7 (n)
Schmelzpunkt
82 (Petroläther)
54 bis 56° (Petroläther)
n'i 1.5808
Beispiel 5
Stäubemittel
Gleiche Teile eines erfindungsgemäßen Wirkstoffes und gefällte Kieselsäure wurden fein vermählen. Durch Vermischen mit Kaolin oder Talkum können daraus Stäubemittel mit bevorzugt 1 bis 6% Wirkstoffgehalt hergestellt werden.
Spritzpulver
Zur Herstellung eines Spritzpulvers wurden beispielsweise die folgenden Komponenten gemischt und fein vermählen:
50 Teile Wirkstoffgemäß vorliegender Erfindung, 20 Teile hochadsorptive Kieselsäure,
25 Teile Bolus alba (Kaolin),
3,5 Teile Reaktionsprodukt aus p-terl.-Octyl-
phenol und Äthylenoxyd,
1,5 Teile l-Benzyl-2-stearyl-benzimidazol-6,3'-disulfosaures Natrium.
Emulsionskonzentrat
a) Gut lösliche Wirkstoffe wurden auch als Emulsionskonzentrat nach folgender Vorschrift formuliert:
20 Teile Wirkstoff,
70 Teile Xylol,
10 Teile einer Mischung aus einem Reaktionsprodukt eines Alkylphenols mit Äthylenoxyd und Calciumdodecylbenzolsulfonat
wurden gemischt. Beim Verdünnen mit Wasser auf die gewünschte Konzentration entstand eine spritzfähige Emulsion,
b) 60 Teile eines gemäß Beispiel 1 hergestellten Phosphoramidates wurden mit 10 Teilen Aerosol OT (Dioktylester von Natriumsulfonbernsteinsäure) und 30 Teilen Kerosin gemischt. Dieses Konzentrat wurde in Wasser dispergiert und bildet so einen weiter verdünnbaren Spray.
c) 200 g N-Isopropyl-0-methy]-0-2,5-dichlor-4-jodphenyl-phosphoramidat wurden mit einer Mischung von 108 g eines nichtionogenen Dispergators und 12 g eines ionenaktiven Dispergators gemischt und das Ganze in einer Mischung von 348 g Xylol und 348 g Cyclohexanon gelöst. Man erhielt so 1016 g resp. 1000 ml eines 20%igen Emulsionskonzentrates, das mit Wasser beliebig zu stabilen Emulsionen verdünnt werden kann.
Granulate
7,5 g eines der Wirkstoffe der Formel I wurden in 100 ml Aceton gelöst und die so erhaltene acetonische Lösung auf 92 g granuliertes Attapulgit gegeben. Das Ganze wurde gut vermischt und das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer abgezogen. Man erhielt ein Granulat mit 7,5% Wirkstoffgehalt.
Beispiel 6
Im Kontaktversuch mit 5%igem Stäubemittel wurden mit verschiedenen erfindungsgemäßen Verbindungen die folgenden Resultate erzielt:
Wirkstoff
j-J.
S OCH3
ι-/ V-o-p
NHC3H7-CBO)
Küchenschabe
deutsche1)
12
12
25
amerik.3 Grenzkonzentration in mg Wirkstoff
pro m2 Tür 100%ige Abtölung
in 24 Stunden
Exposilionszeil
Larve
12
25
50
25
50
tbe Mehlkäfer4) Larve Speck
russ:3) Imago 100 Imago
50 100 25
50 100 25
100 100 200 50
100 200 25
200 25
Rhod-
nius")
Haus
grille7)
12 12
25 25
25
200 6
50 6
käfer-Larvc")
Fortsetzung
10
Ki
deut
sche1)
chenscha
amerik.2
be
russ.3)
Grenzkonzentration in mg Wirkstof
pro m2 Tür 100%ige Abtötung
in 24 Stunden
Exposit
äfer4)
Larve
ionszeil
Speck
Imago
käfer5)
Larve
Rhod-
nius")
Ha us-
gnlle7)
PeIz-
käfer-
Larve"
Wirkstoff Mehlk
Imago
9 S OCH3 25 50 50 25 25 25 25 50
J-V~A-O-P
fr NHCH2
9 S ΟΓΗ. 25 25 KX) - 50 50 200 12
JT NHCH3 50
Legende:
1. Phyllodromia germanica.
2. Periplaneta americana.
3. Blalta orienlalis.
4. Tenebrio molitor.
5. Dermestes frischii.
6. Rhodenius prolixus.
7. Aclieta domeslica.
8. Attagenus pellio.
Beispiel 7
Die Wirkung gegen Ektoparasiten und Vektoren von einigen der verschiedenen Verbindungen wurden wie folgt bestimmt.
A. Rhipicephalus bursa (Zecken)
Fünf hungrige adulte Zecken wurden in ein Glasröhrchen gezählt und für 1 Minute in 2 ml einer wässerigen Dispersion aus einer Verdünnungsreihe mit 100, 10, 1 und 0,1 ppm Testsubstanz getaucht. Das Röhrchen wurde dann mit einem genormten Wattebausch verschlossen und auf den Kopf gestellt, damit die Wirkstoffemulsion von der Watte aufgenommen werden konnte. Die Auswertung erfolgte nach 2 Wochen. Für jeden Versuch Hefen 2 Wiederholungen.
B. Dermanyssus gallinae (Hühnermilben)
Die Prüfung verlief analog Methode A, jedoch mit 20 Milben. Die Auswertung erfolgte nach 72 Stunden.
C. Lucilia sericata (Blow fly)
In kleinen Glasgefäßen wurden 30 frisch geschlüpfte Maden mit 2 g gehacktem Pferdefleisch gefüttert, das mit einer wässerigen Dispersion der Testsubstanz behandelt wurde. Die Bestimmung der Wirkstoff-Grenz konzentration wurde in 3 Versuchsreihen an verschiedenen Tagen, mit neuen Fliegengenerationen und neuen Verdünnungsreihen durchgeführt. Es ergaben sich die Grenzwerte für 100%ige Abtötung nach 24 Stun-
e ' D. Aedes aegypti (Larven)
In 10 ml verschiedener Konzentrationen einer emulgierbaren Formulierung eines Wirkstoffs wurden Larven (L,-Stadium) der Gelbfiebermücke während 24 Stunden gehalten. Die Grenzkonzentration (100% Mortalität) wurde mit einer Verdünnungsreihe, die mit 1 ppm anfängt, bestimmt
E. Australorbis glabratus (Schnecken)
Gruppen von 5 Schnecken mit einem Schalendurchmesser von 15 mm wurden für 24 Stunden bei 20 bis 22° in wäßrige Lösungen aus einer Verdünnungsreihe mit 25, 12, 6, 4, 3, 2 und 1 ppm Testsubstam getaucht. Hierauf wurden die Schnecken für 48 Stunden in klares Wasser gebracht und gefüttert. Dann wurde die Grenzkonzentration (100% Mortalität bestimmt.
Die Grenzkonzentration für 100%ige Abtötung zeigt die Tabelle.
Schnecken Zecken Blow Flies Mücken Hühnermilben
verDinaung γνγ- A. glabratus R. bursa L .sericata A. aegypti (Larven) D. gallinae
4 3 10 2 0,01 10
5 3 10 1 0,05 10
15 3 10 0,8 0,1 100
9 3 10 1 0,025 . 1
11 3 10 * 1 0,012 1
12 3 10 1 0,012 I
13 3 10 3 0,006 1
10 3 10 1,5 0.002 I
Beispiel 8
Die Prüfung auf die nematozide Wirkung erfolgte auf folgende Weise: 5-1-Flaschen wurden zu zwei Dritteln mit gut gewaschenem Quarzsand gefüllt. Dann wurde 1 ml der zu untersuchenden Lösung zugegeben. Zur Durchmischung wurde der Flascheninhalt kräftig gerührt. In jede Flasche wurden etwa lOONematoden (Panagrellus redivivus) gegeben, das Ganze nach dem Aufsetzen des Verschlusses geschüttelt und dann 48 Stunden stehengelassen. Nun wurde die Mortalität der Nematoden bestimmt. Jede Konzentration wurde in vier Wiederholungen durchgeführt. Die Verbindungen Nr. 1, 5, 6, 7, 14, 18 und 19 zeigten auch bei größter Verdünnung (2,5 ppm) eine stark abtölende Wirkung auf pflanzenparasitäre Nematoden.
B e i s ρ i e ! 9 Ein vergleichender Akarizidtest wurde mit den folgenden Verbindungen durchgeführt:
C1
Cl
II
Br
O OCH3
— Ρ CH3 deutsche Patentanmeldung P 16 42 240.5
NH-HC \
CH3
O OCH3 V- O — P
NHCH3 desgl.
III
Br
IV
Cl
O OCH3
Il /
NH-HC
S OCH3
VI
desgl.
desgl.
CH3
CH,
desgl.
Br
O-P
CH3
desgl.
CH3
VII
deutsche Patentschrift 1174104
13
Testdurchführung
Primärblätter der Buschbohnen, die mit allen Entwicklungsstadien von Tetranychus urticae besetzt
waren, wurden mit einer Spritzbrühe bespritzt, welche 0,08% einer der Wirkstoffe I bis VII enthielt. Nach 2 und 7 Tagen wurde mit dem Binokular die Abtötung der Tiere in Prozenten festgestellt.
Verbindung Nr.
Eier
2 Tage
Abtölung in 2 Tage O/ Imagines 2 Tage 7 Tage
Larven 90 100 100
Tage 100 7 Tage 100 100
100 90 100 100 100
90 100 100 100 90
100 100 100 100 100
90 100 100 100 100
100 60 100 60
100 100
60
II III IV
Vl
VII
Der Vergleichsversuch zeigt, daß die Verbindung VII aus der deutschen Patentschrift I 174 104 eine deutlich geringere Wirkung gegen Tetranychus urticae-Larven und -Adulte zeigt als die erfindungsgemäßen Verbindungen I bis VI und daß sie gegen Tetranychus urticae-Eier vollkommen unwirksam ist.

Claims (2)

  1. Palentansprüche:
    1. Verbindungen der allgemeinen Formel
    C1 X OR1
    NH-R2
    worin X ein Sauerstoff- oder Schwefelatom, Y Brom oder Jod, R, Methyl oder Äthyl und R2 Wasserstoff, Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, Isobutyl oder sek.-Butyl bedeuten.
  2. 2. Schädlingsbekämpfungsmittel, welche als aktive Komponente ein Phosphoramidat der allgemeinen Formel
DE19671642240 1966-05-26 1967-05-17 Phosphoramidate und diese ent haltende Schädlingsbekämpfungsmittel Expired DE1642240C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH766366 1966-05-26
CH766366A CH478529A (de) 1966-05-26 1966-05-26 Schädlingsbekämpfungsmittel
DEC0042377 1967-05-17

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1642240A1 DE1642240A1 (de) 1971-10-28
DE1642240C true DE1642240C (de) 1973-04-19

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