DE1622183B1 - Steuervorrichtung an filmkameras - Google Patents
Steuervorrichtung an filmkamerasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung an Filmkameras, die fest auf einem verschiebbaren Aufnahmewagen
montierbar sind. Diese Vorrichtung ermöglicht eine automatische Steuerung der Veränderung
der Brennweite und der Scharfeinstellung des Bildes bei Filmaufnahmen mit Objektiven veränderlicher
Brennweite, wobei diese automatische Steuerung entweder in Abhängigkeit der Fahrbewegung
des mit der Filmaufnahmekamera versehenen Aufnahmewagens erfolgt, oder durch eine entsprechende
Handbetätigung bewirkt wird, um auf diese Weise Filmaufnahmen mit besonderen Wirkungen
zu erzielen, wie z. B. Filmaufnahmen gleicher Bildausschnitte mit veränderlicher Perspektive, Filmaufnahmen
mit stetig veränderlicher Brennweite, Filmaufnahmen mit automatischer Scharfeinstellung
usw.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß für Filmaufnahmen
gleichen Bildausschnittes mit veränderlicher Perspektive, d. h., um die Wirkung einer stetigen
Veränderung der Bildgröße von Objektiven, die sich vor oder hinter dem Hauptobjekt befinden, zu erzielen,
wobei der Bildrahmen ständig unveränderlich beizubehalten ist, es erforderlich ist, daß die stetige
Änderung des Bildausschnittes des Hauptobjekts, welche durch die stetige Veränderung des Abstandes
zwischen Aufnahmeobjekt und Filmaufnahmekamera bewirkt wird, durch eine entsprechende,
stetige Veränderung der Objektivbrennweite ausgeglichen wird.
Zu diesem Zweck ist eine genaue Abstimmung erforderlich zwischen einerseits der Veränderung der
Entfernung von Hauptaufnahmegegenstand zur Filmaufnahmekamera und andererseits der entsprechenden
Veränderung der Brennweite; dies kann nur mit einer besonderen Vorrichtung erzielt werden, die
entweder durch die Fahrbewegung des Filmaufnahmewagens oder von Hand gesteuert wird.
Es ist die Wirkungsweise einer Vorrichtung für die selbsttätige Steuerung von Objektiven veränderlicher
Brennweite bekannt, wobei die Vorrichtung nur für Filmaufnahmen fester Bildausschnitte und
veränderlicher Perspektive eingesetzt wird; für diese Vorrichtung werden als Steuerglieder für die Regelung
der Bildklarheit und für die Veränderung der Brennweite zwei Nocken entsprechender Profile verwendet,
die auf der gesamten Länge der Schiene des Filmaufnahmewagens abrollen, entsprechend den
Möglichkeiten für die Ausgleichung des Objektivs stetig veränderlicher Brennweite; ferner werden als
Übertragungselemente zwei Ritzel-Zahnstangen-Getriebe eingesetzt, welche die Bewegungen durch zwei
Bowdenzüge in einer geschlossenen Schleife zum Objektiv übertragen.
Ein solches System ist ungenau und unbequem, da wegen der Länge der zum Aufnahmeort zu befördernden
Fahrschiene die Nocken nicht mit einem genauen Profil hergestellt werden können. Die
Bowdenzugübertragung mit geschlossener Schleife ist ebenfalls ungenau und kann ein Festklemmen des
Systems bewirken.
Die wesentlichen Nachteile einer solchen Vorrichtung bestehen jedoch darin, daß damit nur Aufnahmen
einer einzigen festen Bildausschnittgröße mit veränderlicher Perspektive möglich sind, ferner, daß
die Vorrichtung ihren Zweck nur durch die gegenüber einem festen Aufnahmeobjekt vor sich gehende
Bewegung des Filmaufnahmewagens erfüllen kann und schließlich, daß damit nicht auch andere Sonderwirkungen
erzielt werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung beseitigt dadurch diese Nachteile, daß der Erhalt der Bildschärfe
auch bei Verschiebung des Aufnahmestandpunktes und der Brennweite eines veränderlichen Laufbildobjektivs
durch Kupplung der Verstellvorrichtungen für Schärfe und Brennweite des Objektivs mit dem
die Kamera tragenden verschiebbaren Aufnahmewagen gegeben ist.
Zwar ist aus der deutschen Patentschrift 1142756
eine Vorrichtung bekannt, mit welcher die Brennweiteveränderung einer Laufbildkamera mit Hufe
eines Motors vorgenommen werden kann, wobei das Objektiv mit dem Sucher so gekuppelt ist, daß die
beweglichen Glieder des Objektivs des Suchers gleichzeitig durch den die Brennweite einstellenden
Motor synchron verstellt werden. Im Gegensatz zu dieser deutschen Patentschrift geht es aber bei der
ao Erfindung um eine Kupplung der Verstellvorrichtungen
für die Schärfe und die Brennweite des Objektivs, um die Bildschärfe auch bei Verschiebung des Aufnahmestandpunktes
und der Brennweite sicherzustellen. Insbesondere soll es bei der Erfindung möglieh
sein, Filmaufnahmen mit festgehaltenem Bildrahmen bzw. Bildausschnitt veränderlicher Perspektive
vornehmen zu können.
Hierbei ist es außerordentlich wichtig, daß auf Grund der erfindungsgemäßen Vorrichtung künstlerische
Effekte mit veränderlicher Perspektive auf vielseitige Weise erzielt werden können. Zu diesem
Zweck sind die Vorrichtungen für die Änderung der Brennweite und der Scharfstellung gekuppelt, so
daß die Änderung des Bildrahmens bzw. -ausschnittes für den Hauptgegenstand der Filmaufnahme, welche
durch die Veränderung des Abstandes zwischen dem Hauptgegenstand der Filmaufnahme und der Filmaufnahmekamera
bewirkt wird, durch die selbsttätige Änderung der Brennweite aufhebbar ist und die Bildeinrahmung bzw. der Bildausschnitt für den
Hauptgegenstand der Filmaufnahme festgehalten wird, während man gleichzeitig eine veränderliche
Tiefenperspektive für den Bildraum, d. h. sogenannte »Transtrav«Effekte erzielt.
Grundsätzlich ist es erforderlich, zwei Anwendungsfälle',
der Erfindung zu unterscheiden, nämlich:
(1) das Aufnahmeobjekt befindet sich in einer ortsfesten Ebene: dann wird die Steuervorrichtung
mit einem Rad des Aufnahmewagens gekuppelt,
so daß sich die Veränderungen der Scharfeinstellung und der Brennweite automatisch in
Abhängigkeit der Verschiebung des mit der Filmaufnahmekamera versehenen Aufnahme-
„ wagens ergeben,
(2) das Aufnahmeobjekt befindet sich in Bewegung, während die Filmaufnahmekamera ortsfest angeordnet
ist: dann wird das Aufnahmeobjekt unter Erzeugung von »Trans-trav«-Effekten aufgenommen, indem die Steuervorrichtung von
Hand oder über einen an die Steuervorrichtung angekuppelten Entfernungsmesser betätigt wird.
Im Hinblick auf diese letztere Möglichkeit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer bevorzugten
Ausführungsform so ausgebildet, daß die Steuervorrichtung auch von Hand od. dgl. betätigbar ist.
Um Filmaufnahmen erzielen zu können, bei denen
3 4
übliche Filmaufnahmen in solche mit dem vor- Flg. 7 einen Schnitt durch die Trommel für die
erwähnten »Trans-trav«-Effekt ineinander übergehen, Betätigung des Objektivs,
ist bei einer bevorzugten Ausbildung die erfindungs- F i g. 8 die Vorrichtung in der Arbeitsstellung,
gemäße Vorrichtung mit Systemen für die Kupplung Fig. 9 das Regelungsschema des Steuersystems,
und Entkupplung der Steuerungen für die selbst- 5 Die Vorrichtung besteht aus einem System, weltätige
Verknüpfung der beiden Bewegungen (Brenn- ches als Steuerglieder zwei drehbare Nocken mit
Weiteänderung und Scharfeinstellung) versehen. Auf spiralförmigen Profilen aufweist, und zwar einen
diese Weise ergeben sich außerordentlich vielfältige Nocken 1 für die Betätigung der Bild-Scharf einstel-Möglichkeiten,
um Perspektiv-Änderungseffekte her- lung und einen Nocken 2 für die Änderung der
beizuführen. io Brennweite, wobei diese beiden Nocken gleichzeitig
Im einzelnen kann die erfindungsgemäße Vorrich- von dem Rad 3 eines Filmaufnahmewagens 4, weltung
so ausgeführt sein, daß als Steuerglieder zwei eher auf einer Fahrschiene 5 rollt, in eine drehende
drehbare Nocken mit spiralförmigen Profilen vor- Bewegung versetzt werden; dieser Antrieb erfolgt
gesehen sind, und zwar ein Nocken für die Steue- über ein aus zwei oder mehreren Ritzeln 6 und 7
rung der Scharfstellung des Bildes und ein Nocken 15 bestehendes Getriebe, oder es kann auch ein Handfür
die Veränderung der Brennweite, wobei beide antrieb mit einem Handrad 8 und einer Kurbel 9
Nocken gleichzeitig durch ein Rad des auf der verwendet werden, wobei die Nocken durch die
Schiene sich bewegenden Filmaufnahmewagens über Ritzel 10 und 7 betätigt werden, falls vorher das
ein aus zwei oder mehreren Ritzeln bestehendes Ritzel 6 durch das Herausziehen des Knopfes 11
Getriebe antreibbar sind, wobei zwei Getriebe für 20 entkuppelt wurde. Für die Übertragung der Bewedie
Übertragung der Bewegungen zu einer Funktions- gungen vom Steuersystem zu einem System für die
einheit für die Verstellung des Objektivs zusammen- Betätigung des Objektivs werden zwei Getriebe vergefaßt
sind und jedes dieser Getriebe eine Zahn- wendet, eines für die Bild-Scharfeinstellung und ein
stange aufweist, die über einen mit Rollenlager ver- zweites für die Veränderung der Objektiv-Brennsehenen
Stift das Profil des Nockens abtastet, mit 25 weite, wobei jedes dieser Getriebe aus einer Zahneinem
Ritzel kämmt und die Drehung einer Trom- stange 12 besteht, die durch einen mit Rollenlager
mel bewirkt, auf welcher ein Ende des Bowdenzuges versehenen Stift 13 in ein Ritzel 14 eingreift, welches
aufgewickelt und befestigt ist, durch den die Be- die Drehung der Trommel 15 bewirkt. Auf der
wegung auf ein System für die Verstellung des Trommel 15 ist ein Ende eines Bowdenzuges 16
Objektivs übertragen wird, wobei ferner der Bowden- 30 aufgewickelt und befestigt, durch welches die Bezug
auf eine Trommel aufgewickelt und befestigt ist, wegung zum System für die Objektivbetätigung
die über einen kippbaren Hebel einen auf dem Ring übertragen wird, wobei an diesem System das Kabel
für die Scharfeinstellung des Objektivs befestigten 16 auf einer Trommel 17 aufgewickelt und befestigt
Ring betätigt wird, und das Ende des Bowdenzuges ist; die Trommel 17 setzt durch einen von einer
sodann auf einer von einer Spiralfeder betätigten 35 Feder 19 betätigten kippbaren Hebel 18 einen
Trommel aufgewickelt und befestigt ist, welche die Ring 20 in Bewegung, der seinerseits am Ring für
zur Bewegungsübertragung erforderliche Zugkraft die Scharfeinstellung des Objektivs befestigt ist.
erzeugt. Weiterhin ist das Ende des Bowdenzuges auf einer
Für die Übertragung der Bewegung von der anderen Trommel 21 aufgewickelt und befestigt,
Trommel des Steuersystems zur Trommel des Ver- 40 wobei diese Trommel durch eine Spiralfeder 22 in
Stellsystems kann auch eine an sich bekannte elek- Bewegung versetzt wird; diese Feder bewirkt die
irische Welle verwendet werden. Für die Steuerung dauernde Spannung des Kabels und erzeugt die
des Objektivs stetig veränderlicher Brennweite, falls Antriebskraft für die Bewegungsübertragung im
das Hauptaufnahmeobjekt sich fortbewegt und die rückläufigen Sinn; auf diese Weise wird, falls sich
Filmaufnahmekamera fest steht, kann die Vorrich- 45 der Nocken 1 in der Pfeilrichtung dreht, die Übertung
von dem Rad des Filmaufnahmewagens ent- tragungskraft durch das Schieben des Filmaufnahmekuppelt
werden, worauf dann die Nocken von Hand wagens oder durch Handantrieb erzielt, in welcher
zu betätigen sind. - Zeit auch die Feder 22 gespannt wird, während bei
Im nachstehenden wird ein — die Möglichkeiten der Drehung des Nockens in einer dem Pfeil entnicht
erschöpfendes — Beispiel für die Verwirk- 50 gegengesetzten Richtung die Übertragungskraft durch
lichung der Vorrichtung an Hand der Zeichnung die Spannkraft der Feder 22 zur Verfügung gestellt
näher erläulert. Es zeigt wird, wobei die Zahnstange 12 in genauer Weise mit
F i g. 1 ein kinematisches Schema der Vorrichtung, dem Profil α der Zahnstange eingreift.
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch das Steuer- Folglich werden für beide Richtungen die Be-
system, 55 wegungen nur durch ein einziges auf Zug bean-
F i g. 3 eine Seitenansicht des Steuersystems, spruchtes Kabel übertragen, was der Vorrichtung
F i g. 4 einen Schnitt durch das System der selbst- eine große Genauigkeit verleiht,
tätigen Entkupplung des den Nocken abtastenden Um die Reibungskräfte herabzusetzen, welche
Stiftes, Schwingungen im Übertragungssystem bewirken
F i g. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung für die 60 könnten, ist die Trommel 17 in Rollenlagern 23 geBetätigung
des Objektivs mit einem Schnitt durch lagert und die Trommel 21 in Rollenlagern 24.
die Trommel für den Antrieb der Bildklarheit- An Stelle des Systems der mechanischen ÜberScharfeinstellung
bei der rückläufigen Bewegung, tragung der Bewegung von Trommel 15 zu Trommel
einem Schnitt durch das System für die Befestigung 17 kann eine der bekannten Übertragungen mit
des Objektivs und durch das System für die Kupp- 65 elektrischer Welle verwendet werden, wodurch
lung und Entkupplung des Objektivsystems, Schwingungen vermieden werden. In diesem Fall
F i g. 6 eine Vorderansicht der Vorrichtung für die wird jedoch das System viel komplizierter und
Betätigung des Objektivs, benötigt eine eigene Stromspeisungsquelle.
Die Profile α und b der Nocken 1 und 2 und die
Übersetzungsverhältnisse für die Übertragung der Bewegung von den Nocken zum Objektiv werden
getrennt für jedes Objektiv berechnet, so daß bei einer Veränderung des Abstandes vom Aufnahmeobjekt
zur Filmaufnahmekamera der Nocken 1 die Scharfeinstellung des Bildes bewirkt, während der
Nocken 2 derart die Brennweite verändert, um eine Filmaufnahme, mit unverändertem Bildausschnitt
und veränderlicher Perspektive oder eine vom Kameramann erwünschte Wirkung herbeizuführen.
Um die Möglichkeit von Fehlern auszuschalten, wird der Arbeitsabstand L und die Aufzeichnung
der Skala für die Abänderung der Brennweite zwecks Ausgleich des Bildausschnittes experimentell auf
einem Testbild laut Fig. 9 vorgenommen.
Um Filmaufnahmen unveränderlicher Bildausschnitte verschiedener Größe bei veränderlicher
Perspektive durchzuführen, wird das Nockenpaar 1 und 2 für jede Bildausschnittgröße gesondert berechnet.
So können z.B. durch den einfachen Austausch ίο der beiden Nocken verschiedene Größen von Bildausschnitten
mit Transformationsverhältnissen der Perspektive erzielt werden, deren angenäherte Werte
in der nachstehenden Tabelle angegeben werden:
Bildausschnitt
in Metern
in Metern
Verkleinerungsverhältnis
Brennweite in mm
'min
'rna Abstand Objekt — Kamera
inm
inm
min
Verschiebung
der Kamera
in m
Transformationsverhältnis der Perspektive
'max 'min
0,9 -1,50
1,50 · 2,50
2,00 · 3,32
3,00 · 5,00
1,50 · 2,50
2,00 · 3,32
3,00 · 5,00
68
113
151
227
113
151
227
25 25 25 25
250
160
126
92 1,70
2,82
3,8
5,7
2,82
3,8
5,7
17,0
18,1
19,1
21,0
18,1
19,1
21,0
15,3 15,3 15,3 15,3
10,00 7,25 5,1 3,7
Um auch für größere Bildausschnitte das gleiche Transformationsverhältnis der Perspektive beizubehalten,
muß auch das Übersetzungsverhältnis der Ritzel 6 und 7 verändert werden.
An den Enden der Regelstrecke, d. h. für lmin und
lmax (Fig. 9), hört die Vorrichtung selbsttätig auf,
das Objektiv zu verstellen, da die Nocken 1 und 2 sich in der Richtung der Verstellung der Zahnstangen
12 gegen den äußeren Durchmesser drehen, wobei die mit Rollenlagern 13 versehenen Stifte auf dem
großen Durchmesser der Nocken verbleiben, während bei der im entgegengesetzten Sinne stattfindenden
Drehung der Nocken, die am Ende eine Neigung c aufweisenden Profile α und b das Herausheben der
Stifte aus den Profilen bewirken, so daß auf diese Weise die Stifte sich entlang dem kleinen Durchmesser
der Nocken bewegen. Bei einer Änderung der Drehrichtung der Nocken dringen die von den
Blattfedern 24 betätigten Stifte selbsttätig in die Profile ein und beginnen das Objektiv zu verstellen.
Bei einer Änderung wird anfänglich die Stellung der Steuernocken 1 und 2 von den Positionierungsstiften 25 erfaßt, die dann mit den Sonderschrauben
26 befestigt werden. Das Steuersystem wird mit dem Rad des Aufnahmewagens mit einer Gleitkeilkupplung
27 gekuppelt und wird an der Rädergruppe mit den Schrauben 28 befestigt.
Das System für die Verstellung des Objektivs gleitet auf der Unterlage 29, auf welche die Aufnahmekamera
durch entsprechende Schrauben 30 montiert wird.
Die Vorrichtung für die stetige Verstellung der Brennweite wird mit einem regelbaren Bügel 31
befestigt, und zwar in einer auf die Filmaufnahmekamera bezogene Lage, die durch eine mit zwei
Schraubenmutttern versehenen Schraube 32 bestimmt wird.
Die Verstellvorrichtung kann jederzeit mit dem System oder vom System für die stetige Änderung
der Brennweite gekuppelt bzw. entkuppelt werden, und zwar durch dessen Verschiebung auf der Unterlage
29 durch eine 180°-Drehung eines Exzenterknopfes 33. In den F i g. 5 und 7 ist das Verstell
system in gekuppelter Lage dargestellt. Wenn das System sich gegen die Filmaufnahmekamera bewegt,
verlassen die kippbaren Hebel die Ringe 20 der Vorrichtung für die stetige Änderung der Brennweite,
so daß nun diese Vorrichtung von Hand betätigt werden kann. Für den Übergang von Handsteuerung
zur selbsttätigen Steuerung wird das System nach links verschoben; die von den Federn 19 betätigten
Hebel 18 verfolgen den äußeren Durchmesser der Ringe 20, und wenn diese Ringe mit den Kanälen d
in die Nähe der Hebel kommen, erfolgt deren Kupplung mit den Ringen in selbsttätiger Weise.
Wenn während der Aufnahme nur das System der Bild-Scharfeinstellung oder nur jenes der stetigen
Änderung der Brennweite von der selbsttätigen Steuerung entkuppelt werden soll, braucht nur das
Ende des entsprechenden Hebels 18 niedergedrückt zu werden, damit dieser aus dem Kanal des Betätigungsringes
20 heraustritt; dieser kann dann von Hand gedreht werden, so daß der Hebel dann auf
dem äußeren Durchmesser des Ringes gleitet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung für die selbsttätige Steuerung der Objektive mit stetig veränderlicher
Brennweite weist folgende Vorteile auf:
Sie ermöglicht Filmaufnahmen mit unveränderlichem Bildausschnitt und veränderlicher Perspektive,
sowohl bei einem feststehenden Aufnahmeobjekt, wenn die Filmaufnahmekamera sich vom
Aufnahmeobjekt entfernt oder sich ihm nähert, als auch bei fest stehender Fihnaufnahmekamera, wenn
das Aufnahmeobjekt sich bewegt, wobei der Übergang von einem Bildausschnitt zu einem anderen
durch den einfachen Austausch der Steuernocken bewerkstelligt werden kann.
Sie ermöglicht Filmaufnahmen mit selbsttätiger Regelung des Bildes bei einer gegenüber dem Aufnahmeobjekt
stattfindenden Lageänderung des Filmaufnahmewagens und ermöglicht ferner eine handbetätigte
Steuerung der stetigen Änderung der Brennweite.
Sie ermöglicht eine selbsttätige Steuerung der stetigen Brennweiteveränderung in Abhängigkeit der
Bewegung des Filmaufnahmewagens und eine hand-
betätigte Anpassung des Bildes an die Lageveränderung des Aufnahmeobjektes.
■ Sie ermöglicht zu jedem Zeitpunkt der Aufnahme,
sowohl von der selbsttätigen Steuerung zur Handsteuerung überzugehen als auch den umgekehrten
Vorgang.
Die Vorrichtung ist einfach und ist leicht zu bedienen.
Claims (5)
1. Steuervorrichtung an Filmkameras, die fest auf einem verschiebbaren Aufnahmewagen montierbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Erhalt der Bildschärfe auch bei Ver-Schiebung
des Aufnahmestandspunktes und der Brennweite eines veränderlichen Laufbüdobjektivs
durch Kupplung der Verstellvorrichtungen für Schärfe und Brennweite des Objektivs mit
dem die Kamera tragenden verschiebbaren Aufnahmewagen (4) gegeben ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerglieder zwei
drehbare Nocken mit spiralförmigen Profilen vorgesehen sind, und zwar ein Nocken (1) für die
Steuerung der Scharfstellung des Bildes und ein Nocken (2) für die Veränderung der Brennweite,
wobei beide Nocken gleichzeitig durch ein Rad (3) des auf der Schiene (5) sich bewegenden
Filmaufnahmewagens (4) über ein aus zwei oder mehreren Ritzeln (6) und (7) bestehendes Getriebe
antreibbar sind, wobei zwei Getriebe für die Übertragung der Bewegungen zu einer
Funktionseinheit für die Verstellung des Objektivs zusammengefaßt sind und jedes dieser Getriebe
eine Zahnstange (12) aufweist, die über einen mit Rollenlager versehenen Stift (13) das
Profil (a) des Nockens abtastet, mit einem Ritzel (14) kämmt und die Drehung einer Trommel (15)
bewirkt, auf welcher ein Ende eines Bowdenzuges (16) aufgewickelt und befestigt ist, durch den
die Bewegung auf ein System für die Verstellung des Objektivs übertragen wird, wobei ferner der
Bowdenzug (16) auf eine Trommel (17) aufgewickelt und befestigt ist, die über einen kippbaren
Hebel (18) einen auf dem Ring für die Scharfeinstellung des Objektivs befestigten Ring
(20) betätigt wird und das Ende des Bowdenzuges (16) sodann auf einer von einer Spiralfeder
(22) betätigten Trommel (21) aufgewickelt und befestigt ist, welche die zur Bewegungsübertragung
erforderliche Zugkraft erzeugt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der Bewegung
von der Trommel (15) des Steuersystems zur Trommel (17) des Verstellsystems eine an
sich bekannte »elektrische Welle« vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des
Objektivs an den Enden der Regelstrecke kreisförmige Nocken (1 und 2) vorgesehen sind, so
daß, wenn die Profile (a und b) die Zahnstangen
(12) nach außen verschieben, die Stifte (13) am Ende der Profile im Bereich des äußeren Nockendurchmessers
verbleiben, während an den inneren Enden die Profile (α und b) durch eine Steigung
(c) abgeschlossen werden, welche die Stifte
(13) aus den Profilen heraushebt, wobei diese im Bereich des inneren Durchmessers der
Nocken verbleiben, wodurch der Stillstand des Filmaufnahmewagens am Ende der Regelstrecke
verhindert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß, um jederzeit das
Objektiv mit der automatischen Verstellung zu kuppeln oder es davon zu entkuppeln, das
Verstellsystem auf einer festen Unterlage (29) montiert ist, auf welcher die Filmaufnahmekamera
und das Objektiv befestigt wird, und daß dieses System parallel zum Objektiv mit einem
Exzenterknopf verschieblich ist, während die Verbindung zwischen der Antriebstrommel (17)
und dem betätigten Ring (20) durch einen kippbaren Hebel erfolgt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 109539/21(5
Applications Claiming Priority (1)
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