DE1635225A1

DE1635225A1 - Einrichtung zum Laengsrecken von Warenbahnen,insbesondere von textiler Webware

Info

Publication number: DE1635225A1
Application number: DE19661635225
Authority: DE
Inventors: Guenter Schiffer
Original assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Current assignee: Joh Kleinewefers Soehne KG
Priority date: 1966-04-07
Filing date: 1966-04-07
Publication date: 1971-04-15
Also published as: US3421189A; CH456512A; DE1635225B2

Description

mm

Expl

1966

JOH, Ig₁EIIfEMSFERS SÖHNE,. KREFELD

Patent- und Gebraucksmuster-Eilfs-Anmeldung

Einrichtung zum Längsrecken von Warenbahnen, insbesondere von textiler Webware

Dna Erfindung bezieht sich auf Längsreckeinrichtungen für Warenbahnen der verschiedensten Art, insbesondere solche für textile Webware.

Während die Technik für das Breitrecken von Warenbahnen zahlreiche Einrichtungen, wie Bogerfibangen, Lattenbreithalter, Spiralwalzen, Kammwalzen und vor allem auseinanderstrebende Kluppenketten bietet, ist das Längsrecken von Textilien bisher mangels geeigneter Einrichtungen kaum ausgeübt worden. Dagegen ist es z.B. in .der Kunststoffverarbeitung bekannt, Folien dadurch in der Länge zu recken, daß sich bei komplizierten Kettenstreckwerken die Abstände der Kluppen beim Weiterwandern in Längsrichtung kontinuierlich vergrößern, oder daß die Folie beim Durchlaufen mehrerer hintereinander liegender und mit zunehmender Drehzahl umlaufender Umlenk-

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oder Transportwalzen gereckt wird. 1635?25

Das Recken von. Textilien, insbesondere von Webware, ist in vielen Fällen zur Erzielung einer Edelausrüstung erforderlich. So wird z.B. das Breitrecken in Kombination mit einem chemischen Prozeß gleichzeitig durchgeführt., wie z.B.. beim Mercerisieren, weil hierdurch außer einem besseren Glanz der Ware auch eine höhere Festigkeit erzielt wird. Es wäre daher ideal, wenn man tatw-fcK-K-gtTRr^Krare-K» hierbei auch gleichzeitig

weil eine wesentliche Längsreckung durchführen könnte,/die Ware dadurch eine wünschenswerte Einlaufbeständigkeit (Sanforeffekt)erhalten würde wie auch einen hohen Glanzeffekt. Da jedoch das Recken von Textilien, besonders wenn es sich um SchWErware handelt, ungleich größere Kräfte erfordert, als dies bei dünnen und angewärmten Kunststoffolien der Fall ist, haben derartige bekannte Längsreckmaschinen bei Textilien noch keine Anwendung gefunden. Erschwerend kömmt hinzu, daß die Ware während des gesamten Reckprozesses fest an Walzen anliegen muß, um den durch Längspeinwirkung hervorgerufenen Einsprung in der Breite zu verhindern, der bei einer frei laufenden Warenbahn eintreten würde.

Die Erfindung hat es sieh zur Aufgabe gestellt, eine im Aufbau, in der Anwendung und in der Einsatzmöglichkeit vorteilhafte Längsreckeinrichtung zu schaffen, mit der die beim Recken von Webware gestellten hohen Anforderungen einwandfrei erfüllt werden können. .

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Gemäß der Erfindung besteht die Einrichtung im wesentlichen aus einem aus elastischem Werkstoff,, z.B.- Gummi od. dgl. bestehenden und die zu reckende Warenbahn tragenden endlosen Reckband, dessen ."andstärke etwa das 10- bis 1OQ-fache der zu reckenden Ware beträgt, und dessen eine" Umlenkwalze einen so kleinen Durchmesser besitzt, daß die äußerey die rfare tragende Schicht wegen der Radiendifferenz gegenüber der inneren Schicht gelangt und dadurch die zwischan Andruckuiid Abnahtnewalzen festgehaltene Ware gereckt wird.

Gemäß weiterer Erfindung sind im Bereich der auf dem Reckband aufliegenden Ware, ein oder mehrere Kammwalzen angeordnet, durch die gleichzeitig eine Breitreckung der Ware bewirkt wird«

Zum besseren Verständnis der Einrichtung und ihrer Wirkungsweise wird auf die Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele verwiesen. In der Zeichnung zeigen die

Fig. 1 in schematischer Darstellung das Reckband mit den Umlenk- und Andruckwalzen,

Fig. 2 in vergrößerter Darstellung die Wirkungsweise einer Kammwalze und

Fig. 3 die Anordnung eines Reckbandes in einer kettenlosen Mercerisiermaschine.

Wie Fig. 1 zeigt, läuft das aus einem elastischen Werkstoff, 109816/0416 - - $ -

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z.B. Gummi oder einem weichen Kunststoff bestehende Endlosband 1 von mindestens der Breite der· zu behandelnden Marenbahnen über zwei Umlenkwalzen 2 und 2a und trägt auf der einen Flachbahn, von links kommend., die zu behandelnde Warenbahn J5, die im Bereich der Umschlingung der Umlenkwalze 20 durch eine Andruckwalze 4 und eine Abnahmewalze= 5 unter Druck gegen das Reckband gepreßt und auf diesem festgehalten wird. Die Wandstärke "s" des Reckbandes beträgt das Vielfache, und zwar ungefähr das 10- bis 100-fache derjenigen der Warenbahn J>. Ferner ist die Umlenkwalze 2a im Durchmesser so klein gehalten, daß sieh bei der·Umlenkung des Reckbandes um diese Umlenkwalze infolge der Radiendifferenz zwischen

= r2
dem Radius g£ der äußeren Bandschicht la und dem Radius R rl

inneren
der Uw^R¹RRW Bandschicht Ib bzw. der umlenkwalze 2a eine so starke Differenz entsteht, daß die äußere Bändschicht la und -die auf ihr aufliegende Ware im Bereich der Umschlingung gegenüber der inneren Schult Ib wesentlich länger und damit gereckt wird. Hierbei ist natürlich Voraussetzung, daß zumindest die am Beginn desBogens liegende Andruckwalze V und die aufdem halben Wege der Umschlingung angeordnete Abnah mewälze 5 die Ware so stark gegen das Reckband pressen, daß sie gegenüber diesem nicht verrutschen kann. Zur Verbesserung des Haftens der Ware können noch weitere Andruckwalzen angeordnet werdan, z.B. eine Walze 6 gilt einer Stützwalze J,

Das Maß der'Reckung bzw. der Winkelweg c& im Bereich= der Umschlingung kann dadurch beliebig verandört werden, daß die

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Abnahmewalze 5 um die Achse Io der Umlenkwalze 2a In Riehtung des gestrichelten Doppelpfeiles schwenkbar ist. Die Längsreckelnrlchtung kann In ihrer Wirkung noch dadurch erweis tert werden, daß durch die Anordnung von Kammwalzen gleichzeitig eine Breitreckung der Ware erfolgt. Hierbei kann nur eine Xammwalze,, z.B. anstelle der Andruckwalze 6 angeordnet sein, oder es können aucn die Andruckwalze 4 sowie auch die Abnahmewalze 5 KamHiwalzen sein, wobei zweckmäßigerweise die Kammtiefen, beginnend bei der Walze 6, langsam zunehmen, In Fig. 2 ist in vergrößerter Darstellung gezeigt ₃ wie durch Wegquetsehen des Werkstoffes des Reckbandes 1 die Ware in die Rillen der Kammwalze hineingedrückt und dadurch über die ganze Breite gleichmäßig gereckt wird.

Gemäß weiterer Erfindung kann die Reckung zusätzlich noch dadurch verändert werden, daß das Reckband und die Andruckwalzen unterschiedliche Umlaufgeschwindigkeiten erhalten.

Fig. 5 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Längsreckeinrichtung in einer kettenlosen Mereerisiermaschlne, durch Einbau in den Warenlauf zwischen den Mercerisierwalzen 8 und 9· Hierbei dient eine der Unterwalzen 8a als Umlenkwalze für das Reckband 1, wobei die benachbarten Unterwalzen an diesem anliegen und hierbei die Andruckwalze 8a und die AbnahmewsLze 8b bilden. Hierdurch wird die über die Unterwalzen 8 und die Oberwalzen 9 der Mercersisiermaschine laufende Warenbahn J zwischen den beiden Unterwalzen 8 und 8b stark gereckt,· wobei

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durch eine feste Auflage auf dem Reckband vorteilhafterweise auch ein· Rücksprung in der Breite verhindert wird. Auch in diesem Falle kann der Rede grad dadurch verändert werden, daß die als Abrahmewalze wirkende Unterwalze 8b um die Achse 10 des Umlenkwalze 8a schwenkbar ist.

Patentansprüche;

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Claims

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P at ent ans pi-üche:

1. Einrichtung zum Längsrecken von Warenbahnen aus Textilien,

Papier, Kunststoff od. dgl« ., gekennzeichnet

diich ein, die zu reckende Warenbahn (3) tragendes, aus einem elastischen Werkstoff, z.B. Gummi od. dgl» bestehendes, mindestens über zwei Umlenkwalzen (2, 2a) laufendes Endlos-Reckband (1), dessen Wandstärke "s" etwa das 10- bis 100-fache der zu reckenden Ware (3) beträgt und dessen eine Umlenkwalze (2a) einen so kleinen Durchmesser besitzt, daß die äußere, die Ware tragende Reckbandschicht (la) wegen der Radiendifferenz (r2- rl) gegenüber der innerenRskbandschicht (Ib) gelängt und damit die zwischen einer Andruckwalze (4) und einer Abnahmewalze (5.) festgehaltene Ware gereckt wird. . . .

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reckgrad durch Vergrößerung oder Verkleinerung der Reckstrecke (dt) durch Verschwenkung der Abnahmewalze (5) um die Achse (lO) der Umlenkwalze (2a). erfolgt.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der anliegenden Ware (3) imAndruek regelbare Kammwalzen (6) für eine Breitreckwirkung angeordnet sind*

K, Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß

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·^Λ die "Anäi^ck und/odei- Abnahmewalzen (4-6) durch Stützwalze» (9) gegen die Ware gepreßt werden.

5. /EiniclitttBg nach Anspruch 1 u. ff_o, dadurch, gekennzeichnet,

daß die Umlaufgeschwindigkeiten des Reckbandes (1) einerseits raid der Andruck- und Abnahmewalz"eh (4-6) .andererseits TCHiterschiedlicli sind.

6. Einräitiong nach Anspruch 1 u. ff_CJ dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Einrichtung z.B. nach Fig. 3 durch|>endelnde Walzen-(9) ein fest anliegender Warenlauf ohne Freistrecke erreicht wird.

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