DE1642226A1 - Verfahren zur Herstellung eines schwarz gefaerbten Kultursubstrates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines schwarz gefaerbten Kultursubstrates

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DE1642226A1
DE1642226A1 DE1967B0093343 DEB0093343A DE1642226A1 DE 1642226 A1 DE1642226 A1 DE 1642226A1 DE 1967B0093343 DE1967B0093343 DE 1967B0093343 DE B0093343 A DEB0093343 A DE B0093343A DE 1642226 A1 DE1642226 A1 DE 1642226A1
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peat
tannic
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Max Hutter
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BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
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BHS Bayerische Berg Hutten und Salzwerke AG
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G24/00Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor
    • A01G24/20Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor based on or containing natural organic material
    • A01G24/28Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor based on or containing natural organic material containing peat, moss or sphagnum

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • -er:t''@tlre@l- zur e1n.es- _ scnweorz gefärbten,
    .Kultarsobs trates
    Die Erfindung betrifft eile Verfahren zur Herstellung
    e@1@.es schwarz gefärbten Kultursubstrates aus- tännin-
    und gerbsdurenaitigem Torf.-Auf Grund des Verfahrens
    ergeben sich insbesondere vorteilhafte Torfmisendün-
    ger und Blumenerden mit organischen oder anorgarii-
    scheu Pflanzennährstoffen. Besonders günstig ist-däs
    erfindungsgemäß erhältliche- -Produkt als Spezialerde
    zur Behebung von Eisenmangelerkrankungen "bei Pflanzen.
    Sehr günstig ist auch die Verwendung dieses Produktes-
    zur Bekämpfung von Algen und Moos im Rasen und auf
    Pf lanz flächen. _ _
    Für viele Verwendungszwecke ist eine schwarz gefärbte
    Erde mit Düngewirkung von-Interesse. Dies ist bei-
    spielsweise der Fall bei der Bepflanzung von Tarkan-
    lagen, Blumenbeeten im Rasen und Gräbern auf-Friedhö-
    fen,- wobei. es erwunscht ist, einen möglichst-starken
    Ferbkontrast zwischen der freien Beetfläche utid der Bepflanzung einerseits sowie zur Grünfläche des Rasens anaererseits zu erreichen.
  • Die Verwendung der in Gegenden natürlich vorkommenden Schwarzerde hat den .Nachteil, daß sie-wegen der Rechte der Grundstüciisbesitzer nicht j edermai-nz zugänglich ist und häufig lange Transportwege erforderlich ' _ sind. Darüber hinaus ist die Einbringung und @ufbereitung, z.B.-das Absieben im feuchten Zustand, mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Ferner kommt hinzu, daß der Nährstoffgehalt sowie der PH-Wert der natürlich vorkommenden Erden oft unbekannt ist und stark variiert, nicht kontrolliert werden kann und oft erhebliche Mängel aufweist. -Der vorliegenden. Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile auszuschalten und ein Produkt zu-erzeugen, das in Hinsicht auf Schwarzfärbung, pH Wert, den Gehalt an Stickstoff, Phosphor, Kali sowie den für den Pflanzenwuchs erforderlichen Nährstoffen, Spurenelementen und dergleichen konstant gehalten werden kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines schwarz gefärbten Kultursubstrates aus tannin- und gerb= säurehaltigem Torf ist dadurch gekennzeichnet, daj@ man
    Torf mit wasserlöslichen Eiseiisalzeri behandelt und die
    entstehenden Säuren und die freie huminsäure durch älka-
    . lisct_e Verbinduungen bis zum gewün.scxiteii pI-*Tert neutra-
    lisiert. -
    'Es ist bekaiaint, daiD die wasserlösliche--.i Bestandteile des
    f2orf es , die in der Größenordnung zwischen 0, 5 und- 9 -
    liegen., einen. bes-(immteiz Anteil an Tannin und andere
    Gerbsäuren enthalten. Erfindungsgemäß wird durch ct"ie An-
    lagerurig des Eiselxs aus den wasserlöslichen Eisen-II-
    oder :L7iiseiz-III-salzen erreicht, daß zunächst im Torfpe-
    loiu se-Lhst ein blauschwarzer Hiederschlag- unter Freiset-
    zung einer äquivalenten Säuremenge entsteht. Wird erfin-
    dungsgemäß durch iieutralisation der gebildeten Säure, und
    der im Torf vorhandenen huminsäuren mit alkalischen Ver-
    bindungen gearbeitet, so wird die 0 lydatioh des- entstan-
    aenen Ferrosalzes enthemmt, so daß es unter-Mitwirkung
    des Luftsauerstoffes zur Bildung eines tiefschwarzen,
    komplexen Gallussäure-Ferrisalzes kommt, das-dem gesam-
    ten Torf eine schwarze Farbe verleiht. Biese Farbwirkung
    wird schon erreicht im schwachsauren Bereich von pH 5 bis
    6 durch. Abpuffern mit feinverteilten alkalischen. Stoffen,
    vorzugsweise mit Calciumhydroxyd, wobei in diesem bevor-
    zugten Fall aus uen Huminsäuren Kalkhumate entstehen, die
    aas Keimverhalten unu das Pflanzenwachstum- günstig beein-
    flussen. Als wasserlösliche Elisensalze werden vorzugswei-
    se 1'eSO@F#`( s120, :Cisenammoniumsulfät. oder ie2(sÖI+_1a -Ver-
    w:@nd.e t #
    Der Zusatz des Eisensalzes sowie der kasischen Stoffe kann
    in verschiedener Weise gesehen, z.B. durch Zumischen der
    feinverteilten Bestänciteile (Korngröße kleiner als 0,2 mm)
    zum, lufttrockenen Torf oder durch Übersprühen mit einer
    Eisensalz- und einer Alkali-, Ammonium- oder Erdalkali-
    hydroxydlösung bei gleichzeitiger Mischung des Produktes,
    um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Es hat
    sich im allgemeinen in der Praxcis erwiesen, daß ein Eisen-
    zusatz entsprechend einer Menge von 1 bis 5 FeS0@# 7 11209
    bezogen auf Trockentorf, ausreicht, um nach Abpuffern der
    Säuren eine tiefschwarze Farbe zu erzielen. Ferner kann
    man, wenn. die Bestandteile im flüssigen Zustand zugegeben
    werden, ein oberflächenaktives Mittel zusetzen, um eine
    gleichmäßige Benetzung zu erreichen. Als Beispiel seien
    hierfür AlkalilaUrlsulfate erwähnt, die in einer I@retie
    von 0,01 bis 0,5 5j, bezogen auf das Gewicht des Eisensal-
    zes,- zugesetzt -werden können. Die gleiche Schwarzfärbung
    kann man auch mit Hilfe anderer Eise-Iisalze, wie 1`ecl@,
    und anderen alkalischen Verbindungen, wie %@aOH, KOIi, NH@,
    IM OH, Ca0, CaCO.., 1,1g0 unu dergleichen, erzielen.
    Sehr vorteilhaft ist es, wenn dem Produkt noch Pf_Lanzeti-
    nährstoffe, Spurenelemente, Jährsalze oder sonstige, das
    Pflanzenwachstum föraernde Mittel, zugesetzt werden.
    Bei Versuchen ergab, es sich, daß der Farbstoff durch
    Wasser nicht auswaschbar ist. Besonders vorteilhaft
    ist das Produkt als Spezialerde zur Behebung von Eisen:
    mangelerkrankungen bei Pflanzen. Das schwarz gefärbte
    Kultursubstrat kann in 1 bis 5 cm dicker Schicht-zum
    Abdecken von Beetflächen oder.aüch direkt als Pflanz-
    erde verwendet werden. Ein sehr günstiger Effekt.be--
    steht in der Vertilgung von. Algen und Moos im Rasen -
    und Pflanzflächen, die sich bei Verwendung des _erfin-
    dungegemäß erhältlichen Kultursubstrates einstellt..--
    Beispiel
    3,5 kg Torf (Wassergehalt 55 bis 70 ö) werden mit 20 g: Eisen-
    II-isulfatheptahydrat und j e nach Neutralisgtiönsäquivälent
    des Torfes mit ca. >2 g Calcumhydroxyd unter Zudosierung
    von 13 g hährsalzgemisch mit-Spurenelementen in.einem Ar-
    beitsgang im Wirbelmischer s3 -Minuten intensivgemi.seht.
    Alle Komponenten, insbesondere Eisensulfat und Calcium-
    hydroxyd, werden in feinverteiltem Zustand (Korngröße klei-
    ner als 0,2 mm) zugegeben, Schon kurze Zeit naeh-'Zugabe der
    Agentien bildet sicri die'Schwarzfärbung, die in den folgen-
    den 12 Stunden eine Farbvertiefung erfährt.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1.) Verfahren zur Herstellung eines schwarz gefärbten Kultursubstrates aus tannin- und gerbsäurehaltigem Torf, dadurch gekennzeichnet, daß man Torf mit was-- serlöslichen Eisensalzen behandelt und die entstehenden Säuren-und die freie Huminsäure durch alkalisehe Verbindungen. bis zum gewünschten pH Wert neutralisiert: 2-) Verfahren nach-Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Eisen-II-sulfat verwendet. 3.) Verfahren nach. Anspruch 1 öder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Calciumhydroxyd verwendet.-4.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man-zusätzlich Pflanzennährstoffe, Spurenelemente oder wachstumsfördernde Mittel zusetzt: 5.) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oberflächenaktive Substanz zusetzt. 6.) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, däß=man ein Alkalilaurylsulfatverwendet. .) Spezialerde zur Behebung von Eisenmangelerkrankungen bei Pflanzen und zur Bekämpfung-von Algen und Moos. im Rasen und auf Pflanzflächeri, bestehend aus einem tannin- und gerbsäurehaltigen Torf, der einen Gehalt - eines Gallussäure-Eisensalzkomplexes besitzt-und durch alkalische Verbindungen auf einen pH-Wert von 5"bis 6 abgepuffert ist.
DE1967B0093343 1967-07-05 1967-07-05 Verfahren zur herstellung eines schwarzgefaerbten kultursubstrates Granted DE1642226B2 (de)

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DE1642226B2 DE1642226B2 (de) 1976-08-19

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2364873A1 (fr) * 1976-09-21 1978-04-14 Fisons Ltd Composition de tourbe pour la culture et son application

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2364873A1 (fr) * 1976-09-21 1978-04-14 Fisons Ltd Composition de tourbe pour la culture et son application

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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee