DE164163C - - Google Patents
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- DE164163C DE164163C DENDAT164163D DE164163DA DE164163C DE 164163 C DE164163 C DE 164163C DE NDAT164163 D DENDAT164163 D DE NDAT164163D DE 164163D A DE164163D A DE 164163DA DE 164163 C DE164163 C DE 164163C
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- A61M16/10—Preparation of respiratory gases or vapours
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei Operationen im Brustkorbe muß die Lunge durch Überdruck künstlich gebläht gehalten
werden; geschieht dies nicht, so klappt sie, weil durch die Operationswunde atmosphärische
Luft zwischen Brustkorb und Lunge tritt, zusammen, und die Einatmung hört auf. Eine besondere Schwierigkeit
bietet es, den Kranken, dessen Kopf sich im Druckraum befindet, zu betäuben; denn führt
ίο man den Maskenschlauch eines Sauerstoff-Narkoseapparates
ohne besondere Vorkehrungen in den Druckraum, so tritt der in diesem vorhandene Luftüberdruck durch die
Maske in den Schlauch und drückt derartig auf das Einatmungsventil am Atmungsbeutel
des Apparates, daß das betäubende Gemisch, welches in dem Beutel nur den Druck der
Atmosphäre besitzt, nicht in die Lunge des Kranken gelangen kann. Der Atmungsbeutel
des Narkoseapparates versagt unter diesen Umständen völlig den Dienst, denn es ist
Bedingung für die richtige Wirkungsweise des Atmungsbeutels, daß auf dem Einatmungsventil und auf der Außenwand des Atmungs-
beuteis derselbe Luftdruck herrscht wie im Atmungsraume oder in der Lunge des
Kranken.
Um die Narkotisierung des unter Überdruck atmenden Kranken mittels eines Sauerstoff-Narkoseapparates
zu ermöglichen, ist nach der vorliegenden Erfindung der Atmungsbeutel in einem Rezipienten angeordnet,
der durch eine Rohrleitung mit dem Druckraume in Verbindung steht. Der Narkoseapparat
dosiert unter Benutzung der Kraft des Sauerstoffs, und die von ihm erzeugten Narkosegase besitzen einen genügend hohen
Druck, um den Luftdruck im Innern des Überdruckapparates zwecks Aufblähung des Atmungsbeutels überwinden zu können. Der
Atmungsbeutel könnte auch direkt in dem Kopfkasten untergebracht werden.
Die Zeichnung stellt den Oberkörper eines Kranken, eine Ausführungsform eines Überdruckatmungsapparates,
einen Sauerstoff-Narkoseapparat und eine Ausführungsart der Verbindung beider Apparate dar.
Fig. ι ist ein Querschnitt und Fig. 2 ein Grundriß der ganzen Vorrichtung.
Die unter dem Operationstisch t angebrachten Blasebälge α1 und a2 werden mittels der Hebel a
durch einen Arbeiter während der ganzen Operationsdauer bewegt; dadurch füllt sich
der Sammelbalg a3 mit Luft; diese fließt
gleichmäßig aus dem Sammelbalg durch Rohr b zum Kopfkasten c und aus diesem
durch Rohr d aus dem Tauchrohr e ins Freie. Nachdem nun der Kranke \ den Kopf in >
den Kasten gesteckt, bindet man die Manschette h um seinen Hals luftdicht fest.
Gießt man nun in das Gefäß u Wasser, so kann die Luft nicht frei abfließen, sondern
muß erst den ihr durch das Wasser entgegengesetzten Druck überwinden. Dieser Druck
wird durch Belastung des Sammelbalges mit Gewichten λ4 und ab erzeugt. Je stärker
man den Sammelbalg belastet, desto tiefer kann das Rohr e, ohne den Abfluß der Luft
zu hemmen, ins Wasser tauchen und desto höher steigt auch der Druck im Kopfkasten
und folglich auch in der Lunge x. Gegen zu starkes Aufpumpen schützt den Sammel-
balg das Sicherheitsventil aa. Ist die Belastung
des Sammelbalges und die Eintauchtiefe des Tauchrohres richtig zueinander abgepaßt,
dann bleibt der Druck der Luft im Kopfkasten immer auf derselben Höhe, trotzdem fortwährend frische Luft zufließt, denn
■ genau so viel wie zuströmt, fließt auch wieder durch das Wasser ab.
Durch das Verbindungsrohr/ pflanzt sich
ίο der Druck, welcher im Kopfkasten herrscht,
unter die Glasglocke g, welche luftdicht auf ihrem Untersatz r festgeschraubt ist,
fort.
Die Betäubung des Kranken findet jetzt wie folgt statt: Man öffnet die Sauerstoffflasche
0; der Sauerstoff strömt durch den Narkoseapparat ρ und ladet sich hier mit einer
genau zu bestimmenden Menge Narkotikum. Das betäubende Gemisch strömt von hier
während des Ausatmens des Kranken durch das Rohr i mit Druck in den Atmungsbeutel 5
und während des Einatmens aus dem Atmungsbeutel und aus dem Apparat ρ direkt
durch das Ventil k und die Leitung η in die Maske m und somit durch Mund und Nase
in die Lunge χ des Kranken. Beim Ausatmen versperrt das Ventil k den Atmungsgasen den Weg in den Atmungsbeutel; die
Ausatmungsgase werden gezwungen, durch das Ventil ν aus der Maske in den Kopfkasten
zu entweichen, und werden aus diesem von der durchströmenden Druckluft durch das Wasser ins Freie geführt. Die Einatmung
der zuströmenden reinen Luft geschieht durch das Loch w in der Maske.
Die Größe dieses Loches ist so abgestimmt, daß die in die Lunge beim Weiterwerden
des Brustkorbes, also beim Einatmen, eindringende Luft etwas gehemmt wird, wodurch
der Druck in der Glasglocke das narkotisierende Gas aus dem Atmungsbeutel in die Lunge drückt.
Der beschriebene Vorgang findet auch dann statt, wenn der Brustkorb des Kranken,
wie in der Zeichnung dargestellt, bei y .geöffnet wird, die Lunge also nicht mehr wie
im normalen Zustande die Luft beim Einatmen in sich hineinsaugt. Der Unterschied
ist, daß die Lunge durch den im Apparat herrschenden Überdruck beim Weiterwerden
des Brustkorbes aufgebläht wird, während beim Ausatmen der Brustkorb, genau wie beim normalen Atmen sich zusammenziehend,
die verbrauchte Luft aus der Lunge hinauspreßt. Nur müssen die Brustmuskeln den Gegendruck im Kopfkasten überwinden.
Nebenbei bemerkt, befinden sich in den Seitenwänden des Kopfkastens zwei Löcher
für die Hände des narkotisierenden Arztes, damit er die Maske bedienen und sonstige
Bewegungen am Kopfe des Kränken ausführen kann. Die Abdichtung der Arme des Arztes in den Wandlöchern des Kastens erfolgt
in derselben Weise wie die Abdichtung des Halses des Kranken. Die Armlöcher sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Sauerstoff-Narkoseapparat mit Atmungsbeutel, dadurch gekennzeichnet, daß der Atmungsbeutel in einem Rezipienten angeordnet ist, zu dem Zwecke, den Narkoseapparat in Verbindung mit einem Überdruckatmungsapparat zur Vornahme von Operationen im Brustkorb benutzen zu können, wobei der Überdruckatmungsapparat mit dem Rezipienten durch eine Rohrleitung verbunden ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE164163C true DE164163C (de) |
Family
ID=429781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT164163D Active DE164163C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE164163C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2737176A (en) * | 1951-03-31 | 1956-03-06 | E & J Mfg Co | Breathing machine |
-
0
- DE DENDAT164163D patent/DE164163C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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