DE1632942C3 - Halsrahmen-Anbindevorrichtung für GroBvieh - Google Patents
Halsrahmen-Anbindevorrichtung für GroBviehInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halsrahmen-Anbindevorrichtung für Großvieh, die aus einem Schwenkarmpaar
mit unterem Querverbindungsbügel besteht, wobei die Schwenkarme am oberen Querholm des Viehstand-Gestells
gelenkig pendelnd sowie aufspreizbar und wieder schließbar an eigenen Haltegliedern aufgehängt sind
und der Querbügel im Stallboden an einer Kette verankert liegt.
Es sind bereits Anbindevorrichtungen bekannt, bei denen der Halsrahmen zwar gelenkig und auch verschiebbar
aufgehängt ist, bei denen aber die Bewegungsfreiheit für ein festgehaltenes Tier nicht ganz ausreicht.
Insbesondere beim Liegen und beim Aufstehen brauchen die Tiere besondere Bewegungsfreiheit, weil
sie sich sonst im Liegen strangulieren und beim Aufstehen mit den Hinterfüßen auf ihre Euter treten. So läßt
die aus der schweizerischen Patentschrift 1 21 269 bekannte Vorrichtung zwar ein geringes seitliches Pendeln
zu, das wird aber nur im unteren Bereich des Halsrahmens merklich wirksam. Die in Ösen sitzenden Haken
der Halsrahmen-Längsstreben geben eine verhältnismäßig starre Verbindung und der Halsrahmen läßt
sich weder genügend verdrehen noch anderweitig bewegen, so daß den Tieren die nötige Bewegungsfreiheit
verwehrt ist. Zudem unterliegt die gesamte Aufhängung des Halsrahmens und die Verbindung der Halsrahmenteile
über Haken und Ösen einem starken Verschleiß, da im Halsrahmen erhebliche ruckartige und
aus allen Richtungen angreifende Zug- und Druckkräfte durch die Bewegung der Tiere auftreten.
Ferner ist ein Halsrahmen bekannt, der aus in einem ortsfesten Viehstand-Gestell eingespannten glatten
Längsholmen besteht, bei dem die Längsholme im oberen Bereich mit einer Zugfeder am Querholm gelagert
sind und im Mittelbereich Federstahldraht für ihre Biegsamkeit aufweisen. Diese Befestigung zeigt sich
zwar in gewissen Grenzen beweglich, gestattet aber keine Verdrehmöglichkeit, so daß bei der Bewegung
die Federn erheblichen, unterschiedlichen und ungleichmäßigen Zugbelastungen ausgesetzt sind, wobei Verspannungen
des gesamten Halsrahmens auftreten können, wodurch die Tiere praktisch eingeklemmt werden.
Es findet kein Überlastungsausgleich bei unterschiedlieher Zugbelastung der Federn statt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Halsrahmen-Anbindevorrichtung, bei der die Tiere
zwar in ihrem Stand ausreichend gehalten sind, bei der sie aber ohne Klemmbelastung im Viehstand liegen
können und ferner volle Bewegungsfreiheit beim Aufstehen haben, bei dem sie üblicherweise mit dem ganzen
Körper vor- und zurückkommen. Die Befestigung soll derart ausgelegt sein, daß kein Einklemmen und
keine Verletzungen der Tiere erfolgen können.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Schwenkarme an horizontal drehbaren Haltegliedern hängen,
die zugleich vertikal federnd ausgebildet sind und die mittels Muffen am oberen Querholm angreifen.
Dadurch ergibt sich eine bisher nicht erreichte großzügige Bewegungsfreiheit für die Tiere, ohne daß dadurch
die Möglichkeit der Kurz-, Mittel- und Langstandaufstallung beeinträchtigt wird oder besonders
aufwendige Mittel eingesetzt zu werden brauchen. Darüber hinaus sind Muffen Bauteile, die kaum einem Verschleiß
unterliegen und daher für lange Zeit ihre Aufgabe störungsfrei erfüllen.
Zur Aufhängung des Halsrahmens sei noch gesagt, daß die verschiebbaren Muffen vor allem eine Vor- und
Rückwärtsbewegung der Tiere zulassen, während die horizontal drehbaren Halteglieder zum Querholm Seitwärtsbewegungen
zulassen. Diese neue Aufhängung ist derart großzügig nach allen Bewegungsrichtungen, daß
das Tier im Normal-Viehstand diese Befestigung kaum spüren wird und erst beim Überschreiten einer gewissen
Grenze die Befestigung bemerkt.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ergibt sich, wenn die Halteglieder von Federzylindern gebildet
sind, die in der Halsrahmenebene schwenkbar an von den Muffen ausgehenden Haltelaschen angelenkt
sind, wobei die Federzylinder an ihren oberen und unteren Enden miteinander durch gabelartig ausgebildete
Stangen lose gekoppelt sind.
Die Beweglichkeit ist durch diese überlagerten Halteglieder noch vergrößert, denn durch das Befestigen
an den Muffen ist in zwei Richtungen die Beweglichkeit gegeben, und· die Federn mit Federzylinder gestatten
eine Verlängerung bzw. Ausdehnung des Halsrahmens für eine gewisse Zeit. Damit trotz der großen Bewe-
gungsfreiheit die Halsrahmen-Anbindevorrichtung eine feste Einheit bleibt und die Tiere sich nicht selbst befreien
können, sind die gabelartigen Stangen am Federzylinder vorgesehen, mit dem der jeweilige Nachbarzylinder
überfaßt wird. Es ergibt sich damit eine feste Einheit für die Aufhängung am oberen Querholm.
Nach einer weiteren Besonderheit der Erfindung ist vorgesehen, daß am unteren Ende der Halteglieder
Kolben herausragen, die mit Querarmen verdrehbar verbunden sind, an deren außenliegenden Enden die
Schwenkarme des Halsrahmens eingehängt sind. Diese besonderen Querarme verbreitern nicht nur den Halsrahmen
in einem gewünschten Ausmaß, sondern sie ergeben auch eine Exzenterwirkung der Aufhängung, wodurch
sich die Bewegungsfeiheit der Tier noch weiter steigert.
Für die Bewegung der verschiebbaren Muffen wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß der Querholm
zwischen den Muffen einen nach oben ragenden Lagerbock trägt, auf dem eine Scheibe gelagert ist, an die
nach Art eines Exzentertriebes Schubstangen angeschlossen sind, die mit Schiebeklauen in Verbindung
stehen, die drehbar, aber axial unverschiebbar auf den verschiebbaren Muffen gelagert sind, und daß gegebenenfalls
bei mehreren aneinandergereihten Viehständen mit derartigen Halsrahmen-Anbindevorrichtungen
mehrere Scheiben unter dem Einfluß einer gemeinsamen Bedienungsstange stehen.
Diese Ausgestaltung stellt eine den hier gegebenen Verhältnissen angepaßte Anbindevorrichtung dar, die
auf Grund ihrer Konstruktion den rauhen Beanspruchungen im Stall gewachsen ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 eine Halsrahmen-Anbindevorrichtung in einem Viehstand,
F i g. 2 eine Einzelheit im Schnitt, gegenüber F i g. 1 vergrößert und in Vorderansicht,
F i g. 3 eine Draufsicht auf die Aufhänge-Einrichtung
bemäß F i g. 2 und
Fig.4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der
Fig.2.
In einem Stallboden 1 sind Bodenhülsen 2 eingelassen, in die Rohrstreben 2a eingesteckt sind, und zwar
auswechselbar. Die Rohrstreben 2a enden in geteilten Schraubmuffen 3, die einen Querholm 4 festlegen. An
dem Querholm 4 hängen Halsrahmen 6. Winkelförmige Stützbügel 8 sind einerseits in halber Höhe der Rohrstreben
2a annähernd waagrecht befestigt und an der anderen Seite im Stallboden 1 in Bodenhülsen 2 eingesteckt.
Diese Stützbügel 8 ragen zwischen einander benachbarte Tierstände und geben dem gesamten Stalleinbau
eine große Standfestigkeit. Ferner teilen sie die Standräume übersichtlich auf.
Die Halsrahmen 6 setzen sich im wesentlichen aus einem Schwenkarmpaar 9 und einem Querverbindungsbügel
10 zusammen. Zur Verbindung der Teile 9, 10 sind kettenartige Zwischenglieder 11 vorgesehen,
von denen zumindest eines — beispielsweise durch An-" Ordnung eines Totpunktverschlusses — leicht lösbar ist.
Halteglieder 12, an denen die Schwenkarme 9, 9 hängen, sind als Federzylinder ausgebildet. Der Querverbindungsbügel
10 ist mit einer Kette 13 am Stallboden 1 verankert
Der obere Querholm 4 trägt verschiebbare Muffen 30, an die nach unten gerichtete Haltelaschen 31 angeschlossen
sind. Die Haltelaschen werden von Bolzenschrauben 32 durchsetzt, die in Verstärkungen 33 der
Federzylinder 12 eingreifen. Diese Federzylinder 12 bestehen aus Rohrstücken 14 mit unteren Widerlagern 15
und nehmen Druckfedern 17 auf, die ihrerseits Kolben 18 umgeben. Diese Kolben 18 weisen oben Abschlußteller
19 auf und sind unten zum Einschrauben von Tellerschrauben 34 hergerichtet, die nach rechts und links
gerichtete Querarme 35 drehbar an die Kolben 18 anschließen. Die Querarme 35 tragen Laschen 36, in welche
die Kettenglieder 11 eingreifen. An die Rohrstücke 14 sind oben und unten Abstandsstangen 49 mit gegabelten
Enden 50 angeschweißt, durch die die Federzylinder lose gekoppelt sind.
Ein Lagerbock 37 auf dem Querholm 4 stützt eine Absperrvorrichtung 38 bzw. einen Teil derselben ab.
Diese Absperrvorrichtung 38 besteht aus einer Scheibe 39, die mit einem Bolzen 40 drehbar festgelegt ist.
Außerdem sind an ihr (bei 41) Schubstangen 42 angeschlossen, die mit ihren freien Enden Bolzenansätze 43
übergreifen. Die Bolzenansätze 43 gehören zu Schiebeklauen 44, welche die Muffen 30 gabelartig übergreifen;
damit mit ihnen Kräfte übertragen werden können, sind an den Muffen 30 Flansche 45 angeschweißt.
Die Scheibe 39 trägt zusätzlich einen Arm 46, der drehbar mit einer Schubstange 47 in Verbindung steht.
Bei einer Bewegung der Schubstange 47 nach links werden die Muffen 30 auseinandergeschoben, wodurch
sich der Halsrahmen 6 öffnet, wie dies in F i g. 1 durch gestrichelte Linien 48 angedeutet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Halsrahmen-Anbindevorrichtung für Großvieh, bestehend aus einem Schwenkarmpaar mit unterem
Querverbindungsbügel, wobei die Schwenkarme am oberen Querholm des Viehstand-Gestells gelenkig
pendelnd sowie aufspreizbar und wieder schließbar an eigenen Haltegliedern aufgehängt sind und der
Querbügel im Stallboden an einer Kette verankert liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkarme (9) an horizontal drehbaren Haltegliedern (12) hängen, die zugleich vertikal federnd
ausgebildet sind und die mittels Muffen (30) am oberen Querholm (4) angreifen.
2. Halsrahmen-Anbindevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder
(12) von Federzylindern gebildet sind, die in der Halsrahmenebene schwenkbar an von den Muffen
(30) ausgehenden Haltelaschen (31) angelenkt sind, wobei die Federzylinder an ihrem oberen und
unteren Ende miteinander durch gabelartig ausgebildete Stangen (49,50) lose gekoppelt sind.
3. Halsrahmen-Anbindevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am
unteren Ende der Halteglieder (12) Kolben (18) herausragen, die mit Querarmen (35) drehbar verbunden
sind, an deren außenliegenden Enden die Schwenkarme (9) des Halsrahmens (6) eingehängt
sind.
4. Halsrahmen-Anbindevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Bewegung der am Querholm (4) verschiebbaren Muffen (30) ein vom Querholm nach oben ragender
Lagerbock (37) vorgesehen ist, auf dem eine Scheibe (39) gelagert ist, an die nach Art eines Exzentertriebes
Schubstangen (42) angeschlossen sind, welche mit Schiebeklauen (44) in Verbindung stehen
(vgl. 43) die ihrerseits drehbar, aber axial unverschiebbar auf den verschiebbaren Muffen (30) gelagert
sind (vgl. 45) und daß gegebenenfalls bei mehreren aneinandergereihten Viehständen mit derartigen
Halsrahmen-Anbindevorrichtungen mehrere Scheiben (39) unter dem Anschluß einer gemeinsamen
Bedienungsstange (47) stehen.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (2)
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DE19681632942 DE1632942C3 (de) | 1968-02-12 | 1968-02-12 | Halsrahmen-Anbindevorrichtung für GroBvieh |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1632942A1 DE1632942A1 (de) | 1974-07-04 |
DE1632942B2 DE1632942B2 (de) | 1975-06-12 |
DE1632942C3 true DE1632942C3 (de) | 1976-01-29 |
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