DE1619367A1 - Verwendung von Loesungen von 1:2-Metallkomplex-Farbstoffen fuer die Polyamidfaerbung in der Masse - Google Patents
Verwendung von Loesungen von 1:2-Metallkomplex-Farbstoffen fuer die Polyamidfaerbung in der MasseInfo
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Description
Verwendung von Lösungen von 1 : 2-Metallkomplex-Farbstoffen
für die Polyamidfärbung in der Masse
Zusatz zu Patent . (Patentanmeldung B 90 510 IVc/8m)
Gegenstand des Hauptpatents , (Patentanmeldung B 90 510
IVc/8m) ist die Verwendung von hochkonzentrierten, stabilen, mit
Wasser in jedem Verhältnis mischbaren, sulfonsäuregruppenfreie 1 : 2-Metallkomplex-Farbstoffe in säuerstoffhaltigen, mit Wasser in
jedem Verhältnis mischbaren Lösungsmitteln enthaltenden Stammlösungen
zur Bereitung von Färbebädern oder Druckpasten für das Färben von Textilmaterial aus stickstoffhaltigen Fasern.
Es wurde nun gefunden, daß derartige Stammlösungen ebenfalls ausgezeichnet
zum Färben von Granulaten oder Pulvern aus Polyamiden geeignet sind, die z. B. als Ausgangsmaterial für die Herstellung von
Fäden oder Formteilen aus der Schmelze verwendet werden. Insbesondere sind dabei nach dem Schmelzspinnverfahren gewonnene Fäden und
Spritzgußteile zu erwähnen.
An die bei der Spinnfärbung und dem Spritzgußverfahren für Polyamide
verwendeten Farbstoffe werden besonders hohe Anforderungen hinsichtlich der Temperaturstabilität und des Verhaltens in den Fäden und
282/67
BAD ORiGiNAt
9 0 9 8 2 7 / 1 5 A 3 "2"
-2- O.Z. 2k 892
Formteilen gestellt. Da die Verarbeitungstemperaturen bei Polyamiden,
beispielsweise vom Typ Nylon 6 oder Nylon 6,6, bei ungefähr 2&0 0C
liegen, müssen die Farbstoffe diese Temperatur längere Zeit unbeschadet überstehen. Für die Eigenschaften der fertigen Fäden und
Formteile und das Verhalten beim Spinnvorgang und bei der Verformung sind eine homogene Verteilung des Farbstoffs und die AbwesenLait von
unlöslichen Farbstoffanteilen oder sonstigen festen Verunreinigungen sehr wesentlich. Da in der Regel die in die Polyamide eingelagerten
Farbstoffe als Störung des normalen Aufbaus wirken, sind diese Störungen nur vernachlässigbar, wenn sie sich nicht nachteilig auf
die Eigenschaften, insbesondere der mechanischen, der aus Polyamiden hergestellten Produkte auswirken. Störungen treten jedoch auf, wenn
größere Farbstoffpartikel - oder Verunreinigungen zu Inhomogenitäten
im Aufbau der Polyamide führen. Solche durch größere Farbstoffpartikel
oder Verunreinigungen bewirkten Inhomogenitäten lassen sich bei der Verwendung von Farbstoffpulvern oder dispergierten Farbstoffen
aber nur schwer vermeiden.
Demgegenüber bietet die erfindungsgemäße Verwendung der Farbstoff-Stammlösungen
viele Vorteile. Als Lösungen kann man sie vor Gebrauch filtrieren und somit von Feststoffen befreien, die nicht nur
die schon erwähnten Schwierigkeiten mit sich bringen, sondern z. B. auch durch Verstopfung der Spinndüsen zu Produktionsstörungen
führen können.
Über die sonstigen Eigenschaften, die Zusammensetzung und weitere
Vorteile der erfindungsgemäßen Anwendung der Stammlösungen gelten die Angaben des Hauptpatents.
909827/1543 BAD ommml ->
-3- O.Z. 24 892
Besonders hervorzuheben ist die Verwendung von Stammlösungen, die 1 : 2-Metallkomplex-Farbstoffe von Azofarbstoffen der allgemeinen
Formel
-s-R
Ri
enthalten, in der der Ring A gegebenenfalls weiter substituiert sein kann, R einen Alkyl-,Phenyl-, Carbalkoxy- oder Carbonamidrest,
R. ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest und X eine Hydroxy-, Alkoxy- oder Carboxylgruppe bedeuten.
Im einzelnen seien für X noch z. B. eine Methoxy- oder Äthoxygruppe
und als Substituenten für den Ring A und den Phenylrest R- beispielsweise Chlor- oder Bromatome oder Methyl-, Äthyl-, Sulfonamid-,
N-Alkyl- oder Arylsulfonamid-, Alkylsulfon- oder Carbonamidgruppen
genannt.
Für R kommen z. B. Methyl-, Äthyl-, Phenyl-, Carbomethoxy- oder
Carboäthoxygruppen in Betracht.
Die Angaben über das Färben im Hauptpatent gelten sinngemäß auch für
das Färben von Polyamidgranulaten. Zusätzlich zu der im Hauptpatent beschriebenen Anwendung kann man beim Färben von Polyamidgranulaten
oder -pulvern die Stammlösungen auch direkt ohne Bereitung eines sogenannten Färbebades zum Färben verwenden. Das Polyamidmaterial
wird dabei gleichmäßig filmartig mit der Farbstofflösung überzogen; anschließend wird das Lösungsmittel entfernt.
BAD OR
. 909827/1543
-4- O.Z. 24 δ92
Im Gegensatz zum Färben von Polyamidgranulaten mit Färbstoffpulvern
wird nach dieser Methode die Bildung von Farbstoffagglomeraten vermieden,
die sonst bei der Weiterverarbeitung sehr nachteilige Folgen haben können.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über Teile und Prozente auf das Gewicht.
64,4 Teile des Monoazofarbstoffe aus diazotierter 2-Aminobenzoesäure
und l-Phenyl-j5-methylpyrazolon-5 und 52 Teilen Natriumbichromat
werden bei 100 0C in ein Gemisch aus 80 Teilen Dimethylformamid und
80 Teilen Diäthylenglykol-mono-n-butyläther eingetragen und anschließend
bei 110 0C eine Stunde gerührt. Nach der Abtrennung von
geringfügigen Ausfällungen erhält man eine auch bei' niedriger Temperatur
beständige, beliebig mit Wasser verdünnbare dünnflüssige Lösung.
1000 Teile Polyamid-6-granulat werden mit 5 Teilen dieser Lösung
in 1000 Teilen Wasser bei einer Temperatur von 98 bis 99 °C 3 Stunden
unter langsamem Rühren gefärbt. Anschließend wird auf J50 bis 40 0C
abgekühlt, das Granulat wird nach Ablassen der Färbeflotte dreimal mit Wasser gewaschen, geschleudert und im Vakuum von etwa 1 mm Hg
bei 70 0C getrocknet.
Das gefärbte Granulat kann z. B. an einer Sternschmelzspinnapparatur
in bekannter Weise versponnen und zu textilem Garn mit einem Kapillartiter von ungefähr 5 den verstreckt werden. Der gelbe spinngefärbte
Faden hat sehr gute Licht-, Naß-, Trockenreinigungs-,
909827/1543 -5-
BAD ORIGINAL
-5- O.Z. 24 892
das
Schweiß- und Reibechtheiten;/gefärbte Polyamid läßt sich gut verspinnen
und verstrecken.
1000 Teile Polyamid-6-granulat werden in einem mit Heiz- und Kühlsowie
Umpump-Vorrichtung mit Filter versehenen Färbegefäß in wäßriger Flotte bei Flottenverhältnis 1 : 2,5 mit 15 Teilen der im
Beispiel 1 angegebenen Stammlösung unter Zugabe von 2 g/l Ammonaeetat
bei 98 bis 99 0C J5 Stunden gefärbt. Danach wird das Färbegut
auf 30 bis 40 0C abgekühlt, das Granulat von der Färbeflotte getrennt,
dreimal mit Wasser gespült, geschleudert und im Vakuum bei 70 C getrocknet. Das erhaltene Granulat wird dann an einer Rost-Schmelzspinnapparatur
versponnen und anschließend zu textilem Garn mit einem Kapillartiter von ungefähr 5 den verstreckt. Man erhält
ein gelbes spinngefärbtes Garn, das in seinen Eigenschaften dem des Beispiels 1 entspricht.
1000 Teile Polyamid-6-granulat werden in einem mit Rührer sowie Heiz- und Kühlvorrichtung versehenen Färbeautoklav in wäßriger, .
schwach essigsaurer Flotte (10 g lO^ige Essigsäure pro Kilogramm
Granulat, vor Beginn der Färbung zugefügt) bei einem Flottenverhältnis von 1 ; 1 unter Zusatz von 25 Teilen einer Stammlösung, die
den 1 : 2-Chromkomplex-Farbstoff des Azofarbstoffs aus l-Amino-2-methoxy-4-sulfamido-5-methylbenzol
und l-Phenyl-3-methylpyrazolon-5 enthält, unter Druck(ungefähr 2 atü) bei 13O 0C unter langsamem
Rühren gefärbt. Nach J5 Stunden wird das Färbegut auf ^O bis 40 0C
abgekühlt und wie bei den Beispielen 1 und 2 angegeben behandelt.
BAD ORiGSNAL 9 0 9 8 2 7/1543 -6-
-β- O.Z. 24 892
Nach der Trocknung wird das Granulat an einem Spinnextruder in bekannter
Weise versponnen und dann zu profiliertem Teppichgarn mit einem Kapillartiter von ungefähr 15 den verstreckt. Nach diesem
Verfahren erzielt man eine hohe Ausnutzung des Farbstoffs in der Flotte und einen guten Spinnprozeß. Der rote spinngefärbte Faden
weist sehr gute Licht-, Naß-, Trockenreinigungs-, Schweiß- und Reibechtheiten auf.
1000 Teile trockenes Polyamid-6,6-granulat werden in einem Vakuum-Taumeltrockner
mit 10 Teilen der im Beispiel 1 erwähnten, vor dem Abwiegen filtrierten Stammlösung bei Raumtemperatur eine Stunde
getrommeil; dann bei höherer Temperatur (50 bis 120 0C) unter vermindercem
Druck vom Lösungsmittel befreit und nach Abkühlung anschließend in bekannter Weise an einem Spinnextruder versponnen und
zu einem Faden mit Kapillartiter von 20 den verstreckt. Man erhält
so ein gelbes spinngefärbtes Garn, das die gleichen sehr guten Echtheitseigenschaften zeigt, wie das im Beispiel 1 beschriebene.
Auch das nach dieser Methode der Färbstoffapplikation gewonnene
gefärbte Material läßt sich gut verspinnen und verstrecken.
Ebensogut wie zur Herstellung von Fäden lassen sich die gefärbten Granulate zur Herstellung von Formteilen, z. B. nach dem Spritzgußverfahren,
verwenden.
BAD ORIGINAL 909827/15 43 "7~
Claims (1)
- -7- O,Z. 24 892Patentansprüche1. Verwendung von hochkonzentrierten, stabilen, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren, sulfonsäuregruppenfreie. 1 : 2-Metallkomplex-Parbstoffe in sauerstoffhaltigen, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren Lösungsmitteln enthaltenden Stammlösungen nach Patent . ... ... (Patentanmeldung B 90 510 IVc/6m) zum Färben von Granulaten aus Polyamiden.2. Verwendung von Stammlösungen nach Anspruch 1, die 1 ; 2-Metallkomplex-Farbstoffe von Azofarbstoffen der allgemeinen FormelX
' N=N Ύ-τ Renthalten, in der der Ring A gegebenenfalls weiter substituiert sein kann, R einen Alkyl-, Phenyl-, Carbalkoxy- oder Carbonamid rest, R1 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest und X eine Hydroxy-, Alkoxy- oder Carboxylgruppe bedeuten.Verwendung von Lösungen nach Anspruch 1, die den 1 : 2-Chromkomplex-Farbstoff des Azofarbstoffe der FormelCOOHHO '' "N-enthalten./BAD909827/1543 ~δ~-8- · O.Z. 244. Verwendung von Lösungen nach Anspruch 1, die den 1 : 2-Chromkomplex-Farbstoff aus dem Azofarbstoff der FormelOCH,ι! ι HO '" N-H_NOpS' ^f 1CH,enthalten.BADISCHE ANILIN- & SODA-FABRIK AGBAD ORiOiNAL909827/1543
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