DE1620877A1 - Verfahren zur Erneuerung der Oberflaechen von Kunststoff-Gegenstaenden - Google Patents
Verfahren zur Erneuerung der Oberflaechen von Kunststoff-GegenstaendenInfo
- Publication number
- DE1620877A1 DE1620877A1 DE19661620877 DE1620877A DE1620877A1 DE 1620877 A1 DE1620877 A1 DE 1620877A1 DE 19661620877 DE19661620877 DE 19661620877 DE 1620877 A DE1620877 A DE 1620877A DE 1620877 A1 DE1620877 A1 DE 1620877A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- temperature
- plastic
- period
- agent
- seconds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2355/00—Characterised by the use of homopolymers or copolymers, obtained by polymerisation reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds, not provided for in groups C08J2323/00 - C08J2353/00
- C08J2355/02—Acrylonitrile-Butadiene-Styrene [ABS] polymers
Description
WESTERN ELECTRIC COMPANY Incorporated Boyhan-Mayer-Staheli
New York, N. Y. 10007 USA
Verfahren zur Erneuerung der Oberflächen von Kunststoff-Gegenständen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erneuerung der
Oberflächen von Gegenständen die aus Kunststoff gefertigt sind,
. insbesondere auf ein Verfahren zur Erneuerung der Oberflächen
von Gegenständen aus Acryl-Mtril-Butadien-Styrol-Copolymer
in solcher Weise, daß eine Oberfläche mit den ursprunglichen
Besonderheiten erhalten wird* Es ist ein Ziel der Erfindung,
ein verbessertes Verfahren dieser Art verfügbar zu machen»
In den letzten Jahren wurde Äcryl-JSritril-Butadien-Styrol-(ABS-Kunststoff)
in großem Umfang in der Kunststoffpreß- bzw*Spritzteehnik
verwendet um eine Vielzahl von Kunststoff-Gegenstanden
für wirtschaftliche Verwendung» herzustellen. Ein Beispiel solcher
Verwendung besteht in der Fernspreeh-Industrie, wo ABS-Kunststoff zur Verwendung kommt, um Gehäuse, Handhaben und Hörerkappen
üblicher Fernsprechgeräte in einer Vielzahl unterschiedlicher
Farbgebung herzustellen. Bei der Üblichen Benutzung werden die Oberflächen solcher ungeschützten Gegenstände der
BAD-ORIGINAL
.00 9 831/1635
Fernsprechtechnik fleckig und leicht rissig, was auf den Einfluß von Verschmutzungen durch menschliche Ausdünstung,
Tabackrauch und Kosmetika. Die Oberflächesolcher Gegenstände
wird auch verdorben und durch Kratzer beeinträchtigt, wenn sie mit stumpfen oder scharfen Gegenständen in Berührung kommt.
Dieses fleckig- und.rissigwerden und andere Beeinträchtigungen
der anfänglich hochglänzenden Oberfläche der nichtgeschützten Gegenstände führt zu einer merklichen Verschlechterung der
physikalischen Eigenschaften der Oberflächen und zu einem Verlust des Hochglanzes. Da von den Telefongesellschaften häufig
verlangt wird,, Fernsprechapparate aus verschiedenen Gründen,
ϊ,Β, bei Wohnungswechsel oder bei Anforderung eines anderen
Fernsprechs'ystems und/oder einer anderen Bedienungsart zurückzunehmen
und die Fernsprechapparate zu ersetzen, hat sich die Erneuerung oder der Ersatz von Geräte der inf rage stehenden
Art als sehr kostspielig erwiesen.
Bisher hat man die schlecht aussehenden Gehäuse, Handhaben und Hörer der zurückgenommenen Fernsprechapparate zunächst
geprüft, um festzustellen, welche Gegenstände durch Schleifen der Oberfläche wiederhergestellt werden können. Wegen der
verhältnismäßig hohen Kosten und auch wegen der mit dem Schleifen verwinkelter Oberflächen verbundenen Schwierigkeit hat man
die Schleifbehandlung jedoch allgemein auf solche Gegenstände
009831/1631 bad original
3 162Ö877 -^
beschränkt, welche nur geringfügige Oberflächenschäden
und Flecken aufwiesen. Die übrigen, mehr beschädigten Gegenstände wurden im allgemeinen weggeworfen und durch neu
erspritzte Teile ersetzt, deren Oberflächen den gewünschten
oder erforderlichen Glanz und die gewünschten -physikalischen
Besonderheiten besitzen.
Da sowohl mit dem Schleif en und ebenso mit dem Ersatz stark
beeinträchtigter Spritzteile für Fernsprechgeräte bisher erhebliche
Unkosten verbunden waren, ist es zu einer gebieterischen
Notwendigkeit geworden, ein wirtschaftliches und wirksames
Verfahren zur Erneuerung von beschädigten Oberflächen sqlcher
Gegenstände zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes verfügbar zu "machen. .
Es ist daher ein weiteres Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur
Erneuerung unansehnlicher, durch Kratzer beschädigter, rissiger und fleckiger Oberflächen von gespritzten Kunststoff ge genständen
aus Acryl-Nitril-Butadien-Styrol-Copolymer zu schaffen, mittels
welchem solche Gegenstände mit neuen Oberflächen versehen werden können, deren physikalische Eigenschaften mit denjenigen
Eigenschaften vergleichbar sind, welche die Oberflächen einer
ursprünglichen Verarbeitung eines solchen Copolymers erhalten.
00 9831/1635
Ein noch anderes Ziel der Erfindung besteht in der Verfügbarmachung
eines Verfahrens zur Erneurung verwickelter, unansehnlich gewordener Oberflächen von gespritzten Kunststoffteilen
aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, mittels welchem die verwickelten Oberflächen neuen Hochglanz und physikalische
Eigenschaften erhalten, welche mit den physikalischen Eigenschaften
vergleichbar sind, die bei der ursprünglichen Herstellung solcher Gegenstände auf den Oberflächen erhalten werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung betrifft die Verfügbarmachung
eines Verfahrens zur Erneuerung der Oberflächen von Gegenständen aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer, z.B.
Pernspreehgehäusen, Handhaben und Hörer, welches eine
einfache und wirksame Durchführung erlaubt und wirtschaftlich
isti . -->
Nach einer bevorzugten Verfahrensweise im Sinne der Erfindung werden die beschädigten Oberflächen eines aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer
gerfertigten Gegenstandes entsprechend ihrem ursprünglichen Zustand erneuert, in dem die zu erneuernden
Kunststoffoberflächen mit einem Mittel behanddlt werden, welches im wesentlichen in zwei Stufen eindringt.
In Übereinstimmung mit den Prinzipien der Erfindung dringt
ein Teil des Mittels in der ersten Stufe in die Oberflächen bis zu einer solchen Tiefe ein, daß eine Schicht des ,unansehnlich
gewordenen Oberflächenkunststoffs derart abgetragen wird, daß neue Oberflächen freigelegt werden.. Ein weiterer Teil des
Mittels wird in der zweiten Stufe von der freigelegten Oberfläche
bis in eine" solche Tiefe absorbiert, daß eine teilweise
Lösung einer dünnen Schicht der freigelegten Oberflächen gelöst
wird und das die Oberflächen bedeckende Mittel gelösten Kunststoff enthält. ·
Nach der Behandlung mit dem zweistufigen eindringenden Mittel ,-wird
der Gegenstand für die Dauer einer Zeitspanne getrocknet^
welche ausreicht, um einerseits das Oberflächen bedeckende Mittel zu verdampfen und eine erneute Ablagerung des gelösten Kunststoffes zu erreichen, wodurch die Erneuerung der Oberflächen
bewirkt wird. Während der erneuten Ablagerung entstehen in
den erneuerten stark glänzenden Oberflächen wesentliche Spannungskräfte,,
Zum Abschluß des Verfahrens wird der Gegenstand auf eine Temperatur
erwärmt, welche unterhalb des Schmelzpunktes des Kunststoffs liegt. Diese Erwärmung wird genügend lange durchgeführt
um die in den erneuerten Oberflächen entwickelten Spannungen
herabzusetzen, so daß die Oberflächen physikalische Eigenschaften
die mit deß Jjhysikaiisehen Eigenschaften vergleichbar sind
welche die Oberflächen bei der anfänglichen Verformung solchen Kunststoffs besitzen. Außer der Herabsetzung der entwickelten
Spannungen hat die Erwärmungsbehandlung den zusätzlichen Zweck, praktisch das gesamte zurückbleibende Mittel zu beseitigen
welches in den Oberflächen absorbiert ist und möglicherweise aus dem Kunststoff austreten und dabei erneut Oberflächenspannungen
verursachen würde.
Die Erfindung einschließlich weiterer Ziele und Vorteile wird aus der folgenden, ins einzelne gehenden Beschreibung bestens
verständlich. Es ist zu bemerken, daß das im folgenden näher beschriebene Verfahren in Verbindung mit jedem Gegenstand
anwendbar ist, der aus Kunststoff gefertigt ist, welcher ähnliche oder gleiche Besonderheiten aufweist wie Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerj
in der folgenden Beschreibung wird jedoch speziell auf gewisse Kunststoffteile von Fernsprechapparaten
Bezug genommen, die aus dem oben erwähnten Copolymer gefertigt sind.
Gehäuse, Handhaben und Hörer von Fernsprechgeräten, die aus Acryl-Nitril-Butadien-Styrol-Copolymer gefertigt sind,
werden auf Wunsch der Teilnehmer in großem Umfang in Fernsprechanlagen
verwendet. Während des normalen Gebrauchs erfahren die Oberflächen solcher Gegenstände durch die Be- ^
rührung mit der Atmosphäre eine allmähliche Oxidation. Es ~P^/
wird angenommen, daß diese Oxidation an Doppelbindungsstellen
von nicht in Reaktion getretenem Kohlenstoff stattfindet, welche eine Verkettung der sich vergrößernden Kettenlängen solchen
pölynierisiex'ten-Kunststoffniaterials bewirkt. Wegen der
chemischen und physikalischen Veränderungen, welche mit
der Oxidation des Kunststoffmaterials verbunden sind, erhält
die Oberflächenschicht des Kunststoffs auf den freizugänglichen
Fernsprechgeräten eine wesentlich andere chemische und physikalische Besonderheit als sie anfänglich bestanden hat,
Nachdem die Oxidation einmal an einer besonderen DoppelbindungssteHe
aufgetreten ist, wird die Oberflächenschicht des Acrylnitril-Butadien-St>Trol-Copol3/m.ers leicht durch
menschliche Ausdünstung, Tabakrauch, Kosmetika usw. angegriffen;
dabei wird der Kunststoff im Bereich der Oxidation fleckig und leicht rissig» Die oxidierten Flächen des Kunststoffs
sind außerdem anfällig und werden leicht sowohl durch stumpfe als auch durch scharfe Gegenstände zerkratzt, welche mit ihnen
in Berührung kommen.
Wenn somit eine ursprünglich Hochglanz besitzende Oberfläche des Acrylnitril- Butadien- Styrol-■ Copolyme rs langsam oxidiert
wird, so findet ein Fleckigwerden, Rissigwerden sowie ein
Unansehnlichwerden und/oder eine Verkratzung statt. Vornehmlich'
aus diesem Grunde wird das Aussehen der Oberflächen von Gehäusen, Handhaben und Kappen von Fernsprechapparaten mit der
Zeit verschlechtert. Das erfindungsgemäße Verfahren hat vornehmlich mit der Wiederherstellung solcher Flächen in
einer wirtschaftlichen und wirksamen Weise zu tun.
Es ist wünschenswert, wenn auch nicht notwendig, vor Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, alle der Behandlung
zu unterwerfenden Gegenstände zweckmäßig mit einem Reinigungsmittel
zu waschen, in Wasser zu spülen, ablaufen zulassen
und gewünschtenfalls zu trocknen, so daß der an der Oberfläche
haftende Schmutz in üblicherweise entfernt wird.
Nach den Prinzipien der Erfindung beginnt das erfindungsgemäße Verfahren damit, daß die .unansehnlich gewordenen Oberflächen
der aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer gefertigten
Gegenstände einem Sprühvorgang ausgesetzt werden, wobei ein Sprühnebel aus einem zweistufig eindringenden Mittel gegen die
Oberfläche oder Öberflächenteile, die erneuert werden sollen, gerichtet wird« Die chemischen Zusammensetzungen der zweistufigen Eindringmittel, die sich für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bewährt haben, wird später eingehender beschrieben werden» Es genügt zunächst der Hinweis, daß das
Mittel entweder ein Lösungsmittel für den Kunststoff ist oder aus einer Lösung besteht, die ein kräftiges Lösungsmittel für
den Kunststoff und ein Verdünnungsmittel oder ein schwaches Lösungsmittel für den Kunststoff enthält.
00 983 1 /1635
'. . ■ «Τ 182D877
Währenddes ersten Teils oder dee ersten Stufe der Sprühbe^
handlung dringt das zweistufig eindringende Mittel durch die äußere und oxidierte und unansehnlich gewordene Oberfläche des
Kunststoff-Gegenstandes hindurch« Die Folge davon ist, daß
eine dünne Schicht nichtoxidierten Kunststoffs unmittelbar unter
der beschädigten Schicht vollständig gelöst wird, mit der Wirkun
daß bei der weiteren Besprühung die beschädigte Schicht entfernt
und eine neue Außenschicht freigelegt werden. Während der
Schlußperiode oder während der zweiten Stufe des Sprühvorgangs dringt das Mittel in die neue Außenschicht oder in die Oberfläche
ein, welche durch die Entfernung der beschädigten Oberflächen-:
schicht des Kunststoffs freigelegt worden sind. Das zuletzt absorbierte
Lösungsmittel hat schließlich die Entwicklung eines hohen Glanzes auf der freigelegten Oberfläche zur Folge,
Es können beispielsweise eins oder mehrere der folgenden Lösungsmittel als zweistufig durchdringendes Mittel bei dem Be,-sprühungsvorgang
Anwendung finden: Ketone, wie z.B. Aceton, Methyl-Äthyl-Keton und Methyl-Isobutyi-Keton; Ester* z.B.
Methyl-Acetat, Äthyl-Acetat und Äthylen- Glycol-Monäthyl-Äther-Acetat;
Dimethyl-Formamidj und Tetrahydrofuran, Diesen
Mitteln hat sich für den Besprühungsvorgang Dichlormethan als besonders wirksam bewährt*
OÖ0031/16IS
Die vorgenannten starken Lösungsmittel für den ABS-Kunststoff
können zwecks Bildung von Eindring-Mitteln mit einem oder mehreren der folgenden Verdünnungsmittel verdünnt werden:
Alkohole, z.B. Methanol, Äthanol, Propanol; Äther, z.B. Äthyl-Äther und Isopropyl-Äther; prafinische und aliphatische
Kohlenwasserstoffe, z.B. Pentan, Hexan und Heptan; und 1, 1, 1 Trichloräthan. Wenn jedoch Dichlormethan als kräftiges
Lösungsmittel benutzt wird, so empgiehlt es sich, Trichlortrifluoräthan
als Verdünnungsmittel zu verwenden.
Das zweistufig eindringende Mittel welches sich für die Erneuerung
von aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer gefertigten Gegenständen
als besonders wirksam er/wiesen hat, besteht im wesentlichen aus 65-100. Volumenprozent des kräftigen Lösungsmittels
Dichlormethan und 35 bis 0 Vol% des Verdünnungsmittels Trichlortrifluoräthan. Das bevorzugte Mittel besteht im wesentlichenaus
70 Vol% Lösung dieses kräftigen Lösungsmittels und dem Verdünnungsmittel.
In der folgenden Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zwei Aüsführungsbeispiele des Verfahrens behandelt. Das
eine Beispiel betrifft die Verwendung des bevorzugten Durchdringungsmittels
aus 70 Vol% Dichlormethan und 30 Vol% Trichlortrifluoräthanj
das zweite Beispiel betrifft die Verwendung eines Eindringmittels aus 50 Vol% Dichlormethan und 50 Vol% 1,1# 1 Tri-
009831/1635
SAD ORIGINAL
chloräthari. Bs können auch andere zweistufig eindringende
Mittel benutzt werden; bei Verwendung derselben können sich
jedoch geringe Änderungen der Zeitspannen für die. einzelnen. Stufe oder der Temperaturen ergeben, bei welchen die Behänd-,
lungs stufen durchgeführt werden. In der nachstehendeil Beschrei-.
bung jeder der Verfahrensstufen wird eine vollständige Beschreibung der Ergebnisse gegeben werden, die bei ded speziellen
Stufe angestrebt werden, und zwar unabhängig von den Lösungsmitteln
oder-der Lösung aus Lösungs- und Verdünnungsmitteln,
die für den Sprühv<brgang verwendet werden. Dadurch soll es dem
Fachmann ermöglicht werden, die bei jeder Stufe zu beachtende Zeitspanne pnd Temperatur einzustellen und eine Anzahl gewünschter
Lösungsmittel oder Lösungen aus Lösungs- und Verdünnungsmitteln entsprechend der erläuterten Verfahrensweise
zu verwenden.
Der Sprühvorgang mit der bevorzugten Lösung aus Lösungs- und
Verdünnungsmitteln mit 70 Vol% Dichlormethan und 30 Vol% Trichlor
trifluoräthan kann für die Dauer von 5 - 40 Sekunden, vorzugsweise
10 - 20 Sekunden durchgeführt werden, wobei die Temperatur des
f
ο
Lösungsmittels oder der Lösung auf 4, 4 - 32 C, vorzugsweise
15, 4-21 C aufrechterhalten wird. Wenn die bevorzugte Lösung
bei einer Temperatur von etwa 18, 3 G gehalten wird, so wird
eine Besprühungsdauer von 3-5 Sekunden benötigt, um ein Eindringen der Besprühung in die*oxidierte Oberflächenschicht zu
m j j
ermöglichen die ausreicht, um die anfängliche Beseitigung der Oberflächenschicht zu bewirken.
Es hat sich als bemerkenswert herausgestellt, daß die in die
Oberflächenschicht des oxidierten Kunststoffs eindringende Besprühung diese Schicht lockert und untergreift, in dem der
darunterliegende frische Kunststoff angegriffen und gelöst wird. Diese physikalische Reaktion führt zur Entfernung der
beschädigten Schicht, welche durch die Kraft des fortgesetzten Strahls aus bevorzugter Lösung weggespült wird, so daß eine
neue Fläche aus frischen Kunststoff freigelegt wird.
Sobald die oxidierte Oberflächenschicht aus Kunststoff von der
betroffenen Fläche des Gegenstandes entfernt ist, wird die Lösung
von der nunmehr freiliegenden Oberfläche absorbiert. Die absorbierte
Lösung löst eine Schicht aus frischem Kunststoff, von
welchem ein Teil mit einer späteren V erfahrene stufe wieder niedergeschlagen
wird und Glätte und Glanz auf dem erneuerten Gegenstand zu erzeugen, welche den Eigenschaften auf den Oberflächen
von neu geformten Gegenständen ähnlich sind. Im allgemeinen wird ein nur geringer Teil der Zeitspanne für die Besprühunjj benötigt
die oxidierte äußere Schicht des Kunststoffs abzutragen, während der größere Zeitabschnitt der Besprühung dazu dient, die Lösung
gegen die freigelegte Oberfläche zu richten.
009831/1635
Nach Abschluß der Sprühbehandlung kann ein besprühter Gegenstand
einem wahlweise; anzuwendenden Verfahrenssehritt unterworfen werden, wobei der Gegenstand in einer im wesentlichen
gesättigten Atmosphäre aus den Dämpfen der bevorzugten Lösung,
die für die Besprühung verwendet worden ist, belassen wird. Der
Gegenstand bleibt in dieser Atmosphäre für die Zeitspanne von
5-120 Sekunden, vorzugsweise für die Dauer von 60 Sekunden.
Dieser Verfahrensschritt ermöglicht eine weitere Absorption in die neue freigelegte Oberfläche und eine weitere Lösung von
frischem Kunststoff in dieser Oberfläche, Es ist jedoch hervorzuheben,
daß dieser wahlweise anzuwendende Schritt dem Teil der Lösung, welcher von der Oberfläche zurückgehalten aber
darin nicht absorbiert wird und welcher gelösten Kunststoff enthält, die Möglichkeit gibt, den gelösten Kunststoff als
Viskoseschicht über die zu erneuernde Oberfläche gleichmäßig
zu verteilen. Diese Schicht führt während der folgenden Verfahrensschritte
zur Entwicklung einer hochglänzenden erneuerten Oberfläche, welche in ihrem Gefüge und Aussehen äußerst
gleichförmig ist« -
Nach Abschluß der Sprühbehandlung oder ggf, nach Abschluß des
wahlweise anzuwendenden Behandlungsschrittes trägt der Gegenstand
eine gewisse Lösungsmenge, welche den gelösten, die zu
erneuernde Oberfläche bedeckenden Kunststoff enthalte
-■■■"■■,__■ ■-. : ■ ■ ' . BAD
0Ö8til /till \
Um eine Verflüchtigung der den gelösten Kunststoff enthaltenden
Lösung zu bewirken und diesen Kunststoff auf den zu erneuernden
Flächen des Gegenstandes abzusetzen, wird der Gegenstand nach dem Sprühvorgang oder nach der wahlweise anzuwendenden
Behandlungsstufe einer ersten Trockenbehandlung für die Dauer
von 30 - 600 Sekunden, vorzugsweise 120 Sekunden, ausgesetzt.
Als Trockenmittel dient Luft, die auf eine Temperatur zwischen 35 und 60 C, vorzugsweise auf 38 - 40 C erwärmt ist. Durch
diesen. Trockenvorgang wird von der neugewonnenen Hochglanz Oberfläche
des Gegenstandes alle nichtabsorbierte Lösung entfernt, welche gelösten Kunststoff enthält und auf dem Gegenstand
zurückgeblieben ist, nachdem derselbe der Sprühbehandlung oder der Sprühbehandlung mit nachfolgender Einwirkung durch
die im wesentlichen gesättigte Atmosphäre ausgesetzt worden ist. Wenn dieser Teil der Lösung durch Verflüchtigung von der Oberfläche
entfernt wird, wird der darin enthaltene Kunststoff erneut
abgesetzt um die Oberfläche zu erneuern und derselben die Glanzeigenschaften zu geben, die bei der ursprünglichen Formung,
des Kunststoffs erhalten worden sind.
Dieser anfängliche Trockenvorgang bewirkt außerdem die teilweise
Entfernung der Lösung welche in den Kunststoff eingeschlossen ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß der erneut niedergeschlage
und die erneuerte Oberfläche bildenden Kunststoff die Neigung hat,
Original
009831/1031 "■ ,
bei der Erhärtung eine Struktur anzunehmen, welche -im wesentlichen einen raschen Durchgang von Lösung nicht zuläßt» Ein
Teil der eingeschlossenen Lösung kann daher bei dem anfänglichen
Trockenvorgang nicht entfernt werden. Die eingeschlossene Lösung kann jedoch im Laufe der Zeit durch die erhärtete
Oberfläche entweichen. ;
Dadurch, daß der Gegenstand in der erläuterten Weise einem
Strom warmer Luft ausgesetzt wird, wird jeglicher Tendenz -,'
einer Feuchtigkeitskondensation auf der neu entwickelten Oberfläche vorgebeugt, während der Kunststoff auf dem Gegenstand
wieder abgesetzt wird. Wenn Feuchtigkeit auf einer solchen Oberfläche in diesem Zeitpunkt.kondensieren könnte, sowürde
das zu einer Oberfläche von .mattem weißlichen Aussehen führen,
was man gewöhnlich als Trübung bezeichnet.
Bei der anfänglichen Entwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurde der Vorgang beendet, in dem man den Gegenständen nach dem anfänglichen Trockenvör gang Gelegenheit gab,
beiUmgebungstemperatur während einer genügend langen Zeitspanner zu trocknen, um eine Handhabung, der Gegenstände ohne
nachteilige Beeinflussung der neu entwickelten Oberfläche zuzulassen»
Es wurde angenommen, daß die unter der neu entwickelten
Oberfläche eingeschlossene Lösung während einer
längeren Zeitspanne austreten würde, ohne eine schädliche Wirkung
-.,;"::; BAE) ORIGINAL
Ö0 9831/ 163 5
auf die Oberfläche auszuüben. Es hat sich jedoch gezeigt, daß
Gegenstände, die nur bis zu diesem Behandlungspunkt mit neu
entwickelten Hochglanzflächen ausgestattet worden sind, bei der Prüfung unter normalen Gebrauchsbedingungen noch nicht
befriedigten, weil solche Oberflächen innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit ihr gutes Aussehen verloren haben.
Ausgedehnte Versuche und ins einzelne gehende Prüfungen solcher
Gegenstände führten zu der Feststellung, daß die Oberfläche, die
nur bis zu diesem Ve rf ahrens schritt erneuert worden sind, eine
hohe Spannung besitzen. Solche Spannungen sind im allgemeinen von nur vorübergehender Art und führen nicht zu Schwierigkeiten.
In diesem Fall jedoch ergäben die Versuche, daß der hohe in dem Kunststoffmaterial gebildete Spannungsgrad entgegen der Vermutung
nicht von vorübergehender Natur war, vielmehr behielt die Spannung ihren hohen Grad, und zwar selbst noch nach langen
Trockenzeiten bei Umgebungstemperatur. Das Entstehen einer solchen Spannung beruht offenbar auf einer Wechselwirkung
zwischen der Entfernung der restlichen eingeschlossenen Lösung von der erneuerten Oberfläche, welche eine Schrumpfung zur
Folge hat, und der zunehmenden Verhärtung einer solchen Oberfläche
bei der Entfernung der Lösung,
0098 31/1635
Wenn solche Gegenstände mit hoher Spannung der Oberfläche
unter normalen Gebrauehsbedinguhgen geprüft wurden, so ergab
sich eine Unzulänglichkeit der Oberflächen des Kunststoff-materials
auf zweierlei Weise; einmal erhielten die Oberflächen
sehr leicht Spannungsrisse; andererseits wurden, die Oberflächen
durch das Auftreten sogenannter Krater verschlechtert, die sich
über die erneuerten Oberflächen erstrecken.
Es ist anzunehmen, daß die Rißbildung auf einer hochgespannten
Oberfläche, bei deren Berührung mit gewissen Verschmutzen
auftritt, z. B, unter dem Einfluß von menschlicher Ausdünstung,
Tabakrauch, Kosmetika und dergl· Von solchen Verschmutzungen
ist anzunehmen, daß "sie Spannungsrißbildner wirken« Wenn das
wirklich zutrifft, so würde damit wenigstens teilweise verständlich*
warum die Berührung solcher Verunreinigungen mit einer hochgespannten Oberfläche derartige Spannungen durch die Bildung
kleinster Oberflächenrisse in dem Kunststoff vermindert. Die
Bestandteile in den Verschmutzungen der Ausdünstung, des
Rauchs, der Kosmetika und dergleichen würden dann genügend Gelegenheit haben um leicht in die von feinen Rissen durchsetzte
Oberfläche einzudringen und dadurch eine rasche Entfärbung der
neu gebildeten Oberfläche zu bewirken.
Die Bildung Meiner Krater die sich über die erneuerte Oberfläche
erstrecken, war ein vollständig unerwartetes Phänomen. Die Oberflächenkraterbildung beginnt in Form einer kleinen
Pore in der Oberfläche des Kunststoffs, welche allmählich
während einer über Tage oder Wochen reichenden Zeitspanne größer wird und die Form eines Kraters annimmt. Eine Vielzahl
von Kratern in dem gleichen Bereich einer erneuerten Oberfläche gibt dann dieser Fläche das Aussehen ähnlich der Mondoberfläche.
Obwohl keine theoretische Erklärung dieses Phänomens z. Zt. bekannt ist, hat es den Anschein, daß die
Kraterbildung durch eine Örtliche Abgabe von Verdünnungsmittel
aus der Oberfläche bewirkt wird, die eine Folge der Beeinflussung der Oberfläche durch die vorerwähnten Verunreinigungen
an speziellen Stellen an der Oberfläche ist. Z.B. an Kratzern, oder die Folge Einschlusses von Fremdstoff in der
Oberfläche. .
In Anbetracht der erwähnten Probleme mit Bezug auf die Bildung von Spannungsrissen und Kratern auf neu gebildeten Oberflächen
von Kunststoffgegenständen wurde angenommen, daß eine Verlängerung
der anfänglichen Trockenperiode ausreichen würde, um diese Probleme zu lösen. Gegenstände, die unter Verlängerung
der anfänglichen Trockenperiode über das angegebene Maß hinaus versagten jedoch ebenfalls in der erläuterten Weise, wenn sie
unter normalen Bedingungen geprüft wurden. Nach einer verlfin-
. BAD ORIGINAL
00983WtOfT
gerten anfänglichen Trockenperiode bei erhöhter Temperatur«
hatte "der Gegenstand neu gebildete Oberflächen, welche bei
normalem Gebrauchfehlerdurch Spannungsrisse und Kraterbildung ergaben. Γ
Nach weiterer ausgedehnter Forschung, wurde nicht nur ermittelt,
daß aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer hergestellte Gegenstände der erläuterten- anfänglichen Trockenbehandlung
unterworfen werden müssen, sondern daß außerdem die erneuerten Oberflächen bei mäßiger Temperaturin einem geeigneten^^ Trpckenniilieu
gehalten werden naüssen, und zwar für eine ausreichend
lange Zeit. Um absichtlich eine wesentliche Entwicklung von. Spannungskräften in den Oberflächen hervorzurufen, welche durch
die Entfernung der eingeschlossenen Lösung verursacht werden. Danach müssen die Gegenstände erneut auf eine höhere Temperatur
erwärmt werden, um die darin entwickelten Spannungsleräfte zu
verringern. /.-■■ - ../.
Obwohl viele Trockenmilieus j die auf eiiier mäßigen; Temperatur
gehalten werden können, in Verbindung^ mit dem erfindungsgeinäßen
Verfahren anwendbar sind, hat sich als wirtschaftlichste /
Trockenumgebung Luft erwiesen, die bei einem Trockenvorgang
in einem einfachen Raum besteht. Diese Haunatrocknungsbehandlung
kann in Umgebungstemperatur für eine Zeitspanne von/5 bis 48
Stunden, vorzugsweise 16 Stunden, durchgeführt»werden. Es wurde
0098317 1635
außerdem gefunden, daß die Entwicklung von Spannungskräften
zwischen der 16 und der 48 Stunde verhältnismäßig gering ist und daß eine nahezu vollständige Entwicklung von Spannungskräften bis zur 24ten Stunde err reicht ist* Ein günstiges Ergebnis
hat sich daraus nicht ergeben, daß die Gegenstände in der Umgebungstemperatur länger als 48 Stunden gehalten werden.
Wenn ein mäßiges Trockenmilieu benutzt wird, bei welchem die
Luft auf eine Temperatur von 26, 7 - 32 °C erwärmt wird, wird
eine Verringerung der Trockenzeit dadurch verwirklicht, daß eine wesentliche Entwicklung von Spannungskräften in der Oberfläche
des Gegenstandes in einer kürzeren Zeitspanne erzielt wird. Indessen sollte man bei der Bildung des Trocknungsmilieu
die Temperatur nicht zu hoch ansteigen lassen, denn sonst entwickeln die erneuerten Oberflächen ein weißliches, schleieriges
Aussehen, das man allgemein mit Ausblühung bezeichnet« Es ist
anzunehmen, daß das schleierige Aussehen durch ein ztt rasches
Austreten eingeschlossener Lösung infolge rascher Erwärmung verursacht wird. * s ,
Nach der Trocknung des Gegenstandes in einem milden Milieu«
während welcher eine wesentliche Entwicklung der Spannungs-. kräfte in der erneuerten Oberfläche eines ABS-Kunststoff gefertigten
Gegenstände» abtritt, muß der Gegenstand eifter Würitoe*
404831/163S
behandlung unterworfen werden, um die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens zu erzielen. Diese Wärmebehandlung
besteht aus einer Erwärmung über eine Zeitspanne von 30 - 180 Minuten, vorzugsweise'60 - 120 Minuten
in Luft, deren Temperatur auf 60 - 107 C gehalten wird. Obwohl die gesamte Erwärmungsperiode bei gleicher Temperatur
in dem gegebenen Bereich durchgeführt werden kann, so empfiehlt es sich doch, die ersten füfzehn Minuten der Erwärmung
bei 60 °C und die restliche Erwärmung bei 76, 7 - 79,4 °C durchzuführen. Dieser Erwärmungsvorgang hat sich- in zweierlei
Hinsicht als sehr wirkungsvoll erwiesen, und zwar einmal um alle in der erneuerten Oberfläche entwickelten Spannurigskräfte
zu lösen und andererseits um die gesamterestlicjje Lösung
praktisch zu beseitigen, welche möglicherweise spontan aus
dem Kunststoff austreten würde. Die Entfernung dieser Lösung bietet die Gewähr, daß eine weitere Spannungsbildung in den
erneuerten Oberflächen praktisch vermieden ist, nachdem diese Flächen wieder auf die Umgebungstemperatur gebracht
sind.
Es ist somit ersichtlich, daß es zur Gewährleistung von spannungsfreien Oberflächen bei der Erneuerung von Äcrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer
erforderlich ist* das erneuerte
Material bei mäßiger Temperatur in einem Troekhungsmilieu zu
BAD ORIGINAL
009831/1635
halten, und zwar für eine Zeitspanne^ die ausreicht, um die
Entwicklung von Spannungskräften zu ermöglichen, wobei diese Spannüngskräfte später durch eine Wärmebehandlung
beseitigt wer deft» .
Nach Beseitigung der Spannungskräfte hat es sich gezeigt, daß
die erneuerte Oberfläche des Gegenstandes nicht nur ausgezeichnete
Glanzeigenschaften besitzt, sondern auch physikalische Eigenschaften
aufweist, welche mit denjenigen vergleichbar sind, die bei der ersten Verformung des Copolymers an den Oberflächenentstehen.
Die erneuerten Oberflächen sind zwar durch die gleichen Materialien gefährdet, welche eine ursprünglich geformte
Oberfläche angreifen] in Fernsprechanlagen ist .aber die
zu erwartende Gebrauehsdauer mit derjenigen von neu hergestellten Gegenständen vergleichbar und im übrigen weit größer
als diejenige von Gegenständen, welche erneuerte Oberflächen mit hoher Spannung besitzen.
Wenn das zweistufig eindringende Mittel aus 50 Vol% Dichlormethan
und 50 Vol% 1,1,1 Trichloräthan bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Einsatz kommt, so werden geringe Einstellungen hinsichtlich Temperatur und Zeitspanne einiger der Verfahrensschritte
vorgenommen. Die gewählten Zeitspannen und benutzten Temperaturen, welche sich bei diesem Lösungsmittel empfehlen,
werden in Verbindung KiIi einem zweiten Ausführungsbeispiel
des erfindungagemäßen Verfahrens erläutert,
SAD
009831/
ΛΜ "■'"': ■.-.■ 1620Ö77 ■■■■; f(
Die Zersprühung der Lösung aus 50 Vol% Diehlormethanund
50 Vol% 1, I* 1 Trichloräthan kann während einer Seitöpanne
von 5 - 40 Sekunden,, vorzugsweise 10 -■ 20 Sekunden erfolgen,
wobei die Temperatur der Lösung auf 15,4-32 C, vorzugsweise 21 - 26, 7 °C gehalten wird.
Wenn der besprühte Gegenstand entsprechend dem wahlweise anzuwendenden Erfahrungsschritt mit einer im wesentlichen
gesättigten Atmosphäre aus Lösungsdämpfen behandelt wird, so beträgt die dafür einzuhaltende Zeitspanne 5 - 12P Sekunden,
vorzugsweise 90 Sekunden.
c.
«.
t
Der anfängliche Trocknungsvorgang, der bei einer Lösung aus Dichlormethan und 1,1,1 Trichloräthan angewendet wird, dauert
zwischen 30 und 600 Sekunden, vorzugsweise 120 Sekunden, und
Zwa,v bei einer Tertjpör^tjiir^btti-B^ereich von
Vorzugsweise 40, S - .43,3 0C* V.l 1I1"
Das Trockenmilieu, welches, entweder nach der ,oder «ach dem iyah}weise; a
nutzt wird« kann das gleiche sein wie es bei demersten Aaeführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Terfahrens benutzt worden
nutzt wird« kann das gleiche sein wie es bei demersten Aaeführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Terfahrens benutzt worden
009831/1835
Danach findet die Wärmebehandlung für eine Zeitspanne von 10 - 180 Minuten, vorzugsweise 60 - 120 Minuten, statt, und
zwar in Luft, deren Temperatur in dem Bereich von 60 - 107 C vorzugsweise 65, 5-71 C gehalten wird.
Es ist im vorstehenden anhand von zwei speziellen Beispielen ein Verfahren zur Erneuerung von unansehnlich gewordenen ,
mit Kratzern behafteten, feine Risse enthaltenden und fleckigen Oberflächen von Gegenständen erläutert worden, welche aus
einem Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer hergestellt sind.
Dieses Verfahren läßt sich einfach und wirksam durchführen und ermöglicht eine wirtschaftliche Anwendung. Mit dem Verfahren
lassen sich neue Oberflächen auf solchen Gegenständen herstellen, wobei die physikalischen Eigenschaften und die Glanzeigenschaften
der Oberflächen mit denjenigen vergleichbar sind, die auf den Oberflächen solcher Gegenstände bei der anfänglichen Verformung
erhalten werden. Darüber hinaus kann das Verfahren benutzt werden um sehr verwickelte Oberflächen zu erneuern, wie man
sie bei Gegenständen findet, die aus einem solchen Copolymer gefertigt sind. Das Verfahren läßt sich wiederholt anwenden um
eine Oberflächenerneuerung von Gegenständen, z.B. von Fernsprechgehäusen,
Handhaben und Endkappen, die aus Acrylnitril-Butadten-Styfol-Gopolymer
durchzuführen, wobei hinsichtlich dem Aussehen und physikalischer Eigenschaften kein Unterschied
gegenüber den anfänglich'geformten Gegenständen besteht.
009831/1635
Die Erläuterung betrifft bevorzugte Verfahrensweisen im Sinne der Erfindung; es ist jedoch verständlich, daß viele
Abweichungen möglich sind,, so daß die Erfindung alle solche
Änderungen umfassen soll, die dem Sinn und Wesen der Erfindung entsprechen.
009831/1631
Claims (9)
1. Verfahren zur Erneuerung der Oberfläche eines Gegenstandes aus Kunststoff, insbesondere aus Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer* dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
mit einem in zwei Stufen eindringenden Mittel behandelt wird,
um einerseits die alte Oberfläche zu entfernen und eine neue Oberfläche freizulegen und um andererseits in dem Mittel einen
Teil des freigelegten Kunststoffs zu lösen, daß der Gegenstand danach getrocknet wird, um das Mittel zu verdampfen und
zwecks Erneuerung der Oberfläche des Gegenstandes und
Entwicklung von Spannungskräften in der erneuerten Oberfläche den gelösten Kunststoff auf der Oberfläche wieder abzusetzen,
und daß der Gegenstand zwecks Verringerung der in der Oberfläche entwickelten Spannungskräfte auf eine Temperatur erwärmt
wird, die unterhalb des Schmelzpunktes des Kunststoffs liegt.
2. Verfahren nach Anspruch ,1» dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand nach der Oberflächenbehandlung mit dem zweistufig eindringenden Mittel und vor dem Tzvckenvoxgang
in einer praktisch gesättigten Atmosphäre voa aus dem Mittel
entstehende Dämpfen für eine Zeitepansa gehalten wird, um minem
Teil de· Mittels eise gleichmäßig durchgehend« Konzentration tm
gelöstem Kunststoff sti vermitteln. g_,D _ :
Λ ff Q & 4 t 7 1 ß ? R.
3. Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet,,
daß der Gegenstand für eine Zeitspanne von 5 bis 120 Sekunden
in der gesättigten Atmosphäre der aus den Mittel entstehenden Dämpfe gehalten wird.
4» Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweistufig eindringende Mittel im wesentlichen aus 65-100 Volumenprozent Dichlormethanund 35 - 0 Volumenprozent
Trichlortrifluöräthan besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweistufig eindringende Mittel im wesentlichen aus 40 - 100 Volumenprozent Dichlormethan und 60-0 Volumenprozent
I« Ii 1 Trichlöräthan besteht.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche»
dadurch gekennzeichnet, daß der BehandlungeVorgang aus einer
sich Über eine Zeitspänne von 5-40 Sekunden erstreckenden Be sprühung besteht, wobeidie Temperatur des Mittels auf 4,4 - 32°C
gehalten wird, daß der Trockenvorgang eine anfängliche sich über 30 - 600 Sekunden erstreckenden Trocknung in Luft mit
einer Temperatur zwischen 35 und 60° C, und einer milderen Trocknung für die Dauer von 5 bis 46 Stunden in Luft mit Umgebungstemperatur beeteht, und daß sich der Erwärmungsvorgang
über eine Zeitspanne von 10 - 180 Minuten erstreckt und in Luft
von einer Temperatur zwischen 60 und 107°C durchgeführt wird. '■ -
009831/1635 ~BAD original
1820177
7, Verfahrennach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet;, daß das zweistufig eindringende MIttel im wesentlichen
aus 70 Volumenprozent pichlpirmethan und 30 Volumenprozent
Trichlortrifluoräthan besteht« daß die Behandlung als
Besprühung for eine Zeitspanne von 10 - 20 Sekunden durchgeführt wird, wobei die Temperatur des Mittels auf 15,4 - 21° G
gehalten wird, daß sich der anfängliche Troekenvorgang fiber
eine Zeitspanne von 120 Sekunden erstreckt und in Luft von einer
Temperatur zwischen 38 und 40 C erfolgt; daß der mildere
Troekenvorgang sich über eine Zeitspanne von 16 Stunden
erstreckt und In Luft von Umgebungstemperatur stattfindet,
und daß der Erwärmungsvorgang für eine Zeitspanne von 60 bis
120 Minuten in Luft durchgeführt wird, deren Temperatur fü r die ersten 15 Minuten sich auf 60 C stellt und danach in dem
Bereich von 76, 7 bis 79,4° C liegt,
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zweistufig eindringende Mittel im wesentlichen aus 50
Volumenprozent Dichlormethan und 50 Volumenprozent 1, 1,1 Trichloräthan besteht, daß der Behandlungsvorgang
aus einer sich über 10 bis 20 Sekunden erstreckenden Besprühung
besteht, wobei die Temperatur des Mittels auf 21-26, 7 C gehalten
wird, daß der anfängliche Troekenvorgang sich Über eine
Zeitspanne von 120 Sekunden erstreckt und in Luft von einer
Temperatur zwischen 40, 5 und 43, 3 C erfolgt, daß der mildere
009831/1635
Trockenvorgang sich über 16 Stunden erstreckt und in Luft
von Umgebungstemperatur durchgeführt wird, und daß der
Erwärmungsvorgang für die Dauer von 30 Minuten durchgeführt
wird und in Luft von einer Temperatur zwischen 65, 5 und 71 C
stattfindet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kunststoffgegenstand für die Dauer von 90 Sekunden in der
gesättigten Atmosphäre aus Dämpfen des Behandlungsmittels gehalten %1ird.
"·■'". -■'.'" - ,BADORiQINAL
00983171835
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US50420765A | 1965-10-23 | 1965-10-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1620877A1 true DE1620877A1 (de) | 1970-07-30 |
Family
ID=24005296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661620877 Pending DE1620877A1 (de) | 1965-10-23 | 1966-10-20 | Verfahren zur Erneuerung der Oberflaechen von Kunststoff-Gegenstaenden |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3443008A (de) |
BE (1) | BE688676A (de) |
DE (1) | DE1620877A1 (de) |
GB (1) | GB1165176A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4918574B1 (de) * | 1970-06-01 | 1974-05-11 | ||
US3663325A (en) * | 1970-06-11 | 1972-05-16 | Showa Denko Kk | Surface treating method for moldings of polystyrene type resins |
CN110628069A (zh) * | 2019-10-31 | 2019-12-31 | 常州市华虹化工有限公司 | 一种注塑表面缺陷修复的塑件表面处理剂及其制备方法 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2651811A (en) * | 1951-06-23 | 1953-09-15 | Eastman Kodak Co | Process of solvent polishing-injection molded articles of cellulose acetate-butyrate |
US3020661A (en) * | 1959-09-28 | 1962-02-13 | Gen Motors Corp | Method of polishing and deflashing molded plastic articles |
US3332881A (en) * | 1964-12-21 | 1967-07-25 | Du Pont | Azeotropic composition |
-
1965
- 1965-10-23 US US504207A patent/US3443008A/en not_active Expired - Lifetime
-
1966
- 1966-09-28 GB GB43242/66A patent/GB1165176A/en not_active Expired
- 1966-10-20 DE DE19661620877 patent/DE1620877A1/de active Pending
- 1966-10-21 BE BE688676D patent/BE688676A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE688676A (de) | 1967-03-31 |
US3443008A (en) | 1969-05-06 |
GB1165176A (en) | 1969-09-24 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2932216A1 (de) | Faserfoermiges holzmaterial mit verbesserten eigenschaften und verfahren zur verbesserung der eigenschaften von faserfoermigem holzmaterial | |
DE60207156T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserabweisenden Akrylfasermaterialien | |
DE1620877A1 (de) | Verfahren zur Erneuerung der Oberflaechen von Kunststoff-Gegenstaenden | |
DE4142358C2 (de) | Entfettungs-Reinigungsverfahren | |
EP1138788A1 (de) | Leder und dessen Zurichtung | |
DE1011391B (de) | Verfahren zur Behandlung von nicht poroesen und vorzugsweise glatte Oberflaechen aufweisenden, natuerlichen oder kuenstlichen Fasern bzw. Faeden | |
DE972266C (de) | Verfahren zur Herstellung von nicht poroesen harten Faserplatten | |
DE1240280B (de) | Verfahren zur Hydrophilierung von elastomeren Organopolysiloxanformkoerpern | |
EP3680028B1 (de) | Walzenauftrag von lacken auf holzoberflächen | |
DE3339021A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines zweifarbigen musters | |
EP0066117B1 (de) | Reinigung von Oberflächen aus anodisch oxidiertem Aluminium und dessen Legierungen | |
DE10044641A1 (de) | Verfahren zum Behandeln einer Faserzementplatte, flüssiges Mittel zum Imprägnieren einer Faserzementplatte und Faserzementplatte mit einer Imprägnierung | |
DE2320825C2 (de) | Verfahren zum Carbonisieren von Cellulosematerialien | |
DE551548C (de) | Impraegniertes Gebrauchsmaterial | |
DE441525C (de) | Verfahren zur Haltbarmachung von pflanzlichen Textilien | |
DE806853C (de) | Belagstoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
WO2021259405A1 (de) | Zusammensetzung zum behandeln einer betonoberfläche | |
DE117989C (de) | ||
DE543873C (de) | Verfahren zur Veredelung von vegetabilischen Faserstoffen | |
DE661400C (de) | Verfahren zum Herstellen umhuellter Schweisselektroden oder Schweissstaebe aus fortlaufendem Draht | |
DE60210420T2 (de) | Verfahren zur bereitstellung einer aufgerauhten fläche an holz | |
DE2259265A1 (de) | Fluessige wachslack-politur | |
EP0636710A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Gegenständen | |
DE2060528A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Effektglaesern | |
DE102005059421B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von Patina auf textile Oberflächen von aus künstlichen oder natürlichen Fasern bestehenden Geweben |