DE1427093C - Einrichtung zur Steuerung einer flie genden Trennvorrichtung eines Walzwerkes - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung einer flie genden Trennvorrichtung eines WalzwerkesInfo
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Description
Ganz besonders genaue Längenzuschnitte erhält man dadurch, daß der Differentialantrieb zur Einstellung
der Länge der von der Trennvorrichtung
S. 50), dem Hauptantrieb einer fliegenden Trennvor- io abgetrennten Abschnitte stufenlos regelbar ist. Man
richtung eines Walzwerkes mit einem an Kurbeln ist nunmehr von den Schwankungen der Motorgeumlaufenden
Trennwerkzeug über ein Differential- schwindigkeit befreit.
getriebe eine von der Werkstück- bzw. Walzgutge- Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
schwindigkeit abgeleitete Regelung zuzuordnen. sollen nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert
Bei einem solchen Werkzeug soll die Längen- 15 werden, in denen
genauigkeit der abzutrennenden Abschnitte ver- Fig. 1 die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
bessert und die Verluste durch Abfälle sollen ver- Gesamtanordnung mit einer fliegenden Säge zeigt;
ringert werden. F i g. 2 ist eine Seitenansicht zur F i g. 1;
Mit bekannten Steuereinrichtungen war eine F i g. 3 zeigt einen Schnitt gemäß Linie 3-3 der
genaue Längenaufteilung mittels der Trennvorrich- ao Fig. 2;
tung nicht möglich. Auch konnte dieses Ziel mit einer F i g. 4 veranschaulicht schematisch Ausführungsbekannten
Steuereinrichtung für hin- und herlau- formen von Differentialantriebsmechanismen,
fende Sägen nicht erreicht werden, bei der für den In den F i g. 1 und 2 ist mit 10 die Gesamtanord-
Vergleich der Geschwindigkeit Rollen vorgesehen nung der fliegenden Säge bezeichnet, mit welcher
waren sowie ein Differential, um eine Handeinstel- 35 ein Rohrstrang od. dgl. von dem Walzwerk aus der
lung der von der Säge geschnittenen Längen zu er- Säge zugeführt wird.
möglichen, während sich die Säge im Betrieb befand. Der Säge 10 wird das Rohr P von einem mit 11
Eine genaue Aufteilung der ablaufenden Stranglängen bezeichneten Walzwerk aus zugeführt und in Abwar
nicht möglich. schnitte bestimmter Länge getrennt. Das letzte WaIz-Auch bei dem bekannten walzwerksabhängigen, 30 gerüst des Walzwerks ist mit 12 bezeichnet. Die
auf bestimmte abzutrennende Walzgutlängen einstell- Walzen dieses Walzwerks führen den Rohrstrang P
baren Kurbelantrieb mit einer von der Einlaufge- der fliegenden Säge 10 zu. Erwünschtenfalls können
schwindigkeit des Walzgutes abgeleiteten Differen- zwischen den Walzen 12 und der Säge 10 nicht dartial-Gleichlaufregulierung
war dieses Problem nicht gestellte Tragrollen für den Strang angeordnet sein,
zufriedenstellend zu lösen, da bei den schnellaufenden 35 Das Walzwerk wird von einem Walzenantriebsmotor
Sägen mechanische Rückwirkungen und ein erheb- 14 über zweckentsprechend ausgebildete Getriebe 15
licher Verschleiß nicht auszuschließen waren. und 16, die durch eine Kupplung 17 aneinander an-AHe
die genannten Probleme werden nun erfin- geschlossen sind, und die Welle 18 angetrieben. Der
dungsgemäß mit einem Male dadurch beseitigt, daß Motor 14 treibt auch die Säge 10 an, und zwar über
der Kurbeltrieb ein Differential mit einem vom Wal- 4° das Reduktionsgetriebe 15, eine den Haüpteingang
zenantrieb abgeleiteten Haupteingang und einen bildende Welle 19, ein Differential 20, welches über
Hilfseingang aus einem mit konstanter Drehzahl be- seine Antriebswelle 21, die im folgenden als Haupttriebenen
elektrischen Differentialantrieb aufweist, der antriebswelle bezeichnet und weiter unten beschriein
bekannter Weise in Abhängigkeit vom Vergleich ben werden wird, und ein stufenlos regelbares Geder
Geschwindigkeiten von Walzgut und Kurbeln 45 triebe 22 und eine Antriebswelle 23.
betrieben ist. . Die fliegende Säge 10 weist eine auf einem Fun-Eine vorzugsweise Ausführungsform zeichnet sich dament oder einer Grundplatte aufruhende Rahrriendadurch
aus, daß der Differentialantrieb einen Haupt- konstruktion 24 auf. Diese Rahmenkonstruktion trägt
antriebsmotor und einen Nebenantriebsmotor auf- das Schneidwerkzeug, gemäß der Ausführungsform
weist und durch zwei die Nebenmotore über einen 50 ein Kreissägeblatt 25. Das Sägeblatt wird durch einen
Verstärker speisende, gegeneinandergeschaltete Dreh- Motor 26 angetrieben; es sitzt unmittelbar auf der
Welle dieses Motors. Sägeblatt und Motor sind in einer Wagenkonstruktion 27 untergebracht, die ihrerseits
von an Kurbeln 29 angebrachten Kurbelzapfen
An den Antrieb ist also ein Ausgang ange- 55 28 getragen wird. Die Kurbeln sind auf Kurbelwellen
schlossen, dessen Geschwindigkeit proportional der 30 gelagert, die sich in dem nach oben erstreckenden
kastenartigen Teil 31 der Rahmenkonstruktion 24 angeordneten Lagern drehen. Die Kurbeln werden von
der Antriebswelle 23 über zweckentsprechend aus-
feldgeber, von denen der eine der Ausgangswelle des Antriebsdifferentials und der andere einer am
Walzgut laufenden Meßrolle zugeordnet ist.
algebraischen Summe der Geschwindigkeiten des Haupteingangs und des Hilfseingangs ist. Der Antrieb
für den Haupteingang ist darüber hinaus in seiner
Geschwindigkeit der Geschwindigkeit des Walzwerks 60 gebildetete Kraftübertragungsmechanismen angetrieproportional.
Der Hilfseingang wird mit solcher Ge- ben. Zufolge dieser Anordnung wird das Sägeblatt
25 durch die Kurbelarme 30 in einer kreisförmigen Bahn bewegt, wobei es im Zuge dieser Bewegung
immer parallel zu sich selbst, rechtwinklig zu der 65 Bahn des Rohrstranges P verbleibt.
Um zu bewirken, daß die Bahnen des Sägeblattes
schwindigkeit angetrieben, daß der Ausgang des Differentials einem genau bestimmten Verhältnis zur
Geschwindigkeit des in der Trennvorrichtung einlaufenden Gutes entspricht.
Durch eine besondere Vorrichtung wird eines der Geschwindigkeit der Hauptantriebswelle der Trennvorrichtung
entsprechendes Rückkopplungssignal er-
und des Walzgutes sich schneiden und dann die Säge das Walzgut schneiden kann, wird dieser periodisch
durch einen nicht kreisförmigen Nocken 35 mit zwecks Führung des Walzgutes, wie bei 36 angedeutet,
gekehlten Umfangsfläche in die Bahn des Sägeblattes abgelenkt. Der Nocken weist an seiner
höchsten Stelle bei 37 eine Einkerbung auf, so daß das Sägeblatt das Rohr abtrennen kann, ohne in den
Umfang des Nockens einzuschneiden.
Der Nocken 35 läuft synchron zu den das Sägeblatt 25 tragenden Kurbeln 29 so um, daß sein ein-
Konsole42 getragenen Welle 41. Der Rohrstrang P wird durch eine ihn an das Meßrad 40 anlegende,
eingekehlte Führungsrolle 46 getragen, die in auf
gewonnenen Impulsen für die Regelung der Umlaufgeschwindigkeit
der Welle 23.
Die genaue Messung der Geschwindigkeit des Rohrstranges P erfolgt durch ein zwischen dem
5 Walzwerk Il und der Säge 10 möglichst nahe derselben angeordnetes Geschwindigkeitsmeßrad 40.
Wie insbesondere aus F i g. 3 ersichtlich ist, liegt dieses Rad 40 am Scheitel des Rohrstranges P
an. Es sitzt auf einer bei 43 von einer an einem aufgekerbter Scheitelpunkt, wie aus F i g. 2 ersichtlich io wärts gerichteten Rahmenglied 44, das von der
ist, mit dem Sägeblatt dann zusammenfällt, wenn Grundplatte 45 getragen wird, verschwenkbaren
dieses sich am tiefsten Punkt seiner Bahn befindet.
Die Nockenwelle 38 ist in einem Exzenter so gelagert,
daß der Nocken 35 zwecks Ablenkens des Rohrstranges in die Bahn des Sägeblattes je nach der ge- 15 der Grundplatte 45 befestigten Ständern 47 gelagert wünschten Länge des abzutrennenden Rohrab- ist.
Die Nockenwelle 38 ist in einem Exzenter so gelagert,
daß der Nocken 35 zwecks Ablenkens des Rohrstranges in die Bahn des Sägeblattes je nach der ge- 15 der Grundplatte 45 befestigten Ständern 47 gelagert wünschten Länge des abzutrennenden Rohrab- ist.
schnittes einmal im Verlauf von zwei, drei oder auch Um einen ordnungsgemäßen Kontakt zwischen
mehr Umdrehungen des Nockens angehoben wird. dem Umfang des Rades 40 und des Rohrstranges P
Wie oben bereits erwähnt wurde, hängt bei flie- zu sichern, ist an der Grundplatte ein Preßluftzylinder
genden Sägen der vorliegenden Art die Länge der 20 48 schwenkbar angebracht, dessen Kolbenstange 49,
durch sie abgetrennten Abschnitte von der Ge- wie bei 50 dargestellt, schwenkbar mit einer an der
schwindigkeit, mit welcher der Strang die Säge das Rad 40 tragenden Konsole 42 befestigten Konpassiert
und dem Takt, mit welchem die Schnitte aus- sole 51 verbunden ist. Durch Beaufschlagen des
geführt werden, ab. Die Anzahl der Schnitte, die das Zylinders 48 mit Preßluft wird die Kolbenstange 49
Sägeblatt je Minute ausführt, ist durch die Umlauf- 35 nach oben ausgefahren und drückt dadurch das Rad
geschwindigkeit des Sägeblattes in seiner Kreisbahn 40 nach unten auf das Rohr P auf. Der Druck in dem
und die Frequenz der Ablenkungen des Stranges in Zylinder 48 wird so eingestellt, daß das Rad 40 auf
diese Kreisbahn gegeben. Falls das Sägeblatt z. B. 60 den Rohrstrang mit einer Kraft aufgedrückt wird,
Umläufe je Minute in seiner Kreisbahn ausführt, und welche ausreicht, um ein Gleiten zwischen Rohrder
Strang bei jedem zweiten Umlauf des Nockens 30 strang und Rad zu verhindern. Der obere Teil des
in die Bahn des Sägeblattes abgelenkt wird, so führt Rades 40 ist durch ein Gehäuse 52 umschlossen,
dieses 30 Schnitte je Minute aus. Falls hierbei das Um einen Impuls zu erzeugen, der die Fortbe-
Werkstück sich durch die Säge mit einer Geschwin- wegungsgeschwindigkeit des Rohrstranges anzeigt,
digkeit von 270 Metern/min bewegt, so beträgt die treibt die Welle 41, auf welcher das Rad 40 sitzt,
Länge der durch die Säge abgetrennten Abschnitte 35 über ein in einem Getriebegehäuse untergebrachtes
270 : 30 oder genau 9 Meter. Die Anzahl von Getriebe einen Drehfeldgeber 54. Dieser erzeugt in
Schnitten, die die Säge je Minute ausführt, wird durch bekannter Weise eine von der Winkelstellung des
die Einstellung des Exzenterantriebes für den Nocken Motors dieses Drehfeldgebers /u seinem Stator abbestimmt,
der die Anzahl von Umläufen des Säge- hängenden elektrische Spannung. Diese Spannung
blattes in seiner Bahn je Schnitt und je Minute 4° wird mit einem gegengekuppelien Impuls verglichen,
steuert. Für eine gegebene durch den Exzenter be- welcher von der Winkelstellung der Hauptantriebsstimmte
Anzahl von Umläufen je Schnitt hängt des- welle 23 in einem Drehleidgeber 56, der von dieser
halb die Anzahl der Schnitte, die je Minute von der Welle über Kegelräder 57 und 58 getrieben wird, ab-Säge
ausgeführt werden, von der Drehzahl der An- hängt. Der Durchmesser des (ieschwindigkeitsmeßtriebswelle
23 ab. Diese Drehzahl wird ihrerseits 45 rades40 und die Verhältnisse der Zahnräder 55 einerdurch
die Einstellung des stufenlos regelbaren Ge- seits und 57, 58 andererseits sind so gewühlt, daß,
triebes 22 und die Drehzahl der Abtriebswelle des wenn die Hauptantriebswelle 23 der S%e mit einer
Differentials, d. h. der Hauptantriebswelle 21, be- Geschwindigkeit, die dem gewünschten Verhältnis zu
stimmt. Deshalb bleibt, solange die Geschwindigkeit der Vorschubgeschwindigkeit des RohrsUaiiges/'entder
Hauptantriebswelle 21 genau in einer festen Be- 5° spricht, läuft, der Drehfeldgebcr54 und der Drelifeldziehung
zu der Geschwindigkeit, mit welcher der geber 56 mit genau gleicher Geschwindigkeit laufen.
Rohrstrang P in die Säge 10 eintritt, gehalten wird, Die Abgangsleistung des Drehfeldgebers 56 gibt dann
bei einer gegebenen Einstellung des stufenlos regelbaren Getriebes 22 und einer durch den Antrieb des
Exzenters bestimmten Schnittfrequenz die Länge der 55
durch die Säge vom Strang abgeschnittenen Rohrabschnitte od. dgl. mit einem hohen Grad von. Genauigkeit, unabhängig von Änderungen der Geschwindigkeit, mit welcher der Rohrstrang das Walzwerk verläßt, konstant. Das konstante Verhältnis 60 richtungen der anderen vpreilt, so gibt der Drehfeldzwischen der Fortbewegungsgeschwindigkeit des geber abgangsseitig eine Spannung, deren Wert pro-Rohrstranges P und der Drehzahl der Welle 23 wird portional dem Winkel zwischen den Rotoren der aufrechterhalten durch genaue Messung der Ge- beiden Vorrichtungen 54 und 56 ist und dessen PoI-schwindigkeit des Rohrstranges auf dem Wege richtung davon abhängt, bb der Drehfeldgeber 54 zwischen dem letzten Walzgerüst 12 des Walzwerkes; 65 dem Drehfeldgeber 56 vor-oder nacheilt. Es können H und der Säge 10, sowie genaue Messung der Dreh-: alsojwie phne weiteres verständlich, die beiden Drehzahl der Hauptantriebswelle 21, Vergleich dieser Ge^ feldgeber54 und 56 für einen genauen Vergleich der schwindigkeiten und Benutzung von durch diesen Geschwindigkeiten zweier Wellen benutzt werden. Im
Exzenters bestimmten Schnittfrequenz die Länge der 55
durch die Säge vom Strang abgeschnittenen Rohrabschnitte od. dgl. mit einem hohen Grad von. Genauigkeit, unabhängig von Änderungen der Geschwindigkeit, mit welcher der Rohrstrang das Walzwerk verläßt, konstant. Das konstante Verhältnis 60 richtungen der anderen vpreilt, so gibt der Drehfeldzwischen der Fortbewegungsgeschwindigkeit des geber abgangsseitig eine Spannung, deren Wert pro-Rohrstranges P und der Drehzahl der Welle 23 wird portional dem Winkel zwischen den Rotoren der aufrechterhalten durch genaue Messung der Ge- beiden Vorrichtungen 54 und 56 ist und dessen PoI-schwindigkeit des Rohrstranges auf dem Wege richtung davon abhängt, bb der Drehfeldgeber 54 zwischen dem letzten Walzgerüst 12 des Walzwerkes; 65 dem Drehfeldgeber 56 vor-oder nacheilt. Es können H und der Säge 10, sowie genaue Messung der Dreh-: alsojwie phne weiteres verständlich, die beiden Drehzahl der Hauptantriebswelle 21, Vergleich dieser Ge^ feldgeber54 und 56 für einen genauen Vergleich der schwindigkeiten und Benutzung von durch diesen Geschwindigkeiten zweier Wellen benutzt werden. Im
die relativen Geschwindigkeiten und VVttikelstellungen
der Welle 23 und des Rades 40 an.
Wenn der Drehfeldgeber 54 und der Drehfeldgeber 56 mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen und sich
ihre Rotoren in gleichen Winkelstellungen zu ihren Statoren befinden, so gibt der Drehfeldgeber 56 keine
Leistung ab. Wenn jedoch die eine der beiden Vor-
Falle der Erfindung hängt die von dem Drehfeldgeber 56 abgangsseitig gegebene Spannung von den
relativen Geschwindigkeiten des Drehfeldgebers 54 und des Drehfeldgebers 56 sowie den relativen Winkelstellungen
ihrer Rotoren zu ihren Statoren ab. Die abgangsseitige Spannung des Drehfeldgebers 56 kann
also benutzt werden, um die Geschwindigkeit der Welle 23 so zu steuern, daß das gewünschte Verhältnis
zwischen ,der Umlaufgeschwindigkeit dieser Welle und der Vorschubgeschwindigkeit des Rohrstranges
P aufrechterhalten wird.
Dazu ist vorgesehen, die von dem Drehfeldgeber 56 gegebene Spannung in einem magnetischen oder
anderen geeigneten Verstärker 60 zu verstärken und diesen verstärkten Impuls für die Steuerung eines
elektrischen Differentialantriebes 61 zu verwenden, dessen Ausgangswelle den Hilfseingang 62 für das
Differential 20 bildet. Die Geschwindigkeit dieser aus dem elektrischen Differentialantrieb 61 angetriebenen
Welle 62 wird zu der des Haupteinganges 19 des Differentials 20 addiert oder von dieser abgezogen,
um die Geschwindigkeit der Welle 21 auf dem gewünschten Wert zu halten.
Elektrische Differentialantriebe sind im Handel erhältliche Vorrichtungen mit sehr genau über ihre
Arbeitsbereiche geregelten Abgangsgeschwindigkeiten. Diese Antriebe weisen einen Hauptantriebsmotor
65 (F i g. 1 und 4) auf, der mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit läuft. Dieser Motor 65 führt
dem in F i g. 4 schematisch dargestellten Differentialantrieb Energie zu. Die Änderung der Abgangsgeschwindigkeit
erfolgt durch Steuerung der Felderregung der beiden Gleichstrommaschinen (Nebenantriebsmotoren
66, 67) über den Verstärker 60. Die beiden Nebenantriebsmotoren sind elektrisch und
außerdem, wie aus der Abbildung ersichtlich ist, über ein Getriebe mechanisch miteinander verbunden. Da
dieser Antrieb ein solcher von üblicher Bauart ist, wird er hier nicht im einzelnen beschrieben. Ein Antrieb
dieser Art ermöglicht es, die Abgangsgeschwindigkeit des Hilfseinganges 62 genau in Abhängigkeit
der Spannungen, welche der Drehfeldgeber 56 gibt, zu regeln.
Bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung arbeitet der elektrische Differentialantrieb 61
mit Geschwindigkeiten von 0 bis etwa 300 Umdrehungen je Minute, und seine Abgangsgeschwindigkeit
wird zu der Geschwindigkeit des Haupteinganges 19 des Differentials 18 addiert, so daß die
Hauptantriebswelle 21 mit der gewünschten Geschwindigkeit getrieben wird. Das wird durch das
Differential 20 bewirkt, dessen durch die Hauptantriebswelle getriebenes Zahnrad 70 ein Ritzel 71
treibt, welches unmittelbar mit dem Kegelrad 72 eines Differentials 73 verbunden ist. Der Hilfseingang, die
Hilfstriebwelle 62 treibt ein Zahnrad 74, welches über Zahnräder 75,76, 77 das Ritzel 78 des Differentials
73 treibt. Die'Planetenräder 79 des Differentials 73 werden von einem Träger 80 getragen, der mit
der Welle 21 des Differentials verbunden ist. Infolge dieser Anordnung ist, wenn der Hilfseingang 62 stillsteht,
die Geschwindigkeit der abgehenden Welle • 21 — der Hauptantriebswelle für die Säge — unmittelbar
proportional der Geschwindigkeit der Hauptwelle 19. Wenn der Hilfseingang 62 sich dreht,
so ändert sich die Geschwindigkeit der Welle 21 gegenüber der dem Haupteingang 19 und wird
funktionell nicht nur. für die Geschwindigkeit der den Haupteingang bildenden Welle 19, sondern auch die
der den Hilfseingang bildenden Welle 62.
Die Zahnradverhältnisse sind so gewählt, daß, wenn den Hilfseingang 62 abgangsseitig des elektrischen
Differentialantriebes 61 stillsteht, die Hauptantriebswelle 21 etwas langsamer getrieben wird, als
es der Geschwindigkeit entspricht, die erforderlich ist, um die Säge in Tritt mit dem Rohrstrang zu halten.
Normalerweise arbeitet der elektrische Differentialantrieb 61 so, daß dessen Abgangsgeschwindigkeit
etwa in der Nähe der Mitte dieses Geschwindigkeitsbereiches liegt und sein Hilfseingang 62 in dem Differential
genau die Anzahl von zusätzlichen Umdrehungen je Minute liefert, die erforderlich ist, um
zu bewirken, daß die Welle 21 sich mit einer solchen Geschwindigkeit dreht, daß der Drehfeldgeber 56 und
der Drehfeldgeber 54 ständig genau synchron zueinander getrieben werden, da die Welle 21 das Differential
mit nahezu der genauen Geschwindigkeit treibt, liefert sie dem Differential den Hauptteil der
Energie zum Antrieb der Säge, und lediglich ein kleinerer Teil dieser Energie wird durch deri Differentialantrieb
61 über den Hilfseingang 62 zugeführt. Da ferner der Haupteingang 19 synchron zu
dem Antrieb des Walzwerks getrieben wird, läuft sie nahezu synchron zu dem Rohrstrang.
Infolge dieser Anordnung erfolgen die Hauptkorrekturen der Geschwindigkeit der Säge, die erforderlich
sind, damit diese Abschnitte von der gewünschten Länge schneidet, durch die Änderungen der Geschwindigkeit
der Welle 19 (Haupteingang), die gleichzeitig mit den Änderungen der Geschwindigkeit,
mit der das Walzwerk läuft, erfolgen. Grobe Verstellungen erfolgen durch den Haupteingang 19,
und die Aufgabe des elektrischen Differentialgetriebes beschränkt sich auf die der Feinverstellungen für
die genaue Einregelung der Geschwindigkeit der Welle 21. Wenn die Welle 21 zu irgendeinem Zeitpunkt
mit einer von der ordnungsgemäßen abweichenden Geschwindigkeit laufen werden würde,
würden diese Abweichungen unmittelbar durch den Synchrongenerator und -transformator abgetastet,
wobei die demzufolge eintretende Änderung der Winkelstellung zwischen den Rotoren dieser Vorrichtung
eine sofortige Änderung der Abgangsleistung des Drehfeldgebers 56 und damit des Verstärkers 60 zur
Folge hat, durch welche ihrerseits die Erregung der Nebenantriebsmotoren 66 und 67 und die Abgangsgeschwindigkeit des elektrischen Differentialantriebes
61 sehr schnell so verstellt wird, daß die Geschwindigkeit der Welle 21 wieder synchron zu der Vorschubgeschwindigkeit
des Rohrstranges wird. Üblicherweise erfolgt die erforderliche Korrektur dann, wenn die Winkelstellungen der Rotoren 'der Synchronmaschinen
in Bezug aufeinander sich um wenige Grad geändert haben.
Es sei darauf hingewiesen, daß der durch das Rad 40 getriebene Drehfeldgeber 54 dem Drehfeldgeber
56 einen Bezugsimpuls liefert und die mechanische Verbindung zwischen der Welle 21 und dem Drehfeldgeber
56 einen Rückkopplungsimpuls erzeugt. Die Abgangsleistung des Drehfeldgebers 56 bildet
einen Fehlerimpüls, welcher verstärkt das elektrische
Differentialgetriebe so steuert, daß dieses den Hilfseingang
62 mit einer solchen Geschwindigkeit treibt, daß die Welle 21 mit der ordnungsgemäßen Geschwindigkeit
angetrieben wird; Gemäß dein Ausfühningsbeispiel
fällt, falls die Welle 21 gegenüber dem Rohr-
^ strang Geschwindigkeit aufnimmt, die des Hilfseinganges
62 ab. Wenn im Gegensatz dazu die Geschwindigkeit der Welle 18 gegenüber dem Rohrstrang P abfällt,
so erhöht sich zum Ausgleich die Geschwindigkeit des Hilfseinganges 62. Das beschriebene System S
bewirkt also, daß die Welle 21 immer mit einer Geschwindigkeit
getrieben wird, die sehr genau der des Rohrstrangs angepaßt ist. Da die Geschwindigkeit der
Welle 21 den Grundbezugswert für den Antrieb der Säge bildet, kann derart die Länge des Schnittes ge- ίο
nau eingestellt bzw. geregelt werden. Nach der erstmaligen Einstellung mittels des stufenlos regelbaren
Getriebes 22 und genauer Einregulierung des den Nocken 35 antreibenden Exzenters wird die Länge
des Schnittes mit einem hohen Grad von Genauigkeit, unabhängig von Änderungen, insbesondere solchen
der Arbeitsgeschwindigkeit des Walzwerks und der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Rohrstranges gegenüber
der Geschwindigkeit des Walzwerks, die sich als Folge von Unterschieden, die durch Gleiten bzw. ao
Schlupf, Änderungen in der Größe des Blechstreifens, Verschleiß der Walzen und andere ähnliche Faktoren
ergeben, aufrechterhalten. Die Vorrichtung ermöglicht es, auch bei Vorschubgeschwindigkeiten des
Rohrstranges von 300 m/min und mehr, die Säge mit einem so hohen Genauigkeitsgrad anzutreiben, daß
die Toleranz der von der Säge vom Rohrstrang abgetrennten
Abschnitte im Falle eines Rohrabschnitts von z. B. 12,5 Meter Länge nicht mehr als + 3 mm
beträgt, was eine erhebliche Verringerung der Abfallverluste bedeutet.
Obwohl bei der dargestellten vorzugsweisen Anordnung die Säge primär durch den Walzenantrieb
14 des Walzwerks getrieben wird, wäre es auch möglich, den Haupteingang 19 durch einen besonderen,
elektrisch mit dem Walzwerkmotor synchronisierten Motor anzutreiben, wobei dann im übrigen die Arbeitsweise
der Anlage genau die gleiche wie vorstehend beschrieben sein würde.
Claims (2)
1. Einrichtung zur Steuerung einer fliegenden Trennvorrichtung eines Walzwerkes für Rohre od.
dgl. Walzgut mit einem an Kurbeln umlaufenden Trennwerkzeug und einem walzwerksabhängigen,
auf bestimmte abzutrennende Walzgutlängen einstellbaren Kurbelantrieb mit einer von
der Einlaufgeschwindigkeit des Walzgutes abgeleiteten Differential-Gleichlaufregulierung, da durch
gekennzeichnet, daß der Kurbeltrieb ein Differential (20) mit einem vom Walzenantrieb
(14) abgeleiteten Haupteingang (19) und einen Hilfseingang (62) aus einem mit konstanter
Drehzahl betriebenen elektrischen Differentialantrieb (61) aufweist, der in bekannter Weise in Abhängigkeit
vom Vergleich der Geschwindigkeiten von Walzgut (P) und Kurbeln (29) betrieben ist.
2. Einrichtung zur Steuerung einer fliegenden Trennvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Hauptantriebsmotor (65) und Nebenantriebsmotor
(66,67) aufweisenden Differentialantrieb
(61) und durch zwei die Nebenmotoren durch einen Verstärker (60) speisende, gegeneinandergeschaltete
Drehfeldgeber (54,56), von denen der eine der Ausgangswelle des Antriebsdif-
- ferentials (20) und der andere einer am Walzgut laufenden Meßrolle (46) zugeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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