DE1620911B2 - Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines Additionspolymeren in einer organischen Flüssigkeit - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines Additionspolymeren in einer organischen FlüssigkeitInfo
- Publication number
- DE1620911B2 DE1620911B2 DE1966J0031480 DEJ0031480A DE1620911B2 DE 1620911 B2 DE1620911 B2 DE 1620911B2 DE 1966J0031480 DE1966J0031480 DE 1966J0031480 DE J0031480 A DEJ0031480 A DE J0031480A DE 1620911 B2 DE1620911 B2 DE 1620911B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polymer
- particles
- dispersion
- swelling factor
- mixture
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2/00—Processes of polymerisation
- C08F2/04—Polymerisation in solution
- C08F2/06—Organic solvent
- C08F2/08—Organic solvent with the aid of dispersing agents for the polymer
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Graft Or Block Polymers (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines Additionspolymeren in einer organischen
Flüssigkeit erfolgt üblicherweise durch die sogenannte »Dispersionspolymerisation«. Dabei wird ein Monomeres
in einer organischen Flüssigkeit, in welcher das Monomere löslich, jedoch das entstehende Polymere
unlöslich ist, in Gegenwart eines Stabilisators polymerisiert. Da das Polymere unlöslich ist, fällt es während des
Verlaufs der Polymerisation in Form von feinen Teilchen aus. Diese feinen Teilchen werden durch einen
Stabilisator in der Schwebe gehalten. Ein solcher Stabilisator besteht üblicherweise aus zwei Komponenten,
von denen die eine sich mit der Oberfläche der Teilchen assoziiert, und von denen die andere durch die
organische Flüssigkeit solvatisiert wird, so daß eine stabilisierende Schutzhülle um das Polymerteilchen
gebildet wird.
Im allgemeinen erfolgt eine Dispersionspolymerisation
in zwei Stufen. Bei der ersten Stufe erfolgt eine einfache Lösungspolymerisation des in der organischen
Flüssigkeit gelösten Monomeren. Die gebildeten unlöslichen Polymerketten ballen sich dann zusammen, so
daß Teilchen gebildet werden, die von einer stabilisierenden Schutzhülle umschlossen sind. Diese stabilisierende
Schutzhütte verhindert zunächst eine weitere Polymerisation. Nun schließt sich die zweite Stufe an,
wobei Monomeres von den dispersen Polymerteilchen adsorbiert wird, worauf dann die Teilchen durch
Polymerisation weiter wachsen. Während der zweiten Stufe werden verhältnismäßig wenig neue Teilchen
gebildet, da das Polymere zum größten Teil auf der Oberfläche der bereits vorhandenen Teilchen gebildet
und auf diesen abgeschieden wird, so daß sich die Teilchen nur vergrößern. Dies ist auch der Fall, wenn
ίο der größte Teil der Polymerisation, d.h. 75 — 95%,
während der zweiten Stufe erfolgt.
Es ist also klar, daß die erste Stufe darüber entscheidet, ob eine grobe oder eine feine Dispersion
gebildet wird.
Soll eine Dispersion beispielsweise für Überzugsmassen verwendet werden, bei denen ein hoher Polymergehalt,
z. B. über 50 Gew.-%, und eine feine Teilchengröße, z. B. unter 0,5 μ, wünschenswert ist, so muß dafür
gesorgt werden, daß zu Beginn viele feine Teilchen (Keime) gebildet werden.
Ein wichtiger Faktor, der die Anzahl der zu Beginn gebildeten Teilchen bestimmt, ist der Grad der
Löslichkeit des Polymeren in der organischen Flüssigkeit. Je größer die Unlöslichkeit der Polymerketten, ( /;
desto größer ist ihr Streben, sich nach der Bildung in Lösung zusammenzuballen und dann von einer stabilisierenden
Hülle umschlossen zu werden.
Der Unlöslichkeitsgrad des Polymeren in der organischen Flüssigkeit wird in erster Linie durch den
Polaritätsunterschied zwischen dem Polymeren und der Flüssigkeit und auch durch den Vernetzungs- oder
Kristallinitätsgrad des Polymeren bestimmt. So ist es bei Dispersionspolymerisationen zweckmäßig, organische
Flüssigkeiten zu verwenden, die unpolar sind, weil einmal für die Dispersionsflüssigkeit dann die billigen
aliphatischen oder aliphatischen/aromatischen Erdölfraktionen verwendet werden können und zum anderen
viele der wertvollsten Polymeren verhältnismäßig polar sind und somit wegen der verschiedenen Polaritäten in
solchen Flüssigkeiten unlöslich sind. Während aber Polymere wie Polymethylmethacrylat in den nicht-polaren
aliphatischen Kohlenwasserstoffen derart unlöslich sind, daß sehr feine stabile Dispersionen des Polymeren
in der ersten Stufe gebildet werden, macht die begrenzte Löslichkeit von anderen Polymeren wie Polyvinylacetat,
Polyäthylacrylat und Poly-ß-äthoxyäthylmethacrylat v.,*
bereits Schwierigkeiten, wenn man in der ersten Stufe viele Keime bilden will. Von diesen Polymeren wird
bereits eine beträchtliche Menge in Lösung gebildet, bevor eine Ausscheidung erfolgt, so daß die dann
gebildeten Teilchen grob sind.
Der Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren aufzufinden, mit dessen Hilfe auch feine
Dispersionen von solchen Polymeren durch Dispersionspolymerisation hergestellt werden können, die bei
einem üblichen Polymerisationsverfahren nur grobe Dispersionen ergeben.
Es hat sich nun gezeigt, daß es möglich ist, auch feine Dispersionen von solchen Polymeren herzustellen, die
in der gewählten Dispersionsfiüssigkeit bereits eine
erhebliche Löslichkeit zeigen, wenn man zunächst Keime aus einem anderen Polymeren, das eine
geringere Löslichkeit in der gewählten Dispersionsflüssigkeit aufweist, herstellt.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen
eines Additionspolymeren in einer organischen Flüssigkeit, in welcher das Polymere unlöslich ist, jedoch einen
Quellfaktor von 20 bis 50% zeigt, bei welchem Verfahren Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylchloroacetat,
Vinylstearat, Vinylidenchlorid oder ein Ester, Amid oder Nitril von Acryl- oder Methacrylsäure als Lösung in
einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff polymerisiert wird, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß zunächst 2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymeren der Dispersion, Monomeres
polymerisiert werden, welches ein Polymeres mit einem Quellfaktor im Polymerisationsmedium von
weniger als 15% ergibt, wobei die Polymerisation solange fortgesetzt wird, bis Polymerimpfteilchen mit
einer Größe von 0,05 μ bis 0,5 μ gebildet sind, worauf dann Monomeres polymerisiert wird, welches das
Polymere mit einem Quellfaktor von 20 bis 50% ergibt, wobei der Quellfaktor die prozentuale Gewichtszunahme
der Polymeren bedeutet, wenn
a) das Polymere in einer Mischung gehalten wird, die aus dem Polymerisationsmedium und 10 Gew.-%
des zuletzt genannten Monomeren besteht;
b) diese Mischung auf die Temperatur gehalten wird, bei der die Dispersionspolymerisation durchgeführt
wird; und
c) die prozentuale Gewichtszunahme nach der Erzielung des Gleichgewichtszustands zwischen PoIymerem
und Mischung ermittelt wird.
20
25
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden also zunächst Keimteilchen aus einem Polymeren hergestellt,
das in der organischen Flüssigkeit weniger gequollen wird als das Hauptpolymere. So können diese
Teilchen aus einem ganz anderen Polymeren als das Hauptpolymere hergestellt werden, oder aber auch aus
dem gleichen Polymeren, sofern man das Polymere für die Keimteilchen mit einem Comonomeren modifiziert,
das die Polaritätsdifferenz zwischen dem dispergierten Polymeren und der organischen Flüssigkeit erhöht.
Dieser Effekt kann auch dadurch erreicht werden, daß man die Keimteilchen mit Hilfe eines polyfunktionellen
Monomeren vernetzt.
Vorzugsweise liegt der Quellfaktor des Polymeren der Keimteilchen nicht über 10%.
Der erste Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens wird so durchgeführt, daß die polymeren Keimteilchen
eine Teilchengröße von 0,05 bis 0,5 μ erreichen.
Es hat sich gezeigt, daß mit einem Dispersionspolymerisationsverfahren
stabile Dispersionen aus feinen Polymerteilchen einheitlicher Teilchengröße erhalten
werden können, wenn das Polymere der Dispersion einen Quellfaktor von weniger als 15%, vorzugsweise
nicht über 10%, aufweist. Bei wachsendem Quellfaktor, d. h. bei abnehmender Unlöslichkeit des Polymeren wird
es zunehmend schwieriger, bei der 1. Stufe der Dispersionspolymerisation feine Polymerteilchen zu
bilden. Dies wird äußerst schwierig, wenn der Quellfaktor über 20% betrügt. Bei einem Quellfaktor
über 25% ist das Polymere nicht ausreichend unlöslich in der organischen Flüssigkeit, um darin bei der
Dispersionspolymerisation eine feine Dispersion mit einheitlicher Teilchengröße zu bilden. Es wurde aber
gefunden, daß bei Polymeren mit einem Quellfaktor von 20 bis sogar 50% gute Dispersionen erzielt werden
können, wenn bei der Keimbildungsstufe der Dispersionspolymerisation ein Polymeres mit einem Quellfaktor
von weniger als 15%, vorzugsweise nicht über 10%, verwendet wird.
Zum Beispiel hat Polymethylmethacrylat einen Quellfaktor von etwa 10% in einer aliphatischen
Kohlenwasserstofflüssigkeit bei z. B. 8O0C, so daß man
durch Dispersionspolymerisation von Methylmethacrylat bei dieser Temperatur Dispersionen von feinen
Polymerteilchen einheitlicher Teilchengröße erzielen kann. Andererseits beträgt der Quellfaktor von
Polyäthylacrylat in einer aliphatischen Kohlenwasserstofflüssigkeit bei einer ähnlichen Temperatur 20 bis
50%, weshalb die durch Dispersionspolymerisation erzielten Dispersionen von Polyäthylacrylat in einer
solchen Flüssigkeit grob sind. Wird aber bei der Keimbildungsstufe das unlöslichere Polymethylmethacrylat
verwendet, so kann die Polymerisation von Äthylacrylat an solchen Keimteilchen Dispersionen mit
feinen Teilchen ergeben. Bei einer solchen Dispersionspolymerisation in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff
kann man als Stabilisator für die dispersen Polymerteilchen eine Hauptkette aus Polymethylmethacrylat
mit einer Anzahl von daran gebundenen polymeren Seitenketten aus einem Ester von 12-Hydroxystearinsäure
mit Molekulargewicht von 1500 bis 1600 verwenden.
Soll als organische Flüssigkeit der Dispersion eine Mischung aus etwa 80 Gew.-% eines aliphatischen
Kohlenwasserstoffs und etwa 20 Gew.-% eines aromatischen Kohlenwasserstoffs verwendet werden,
so beträgt der Quellfaktor von Polymethylmethacrylat in einer solchen Mischung bei z. B. 80°C mehr als 15%.
Um eine feine gleichmäßige Dispersion zu erzielen, soll deshalb bei der Keimbildungsstufe ein unlöslicheres
Polymeres, wie z. B. ein Copolymeres aus Methylmethacrylat
und einer kleineren Menge eines Comonomeren mit polaren Gruppen wie Carboxyl-, Amid- oder
Nitrilgruppen, verwendet werden. Wird z. B. Methylmethacrylat mit 5% Methacrylsäure oder mit 10%
Acrylnitril copolymerisiert, so haben solche Copolymere höherer Polarität einen Quellfaktor in der verhältnismäßig
nichtpolaren aliphatischen/aromatischen Mischung von weniger als 15%. In diesem Fall kann man
als Stabilisator für sowohl das Copolymere der Keimbildungsstufe als auch das Homopolymere der 2.
Stufe eine Verbindung verwenden, die eine polymere Hauptkette aus Methylmethacrylat und einer kleineren
Menge von Methacrylsäure aufweist, an welcher eine Anzahl von polymeren Ketten aus einem Ester von
12-Hydroxystearinsäure mit Molekulargewicht 1500 bis 1600 gebunden sind.
Als ein weiteres Beispiel kann man erwähnen, daß Polyvinylacetat zwar bei niedrigeren Temperaturen,
z. B. 0°C oder niedriger, genügend unlöslich in aliphatischen Kohlenwasserstoffen ist, um nach einer
Dispersionspolymerisation in einem solchen aliphatischen Kohlenwasserstoff bei einer solchen Temperatur
eine feine Dispersion zu ergeben, jedoch wird bei einer Dispersionspolymerisation bei einer höheren Temperatur,
z.B. 700C, eine grobe Dispersion erzielt, weil Polyvinylacetat bei einer solchen Temperatur einen
Quellfaktor zwischen 20 und 50% hat. In diesem Fall kann eine feine Dispersionen aber dadurch erzeugt
werden, daß bei der Keimbildungsstufe Polymethylmetharcylat oder ein Copolymeres aus Vinylacetat und
Acrylsäure mit einem Quellfaktor von weniger als 15% im aliphatischen Kohlenwasserstoff bei der Polymerisationstemperatur
verwendet wird.
Bei den oben angegebenen Beispielen ist die organische Flüssigkeit im wesentlichen nichtpolar und
das dispergierte Polymere im wesentlichen polar. Bei umgekehrten Verhältnissen, d. h. bei VL-rwendung einer
polaren organischen Flüssigkeit, muß im Sinne der
Erfindung das Hauptpolymere nichtpolar sein. Wenn die Unlöslichkeit dieses zu dispergierenden Hauptpolymeren
dabei einen Grenzfall darstellt, so muß das bei der Keimbildungsstufe verwendete Polymere von noch
geringerer Polarität sein und somit einen niedrigeren Quellfaktor aufweisen als das Hauptpolymere.
Beispielsweise sind nichtpolare Polymere wie PoIyacetylmethacrylat
in polaren Flüssigkeiten wie Äthanol, Methanol und Mischungen dieser mit Glykol genügend
unlöslich, um Dispersionen in solchen Flüssigkeiten zu bilden. Um feine gleichmäßige Dispersionen durch
Dispersionspolymerisation zu erhalten, muß man aber bei der Keimbildungsstufe unlöslichere Polymere
anwenden. Im Falle von Polymethylmethacrylat ist als Keimpolymeres Polyacrylnitril geeignet, dessen Quellfaktor
niedrig ist, weil die Molekularstruktur eine Neigung zu Kristallinität zeigt. Bei der Dispersionspolymerisation
können sowohl die Keimpolymer- als auch die Hauptpolymerteilchen dadurch stabilisiert werden,
daß die Polymerisation in Gegenwart von einem löslichen Copolymeren der Acrylsäure durchgeführt
wird, das mit einer kleineren Menge von Glycidylmethacrylat zur Reaktion gebracht wurde, um in jede
Polyacrylsäurekette im Durchschnitt eine Methacryl-C = C-Bindung einzuführen. Das modifzizierte Copolymere,
das in der polaren organischen Flüssigkeit löslich ist, wirkt als Stabilisatorvorläufer, wobei die Verankerungskomponente
dadurch erzielt wird, daß auf den Vorläufer eine kleinere Menge des bei der Dispersionspolymerisation zu polymerisierenden Monomeren aufgepfropft
wird.
Die organischen Flüssigkeiten, in welchen Dispersionen
von geeigneten Polymeren hergestellt werden können, sind u. a. aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei alle Mengenangaben
auf das Gewicht bezogen sind.
Be i s pi e 1 1
zugegeben, worauf die Mischung noch 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt wurde.
Als Produkt erhielt man eine stabile Dispersion von Polymerteilchen mit Durchmesser etwa 0,3 μ.
Bei Wiederholung des Verfahrens unter Anwendung von Äthylacrylat statt Methylmethacrylat in der Keimmischung erzielt man eine Dispersion, deren Teilchen grob und unregelmäßig waren.
Bei Wiederholung des Verfahrens unter Anwendung von Äthylacrylat statt Methylmethacrylat in der Keimmischung erzielt man eine Dispersion, deren Teilchen grob und unregelmäßig waren.
10
15
20
Eine Mischung aus
344,0 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffs
(Kp 70-950C)
86,0 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffs
86,0 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffs
(Kp 140- 1600C)
14,7 Teilen Methylmethacrylat
0,3 Teilen Methacrylsäure
1,0 Teil Azodiisobutyronitril
92,0 Teilen Stabilisatorlösung (Feststoffgehalt 26%)
14,7 Teilen Methylmethacrylat
0,3 Teilen Methacrylsäure
1,0 Teil Azodiisobutyronitril
92,0 Teilen Stabilisatorlösung (Feststoffgehalt 26%)
wurde 30 min unter Rückfluß erwärmt, wobei die Mischung wegen der Bildung von sehr feinen dispersen
Teilchen aus Polymethylmethacrylat weiß wurde. Diese Keimteilchen hatten einen Durchmesser von 0,05 μ bis
0,1 μ und wurden durch das Pfropfmischpolymerisat von Laurylmethacrylat und Methylmethacrylat der Stabilisatorlösung
stabilisiert. Das Polylaurylmethacrylat-Segment
des Pfropfmischpolymerisats wurde dabei von dem aliphatischen Kohlenwasserstoff solvatisiert und
wurde mit den dispersen Polymerteilchen über das Polymethylmelhacrylat-Segmcnt des Pfropfmischpolymcrisats
verbunden.
Zu dieser unter Rückfluß gehaltenen Keimmischung wurde während 3 Stunden eine Mischung aus
437,0Teilen Äthylacrylat
23.0 Teilen Methacrylsäure
2,0 Teilen Azodiisobiilyronitril
23.0 Teilen Methacrylsäure
2,0 Teilen Azodiisobiilyronitril
Eine Mischung aus
24,4 Teilen Methylmethacrylat
1,43 Teilen Methacrylsäure
70,0 Teilen Hexan
70,0 Teilen Hexan
70,0 Teilen einer Mischung von aliphatischen! und aromatischem Kohlenwasserstoff (Kp
155-195°C)
0,33 Teilen Azodiisobutyronitril
14,33 Teilen Stabilisatorvorläuferlösung
14,33 Teilen Stabilisatorvorläuferlösung
wurde 1 Stunde unter Rückfluß erwärmt, wobei die Mischung wegen der Bildung von feinen dispersen
Teilchen (0,05 μ bis 0,1 μ Durchmesser) weiß wurde. Die Teilchen wurden mit einem Pfropfmischpolymerisat ■
stabilisiert, das durch Aufpfropfen einer kleineren Menge der Monomeren auf den Stabilisatorvorläufer
erzeugt wurde. Als Stabilisatorvorläufer wurde Polylaurylmethacrylat
(Mv 40 000) mit einer endständigen ungesättigten Methacrylatgruppe zur Mischpolymerisation
mit dem Monomeren verwendet. Dieser Vorläufer wurde nach einem in der DE-OS 15 70 798 beschriebenen
Verfahren hergestellt.
Es wurden noch 140 Teile Hexan und 140 Teile der obigen Kohlenwasserstoffmischung hinzugegeben, und
zu der unter Rückfluß kochenden Mischung wurde während 4 Stunden eine Mischung aus
416,0 Teilen Vinylacetat
8,4 Teilen Methacrylsäure
12,0 Teilen Azodiisobutyronitril
8,4 Teilen Methacrylsäure
12,0 Teilen Azodiisobutyronitril
zugesetzt. Dann wurde die Mischung noch 1 Stunde unter Rückfluß erwärmt, worauf als Produkt eine stabile
feine Dispersion mit einem Polymergehalt von etwa 48% erhalten wurde, wobei der Durchmesser der
Polymerteilchen 0,3 μ bis 0,5 μ betrug.
Beispiel 3
Eine Mischung aus
Eine Mischung aus
49,0 Teilen Vinylacetat
1,0 Teil Acrylsäure
142,0 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffs
1,0 Teil Acrylsäure
142,0 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffs
(Kp70-95°C)
142,0 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffs
142,0 Teilen aliphatischen Kohlenwasserstoffs
(Kp 170-21O0C)
9,5 Teilen Stabilisalorlösung (Feststoffgchalt 33%)*) 2,5 Teilen Azodiisobutyronitril
9,5 Teilen Stabilisalorlösung (Feststoffgchalt 33%)*) 2,5 Teilen Azodiisobutyronitril
*) als Stabilisator wurde ein Mcthylniethacrylai/Mcthacrylsäu-(,0
re-Copolymcres (98 :2) verwendet, das mit einem polymeren
Ester der 12-Hydroxystearinsäurc mit Molekulargewicht 1500
(Zahlenmittelwert) verestert war; der Stabilisator war in Lösung in einem Gemisch aus lister und aliphatischen!
Kohlenwasserstoff.
wurde 30 Minuten unter Rückfluß erwärmt. Nach den ersten 5 Minuten wurde die Mischung weiß wegen der
Bildung von feinen Teilchen aus Vinylacetat/Acrylsäure-Copolymcrcn.
Zu dieser unter Rückfluß kochenden Keimmischung wurde während 2 Stunden eine Mischung aus
284,0 Teilen Vinylacetat
53,5 Teilen Stabilisatorlösung (wie oben)
■ l,0Teil Azodiisobutyronitril
53,5 Teilen Stabilisatorlösung (wie oben)
■ l,0Teil Azodiisobutyronitril
zugegeben, worauf eine Mischung aus 142 Teilen Vinylacetat und 0,5 Teilen Azodiisobutyronitril während
der nächsten Stunde hinzugegeben wurde. Die Mischung wurde dann noch 1 Stunde unter Rückfluß
erwärmt.
Als Produkt erhielt man eine stabile Dispersion von Teilchen, die im wesentlichen aus Polyvinylacetat mit
Teilchengrößen von 0,15 μ bis 0,5 μ, im Durchschnitt 0,3 μ bestand.
Bei Wiederholung des Verfahrens ohne die Acrylsäure bei der Keimbildungsstufe erzielt man einen Latex,
bei dem die Teilchengrößen über einem wesentlich größeren Bereich verteilt waren und die Teilchen im
Durchschnitt gröber waren.
909 544/5
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines Additionspolymeren
in einer organischen Flüssigkeit, in welcher das Polymere unlöslich ist, jedoch einen Quellfaktor von
20 bis 50% zeigt, bei welchem Verfahren Vinylchlorid, Vinylacetat, Vinylchioroacetat, Vinylstearat,
Vinylidenchlorid oder ein Ester, Amid oder Nitril von Acryl- oder Methacrylsäure als Lösung in einem
aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff polymerisiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst 2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymeren der Dispersion,
Monomeres polymerisiert werden, welches ein Polymeres mit einem Quellfaktor im Polymerisationsmedium
von weniger als 15% ergibt, wobei die Polymerisation solange fortgesetzt wird, bis
Polymerimpfteilchen mit einer Größe von 0,05 μ bis 0,5 μ gebildet sind, worauf dann Monomeres
polymerisiert wird, welches das Polymere mit einem Quellfaktor von 20 bis 50% ergibt, wobei der
Quellfaktor die prozentuale Gewichtszunahme der Polymeren bedeutet, wenn
a) das Polymere in einer Mischung gehalten wird, die aus dem Polymerisationsmedium und 10
Gew.-% des zuletzt genannten Monomeren besteht;
b) diese Mischung auf die Temperatur gehalten wird, bei der die Dispersionspolymerisation
durchgeführt wird; und
c) die prozentuale Gewichtszunahme nach der Erzielung des Gleichgewichtszustands zwischen
Polymeren und Mischung ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polymeren Keimteilchen einen
Quellfaktor von nicht mehr als 10% aufweisen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3335765A GB1157615A (en) | 1965-08-04 | 1965-08-04 | Polymer Dispersions. |
US555973A US3399164A (en) | 1965-08-04 | 1966-06-08 | Polymer dispersions |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1620911A1 DE1620911A1 (de) | 1970-05-21 |
DE1620911B2 true DE1620911B2 (de) | 1979-10-31 |
DE1620911C3 DE1620911C3 (de) | 1980-07-10 |
Family
ID=26261836
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966J0031480 Expired DE1620911C3 (de) | 1965-08-04 | 1966-08-04 | Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines Additionspolymeren in einer organischen Flüssigkeit |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE684917A (de) |
BR (1) | BR6681821D0 (de) |
DE (1) | DE1620911C3 (de) |
DK (1) | DK123872B (de) |
FR (1) | FR1505411A (de) |
GB (1) | GB1157615A (de) |
LU (1) | LU51701A1 (de) |
MY (1) | MY7100145A (de) |
NL (1) | NL150469B (de) |
NO (1) | NO124929B (de) |
SE (1) | SE339868B (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2114773C3 (de) * | 1971-03-26 | 1982-04-22 | Philip A. Hunt Chemical Corp., Palisades Park, N.J. | Elektrophotographischer oder elektrographischer Suspensionsentwickler |
DE19745566A1 (de) * | 1997-10-15 | 1999-04-22 | Basf Ag | Vinylpolymer zur Mattierung von Oberflächen thermoplastischer Massen |
-
1965
- 1965-08-04 GB GB3335765A patent/GB1157615A/en not_active Expired
-
1966
- 1966-07-28 NO NO16410166A patent/NO124929B/no unknown
- 1966-08-01 BE BE684917D patent/BE684917A/xx not_active IP Right Cessation
- 1966-08-03 LU LU51701A patent/LU51701A1/xx unknown
- 1966-08-03 BR BR18182166A patent/BR6681821D0/pt unknown
- 1966-08-03 SE SE1055766A patent/SE339868B/xx unknown
- 1966-08-03 NL NL6610923A patent/NL150469B/xx not_active IP Right Cessation
- 1966-08-04 DK DK404066A patent/DK123872B/da unknown
- 1966-08-04 DE DE1966J0031480 patent/DE1620911C3/de not_active Expired
- 1966-08-04 FR FR72133A patent/FR1505411A/fr not_active Expired
-
1971
- 1971-12-31 MY MY7100145A patent/MY7100145A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BR6681821D0 (pt) | 1973-12-27 |
BE684917A (de) | 1967-02-01 |
DE1620911A1 (de) | 1970-05-21 |
NL150469B (nl) | 1976-08-16 |
SE339868B (de) | 1971-10-25 |
DK123872B (da) | 1972-08-14 |
MY7100145A (en) | 1971-12-31 |
FR1505411A (fr) | 1967-12-15 |
GB1157615A (en) | 1969-07-09 |
NL6610923A (de) | 1967-02-06 |
LU51701A1 (de) | 1966-10-03 |
NO124929B (de) | 1972-06-26 |
DE1620911C3 (de) | 1980-07-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1770812C3 (de) | Stabile Polymerdispersionen | |
DE1592892C3 (de) | Behandeln von dispergieren festen Teilchen mit einem Polymer | |
DE2319089C2 (de) | ||
DE2214650A1 (de) | Hartbare Akrylpulver Beschichtungszu sammensetzung | |
DE1719427B2 (de) | Verwendung einer polymeren amphiphilen Verbindung als Stabilisator beim Dispergieren von teilchenförmigen Feststoffen in einer lipophilen oder hydrophilen Flüssigkeit | |
DE1694461A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von stabilen Dispersionen | |
DE2707491A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer stabilen dispersion von polymerteilchen | |
DE2225578A1 (de) | Formmasse zur herstellung lichtstreuender formkoerper | |
DE2059078A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Blaeschen aufweisenden Polymeren | |
DE2249023A1 (de) | Vinylchloridharzmassen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3150730A1 (de) | Verfahren zur herstellung blockfester, weicher polymerperlen | |
DE2934086A1 (de) | Emulsionspolymerisat mit verdickungswirkung im sauren bereich | |
DE1520084A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dispersionen synthetischer Polymeren in organischen Fluessigkeiten | |
DE1620911C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines Additionspolymeren in einer organischen Flüssigkeit | |
DE1519197A1 (de) | UEberzugsmasse | |
DE1805370C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer stabilen Dispersion von Teilchen eines vernetzbaren, modifizierten Polymeren sowie durch Trocknen der Dispersion hergestellter, teilchenförmiger Feststoff | |
DE2205171A1 (de) | ||
DE2637594A1 (de) | Waessriger latex eines polymerisats mit einheitlichem teilchendurchmesser | |
DE1253385B (de) | Anstrichmittel | |
DE1809742A1 (de) | Verfahren zur Herstellung waessriger Emulsionen eines willkuerlich verteilten Copolymeren aus den Monomeren Vinylacetat und Acrylamid | |
AT283545B (de) | Verfahren zur Herstellung von Lösungen von Acrylpolymeren in einem organischen Lösungsmittel | |
DE2816567A1 (de) | Bitumenemulsionen mit kontrollierter stabilitaet | |
DE1720551A1 (de) | Bitumenmischung | |
DE2103849C3 (de) | Filmbildendes Beschichtungsgemisch | |
DE1519190C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Anstrichmittelbelägen durch ein Spritzverfahren |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |