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Vorrichtung zum Messen der Brüchigkeit der kapillaren Blutgefäße des
Menschen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Brüchigkeit der
kapillaren Blutgefäße des Menschen mit einer Saugglocke, die durch eine Pumpe luftleer
gemacht wird.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird die Saugglocke durch
eine mit einem Schlauch an diese unmittelbar angeschlossene Quecksilberpumpe bekannter
Art luftleer gemach. t.
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Die Bedienung dieser schon durch ihre Größe unhandlichen Vorrichtung
ist außerdem umständlich, weil eine zweite Person für die Betätigung der Quecksilberpumpe
nötig ist. Außer diesem Mangel leidet diese Vorrichtung unter dem Nachteil, daß
keine besondere Meßvorrichtung vorhanden ist.
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- Eine weitere bekannte Vorrichtung weist eine Kolbenpumpe auf, an
die die Saugglocke mittels eines Schlauches und eines zwischengeschalteten Vakuummeters
unmittelbar angeschlossen ist. Jedoch auch diese Vorrichtung erfordert zwei Personen
zur Bedienung.
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Eine weitere bekannte, sich als behelfsmäßige Konstruktion charakterisierende
Vorrichtung unterscheidet sich gegenüber der vorher beschriebenen durch die Verwendung
eines bei Blutdruckmessapparaten bekannten, jedoch im umgekehrten Sinne verwendeten
Quecksilbermanometers als Vakuummeter. Auch diese Vorrichtung erfordert wegen ihres
belrlfsmäßigen Aufbaues zur Bedienung eine zweite Person ; außerdem kann mit ihr
das erforderliche Vakuum nur bei von vornherein aufgesetzter Saugglocke erzeugt
werden, was bei Anwendung der sogenannten modifizierten Uhtersuchungsmethode die
hierfür* erforderliche genaue Zeitnehmung ausschließt.
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Bei einer weiteren bekannten Meßvorrichtung ist die Saugglocke unmittelbar
an eine Kolbenpumpe angeschlossen, an deren Kolbenstange eine Anzahl Rasten angebracht
ist, so dass sich deren Kolben in verschiedenen Stellungen feststellen
läßt. Diese Rasten sind vakuummanometrisch festgelegt. Der |
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Nachteil der Apparatur liegt darin, daß bei geringster Undichtigkeit des Kolbens
die Graduierung auf der Kolbenstange nicht mehr dem tatsächlichen Unterdruck entspricht
und dadurch die Auswertung der Untersuchung in Frage gestellt ist.
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Die Erfindung bezweckt, die beschriebenen Mängel der bekannten Vorrichtungen
zu beseitigen und eine Meßvorrichtung zu schaffen, mit der einwandfreie und zuverlässige
Untersuchungen und Messungen durchgeführt werden können und die außerdem leicht,
einfach und bequem nur von einer Person bedient werden
kann. |
ine zur Lösung dieser, Aufgabe vorgeschlagene Vorrichtung |
zum Messen der Brüchigkeit der kapillaren Blutgefäße desMen- |
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schen kennzeichnet sich der Erfindung gemäß durch eine über ein
Rückschlagventil mit einem Vakuumbehälter verbundene Pumpe, ein an den Vakuumbehälter
angeschlossenes Vakuummeter und eine vom Vakuumbehälter zu einer gläsernen Saugglocke
führende Leitung mit einem Absperrhahn und einem Belüftungventil für die Saugglocke.
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Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung,
den Patentansprüchen und der Zeichnung.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt.
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Fig. i und 2 zeigen eine Ausführungsform in Draufsicht (Fig. 1) und
in einem Schnitt etwa nach der Linie II-II der Fil (Pig. 2).
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform in teilweisem Längsschnitt
und in Ansicht.
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Ausführungsform nach Fig. l und 2 : In einem durch einen Deckel 1
verschließbaren Kasten 2, der durch eine zum Boden 3 parallel verlaufende Trennwand
4 in einen oberen und einen unteren Raum unterteilt ist, ist eine Kolbenpumpe 5
an auf der Trennwand 4 angebrachten Lagerböckchen 6 bei 7 schwingbar gelagert, so
daß die Pumpe in Richtung des Bogenpfeiles der Fig. 2 aufwärts geschwungen werden
kann. Im unteren Raum ist ein Behälter 8 untergebracht.
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Er steht über ein in Fig.1 schematisch gezeigtes Rückschlagventil
9 und eine Verbindungsleitung 10, beispielsweise aus Gummi, mit der Pumpe5in Verbindung.
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Der Behälter 8 dient und Wirkt als Vakuumreserve und wird in folgendem
kurz Vakuum-behälter genannt.
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An den Vakuumbehälter 8 ist ein Vakuummeter 11 bekannter Art angeschlossen.
Von dem Vakuumbehälter führt eine Schlauchleitung 12 über ein in diese geschaltetes
Absperrventil 13 und ein Belüftungsventil 14 zu einer Saugglocke 15, die aus sorgfältig
lichtbrechungsfreiem Glas geblasen ist, damit eine ein-. wandfreie Beobachtung der
gesamten zu untersuchenden Hautfläehe gewährleistet ist.
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Die Saugglocke kann auch als Vergrößerungslinse mit passender Brennweite
hergestellt sein, oder es können an ihr eine oder mehrere Vergrößerungslinsen angebracht
sein.
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An Stelle eines selbständigen Absperrhahns und eines selbständigen
Belüftungsventiles kann auch ein Dreiwegehahn bekannter Art verwendet werden.
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Der Kasten 2 ist so geräumig, daß alle vorher beschriebenen Teile
in ihm untergebracht werden können.
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Zur Bedienung des Apparates wird die Pumpe 5 nach oben geschwungen
und bei geschlossenem Absperrhahn und geschlossenem BelüftuRgsventil der Behälter
8 bis zu einem bestimmten vom Vakuummeter 11 ablesbaren Vakuum ausgepumpt.
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Dann wird die Saugglocke auf die vom Arzt gewählte Stelle des menschlichen
Körpers gesetzt und der Absperrhahn 13 geöffnet, wodurch die Haut dem gewünschten
Unterdruck gleichmäßig für die gesamte Dauer der Untersuchung ausgesetzt wird.
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Soll die Saugglocke von der Körperteile abgenommen werden, so wird
der Absperrhahn 13 geschlossen und das "belüftungventil 14 geöffnet, wodurch der
sofort eintretende Ausgleich mit dem äußeren Luftdruck die Saugglocke löst.
Ausführungsbeispiel
nach Fig.3:
Dieses unterscheidet sich gegenüber dem nach den Fig. 1 |
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und 2 beschriebenen lediglich dadurch, daß die Kolbenpumpe 5. in dem Vakuumbehälter
8 selbst untergebracht ist, wodurch sich der Aufbau der Vorrichtung raumsparend
vereinfacht. Im übrigen ist die Bedienungs-und Wirkungsweise der Vorrichtung die
gleiche wie vaher beschrieben.
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Der wesentliche Vorteil bei der vorgeschlagenen Meßvorrichtung gegenüber
den bisher bekennten Meßvorrichtungen liegt in der großen Vakuumreserve, die im
Vergleich mit dem Rauminhalt der Saugglocke diesen um ein Vielfaches übertrifft,
so daß während des Gebrauchs der Meßvorrichtung dauernd ein konstantes Vakuum innerhalb
des Systems aufrecht erhalten ist, was geringe Undichtigkeiten, die zwischen Haut
und Saugglocke auftreten können, für die Untersuchungen bedeutungslos macht.