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"Regelgetriebe" Die Erfindung betrifft ein Regelgetriebe, inbesondere
für Druckmaschinen und andere bahnenförmiges Gut verrbeitende Maschinen, mit als
Hohlwelle auagebildeter, drehbar auf einer Antreibswelle gelagerter Abtriebswelle
sowie mit einem die. beiden Wellen einander sowie mit einer Stell- una/oder Regeleinrichtung
koppelnden Umlaufrädergetriebe, welches gesteuerte Zusatzdrehbewgungen in Vorlauf-
oder Nachlaufrichtung auf die Äbtriebawelle überträgt.
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Das Bearbeiten oder Verarbeiten bahnenförmigen Gutes erfordert insbesondere
dann, wenn mehrere Bearbeitungsvorgänge nacheinander ausgeführt werden, daß eine
große Präzision eingehalten wird, damit die einzelnen Bearbeitungen auch passergerecht
auf der Gutbahn ausgeführt werden. Das bedeutet, daß die einzelnen Einrichtungen,
welche die Bearbeitungen ausführen. Ueber geeignete Einrichtungen, wie beispielsweise
Getriebe, in bezug aufeinander bzw. in bezug auf die Gutbahn, verstellbar 8ein müssen.
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Das Bearbeiten von bahnenförmigem Gut ist unvermeidbar auch mit Beanspruchungen
der Gutbahn verbunden, durch welche die passergerechte Einstellung der einzelnen
Bearbeitungseinrichtungen, zumindest vorübergehend, verfälscht werden kann. Auch
andere Einflüsse, wie beispielsweise Toleranzen in der Stärke der zu bearbeitenden
Gutbahn, Ungenauigkeiten der Antriebseinrichtungen oder Bearbeitungseinrichtungen
können dazu führen, daß der passergerechte Einstellzustand der einzelnen Bearbeitungs-
und/oder Antriebseinrichtungen verfälscht wird.
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Um diese während des Betriebes unkontrollierbar auftretenden Verfälschungen
der Einstellung der einzelnen Bearbeitungseinrichtungen korrigieren zu können, werden
bei einem bekannten Regelgetriebe der eingangs genannten Art durch eine Stell- und/Oder
Regeleinrichtung korrigierende Irehbewegungen der Abtriebswelle des Regelgetriebes
überlagert. Die Größe und die Richtung dieser Drehbewegungen wird von der Stell-
und Regeleinrichtung so gewahlt oder vorherbestimmt, daß die Fehler oder Verfälschungen
der Einstellung der Bearbeitungseiarichtungen gerade aufgehoben bzw. korrigiert
werden. Um die Korrekturwerte zu erhalten, wird bei dem bekannten Regelgetriebe
der eingangs genannten Art eine Verbindung der Stell- und Regeleinrichtung mit der
Antriebawelle g2-schaffen,und zugleich wird in die Stell- und Regeleinrichtung eine
Steuergröße eingegeben, die durch eine geeignete Meß- oder tfberwachungseinrichtung
geliefert wird, welche die Abweichung bzw. den Fehler feststellt. Durch geeignete
Verwendung von Kupplungen und Bremsen werden bei dem bekannten Regelgetriebe außerdem
noch
Pendelungen der Abtriebsdrehzahl vermieden die beispielsweise
durch den Einfluß von Zahnspiel oder dgl. entstehen können0 Ein typisches Beispiel
für die praktische Anwendung des eingangs genannten bekannten Regelgetriebes bilden
Druckmaschinen, welche eine Papierbahn oder andern Gutbahn bedrucken und mehrere
Druckwerke aufweisen. Bei Verwendung der Regelgetriebe für Druckmaschinen können
Längungen der Papierbahn, Veränderungen der Durchmesser der Druckzylinder bzw. Klischee
zylinder und auch andere Ursachen zur Folge haben, daß die einzelnen nacheinander
auf die Bahn arbeitenden Druckwerke nicht mehr register- oder passergerecht arbeiten.
Es sind daher Korrekturverdrehungen der Druck oder Kliacheezylinder erforderlich
die unter Verwendung des eingangs genannten Regelgetriebes als Antriebegetriebe
für diese Zylinder ausgeführt werden können. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Steuerimpuls
oder die Steuergröße, welche der Stell- oder Regeleinrichtung zugeführt wird, von
elektro-optischen Einrichtungen geliefert wird, welche auf der Bahn aufgedruckte
Register-oder Passermarken wahrzunehmen vermögen. Das Auswandern dieser Register-oder
Paesermarien aus dem Wahrnehmungebereich der foto-elektrischen Einrichtungen bildet
dann hinsichtlich der Richtung des Auswanderns und der Geschwindigkeit des Auswanderns
den Steuerimpuls zur Aussteuerung der Stell- und/oder Regeleinrichtung. m eine hohe
Genauigkeit der Aufrechterhaltung der Passer bzw.
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AegXster zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn das Umlaufrädergetriebe
mit einem möglichst großen Untersetzungsverhältnis
auf die Antriebswelle
einwirkt, d. h. wenn große Korrekturdrehbewegungen innerhalb der Stell- und Regeleinrichtung
oder im Umlaufrädergetriebe zu sehr kleinen Korrekturdrehbewegungen der Abtriebswelle
führen. Dieser Forderung steht aber gegenüber, daß vornehmlich beim Arbeiten mit
hohen Bahngeschwindigkeiten sehr schnelle und rasch erfolgende Korrekturdrehbewegungen
erforderlich sind, welche aber wiederum bei hohen Getriebeuntersetzungen nicht erzielt
werden können. In der Praxis muß daher eine Kompromißlösung getroffen werden, deren
Wesen darin besteht, daß das Untersetzungs verhältnis 9 mit welchem Korrekturdrehbewegungen
auf die Abtriebewelle übertragen werden, gerade noch so groß gewählt wird, daß die
auf diese Weise erzielbare selbsttätige Einhaltung der Passer-oder Registergenauigkeit
den Mindestforderungen entspricht. Die unter derartigen Voraussetzungen anwendbaren
Gutbahngeschwintigkeiten sind dann jedoch meist wesentlich kleiner, als es auf Grund
der konstruktiven Gegebenheiten der Druckwerke und Zubehdreinrichtungen der Druckmaschinen
möglich wäre. Bei einer derartigen Arbeitsweise wird die Leistungsfähigkeit einer
Druckmaschine nur auf sehr unbefriedigende Weise ausgenutzt.
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Der Erfasßungsbereich von foto-elektrischen Einrichtungen zur Itberwachung
der Passer- oder Registermarken von Gutbahnen ist relativ klein, und es tritt nicht
selten der Fall ein, daß die zu tberwachenden Passer- oder Registermarken aus dem
Erfassungsbereich der foto-eleRtrischen Einrichtung bzw. Fotozelle auswandern bzw.
ausgewandert sind, ehe durch Korrekturbewegungen über das Regelgetriebe dafür gesorgt
wird, daß die Registermarken
im Erfassungsbereich der Zelle bleiben.
Eine selbsttätige Åufrechterhaltung der registergerechten Arbeitsweise einer Druckmaschine
ist dann nicht mehr möglich, so daß die Druckmaschine stillgesetzt, neu eingestellt
und wieder in Betrieb genommen werden muß. Es ist offensichtlich, daß sich dadurch
erhebliche Nachteile ergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelgetriebe der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches im wesentlichen unabhängig von der Höhe der Gutbahngeschwindigkeit
zu arbeiten vermag und insbesondere in der Lage ist, eine hohe Einstell- oder Regelgenauigkeit
sie zugleich auch eine große Regel- oder Ausgleichsgeschwindigkeit bei einfachem
und übersichilichem Aufbau zu gewährleisten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich das einleitend genannte
Regelgetriebe erfindungsgemä# dadurch, daß zwei gleichachsig aügeordnete und über
ihre lösbar verbunden Sonnenradwellen vereinte-Umlaufrädergetriebe vorgesehen sind,
deren Sonnenradwellen entweder bei fest mit ihnen verbundenen Sonnenrädern ausschließlich
zur getrieblichen Verbindung der beiden Umlaufrädergetriebe dienen, wobei die Antriebs-
und die Abtriebswelle im Abstand parallel zur Sonnenradwelle verlaufen und über
Zahnräder mit dem Umlaufräderträger sowie dem Au#enrad kämmen oder zugleich als
Antriebswelle dienen, wenn eines der Umlaufrädergetriebe mit einem frei auf der
Sonnenradwelle drehbaren Sonnenrad und mit zwei Umlaufräderträgern und Außenrädern
ausgerüstet ist, bei einer der Umlaufräderträger fest mit' der Abtriebswelle, der
andere
fest mit dem Außenrad des zweiten mit einem fest auf der Sonnenradwelle angeordneten
Sonnenrad ausgerüsteten Umlaufrädergetriebe verbunden ist und daß die Stell- und/oder
Regeleinrichtung eingangsseitig über Zahnräder mit der Antriebswelle oder der zugleich
als Antriebswelle dienenden Sonnenradwelle ausgangsseitig mit einem freien Umlaufräderträger
und wenigstens einem freien Außenrad der beiden Umlaufrädergetriebe verbunden ist.
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Das Wesentlich bei der neuen Ausgestaltung des Regelgetriebes besteht
darin,' daß durch die Zusammenfassung von zwei Umlaufrädergetrieben zu einem Regelgetriebe
die Möglichkeit geschaffen wird, zwei Verbindungen der Ausgangsseite der Stell-
und/oder Regeleinrichtung mit dem Regelgetriebe zu schaffen, wobei 44s Getriebeuntersetzungsverhältnis,
mit welchem von der Stell- und/ oder Regeleinrichtung über das Regelgetriebe auf
die Abtriebswelle eingewirkt wird, unterschiedlich groß ist, d. h. das neue Regelgetriebe
besitzt eine Verbindung mit der Stell- und/oder Regeleinrichtung für eine Feinregelung
und eine Verbindung für eine Grobregelung. Nunmehr kann die zur Feinregelung dienende
Verbindung der Ausgangsseite der Stell- und/oder Regeleinrichtung mit dem neuen
Regelgetriebe mit einem sehr hohen Getriebeuntersetzungsverhältnis zur Abtriebawelle
erfolgen, so daß sehr hohe Regelgenauigkeiten erzielt werden, während die andere
Verbindung mit einem sehr relativ kleinen Untersetzungsverhältnis erfolgen kann
und daher zu sehr raschen und großen Korrekturdrehbewegungen der Abtriebswelle führt.
Das bedeutet, daß bei dem neuen Regelgetriebe
die Größe der gewählten
Getriebeuntersetzungen der beiden Verbindungen zur Ausgangsseite der Stell- und
Regeleinrichtung allein maßgebend dafür sind, wie hoch die bei der Bearbeitung einer
Gutbahn erzielte Genauigkeit sein soll und wie hoch die Geschwindigkeit sein soll,
mit welcher die Bearbeitung erfolgt.
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Gegebenenfalls kann dabei durch zusätzliche Uberwachungseinrichtungen
eine Vergrö#erung des Erfassungsbereiches erzielt werden.
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Das bedeutet dann, daß die beispielsweise bei Druckmaschinen bisher
unvermeidliche, zeitraubend, mühselig Einstellung der einzelnen Druckwerke und Zubehöreinrichtungen
vor Beginn der Druckarbeit eingespart werden kann, weil sich - gesteuert durch die
Impulse der Überwachungseinrichtungen - alle Bearbeitungseinrichtungen mit ihrer
Regelgetriebe dann selbsttätig registergerecht einstellen.
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Bei einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung des neuen Regelgetriebes
sieht die Erfindung vor, daß das zweite Außenrad des Umlaufrädergetriebe mit frei
auf der Sonnenradwelle drehbarem Sonnenrad mit einem zweiten Steil- oder Regelgrößenausgang
der Stell- und/oder Regeleinrichtung oder der Ausgangsseite einer zweiten Stell-
oder Regeleinrichtung oder einer von Hand betätigbaren Stell- oder Regeleinrichtung
verbunden ist.
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Bei einer anderen Ausgestaltung des neuen Getriebes ist vorgesehen,
daß die mit der Ausgangsseite der Stell- und/oder Regeleinrichtung verbundenen Umlaufräderträger
sowie das Außenrand bei außerhalb der Umlaufrädergetriebe verlaufender An- und
Abtriebswelle
einem gemeinsamen Umlaufrädergetriebe angehören und daß der Umlaufräderträger dieses
Umlaufrädergetriebes ueber Zahnräder mit einem weiteren Ausgang der Stell- und/oder
Regeleinrichtung oder einer zweiten Stell-und/oder Regeleinrichtung oder einer von
Hand betätigbaren Verstelleinrichtung verbunden ist.
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Beide weitere Ausgestaltungen des neuen Regelgetriebes sind geeignet,
den Regelbereich des Getriebes sehr wesentlich zu vergrößan, und sie dienen damit
außerdem der Geschwindigkeit, mit welcher eine Regelung vorgenommen werden kann.
Besonders vorteilhaft an den weiteren Ausgestaltungen ist, da# über von Hånd betätigbare
oder zusätzliche Stell- und Regeleinrichtungen eine Verdrehung der Abtriebswelle
bewirkt werden kann, denn dadurch kann ebenfalls eine Einstellung, insbesondere
bei entsprechender Ausbildung der Regeleinrichtungen, eine selbsttätige Einstellung
dr einzelnen Bearbeitungaeinrichtungen, wie der Druckwerke bei einer Druckmaschine,
erzielt werden, ohne daß dazu ein Lauf der Maschine erforderlich ist. Auf diese
Weise kann die Gutbahn trotz rascher Einstellung der Maschine nahezu verlustfrei
ausgenutzt werden.
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Ausführungebeispiele des neuen Regelgetriebes sind in den Zeichnungen
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Ausführungsform des neuen
Regelgetriebes.
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Fig. 2 stellt einen Getriebeplan für das in Fig. 1 gezeigte Regelgetriebe
einschl. der zu seiner Betätigung erforderlichen Stell- und Regeleinrichtung dar.
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Fig. 3 zeigt einen Getriebeplan gem. Fig. 2 für eine andere Ausgestaltung
des neuen Regelgetriebes.
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein Regelgetriebe gezeigt, das innerhalb
eines in den Fig durch strichpunktierte Linien angedeuteten Gehäusesl untergebracht
ist. Die Form dieses Gehäuses kann beliebig abgewandelt werden und ist für die Ausbildung
des Getriebes unwesentlich.
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Das in Fig. 1 gezeigte Regelgetriebe weist eine als Hohlwelle ausgebildete
Antriebswelle 2 und eine auf dieser drehbar gelagerten, als Hohlwelle ausgebildete
Abtriebswelle 3 auf. Beide Wellen bilden Bestandteile eines ersten Umlaufrädergetriebes
4.
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Die Antriebswelle 2 bildet die Sonnenradwelle des Umlaufrädergetriebes
4 und die Abtriebswelle 3 ist einstückiger Bestandteil eines ersten Umlaufräderträgers
5 dieses Umlaufräderget,riebes 4 oder ist zumindest fest mit diesem ersten Umlaufräderträger
5 verbunden. Das erste Umlaufrädergetriebe 4 weist einen zweiten Umlaufräderträger
6 auf. Die Umlaufräder 7 der beiden Umlaufräderträger 5 und 6 werden getrieblich
durch ein au der Sonnenradwelle 2,. drehbar gelagertee Sonnenrad 8 verbunden. Jedem
Umlaufräderträger 5 bzw. 6 bzw. dessen Umlaufrädern 7 ist in
eigenes
Außenzahnrad 9 bzw. 10 zugeordnet, in welches im Beispiel gem. Fig. 1 Jeweils eine
Schnecke 11 bzw 12 getrieblich eingreift.
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Das erste Umlaufrädergetriebe 4 ist mit einem weiteren Umlaufrädergetriebe
13 verbunden. Dieses zweite Umlaufrädergetriebe 13 ist gleichachsig zum ersten Umlaufrädergetriebe
4 angeordnet.
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Es ist mit eisr im Beispiel massiv ausgebild,eten Sonnenradwelle 14
ausgerüstet, welche in die hohl auageb1ldete Antriebs- oder Sonnenradwelle 2 des
ersten Umlaufrädergetriebes 4 eingreift und dort mittels eines Nutenkeiles 15 gegen
Verdrehung gehalten ist.
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Das freie Ende der Sonnenradwelle 14.des zweiten Umlaufrädergetriebes
13 ist in einer in der Fig. 1 nicht gezeigten Weise getrieblich mit einer Stell-
und Regeleinrichtung 16 (s. Fig. 2 und 3) verbunden.
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Im Gegensatz zum ersten Umlaufrädergetriebe 4 weist das zweite Umlaufrädergetriebe
13 nur einen einzigen Umlaufräderträger 17 auf, der mit seinem Umlaufrad 18 mit
einem drehfest auf der Sonnenradwelle 14 angeordneten Sonnenrad 19 und zugleich
auch mit einem Zahnrad 20 kämmt, welches drehbar auf der Sonnenradwelle 14 gelagert
ist und in eine Hohlwelle 21 übergeht, die dip getriebliche Verbindung zum zweiten
Umlaufräderträger 6 des ersten Umlaufrädergetriebes 4 bewirkt. Seiner Punktion nach
bildet das Zahnrad 20+ das Außenrad des zweiten Umlaufrädergetriebes 13.
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Das in Fig. 1 in einem Axialschnitt gezeigte neue Regelgetriebe, das
sich aus zwei Umlaufrädergetrieben 4 und 13 zusammensetzt, wird bevorzugt für bahnenförmiges
Gut verarbeitende Maschinen, wie beispielsweise Druckmaschinen, verwendet, um die
Ungenauigkeiten und Verfälschungen auszugleichen, welche sich beim Betrieb einer
solchen Druckmaschine, beispielsweise durch Längungen der Gutbahn oder dgl., ergeben.
Die Aufgabe des Regelgetriebes ist es dabei, das von seiner Abtriebswelle angetriebenen
Druckwerk, insbes. den Klischeezylinder, so ZU verstellen, daß sich seiner der Gutbahngeschwindigkeit
angepaßten Drehgeschwindigkeit Ausgleichsdrehbesegungen in Vorlauf-oder Nach1ufrichtung.
und in exakt vorherbestimmter Größe überlagern, biß, die aus' den genannten Gründen
entstehenden Ungenauigkeiten oder Verfälechungen wieder korrigiert sind und der
Klischeezylinder beispielsweise wieder passer- oder registergerecht eingestellt
ist. Die Fig. 2 zeigt den Getriebeplan, aus welchem zu erkennen ist, wie das in
Fig. 1 gezeigte Getriebe mit Zusatzeinrichtungen zu verbinden ist und in der genannten
Anwendung bei einer Druckmaschine arbeitet. Es sind in Fig. 2 die gleichen Bezugszeichen
wie in Fig. 1 beibehalten worden.
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Das in dem Gehäuse 1 angeordnete Regelgetriebe mit der Antriebswelle
2 und der Abtriebswelle 3, das aus einem Umlaufrädergetriebe 4 und einem Vmlaufrädergetriebe
13 besteht, ist über ein Zahnrad 22 mit der Eingsngssete der bereits genannten Stell-
und Regeleinrichtung 16 verbunden. Das Zahnrad 22 liegt auf der Antriebswelle 2,
die zugleich die Sonnenradwelle des Umlaufrädergetriebes 4
sowie
die Sonnenradwelle des Umlaufrädergetriebes 13 bildet, da beide durch geeignete
Verbindungseinrichtungen zusammengefaßt sind. Ausgangsseitig ist die Stell- und
Regeleinrichtung 16 getrieblich mit dem Umlaufräderträger 17 des Umlaufrädergetriebes
13 verbunden und außerdem noch mit dem Außenrad 12 des Umlaufrädergetriebes 3. Eine
Kupplungs- und Bremsenanordnung 23, welche zwischen der Eingangsseite und der Ausgangsseite
der Stell- und Regeleinrichtung 16 wirkt, sorgt dafür, daß die Korrekturstellbewegungen
die richtige Richtung aufweisen und daß außerdem Zahnluft oder anderes Bewegungsspiel
ausgeglichen wird. Angesteuert wird die Stell- und Regeleinrichtung über nicht gezeigte
Uberwachungseinrichtungen, wie beispielsweise Fotozellen oder dgl.
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Diese sind in der Lage, auf der Gutbahn vorhandene Markierungen zu
erfassen oder wahrzunehmen und deren Ausweichen aus einem Sollbereich oder einer
Sollage in Form eines entsprechenden Steuerimpulses an die Stell- und Regeleinrichtung
16 weiterzumelden.
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Wie der Getriebeplan gem. Fig. 2 zeigt, ist das neue Regelgetriebe
in der Lage, zwei mechanische Einflußgrößen, die über die beiden Ausgangsseiten
der Stell- und Regeleinrichtung 16 geliefert werden, auf die Drehbewegung der Abtriebswelle
3 zu überlagern. Dies geschieht, ohne daß Schleif- oder Rutschkupplungen innerhalb
des Regelgetriebes vorgesehen werden. Die Einfluß- oder Regelgrößen der Korrekturstellbewegungskräfte
werden dem neuen Regelgetriebe an zwei unterschiedlichen Stellen getrieblich eingespeist,
wobei das Ubertragungsverhältnis bzw. getriebliche Unterset3ungsvexhältnis der-Einspeisung
von der Stell- und Regeleinrichtung 16
in das Getriebe unterschiedlich-ist.
Über den einen Weg der Getriebeverbindung, beispielsweise den Umlaufräderträger
17 des Umlaufrädergetriebes 13, kann beispielsweise eine Grobregelung vorgenommen
werden, während durch Betätigung der Schnekke 12 eine Beinregelung oder Seinverstellung-ausgefffhrt
werden kann. Beide Verstellbewegungen schließen einander nicht aus und können zugleich
durchgeführt werden. Das bedeutet, daß, vorausgesetzt es werden entsprechende Überwachungs-
oder Wahrnehmungseinrichtungen verwendet, keinerlei Einschränkungen und Grenzen
mehr gegeben sind, d. h bei Verwendung des neuen Getriebes b"ei beliebig hoher Druckgeschwindigkeit
mit t beliebig gro#er Genauigkeit geregelt werden kann0 Unter der Voraussetzung,
die getriebliche Übersetzung zwischen der Antriebswelle 2 und der Abtriebswelle
3 entspräche einem Verhältnis von 1 : 1, ergeben sich mit Ausnahme der Korrekturdrehbewegungen
keinerlei Relativbewegungen zwischen der Antriebs welle und der Abtriebswelle. Zahnluft,
die sich innerhalb der getrieblichen Verbindung der beiden Wellen in dem neuen Regelt
getriebe einstellt, kann auf einfache Weise dann durch eine Sriktionskupplung oder
-bremse 24 ausgeschaltet werden9 die zwischen der Antriebs- und Abtriebswelle eingeschaltet
wird. Diese Reibungskupplung oder -bremse 24 gestattet es, die Herstellungstoleranzen
für das Regelgetriebe relativ groß zu haltens da die sich summierende Zahnluft innerhalb
des Getriebes durch die Bremse ausgeglichen wird und eine Relativbewegung zwischen
der Antriebswelle 2 und der Abtriebswelle 3 erst das möglich ist, wenn dio
Reibungskupplung
oder -bremse 24 überwunden wird.
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Der in der Fig. 2 dargestellte Getriebeplan läßt deutlich erkennen,
daß das Umlaufrädergetriebe 4 eine noch ungenutzte Schnecke 11 aufweist, die auf
das Au#enrad 9 des Umlaufrädergetriebes 4 getrieblich einwirkt. Diese Schnecke kar
Beispielsweise zur Handverstellung oder Zusatzverstellung benutzt werden, zweckmäßigerweise
wird sie in der Praxis mit Vorenetelleinrichtungen gekoppelt, mit deren Hilfe das
Getriebe be ruhender Antriebswelle grob voreingestellt wird Da bei ruhender Antriebswelle
2 auch alle anderen Zahnräder in Ruhe sind, kann durch betätigung der Schnecke 11
eine rasche Verstellung bewirkt werden.
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Es ist an dieser Stelle noch darauf hinzuweisen, da# bei dem gezeigten,in
Fig 1 und 2 wiedergegebenen neuen Regelgetrebe An-und Abtriebswelle gegeneinander
vertauscht werden können, ohne daß sich an der Funktion etwas ändert Voraussetzung
ist dann, daß die Stell- und Regeleinrichtung 16 in sinngemä# umgekehrter Weise
getrieblich mit dem neuen Regelgetriebe verbunden wird.
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Die Fig 3 zeigt einen Getriebeplan für ein Regelgetriebe, welches
abweichend von der Ausgestaltung gern. Fig. 1 und Fig. 2 ausgebildet ist0 Bei dem
Regelgetriebe, das gen dem Getriebeplan nach Fig, 3 verwendet wird, sind in dem
Gehause 1 das bereits erwähnte Umlaufrädergetriebe 13 und ein weiteres diesem im
wasentlichen ähnliches Umlaufrädergetriebe 25 angeordnet Das Umlaufrädergetriebe
25
weist eine Sonnenradwelle 26 auf, auf der das diesem Getriebe angehörende Sonnenrad
27 drehfest aufgenommen ist.
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Wie bereits in dem Getriebe gem. Fig. 1 sind die beiden Sonnenradwellen
26 und 14 drehfest, jedoch lösbar miteinander'verbunden.
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Im Gegensatz zur Ausbildung gem. Fig. 1 und 2 dienen jedoch die Sonnenradwellen
26 und 14 mit den Sonnenrädern 27 und 19 ausschließlich zur getrieblichen Koppelung
oder Verbindung der beiden Umlaufrädergetriebe 13 und 25. Das Umlaufrädergetriebe
25 ist noch mit einem hußenrad 28 und einem Umlaufräderträger 29 verbunden.
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Das in Fig. 3 in Form eines Getriebeplaneg dargestellte Regelgetriebe
arbeitet wie folgt: Die über die Antriebswelle 2 eingeleitete Antriebskraft wird
dem Regelgetriebe über ein Zahnrad 30 zugeführt, welches mit dem Umlaufräderträger
29 des Umlaufrädergetriebes 25 kä=nt. Der Umlaufräderträger überträgt die Triebkraft
über seine Umlaufräder auf das Außenrad 28, das getrieblich mit der Abtriebewelle
3 verbunden ist. Das tbersetzungsverhältnis auf diesem Wege ist bevorzugt 1 : 1.
Unter Voraussetzung dieses Übersetzungsverhälnisses empfiehlt es sich, zur Vermeidung
bzw. zum Ausgleichen vonZahnluft die bereits in Fig. 2 erwähnte Reibungskupplung
oder -bremse 24 zwischen Antriebswelle 2 und der Antriebswelle 3 anzuordnen.
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Die Antriebswelle 2 ist außerdem über das bereits genannte Zahnrad
22 mit der Stell- und Regeleinrichtung 16 verbunden, die gem.
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Fig. 3 als wesentlichen Bestandteil ein stufenlos regelbares Keilriemengetriebe
aufweist, das ausgangsseitig mit dem bereits
erwähnten Zahnrad
20 getrieblich verbunden ist, welches anstelle des Außenrades beim Umlaufrädergetriebe
13 vorgesehen ist. Der Umlaufräderträger 17 ist außerdem mit einem zweiten Ausgang
der Stell- und Regeleinrichtung 16 verbunden, wobei die bereits in Verbindung mit
Fig. 2 genannte aus Kupplungen und Bremsen bestehende Anordnung 23 die Drehrichtung
bestimmen, mittels welcher Ausgleichskorrekturdrehbewegungen auf das Zahnrad 20
übertragen werden. Das im Gehäuse 1 angeordnete, aus den Umlaufrädergetrieben 13
und 25 zusammengesetzte Regelgetriebe ist über zwei getriebliche Verbindungen mit
der Stell- und Regeleinrichtung 16 geko'ppelt'und vermag daher unabhängig voneinander
zugleich Korreksurdrehbewegungen auf die Abtriebswelle 3 zu übertragen, welche'
deren' Drehzahl überlagern und welche auch im Sinne einer Grob-oder Feinregelung
erfolgen können. Bei der Stell- und Regeleinrichtung 16, die die Fig. 3 wiedergibt,
dienen Elektr-omotore 31 und 32 dazu, die von Erfa,ssungs- oder Ubetwachungseinrichtungen
gelieferten beispielsweise elektrischen Steuerimpulse in Stellbewegungen umzusetzen.
Einer der Motoren verändert das Ubersetzungs. verhältnis des stufenlos regelbaren
Keilriemengetriebes. Der andere Motor kann beispielsweise zur Grobverstellung unmittelbar
im auf das/Gehäuse 1 angeordnete Regelgetriebe einwirken. Schließlich dient eine
zusätzliche getriebliche Verbindung der Stell-und Regeleinrichtung16 über ein Zahnrad
33 mit dem Umlaufräderträger 17 des Umlaufrädergetriebes 13 dazu, Einstellbewegungen
auszuführen, wenn die Antriebswelle 2 stillsteht, um eine Voreinstellung zu bewirken,
wie sie in Verbindung mit dem Getriebeplan
gem. Fig. 2 bereits
erwähnt wurde. Auch der Antriebsmotor 32 kann zu diesem Zwecke verwendet werden.
Der Getriebeplan, den die Fig. 3 wiedergibt, läßt deutlich erkennen, daß die getriebe
liche Verbindung des Umlaufräderträgers 17 mit dem Elektromotor 32 eine andere ist
als die des Elektromotors 31. Das bedeutet, daß auch der Elektromotor 32 zur Voreinstellung
verwendet werden kann und bei stillstehender Antriebswelle 2 zu arbeiten vermag.
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Es ergibt sich daher der Vorteil, daß auch bei einer ruhenden Druckmaschine
beispielsweise eine Grob- und'F,,einregulierung mUglich ist.
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Der Vollständigkeit halber ist zu erwähnen, daß auch bei der Ausbildung
des Regelgetriebes bzw. Verwendung des Regelgetrtebes, die in Fig. 3 gezeigt ist,
die Möglichkeit besteht, Antriebswelle und Abtriebswelle gegeneinander zu vertauschen,
sobald dafür gesorgt ist, daß die Verbindung des Getriebes mit der Stell- und Regeleinrichtung
16 sinngemäß verändert wird.