DE1639344B2 - Kathode fuer eine elektrische entladungsroehre - Google Patents
Kathode fuer eine elektrische entladungsroehreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kathode für eine elektrische Entladungsröhre, deren Inneres als Aktivierungsmaterial
Bariumverbindungen enthält und die aus einem porösen Wolframkörper besteht, dessen Emissionsoberfläche
mit einer dünnen porösen Schicht aus einer Legierung der Platinmetalle überzogen ist.
Entladungsröhren mit diesen Kathoden sind bekannt. Die Eigenschaften dieser Kathoden sind günstig, weil
die Emissionstemperatur 100 bis 1500C niedriger als ohne den Überzug aus der dünnen Schicht aus Platinmetall
sein kann.
Diese günstigen Eigenschaften sind der hohen Austrittsarbeit der Platinmetalle zuzuschreiben, die durch
Adsorption von Barium (und Sauerstoff) eben sehr niedrig wird. Auch sind diese Kathoden für Vergiftung
durch Gasreste wenig empfindlich. In den älteren Veröffentlichungen
hinsichtlich dieser Kathoden wird zwischen den verschiedenen Platinmetallen in bezug auf
die Emissionseigenschaften und die Lebensdauer kein Unterschied gemacht. Einige dieser in der Aufführung
erwähnten Metalle haben sogar weniger günstige Eigenschaften, z. B. Platin selber.
Es ist bekannt, daß Osmium sehr günstige Emissionseigenschaften aufweist, aber daß die Lebensdauer einer
mit Osmium überzogenen Kathode etwas begrenzt und bei Anwendungen, bei denen eine Lebensdauer von
100 000 Stunden oder langer erwünscht wird, nicht genügend
ist.
Die Erfindung hat den Zweck, eine Kathode mit günstigeren
Eigenschaften zu schaffen.
Bei einer Kathode für eine elektrische Entladungsröhre, deren Inneres als Aktivierungsmaterial Bariumverbindungen
enthält und die aus einem porösen WoIframkörper besteht, dessen Emissionsoberfläche mit
einer dünnen porösen Schicht aus einer Legierung der Platinmetalle überzogen ist, besteht nach der Erfindung
die poröse Überzugsschicht aus einer Osmium-Iridium-Legierung, die 30 bis 70% Osmium enthält, oder aus
einer Osmium-Ruthenium-Legierung, die 20 bis 80% Osmium enthält.
Obwohl die Emissionseigenschaften einer mit Iridium überzogenen Kathode oder mit Ruthenium weniger
günstig als die einer mit Osmium überzogenen Kathode sind, sind die Eigenschaften einer mit den erwähnten
Legierungen überzogenen Kathode nahezu gleich denen einer mit Osmium überzogenen Kathode. Durch
die geringe Verdampfung der Schicht ist die Lebensdauer erheblich günstiger als bei Anwendung von Iridium
oder Ruthenium allein. Außerdem diffundiert das Wolfram weniger schnell durch die Uberzugsschicht
hindurch als bei Anwendung von Osmium allein. Dies hat einen günstigen Einfluß auf die Emissionseigenschaften
bei einer langen Lebensdauer. Diese Legierungen haben den Vorteil, daß sie nicht nur bei der herabgesetzten
Kathodentemperatur eine erhöhte Emission aufweisen, sondern trotzdem auf hohen Temperaturen
(bis eine pyrometrisch bestimmte Temperatur von 10500C) betrieben werden können. Die beiden Legierungen
haben den Vorteil, daß das giftige OsO* nicht gebildet wird. Osmium-Ruthenium kann leicht aus Pulver
zu Platten oder Stäben gepreßt und gesintert werden. Diese können zum Überziehen der Kathodenkörper
durch Kathodenzerstäubung Anwendung finden. Die beiden Legierungen haben noch eine größere Beständigkeit
gegen Gasreste in der Röhre, wie Sauerstoff, als Osmium allein.
Die Legierung kann durch kathodische Zerstäubung aufgebracht werden. Die Stärke beträgt vorzugsweise
einige hundert bis 10 000 AE.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der die
Fig. 1 und 2 Schnitte durch eine Vorratskathode bzw. durch eine imprägnierte Kathode nach der Erfindung
sind, während
F1 g. 3 schematisch eine Anordnung zum Überziehen der porösen Körper durch Kathodenzerstäubung darstellt.
In F i g. 1 bezeichnet 1 einen profilierten Molybdankörper,
in dessen unteren Teil ein Glühfaden 2 aufgenommen ist. Der obere Teil 3 enthält einen Vorrat
eines Gemisches, das aus 60 Gewichtsprozent feinem Wolframpulver und 40 Gewichtsprozent Barium-Kalziumaluminat
(5BaO, 2AI2O3, 3CaO) besteht. Am oberen Rand des Körpers 1 ist mittels einer Projektionsschweißung
ein poröser Wolframkörper 4 befestigt, die eine Dichte aufweist, die nahezu 75% von der kompakten
Wolframs ist. Die Oberseite des Wolframkörper 4 ist mit einer dünnen Osmium-Iridium-Schicht 5 (50 ^O
At.%) mit einer Stärke von 2000 AE überzogen. Die Kathode hat eine Sättigungsemission von 15 A/cm2 bei
einer optisch gemessenen Temperatur von 95O0C (bei 10500C nahezu 65 A/cm2). Statt Osmium-Iridium kann
auch Osmium-Ruthenium (40-60%) angewandt werden.
In F i g. 2 ist der Glühfaden 2 im Molybdänzylinder 6 angebracht, in dem sich ein poröser Wolframkörper 7
befindet, der mit Barium-Kaliumaluminat der gleichen Zusammensetzung wie in der Kathode nach F i g. 1 imprägniert
ist. Auf der Oberfläche befindet sich eine dünne Osmium-Iridium-Schicht 8 mit einer Stärke von
1000 AE. Der poröse Wolframkörper 7 ist auf der Unterseite
mit einer Molybdänplatte 9 abgedeckt, wobei die Verbindung zwischen dieser Platte 9 und dem Zylinder
6 mit Aluminiumoxyd 10 abgedichtet ist. Statt eines imprägnierten Kathodenkörpers kann auch ein
komprimiertes Gemisch von Wolframpulver und AIuminat verwendet werden.
Bei einer Anordnung nach F i g. 3 ist auf einer Grundplatte 11 eine Vakuumglocke 12 aufgebracht, die
durch das Pumprohr 13 entlüftet werden kann. In der Glocke befinden sich zwei Osmium-Iridium- oder Osmium-Ruthenium-Platten
14 und 15 mit einem Durchmesser von 3 cm und in einem gegenseitigen Abstand von 6 mm. Auf der unteren Platte 14 liegen eine Anzahl
poröser Wolframkörper 4 bzw. 7, die denen bei Kathoden nach den F i g. I und 2 entsprechen. Die obere Plat-
le, die als Kathode geschaltet ist, wird dadurch zerstäubt,
daß die Glocke mit Argon mit einem Druck von etwa 1 mm Quecksilbersäule ausgefüllt wird und eine
Entladung von 20 mA bei einer Spannung von 600 V zwischen den beiden Platten erfolgt. Durch die gewählte
Anordnung der Platten geht nur eine geringe Menge des zerstäubten Metalls auf der Wand der Vakuumglocke
verloren. Erforderlichenfalls können nach einer Anzahl Behandlungen poröser Körper die Platten 14
und 15 ausgetauscht werden. Mit dem beschriebenen Verfahren kann in 15 Minuten auf den porösen Körpern
eine Schichtstärke von 1000 AE erhalten werden. Ein axiales Magnetfeld kann zum Zentrieren der Entladung
angewandt werden. Nach dem Überziehen der Kathoden werden diese in Wasserstoff mit einem
Druck von 1 atm. bei einer Temperatur von nahezu 1350°C zur Verbesserung der Haftung nachgesintert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kathode für eine elektrische Entladungsröhre, deren Inneres als Aktivierungsmaterial Bariumverbindungen
enthält und die aus einem porösen Wolframkörper besteht, dessen Emissionsoberfläche mit
einer dünnen porösen Schicht aus einer Legierung der Platinmetalle überzogen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die poröse Überzugsschicht (5, 8) aus einer Osmiurr.-Iridium-Legierung,
die 30 bis 70% Osmium enthält, besteht oder aus einer Osmium-Ruthenium-Schicht, die 20 bis 80%
Osmium enthält, besteht.
2. Elektrische Entladungsröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Schicht
(5, S) einige hundert bis 10 000 AE beträgt.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6701867A NL154360B (nl) | 1967-02-08 | 1967-02-08 | Elektrische ontladingsbuis met een kathode die in het inwendige activeringsmateriaal bevat, en kathode bestemd voor een dergelijke ontladingsbuis. |
NL6701867 | 1967-02-08 | ||
NL686800278A NL154047B (nl) | 1968-01-09 | 1968-01-09 | Elektrische ontladingsbuis met een kathode die in het inwendige activeringsmateriaal bevat, en kathode bestemd voor een dergelijke ontladingsbuis. |
NL6800278 | 1968-01-09 | ||
DEN0031991 | 1968-01-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1639344A1 DE1639344A1 (de) | 1971-02-04 |
DE1639344B2 true DE1639344B2 (de) | 1976-02-12 |
DE1639344C3 DE1639344C3 (de) | 1976-09-23 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2947919A1 (de) * | 1978-11-30 | 1980-06-12 | Varian Associates | Vorratskathode, verfahren zu ihrer herstellung sowie pille dafuer |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2947919A1 (de) * | 1978-11-30 | 1980-06-12 | Varian Associates | Vorratskathode, verfahren zu ihrer herstellung sowie pille dafuer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1555031A (de) | 1969-01-24 |
CH477756A (de) | 1969-08-31 |
DE1639344A1 (de) | 1971-02-04 |
GB1164413A (en) | 1969-09-17 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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