DE1614256C3 - Vorratskathode mit einem gepreßten Gemisch aus Wolframpulver und Barium-Calciumaluminatpulver - Google Patents

Vorratskathode mit einem gepreßten Gemisch aus Wolframpulver und Barium-Calciumaluminatpulver

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DE1614256C3
DE1614256C3 DE19671614256 DE1614256A DE1614256C3 DE 1614256 C3 DE1614256 C3 DE 1614256C3 DE 19671614256 DE19671614256 DE 19671614256 DE 1614256 A DE1614256 A DE 1614256A DE 1614256 C3 DE1614256 C3 DE 1614256C3
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Antonius Johannes Alberta van; ZaIm Pieter; Verest Franciscus Johannes; Henkes Hans; Eindhoven Stratum (Niederlande)
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorratskathode, deren Emissionsteil aus einem gepreßten Gemisch aus Wolframpulver und einem Barium-Calciumaluminatpulver besteht.
Aus Veröffentlichungen von Hughes und Coppola ist bekannt, gepreßte Vorratskathoden aus einem Gemisch aus pulverigem Wolfram und pulverigem Tribariumaluminat und vorzugsweise außerdem aus Calciumoxid herzustellen. Dieses Gemisch wird durch Hochdruckpressen (1100 kg/cm2) zu einem Kathodenkörper gepreßt und im Vakuum oder in einer Wasserstoffatmosphäre auf 1800 bis 1900° C erhitzt. Dabei schmilzt das Aluminat und die Gase werden aus der Kathode herausgetrieben. Infolge der Anwendung von Aluminaten ist die Kathode in der Luft beschränkt beständig.
Diese Kathoden weisen jedoch eine starke Bariumverdampfung und eine kurze Lebensdauer auf. Obgleich das wirksame Metall in diesen Kathoden Wolfram ist, wurde später eine Legierung aus Wolfram und Molybdän angewandt, um die Verdampfung von Barium aus der Kathode zu verkleinern. Es war dazu erforderlich, eine Legierung von etwa 75% Mo und 25 0Zo W anzuwenden. Dabei war jedoch die Emission erheblich geringer als bei Anwendung von reinem Wolframpulver. Die angewandten Metallpulver wurden durch Gemische von Körnern von etwa 4 bis 12 μ gebildet.
Der mit der Anwendung reinen Wolframpulvers verknüpfte Nachteil der zu starken Bariumverdampfung ist praktisch vollständig vermeidbar, wenn bei Vorratskathoden der eingangs genannten Art, bei denen das Metallpulver lediglich aus Wolfram besteht, erfindungsgemäß Teilchen mit einer größten Korngröße von weniger als 3 μ, vorzugsweise weniger als 0,5 μ, verwendet werden und bei der das Aluminat aus gemeinsam niedergeschlagenem Bariumcarbonat, Calciumcarbonat und Aluminiumoxid besteht.
Überraschenderweise zeigt sich, daß die Bariumverdampfung aus der Kathode trotz der Anwendung reinen Wolframs und ohne die Anwesenheit von Molybdän erheblich geringer ist als bei den bekannten, molybdänhaltigen, gepreßten Kathoden. Die Emission ist gleich groß wie bei der sogenannten L-Kathode. Dabei ist das wirksame Bariumoxid in einem Sonderraum unterhalb eines porösen Wolframkörpers untergebracht. Der Vorteil ist, daß die Entgasung und Formierung einer gepreßten Kathode nach der Erfindung erheblich weniger Zeit beansprucht als bei einer L-Kathode. Zwar ist der zum Pressen einer Kathode nach der Erfindung erforderliche Druck von 25 000 kg/cm2 mehr als das Zweifache des Drucks bei der bekannten gepreßten Kathode mit Korngrößen zwischen 4 und 12 μ, aber technisch bringt dies wenig Schwierigkeiten mit sich.
Es zeigt sich, daß trotz der sehr feinen Poren die Entgasung und Formierung nicht mehr Zeit beanspruchen als bei den bekannten gepreßten Kathoden.
Die Kathode nach der Erfindung hat die gleichen Eigenschaften wie die L-Kathode infolge der Abwesenheit von Molybdän, aber sie läßt sich bedeutend billiger herstellen.
Die Erfindung wird an Hand einer Ausführungsform und der Zeichnung näher erläutert, in der die Figur einen Schnitt durch eine Kathode nach der Erfindung zeigt.
Die in der Figur dargestellte Kathode besteht aus einem gepreßten Emissionskörper 1, der in eine zu einem Zylinder 2 abgebogene Molybdänfolie gepreßt ist. Der Zylinder 2 weist Streifen 3 zur Befestigung in einem Elektrodensystem auf. Der Zylinder 2 enthält einen Heizkörper 4 und eine Zwischenwand 5 aus Molybdän zur Verhinderung einer Emission von dem Emissionskörper 1 zum Heizkörper 4.
Der Emissionskörper 1 besteht aus einem gemeinsam niedergeschlagenem Gemisch aus Bariumcarbonat, Calciumcarbonat und Aluminiumoxid mit dem Molekularverhältnis von 5:3:2
(5 BaCo3 — 3 CaCO3 — 2 Al2O3 · η H2O)
und Wolframpulver mit einer Korngröße von weniger als 0,5 μ. Ein derart feines Wolframpulver läßt sich nicht durch Mahlen herstellen, aber wohl z. B. durch die Reduktion von gasförmigem Wolframchlorid (WCl0) mit Wasserstoff. Ferner enthält das Gemisch eine geringe Menge Kohlenstoff, vorzugsweise in Form einer löslichen Kohlenstoffverbindung, wie Zucker (C12H22On), da dann eine homogene Verteilung des Kohlenstoffes in dem Gemisch gewährleistet ist. Das Gewichtsverhältnis in dem zu pressenden Pulvergemisch für die Bestandteile ist: 93 °/o Wolfram, 6,8% gemeinsam niedergeschlagenes Barium-Calcium-Aluminat, 0,2% Zucker. Das Gemisch wird in eine Matrize geführt, in der der aus Molybdän bestehende Zylinder 2 und die Zwischenwand 5 untergebracht sind, worauf das Gemisch unter einem Druck von 25 000 kg/cm2 komprimiert wird. Dabei wird der obere Rand des Zylinders 2 etwas nach innen gedruckt, so daß der Emissionskörper 1 steif gehalten wird. Darauf werden die als Stütze wirkenden Streifen 3 am Zylinder 2 festgeschweißt und der Heizkörper 4 wird hineingeschoben.
Der Emissionskörper 1 kann jedoch auch in Form einer Pille gepreßt v/erden, die nachher in einem Halter befestigt wird.
Es zeigt sich, daß trotz der sehr feinen Poren des Emissionskörpers 1 die Zersetzung der Carbonate, die Entgasung und die Formierung von Aluminaten verhältnismäßig schnell vor sich gehen, ähnlich wie die Aktivierung. Dabei werden die Aluminate teilweise in Bariumoxid umgewandelt, das mit dem Wolfram unter Bildung freien Bariums reagiert. Die Bariumverdampfung im Betrieb ist sogar geringer als bei den bekannten gepreßten Kathoden, die aus einer Wolfram-Molybdän-Legierung bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Vorratskathode, deren Emissionsteil aus einem gepreßten Gemisch aus Wolframpulver und einem Barium-Calciumaluminatpulver besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Wolframpulver eine größte Korngröße von weniger als 3 μ, vorzugsweise weniger als 0,5 μ, aufweist, und daß das Aluminat aus gemeinsam niedergeschlagenem Bariumcarbonat, Calciumcarbonat und Aluminiumoxid besteht.
2. Verfahren zur Herstellung einer gepreßten Vorratskathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 93 GewichtspxOzent Wolframpulver mit einer Korngröße von weniger als 0,5 μ mit 6,8 Gewichtsprozent gemeinsam niedergeschlagenem Bariumcarbonat, Calciumcarbonat und Aluminiumoxid (Molekularverhältnis 5:3:2) und 0,2 Gewichtsprozent Zucker gemischt und unter einem Druck von mindestens 25 000 kg/cm2 gepreßt wird.
DE19671614256 1966-06-24 1967-06-20 Vorratskathode mit einem gepreßten Gemisch aus Wolframpulver und Barium-Calciumaluminatpulver Expired DE1614256C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
NL6608782 1966-06-24
NL6608782A NL6608782A (de) 1966-06-24 1966-06-24
DEN0030730 1967-06-20

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1614256A1 DE1614256A1 (de) 1970-05-27
DE1614256B2 DE1614256B2 (de) 1975-09-11
DE1614256C3 true DE1614256C3 (de) 1976-04-22

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