Patentanspruch:
Einschub für elektrische Geräte in Schaltschränken, Verteilungsanlagen od. dgl., bei dem
die Geräte im eingefahrenen Zustand des Einschubs durch auf diesem verschiebbar angeordnete
Einfahrkontakte mit den Sammelschienen in elektrische Verbindung gebracht und von diesen
wieder getrennt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von dem Schlitten (1) des Einschubes, auf diesem gleitend,
ein Rahmen (5) od. dgl. vorgesehen ist, der außer den Einfahrkontakten auch die elektrischen
Schaltgeräte, Sicherungen od. dgl. trägt, während die Betatigungsorgane, Meßgeräte u. dgl. (3,4) an
dem Schlitten selbst befestigt sind.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Einschub für elektrische Geräte in Schaltschränken, Verteilungs-•nlagen
od. dgl., bei dem die Geräte im eingefahrenen Zustand des Einschubes durch auf diesem verschiebbar
angeordnete Einfahrkontakte mit den Sammelschienen in elektrische Verbindung gebracht und
von diesen wieder getrennt werden können.
In elektrischen Verteilungsanlagen sowie in Schaltschränken ist häufig eine im oberen Teil vorgesehene,
waagerechte Samme'-ichiene vorhanden, von der in jedem einzelnen Schrank oder in jeder
einzelnen Schaltzelle senkrechte ^ammelschienen abgehen, an die die einzelnen Abgänge über elektrische
Schaltgeräte, Sicherungen od. dgl. anschließbar sind. Um ein Arbeiten an diesen Geräten im spannungslosen
Zustand zu ermöglichen, ist es seit langem bekannt, daß die Geräte ein- und ausfahrbar sind und
daß sie gleichzeitig beim Einfahren mit den Sammelschienen in Kontakt gebracht werden bzw. daß beim
Ausfahren die elektrische Verbindung unterbrochen wird. Es ist weiterhin bekannt, die Geräte mit entsprechenden
Steckvorrichtungen auszurüsten und mit einem Gestell zu versehen, das auf einer entsprechenden
Unterlage des Schrankes oder der Zelle wie ein Schlitten eingeschoben werden kann. Die bekannten
Ausführungen sind so aufgebaut, daß die Betätigungsorgane für die Geräte und etwaige Meßgeräte
unmittelbar mit der Frontseite des Schrankes oder der Schaltzelle abschließen und durch entsprechende
Öffnungen in einer Tür von außen bedienbar sind. Mitunter wird jedoch verlangt, die Geräte, insbesondere
elektromagnetische Schaltgeräte, prüfen zu können, ohne daß die Einfahrkontakte mit den spannungsführenden
Sammelschienen in Eingriff sind. Dazu wird üblicherweise eine Fremdspannung verwendet,
so daß die Funktion der Geräte getestet werden kann. Bei einer Anordnung gemäß der
USA.-Patentschrift 3 217 211 ist bereits ein auf einem Einsatz bewegbarer Teil vorgesehen, der die
Einfahrkontakte für die Sammelschienen enthält. Mit diesem bewegbaren Teil kann die elektrische Verbindung
zwischen den Sammelschienen und den auf dem Einschub befindlichen Geräten hergestellt oder
unterbrochen werden. Es ist jedoch nachteilig, daß von den Einfahrkontakten zu den auf dem Einschub
angebrachten Schaltgeräten oder anderen Bauteilen flexible Leitungen vorgesehen sein müssen, die in der
Herstellung aufwendig und umständlich sind und außerdem noch einen großen Raum einnehmen. Bei
einer solchen Anordnung ist die Tür zwar unabhängig von dem Stand der Einfahrkontakte verschließbar,
jedoch befriedigt die Anordnung aus den oben angegebenen Gründen nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einschub für elektrische Geräte in Schalkchränken
ίο gemäß der eingangs beschriebenen Art derart auszubilden,
daß, wie an sich bekannt, unabhängig von dem Stand der Einfahrkontakte die Tür verschlossen
sein kann und die Betatigungsorgane wie Meßgeräte u. dgl. an der Tür anliegen, daß jedoch darüber hin-
aus der über dem Einschub vorhandene Raum voll ausgenutzt werden kann. Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, daß unabhängig von dem Schlitten des Einschubs, auf diesem gleitend, ein Rahmen
od. dgl. vorgesehen ist, der außer den Einfahrkontak-
ao ten auch die elektrischen Schaltgeräte, Sicherungen u. dgl. trägt, während die Betätigungsorgane, Meßgeräte
u. dgl. an dem Schlitten selbst befestigt sind. Bei dieser Anordnung können die Schaltgeräte, Sicherungen
u. dgl. mit den ebenfalls an den Rahmen ange-
brachten Einfahrkontakten fest verdrahtet werden. Eine flexible Leitung ist nur zu den an dem Schlitten
angebrachten Meßgeräten und Steuerorganen erforderlich. Die Verlegung solcher flexibler Leitungen ist
aber einfach, da hierfür nur dünne Steuerleitungen notwendig sind.
Im folgenden ist auf die Zeichnung Bezug genommen, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt ist. In
F i g. 1 ist der Einschub perspektivisch dargestellt, während in
F i g. 2 der Einschub im Eingriff mit einer Sammelschiene und in
F i g. 3 außer Eingriff mit de.; Sammelschiene, der sogenannten Tests'ellung, gezeigt ist.
In der Zeichnung ist der Schlitten mitl bezeichnet, der auf einem Bodenblech 2 einer Zelle oder
eines Schaltschrankes geführt ist. An der vorderen Kante des Schlittens sind die Betatigungsorgane 3 für
die Schaltgeräte, z. B. Taster- und Meldeleuchten, angebracht. Weiterhin ist ein Rahmen 4 vorgesehen, in
den ein Meßgerät od. dgl. eingebaut werden kann. Der Rahmen 5 ist auf dem Schlitten 1 gleitbar angeordnet
und wird durch eine Spindel 6 betätigt. Beim Drehen der Spindel, die im ein Gewinde 7, das
im Schaltschrank oder in der Zelle befestigt ist, eingreift, kann der Rahmen unabhängig von dem Schlitten
verschoben werden, so daß einmal die an dem Rahmen angebrachten Kontakte 8 mit den Sammelschienen
9 in Eingriff kommen (Fig.2) oder zum anderen aus der Kontaktstellung herausgebracht werden
(F i g. 3). Der Rahmen 5 kann gegenüber dem Schlitten 1 so weit verschoben werden, daß die Kontakte
8 außer Eingriff mit den Sammelsehienen sind,
und daß trotzdem der Schlitten 1 noch in seiner ursprünglichen Lage verbleibt. Das bedeutet, die durch
10 angedeutete Tür des Schalltschrankes oder der Schaltzelle kann auch geschlossen sein, wenn die
Kontakte nicht mit den Sammelschienen im Eingriff sind. In dieser Stellung können bei geschlossener Tür
und bei Anlegen einer Fremdspannung elektromagnetisch betätigte Schaltgeräte getestet werden, ohne,
daß die gesamte Anlage abgeschaltet werden muß.