DE1620573C - Verfahren zur Herstellung von Adenin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Adenin

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DE1620573C
DE1620573C DE19661620573 DE1620573A DE1620573C DE 1620573 C DE1620573 C DE 1620573C DE 19661620573 DE19661620573 DE 19661620573 DE 1620573 A DE1620573 A DE 1620573A DE 1620573 C DE1620573 C DE 1620573C
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Germany
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adenine
phosphorus
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formamide
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DE19661620573
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DE1620573A1 (de
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Katsura Ikeda Ochiai Micmhiko Surta Marumoto Ryuji Mmoo Monta, (Japan)
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Takeda Pharmaceutical Co Ltd
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Takeda Chemical Industries Ltd
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von Adenin.
Adenin kann z. B. aus Pyrimidinderivaten, die durch Umsetzung von Malonsäurenitril und Thioharnstoff oder durch Umsetzung von Malonsäurediamidin und Formamid oder durch Umsetzung von Formamidin und Phenylazomalonsäurenitril gewonnen werden oder aus 4-Amino-5-imidazoIcarbonainid hergestellt werden.
Diese Verfahren erfordern mehrere Reaktionsstufen und die Gesamtausbeute, bezogen auf leicht zugang-' liehe Ausgangsstoffe, ist gering.
Es ist auch bekannt, daß Adenin durch Reaktion von Cyanwasserstoff mit Ammoniak hergestellt werden kann (Archives of Biochemistry and Biophysics, 94, [1961], S. 217). Nach diesem Verfahren werden jedoch nur geringe Ausbeuten an Adenin erhalten, es bilden sich unlösliche Nebenprodukte und die Reinigung des erhaltenen Adenins ist sehr schwierig.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird Adenin in einer einstufigen Reaktion in guter Ausbeute hergestellt. Die Bildung von Nebenprodukten, die^i^ Abtrennung und Reinigung des Adenins erschweren'/ wird weitgehend unterdrückt. Das Veffafireri '"ist dadurch gekennzeichnet, daß man Formamid mit einer Oxysäure oder einem Anhydrid.einer" Oxysäure des Phosphors oder Schwefels oder deren Halogeniden bei Temperaturen von 70 bis 2000C umsetzt.
Als Oxysäuren oder Anhydride von Oxysäuren des Phosphors oder Schwefels oder als deren Halogenide sind Polyphosphorsäuren:l)ho<sphorpentoxyd, Phos-' phoroxychlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphortrichlorid, Pyrophösphorsäuretetrachlorid, Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Chlorsulfonsäure oder Tosylchlorid geeignet. Die Ausgangsprodukte werden im Molverhältnis von 1:1 verwendet, jedoch kann auch einer der Ausgangsstoffe im Überschuß eingesetzt werden.
Die Ausgangsstoffe werden in einem verschlossenen Gefäß auf etwa 70 bis 2000C, vorzugsweise auf etwa 120 bis 15O0C, erhitzt. Gegebenenfalls kann ein organisches Lösungsmittel verwendet werden, damit die Reaktion glatter verjauft. Als organische Lösungsmittel eignen sich Äthyläther, Tetramethylenoxyd, Dioxan, Chloroform, Dichloräthan, Äthylacetat, Benzol oder Toluol. Die Reaktion ist im allgemeinen in etwa 3 bis 10 Stunden vollendet.
Das bei der Reaktion gebildete Adenin kann in an sich bekannter Weise vom Reaktionsgemisch abgetrennt werden, z. B. durch Einengung des Reaktionssystems, ■ Filtration und Umkristallisation. Falls erforderlich, können Reinigungsverfahren unter Verwendung von Ionenaustauschharzen oder Adsorptionsmitteln zur Isolierung des gebildeten Adenins angewendet werden.
Die, Durchführung des beanspruchten Verfahrens wird in den folgenden Beispielen erläutert, in denen sich Gewichtsteile zu Raumteilen wie Gramm zu Milliliter verhalten.
Beispiel 1
Ein Gemisch von 45 Raumteilen Formamid und 150 Raumteilen Phosphoroxychlorid wird 5 Stunden auf 12O0C erhitzt. Nach Abkühlung wird das Reaktionsgemisch mit 1000 Raumteilen heißem Wasser behandelt. Die so erhaltene wäßrige Adeninlösung wird durch eine Säule; geführt, die mit Aktivkohle gefüllt ist. Das an der Aktivkohle adsorbierte Adenin wird mit wäßrigem Ammoniak eluiert. Aus dem eingeengten Eluat wird das Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von 14 Gewichtsteilen erhalten.
Die Analyse wurde durch Papierchromatographie nach der eindimensionalen aufsteigenden Methode durchgeführt, wobei als Lösungsmittelsystem wäßriges Ammoniak und als Entwickler mit Wasser gesättigtes Butanol: 15η-NH4OH (100:1) verwendet wurden. Ä/-Werte von 0,45 und 0,41 wurden ermittelt.
Ultraviolettabsorptic
Xmas = 260 ΐημ = 13,30 · ΙΟ3) bei pH 4,
Xmax = 269 ΐημ (ε = 12,30 · ΙΟ3) bei pH 10.
Beispiel 2
Zu einer Lösung von 45 Raumteilen Formamid in Vl !..,200 Ra,umteilen Dioxan werden 190 Gewichtsteile Tosylchlorid gegeben. Das Gemisch wird 10 Stunden auf 1300C erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf die im Beispiel 1. besqhriebene Weise aufgearbeitet, wobei Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von 9 Gewichtsteilen erhalten wird.
Beispiel 3
Zu 200 Raumteilen Tetrahydrofuran werden 45 • So- Raumteile Formamid und 200 Gewichtsteile Phosphorpentachlorid gegeben. Das Gemisch wird 6 Stunden auf 1.2O0C erhitzt, Das Reaktionsgemisch wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise aufgearbeitet, wobei : Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von 9 Gewichtsteilen erhalten wird.
Beispiel 4
Ein Gemisch von 45 Raumteilen Formamid und 140 Raumteilen Phosphortrichlorid wird 7 Stunden auf 1300C erhitzt. Durch Aufarbeitung des Reaktionsgemisches auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von 7 Gewichtsteilen erhalten.
tion:
B e i s ρ i e 1 5
45 Raumteile Formamid und 63 Gewichtsteile Pyrophosphorsäuretetrachlorid werden in 200 Raumteilen Chloroform gelöst. Das Gemisch wird 10 Stun-
den auf HO0C erhitzt. Durch Aufarbeitung des Reaktionsgemisches auf die im Beispiel I beschriebene Weise wird Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von 9 Gewichtsteilen erhalten.
Beispiel 6
Ein Gemisch von 45 Raumteilen Formamid und 50 Gewichtsteilen Phosphorpentoxyd wird 5 Stunden auf 120° C erhitzt. Durch Aufarbeitung des Reaktionsgemisches auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von 8 Gewichtsteilen erhalten.
Beispiel 7
Ein Gemisch von 45 Raumteilen Formamid und 100 Gewichtsteilen Polyphosphorsäure wird 24 Stunden auf 8O0C erhitzt. Durch Aufarbeitung des Reaktionsgemisches auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von
7 Gewichtsteilen erhalten.
Beispiel 8
Ein Gemisch von 45 Raumteilen Formamid und 120 Raumteilen Thionylchlorid wird 6 Stunden auf 1250C erhitzt. Durch Aufarbeitung des Reaktionsgemisches auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von ίο 7 Gewichtsteilen erhalten.
Beispiel 9
Ein Gemisch von 45 Raumteilen Formamid und 120 Raumteilen Chlorsulfonsäure wird 10 Stunden auf 100° C erhitzt. Durch Aufarbeitung des Reaktionsgemisches auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wird Adenin als weißes Pulver in einer Ausbeute von
8 Gewichtsteilen erhalten.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Adenin, dadurch gekennzeichnet, daß man Formamid mit einer Oxysäure oder einem Anhydrid einer Oxysäure des Phosphors oder Schwefels oder mit deren Halogeniden bei Temperaturen von 70 bis 2000C umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Formamid mit Polyphosphorsäure, Phosphorpentdxyd, Phosphoroxychlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphortrichlorid, Pyrophosphorsäuretetrachlorid, Thionylchlorid, Chlorsulfonsäure oder Tosylchlorid umsetzt.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Dioxan, Tetrahydrofuran oder Chloroform erfolgt.
DE19661620573 1965-11-12 1966-11-11 Verfahren zur Herstellung von Adenin Expired DE1620573C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP6964065 1965-11-12
JP6964065 1965-11-12
DET0032500 1966-11-11

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1620573A1 DE1620573A1 (de) 1970-05-27
DE1620573C true DE1620573C (de) 1973-07-05

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