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Firma Carl Schleicher & Schüll Dassel Kreis Einback "Schreibmappe"
Schreibmappen sind in zahlreichen Ausführungsformen im Handel. Sie enthalten im
allgemeinen das Briefpapier auf der einen Seite der Mappe in Form eines gewöhnlich
an der Oberkante zusammenhängenden und auf einer Unterlage befestigten Blocks, auf
der anderen Seite die Briefumschläge und Briefkarten in Taschen, die durch geeignetes
Umlegen des Werkstoffes, aus dem die Mappe besteht, hergestellt sind.
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Diese bekannten Mappen haben aber den Mangel, dass die Briefumschläge
un die Karten, wenn überhaupt, so doch nur unsicher in der Mappe festgehalten werden
und dass nach teilweisem Verbrauch der umschläge der verbleibende Rest eine lose
Lage erhält und somit leicht herausfallen kann. Ein weiterer Mangel besteht darin,
dass die Mappen im Gebrauch besonders an den Biegungsstellen beschädigt werden,
sodass sie ein unvorteilhaftes Aussehen erhalten. Fernerhin sind die bisher bekannten
Schreibmappen vom Standpunkt der-dersteuung aus mit gewissen Nachteilen behaftet.
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Zur teilweisen Behebung des zuerst geschilderten Nachteiles ist es
an sich bekannt, die Teile des Zuschnittes für die Schreibmappe, welche zur Bildung
der Taschen dienen, mit Zungen oder dergl. zu versehen, welche eine Sicherung des
Inhaltes bewirken sollen.
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Man hat auch weiterhin vorgeschlagen, eine Verstärkung der Begrenzungskanten
des Rückens durch Verlängerung der zur Bildung der Taschen umzulegenden Kante des
mappenzuschnittes über die Biegungslinien hinaus zu bewirken.
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Die Erfindung betrifft eine Mappe, die die erwähnten Nachteile nicht
aufweist und weiterhin Vorteile hinsichtlich der Anordnung des Schreibblockes besitzt
als auch hinsichtlich der Gesamtfertigung der Schreibmappe.
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Gemäas der Erfindung weist ein einstückiger Zuschnitt zur Bildung
der nappe an sämtlichen Längs- und Seitenkanten umzulegende Teile auf, durch welche
einmal in bekannter
Weise die Bildung der Taschen und Einsteckschlitze auf der |
einen Seite, weiterhin jedoch auch eine Verstärkung sämt- |
licher Kanten erfolgt, sodass die Mappe rahmenartig einge- |
fasst ist. Die Mappe kann im Wesentlichen durch Falt-und |
Steckverblndungen hergestel1t werden sodass Klebstoff nur |
noch in geringem umfang oder überhaupt nicht zur Anwendung |
kommt. Es ist auf diese Weise möglich auf einfache Art eine |
Mappe herzustellen, welche jedoch im Gebrauch sich als vor- |
Mlhaft beweist und den gestellten Anforderungen in dieser |
Hinsicht genügt. |
Anhand der beifolgenden Zeichnungen soll der Gegenstand |
der El&dungt sowie noch nähere Minselheiten näher erläutert |
werden. |
Bs zeigen : |
Abb. 1 den Umschlag der Mappe im'asbeen Zustand, |
A. b. II die aufgeschlagene Mappe ohne und |
Abb. IIImit Inhalt.
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Abb. IV-VII zeigen andere Ausführungsformen der Anordnung des Brie
: block Die Mappe besteht aus einem Blatt geeigneten Werkstoffes, in der Regel aus
Karton in entsprechender Dicke, der nach bestimmten Falzlinien umgefaltet wird.
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Zwischen den Falzlinien 1 und 2, begrenzt von den Deckelteilen 3
und 4 liegt der Rückenteil ;. An der Oberkante und an der Unterkante der beiden
DeckelHeils 3 und 4 sind durch gehende Teile 6 und 7 vorgesehen, welche um die falzlinien
8 und 9 umgelegt werden. An den Teil 4 schliesst sich weiterhin
der
um die Talzlinie lo umlegbate Teil 11 an. Dieser
Teil ist mit seitlichen Einschnitten 12 und 13 versehen, |
sodass zwei Zungen 14, und 15 gebildet werden, die nur durch |
/gla |
die Brücke 16 mit dem Teil 11 zusammenhängen. In den Teill
11 |
sind weiterhin noch drei Schlitze 19 eingeschnitten. |
Der um die Falzlinie lo umlegbare Teil 11 zur Bildung |
der Tasche ist oben und unten mit Seitenlappen 2o, 2of, 21 und 21', versehen. Wie
aus Figur II zu entnehmen ist, liegen die Seitenlappen 20' und 21'auf dem umgefalteten
Teilen 6 und 7 auf, während die Seitenklappen 2o und 21 in Schlitze 22 und 23 der
Teile 6 und 7 zur Herstellung der Verbindung eingreifen.
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Entgegengesetzt zum Teil 11 ist an dem Teil 3 ein umlegbarer Streifen
24 mit Schlitzen 25 und 26 vorgesehen, in welche die Teile 6 und 7 mit den Zungen
27 und 28 zum Eingriff kommen.
Im zusammengelegten Zustand wird also die gesamte Ver- |
bindung der jappe durch Einsteckverbindung unter Vermeidung |
von Klebungen erzielt. Durch die umgelegten Seitenteile |
6 und 7, sowie auch 24 wird eine Verstärkung der Randkanten |
erzielt, welche sich insbesondere in dem Rückenteil 5 vorteilhaft auswirkt. Das
bei solchen Mappen an diesen Stellen beobachtete Einrissen wird durch diese Massnahme
ausgeschaltet. Weiterhin erhält durch die rahmenartige Umfaltung die gesamte Mappe
eine weitgehende Versteifung, sodass auch mit einem weniger steifen Karton eine
vollausreichende Mappe herzustellen ist.
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Zur Aufnahme von Briefkarten 18 dienen die Schlitze 19, während die
Briefumschläge 17 in der Tasche durch Zungen 14 und 15 gehalten werden.
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Zur Aufnahme der Briefblocks dienen die Schrägschlitze 29, 29', 30
und 30'. Wie aus Abbildung III ersichtlich ist, wird der Briefblock 31 mit seinen
Ecken in diese Schlitze
29 und 30 eingesetzt.
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Nach Abbildung IV ist zur Halterung des Briefblockes 31 anstelle
der Schlitze 30 und 30'in dem Teil 6 lediglich eine Klappe 32 herausgeschnitten.
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Nach Abb. V dagegen wird der Halt des Briefblockes durch ein Umband
33 erreicht, welches an dem Deckelteil 3' befestigt ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist der Briefblock auf einer
festen Unterlage in Form eines Kartonblattes durch das Umhand 33 zu einer Einheit
zusammengefasst. Der Block wird mit seiner Unterkante dann in einen taschenförmigen
Schlitz 34 des unteren umgelegten Mappenteiles eingesteckt. Der Block kann hierbei
auch zur Stabilisierung der gesamten Mappe mittels der steifen Unterlage auf dem
rahmenförmigen Teil der Mappe aufgeklebt sein.
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Nach einer weiteren Ausführungsform (Abb. VI) wird die untere Tasche
35 zur Aufnahme des Blocks durch Umlegen derrechten Zunge 36, sowie einer gegebenenfalls
nur teilweise ausgeschnittenen Zunge 37 auf der linken Seite gebildet. Hierbei kann
es zweckmässig sein die Zungen 36 und 37 ebenfalls durch Aufkleben auf der Unterlage
in Verbindung mit dem Einkleben des Trägerkartons der Mappe zu befestigen.
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Wie ersichtlich i3t, werden bei diesem Ausführungen die Briefblätter
einmal durch das Umband 33 und dann durch die Tasche 34 bzw. 35 gesichert, wobei
andererseits eine leichte Entnahme durch Herausziehen der einzelnen Blätter möglich
ist.
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Abbildung VII zeigt einen Zuschnitt zur Herstellung einer Mappe der
Ausführung nach Abb. VI. Per untere Randteil 7 ist hier nicht durchlaufend ausgebildet,
sondern unterhalb deriechten Mappenseite ist ein selbständiger Teil 4o vorgesehen.
Dieser Teil 4o wird um die Linie 9, sowie 41 umgefaltet, wobei eine kastenartige
Tasche entsteht. In ähnlicher Weise werden die Klappen 36 i@nd 37 zusätzlich
um
die Linien 42 und 43 nach innen umgelegt. Zur Verstärkung der Kante zwischen den
Faltlinien 1 und 2 verbleibt somit lediglich ein kleiner Teil zwischen den Linien
9 und 41.
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Selbstverständlich sind noch im Rahmen der beschriebenen Ausführungen
der Mappe auch andere Möglichkeiten cer Befestigung und Anornung gegeben, Das wesentliche
ist dabei, dass die Mappe aus einem einzigen Zuschnitt in bestimmter Faltung und
unter rahmenartiger Verstärkung sämtlicher Aussenkanten hergestellt ist. Auf diese
Weise ist eine sehr wirtschaftliche Fertigung möglich, während andererseits für
die Brauchbarkeit bei diesen Massenartikeln sich wesentliche Vorteile ergeben.