DE16334C

DE16334C - Schlösser, deren Riegel durch Blattfedern, welche sich durch DrehschlOssel auslösen lassen, fixirt werden

Info

Publication number: DE16334C
Application number: DENDAT16334D
Authority: DE
Original assignee: SCHMIDT, TIMM & Co. in Iserlohn

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

fixirt werden.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1881 ab.

Die Fig. 1, 2 und 3 stellen ein Riegelschlofs dar, d. h. ein Schlofs, bei dem das eigentliche Verschlufsorgan (ein Riegel) in Prismenfiihrungen hin- und hergeschoben wird.

Fig. 4, 5 und 6 stellen ein Krampenschlofs dar, d. h. ein Schlofs, bei dem das eigentliche Verschlufsorgan um eine feste Axe hin- und herschwingen kann. Diese zweite Art Schlösser kann entweder als Vorhängeschlofs construirt werden, oder aber das Schlofsgehäuse wird fest an dem einen Theil des zu verschliefsenden Gegenstandes befestigt, während von dem anderen Theil desselben ein passend geformter Ueberwurf zum ersten Theil führt, welcher durch den Bügel des Schlosses gefesselt werden kann.

In Fig. ι ist das Riegelschlofs in verschlossenem Zustand dargestellt. Der Riegel a, welcher in den Führungen b h_x verschiebbar ist, befindet sich in seiner äufsersten Stellung nach links. An dem Riegel α befindet sich auf der Rückseite ein Sperrzahn c, welcher durch den Schlitz d des Schlofskastens e hindurchreicht. Dieser Sperrzahn c wird in der in Fig. 1 dargestellten Lage dadurch festgehalten, dafs die Feder f sich mit ihrer viereckigen Oeffnung g über denselben gelegt hat, so dafs derselbe und mit ihm der Riegel erst dann wieder verschoben werden kann, wenn die Feder f so weit von der Wand e -abgedrückt ist, dafs c aus der Oeffnung g frei werden kann.

Dieses Abdrücken und mithin das Oeffhen des Riegelschlosses geschieht nun dadurch, dafs die schräge Fläche h des eigentümlich geformten Schlüssels unter den gleichfalls schräg ansteigenden Theil i der Feder / gedreht wird und bei weiterem Drehen die Feder von der Wand e abhebt, bis c frei wird.

Das Krampenschlofs ist in Fig. 4 in offenem und in Fig. 5 und 6 in geschlossenem Zustand dargestellt.

Der Verschlufsbügel α ist mit seinen Zapfen b ^₁ drehbar im Schlofskasten gelagert. Die Traverse t, welche die Zapfen b b_t mit dem Bügel a verbindet, trägt an ihrer Unterseite den Sperrzahn c, welcher in derselben Weise, wie beim Riegelschlofs, durch die Feder / mit der viereckigen Oeffnung g festgehalten und nach Abheben der Feder/durch Drehung des Schlüssels freigelassen wird.

Die Form der Schlüssel ist aus der Zeichnung ohne weiteres verständlich.

Claims

Patent-AnSPRUch:

Die Construction eines Riegel- und eines Bügel- oder Krampenschlosses, bei der eine im Innern des Schlofsgehäuses angebrachte Blattfeder sich mit einer entsprechenden Durchlochung über einen am Riegel oder am Bügel angebrachten Sperrzahn legt und diesen in verschlossenem Zustand in der richtigen Lage festhält, so dafs sowohl Riegel als Bügel in der Verschlufsstellung sicher verbleiben müssen und bei welcher das Aufschliefsen dadurch bewirkt wird, dafs die schräg ansteigende Fläche des Schlüsselbartes unter das freie Ende der Blattfeder greift und diese so weit abhebt, dafs der Sperrzahn bei beiden Constructionen aus der Durchlochung der Blattfeder frei wird, wodurch Riegel und Bügel gleichfalls frei werden und geöffnet werden können.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICIISDRUCKEREI.