DE1618817C3 - 17-Äther von 4,9,11-Gona-trienen, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Formulierungen - Google Patents

17-Äther von 4,9,11-Gona-trienen, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Formulierungen

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DE1618817C3
DE1618817C3 DE19671618817 DE1618817A DE1618817C3 DE 1618817 C3 DE1618817 C3 DE 1618817C3 DE 19671618817 DE19671618817 DE 19671618817 DE 1618817 A DE1618817 A DE 1618817A DE 1618817 C3 DE1618817 C3 DE 1618817C3
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Jean Vincennes Nedelec Lucien Dr.-Ing. Clichy sous Bois; Costerousse Germain Montrouge; Bucourt Robert Dr. Clichy sous Bois; Dube Jacques Eaubonne; Gase Jean Claude Boudy; Tessier (Frankreich)
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Sanofi Aventis France
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Description

35
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen angegebenen Gegenstand.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel besitzen physiologisch interessante Eigenschaften. Sie besitzen insbesondere eine anabolische Wirkung. Außerdem haben sie eine bedeutende androgene Aktivität. So sind die Verbindungen wirksam in bezug auf den Eiweißstoffwechsel.
Allgemein besteht der große Vorteil der Gona-4,9,11-triene der allgemeinen Formel in der Tatsache, daß sie per os aktiv sind und aus diesem Grunde vorzugsweise peroral angewendet werden.
Die Herstellungsverfahren der Gona-4,9,ll-triene der allgemeinen Formel, wie sie Gegenstand der Erfindung sind, werden nach klassischen Methoden durchgeführt, und man erhält vorteilhafte Ergebnisse, wenn man Verätherungsverfahren anwendet, die besonders auf die Erzielung der bestimmten Strukturklassen abgestellt sind. Diese besonderen Verätherungsverfahren sind natürlich ein Teil der vorliegenden Erfindung.
Die Herstellungsverfahren der Gona-4,9,ll-triene der allgemeinen Formel sind dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Verätherung durchführt, indem man
entweder einen entsprechenden Chlormethyläther in Anwesenheit oder in Abwesenheit eines basischenAgens auf ei nl7/?-Hydroxy-gona-4,9,ll-trien einwirken läßt oder
ein halogeniertes Derivat eines Kohlenwasserstoffes, der aus der Gruppe der gesättigten oder nicht gesättigten, substituierten oder nicht substituierten acyclischen, cyclischen oder heterocyclischen Kohlenwasserstoffe ausgewählt wird, auf das Derivat eines mono- oder divalenten Metalls eines 3-Ketal-17j8-hydroxy-gona-4,9,ll-triens einwirken läßt und gegebenenfalls den gebildeten 3-Ketal-17-äther einer sauren Hydrolyse unter-. wirft, um die entsprechende 3-Ketonverbindung zu erhalten, oder
daß man eine Mischung aus Dimethylsulfoxyd und einem aliphatischen Anhydrid auf ein 17/S-Hydroxy-gona-4,9,ll-trien einwirken läßt, um einen Methylthiomethyläther zu erhalten, oder daß man ein Dialkylketal eines Cycloalkanone auf ein 17/?-Hydroxy-gona-4,9,ll-trien einwirken läßt oder
Dihydropyran auf ein 17/3 - Hydroxy - gona-4,9,11-trien einwirken läßt, um einen 17-Tetrahydropyranäther zu erhalten.
Abgesehen von den in den nachstehenden Beispielen aufgeführten Verbindungen sind besonders noch die folgenden zu nennen:
3-Äthylendioxy-17/5-allyloxy-östra-4,9,ll-trien,
3-Äthylendioxy-17/5-propargyloxy-östra-4,9,11-trien,
.3-Äthylendioxy-17/?-(2'-methyl)-allyloxy-östra-4,9,11-trien,
3-Äthylendioxy-17/S-benzyloxy-östra-4,9,ll-trien, 3-Oxo-17/3-cyclopenta-2',4'-dienyloxy-östra-4,9,11-trien.
Beispiel 1 3-Oxo-17/5-(methoxy)-methoxy-östra-4,9,ll-trien
A) Herstellung in Dimethylformamid in Anwesenheit von Lithiumcarbonat
Man löst bei Zimmertemperatur und unter Stickstoffatmosphäre 1,080 g 3-Oxo-17/3-hydroxy-östra-4,9,11-trien, das in der französischen Patentschrift 80 414 beschrieben ist, in 12 ecm Dimethylformamid, fügt zuerst 0,8 ecm Methoxychlormethan, dann 0,370 g Lithiumcarbonat zu und rührt bei Zimmertemperatur. Nach jeweils 1 bzw. 2 bzw. 3 Stunden der Reaktion fügt man 0,8 ecm Methoxychlormethan und 0,370 g Lithiumcarbonat zu, und 1 Stunde nach der letzten Reagenszugabe, d. h. nach 4stündiger Umsetzung, gibt man die Reaktionsmischung in eine gesättigte wäßrige Lösung von Natriumbicarbonat. Man extrahiert die wäßrige Phase mit Methylenchlorid, vereinigt die Extrakte, wäscht die erhaltene organische Lösung mit Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat und konzentriert sie bis zur Trockne unter vermindertem Druck. Der Rückstand wird durch Chromatographie an Silicagel, dann durch Kristallisation in Cyclohexan gereinigt, und man erhält 0,808 g 3-Oxo-17/S-(methoxy)-methoxy-östra-4,9,ll-trien, F. =105? C.
Mit einer durch Umkristallisation aus Cyclohexan gereinigten Probe dieses Produkts (F. = 1060C) werden die folgenden Bestimmungen durchgeführt:
Analyse: C20H26O3 (314,4)
Berechnet ... C 76,40, H 8,34%; gefunden ... C76,4, H8,3%.
UV-Spektrum (Äthanol):
Max. bei 340 ΐημ (ε = 29 100).
3 4
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur Silicagel gereinigt, und man erhält 3 g 3-Oxo-17/?-(pro-
nicht beschrieben. pyloxy)-methoxy-östra-4,9,ll-trien in amorpher Form.
B) Herstellung in Benzol UV-Spektrum (Äthanol):
in Anwesenheit von Dimethylanilin 5 Maximum bei 238 πιμ (ε = 5850).
In eine Mischung aus 25 ecm Benzol und 5 ecm Di- Inflexion bei etwa 270 πιμ (ε = 3420).
methylanilin gibt man 1,080 g 3-Oxo-17/?-hydroxy- Maximum bei 340 ηιμ (ε = 28 200). ,
östra-4,9,ll-trien, fügt 0,8 ecm Methoxychlormethan ■ .
zu, rührt 1 Stunde bei Zimmertemperatur, fügt 0,8 ecm Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Lite-
Methoxychlormethan zu, rührt 3 Stunden, fügt 0,8 ecm io ratur noch nicht beschrieben.
Methoxychlormethan zu, rührt 1 Stunde, gießt die
Reaktionsmischung in eine gesättigte wäßrige Lösung B e i s ρ i e 1 3
von Natriumbicarbonat, trennt die organische Phase 3-Oxo-17/Hbenzyloxy)-methoxy-östra-4,9,ll-trien durch Dekantation ab, extrahiert die wäßrige Phase
mit Benzol, vereinigt die Benzolextrakte, wäscht die er- 15 Man löst 2,7 g 3-Oxo-17/5-hydroxy-östra-4,9,ll-trien
haltene organische Lösung mit Wasser, trocknet sie in 30 ecm Dimethylformamid, fügt 4 ecm Benzyloxy-
und konzentriert sie bis zur Trockne unter verminder- chlormethan zu, rührt 2 Stunden bei Zimmertempe-
tem Druck. Der Rückstand wird in der gleichen Weise ratur unter Stickstoffatmosphäre, fügt 2 ecm Benzyl-
wie unter A) angegeben gereinigt, zuerst durch Chro- oxychlormethan zu, rührt 1 Stunde, fügt 2 ecm Benzyl-
matographie, dann durch Kristallisation in Cyclo- 20 oxychlormethan zu, rührt 1 Stunde und gießt dann die
hexan, und man erhält 0,850 g 3-Oxo-17/?-(methoxy)- Reaktionsmischung in eine gesättigte wäßrige Lösung
methoxy-östra-4,9,ll-trien, F. = 1060C. Die Verbin- von Natriumbicarbonat. Man extrahiert die wäßrige
dung ist identisch mit dem nach dem ersten Herstel- Phase mit Methylenchlorid, vereinigt die Methylen-
lungsverfahren erhaltenen Produkt. chloridextrakte, wäscht die erhaltene organische Lö-
_. „ „ , . _. . , _. ., . . . 25 sung mit Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat und
C) Herstellung durch Einwirkung von Dimethylzmk konzentriert sie bis zur Trockne unter vermindertem
in Dimethylformamid Druck) wobeJ man die Entfernung des Lösungsmittels
Man behandelt 2,7 g 3-Oxo-17/?-hydroxy-östra- unter einem Vakuum in der Größenordnung von
4,9,11-trien in 30 ecm Dimethylformamid mit 3,5 ecm 0,1 mm Hg beendet.
einer 2,9molaren Lösung von Dimethylzink in 30 Der Rückstand wird durch Chromatographie an
Dimethylformamid, wobei die Innentemperatur auf Silicagel, dann durch Durchlaufen durch eine Magne-
30 bis 35°C gehalten wird, dann mit 2 ecm Me- siumsilicatkolonne und durch erneute Chromato-
thoxychlormethan; man läßt 2 Stunden bei Zim- graphie an Silicagel gereinigt. Man erhält 1,3 g amor-
mertemperatur stehen, fügt dann noch 1 ecm Methoxy- phes 3-Oxo-17/?-(benzyloxy)-methoxy-östra-4,9,ll-trien.
chlormethan zu, läßt 6 Stunden bei Zimmertemperatur, 35 -
dann 48 Stunden bei ungefähr +100C stehen; man UV-Spektrum (Äthanol):
gießt die Reaktionsmischung in Wasser und extrahiert Max. bei 237 πιμ (ε = 6 240).
mit Methylenchlorid; man trocknet die organischen Infl. bei etwa 256 bis 257 ηιμ (ε = 3 620).
Phasen über Natriumsulfat und destilliert bis zur Infl. bei etwa 264 ηιμ (ε = 3 510).
Trockne; man gewinnt 3,22 g Rohprodukt, das man 40 Infl. bei etwa 270 ΐημ (ε = 3 590).
durch Chromatographie an Silicagel und durch Um- Max. bei 340 ΐημ (ε = 27 800).
kristallisation aus Cyclohexan reinigt. Man erhält so
das 3-Oxo-17/J-(methoxy)-methoxy-östra-4,9,ll-trien, Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Lietratur
F. = 1060C, das mit den nach den Herstellungsver- nicht beschrieben,
fahren A und B erhaltenen Produkten identisch ist. 45
Beispiel 4
B e i s ρ i e 1 2 3-Oxo-17/3-alIyloxy-östra-4,9,ll-trien '
3-Oxo-17/?-(propyloxy)-methoxy-östra-4,9,ll-trien Stufe A: S-Äthylendioxy-n/J-allyloxy-östra-
In 48 ecm Dimethylformamid gibt man 4,320 g 50 ' '
S-Oxo-n/S-hydroxy-östra^^ll-trien, fügt 4 ecm Pro- Man führt unter Stickstoffatmosphäre 1,5 g 3-Äthypyloxychlormethan und 1,350 g Lithiumcarbonat zu. lendioxy-17/?-hydroxy-östra-4,9,ll-trien, dessen Her-Man rührt bei Zimmertemperatur unter Stickstoff- stellung nachfolgend beschrieben wird, in 17 ecm atmosphäre und fügt jeweils nach lstündigem bzw. Tetrahydrofuran ein, gibt dann 0,427 g einer Suspen-2stündigem Rühren 4 ecm Propyloxychlormethan und 55 sion von Natriumhydrid in Vaselinöl (Titer: 55% 1,350 g Lithiumcarbonat zu. Man rührt noch 1 Stunde, NaH) zu. Man rührt 30 Minuten bei etwa 400C, fügt gießt dann die Reaktionsmischung in eine gesättigte 5,3 g Allylbromid zu, rührt 20 Stunden bei 400C, wäßrige Lösung von Natriumbicarbonat. Die wäßrige kühlt die Reaktionsmischung, gießt sie in eine gePhase wird mit Methylenchlorid extrahiert. Man ver- sättigte wäßrige Natriumbicarbonatlösung, extrahiert einigt die Extrakte, wäscht die erhaltene organische 6o die wäßrige Phase mit Methylenchlorid, vereinigt die Lösung mit Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat Extrakte, wäscht die erhaltene organische Lösung mit und konzentriert sie bis zur Trockne unter verminder- Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat und konzentem Druck. Man beendet die Entfernung des Lösungs- triert sie zur Trockne unter vermindertem Druck. Der mittels unter einem Vakuum in der Größenordnung Rückstand wird an Silicagel chromatographiert, dann von 0,1 mm Hg. 6S in Äthanol mit 1 % Jriäthylamin kristallisiert, und
Der Rückstand wird durch Chromatographie an man erhält 0,920 g 3-Äthylendioxy-17/S-allyloxy-östra-
Silicagel, dann durch Chromatographie an Magne- 4,9,11-trien. F. = 900C.
siumsilicat, dann erneut durch Chromatographie an Mit einer Probe dieses durch erneute Umkristalli-
5 6
sation aus Äthanol mit 1% Triäthylamin gereinigten Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur
Produkts, F. = 900C, [*]? = -91,4° (c = 1,2% in nicht beschrieben.
Äthanol mit 1 % Pyridin), führt man die folgenden Beispiel 5
Bestimmungen durch: _ .. , v. .. . „,,
fe 5 3-Oxo-17/3-(carboxy)-methoxy-ostra-4,9,ll-tnen
Analyse: C23H30O3 (354,47) In 30 ccm wasserfreies Dimethylformamid gibt man
Berechnet... C77,93, H8,53%; 5,02g 3-Äthylendioxy-17/5-hydroxy-östra-4,9,H-trien,
gefunden ... C 77,6, H 8,4%. dann innerhalb etwa 30 Minuten bei einer Temperatur
„,, „ , ,- , .. unterhalb 300C 11,5 ecm einer 2,8molaren Lösung von
UV-Spektrum (Äthanol): 10 Dimethylzink in Dimethylformamid.
Infl. bei etwa 268 ΐημ (ε = 16 600). Außerdem gibt man langsam 58 ecm einer 2,8mo-
Infl. bei etwa 281 πιμ (ε = 29 400). laren Lösung von Dimethylzink in Dimethylformamid
Max. 290 ΐημ (ε = 39 000). zu 22,2 g Bromessigsäure und füllt mit Dimethylform-
Max. 300 ταμ (ε = 31 800). amid auf 75 ccm auf. Diese so an Ort und Stelle herge-
Infl. bei etwa 340 ηιμ (ε = 74,5). 15 stellte Lösung wird innerhalb etwa 30 Minuten der
Reaktionslösung zugegeben. Man rührt 15 Stunden
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur bei etwa 6O0C unter Stickstoffatmosphäre, kühlt auf nicht beschrieben. Zimmertemperatur, gießt dann in eine verdünnte
wäßrige Lösung von Chlorwasserstoffsäure, die Eis
Stufe B: 3-Oxo-17/?-allyloxy-östra-4,9,ll-trien 20 enthält. Die wäßrige Phase wird mit Methylenchlorid
extrahiert. Die Methylenchloridlösungen werden ver-
In 50 ccm Essigsäure mit 25% Wasser gibt man Ig einigt. Man wäscht die erhaltene organische Lösung 3-Äthylendioxy-17/5-allyloxy-östra-4,9,ll-trien, rührt mit einer gesättigten wäßrigen Natriumbicarbonat-1 Stunde bei Zimmertemperatur, verdünnt mit Wasser, lösung, dann mit Wasser, trocknet sie und konzenextrahiert die wäßrige Phase mit Methylenchlorid, ver- 25 triert sie unter vermindertem Druck bis zur Trockne, einigt die Methylenchloridextrakte, wäscht dann die Der erhaltene Rückstand besteht hauptsächlich aus
erhaltene organische Lösung mit wäßriger Natrium- 3-Oxo-17/3-hydroxy-östra-4,9,ll-trien.
bicarbonatlösung, dann mit Wasser, trocknet sie und Die alkalischen wäßrigen Phasen werden vereinigt,
konzentriert sie bis zur Trockne unter vermindertem dann angesäuert. Nach dem Ansäuern wird das Ganze Druck. 30 mit Isopropyläther extrahiert. Die Ätherextrakte wer-
Der Rückstand wird durch Chromatographie an den vereinigt, die erhaltene organische Lösung wird Silicagel, dann durch Kristallisation in Isooctan ge- mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann unter verreinigt, und man erhält das 3-Oxo-17/9-allyloxy-östra- mindertem Druck bis zur Trockne konzentriert. Der 4,9,11-trien, F. = 98°C, [*\f = — 4,1° (c = 0,8%, Rückstand wird durch Chromatographie an Silicagel, Chloroform). 35 dann durch Umkristallisation aus Äthanol gereinigt.
η υ ζ-* Man ernält das 3-Oxo-17/?-(carboxy)-methoxy-östra-
Analyse: C21H26O2 (310,42) 4,9,11-trien, F. = 219°C, [«]f = -18° (c = 0,5%,
Berechnet... C 81,25, H 3,44%; Dioxan).
gefunden ... C 81,0, H 8,5%. Das Produkt hat die folgenden Eigenschaften:
UV-Spektrum (Äthanol): 4° Analyse: C20H24O4 (328,39)
Max. 237 ΐημ (ε = 5 950). Berechnet ... C 73,14, H 7,36%;
Infl. 270 πιμ (ε= 3 540). gefunden ... C 73,2, H 7,7%.
Max. 340 πιμ (ε = 29 000). Tr5, o , ,-, ,.
r J 45 UV-Spektrum (Äthanol):
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur Max. bei 238 ηιμ (ε = 6 060).
nicht beschrieben. Infl. bei 270 πιμ(ε= 3 540).
_-,,,. „_., , Max. bei 343 ΐημ (ε =30000).
Herstellung von 3-Athylendioxy-17jff-hydroxy- r v
östra-4,9,ll-trien 50 Sowejt bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur
Man gibt 3,7 g 3-Äthylendioxy-17-oxo-östra-4,9,ll- nicht beschrieben,
trien (beschrieben in der niederländischen, unter B e i s d i e 1 6
der Nr. 66 07 609 bekanntgemachten Patentanmel- o , .. .p ,
dung) in 55 ccm wasserfreies Methanol, fügt in kleinen 3-Oxo-17/?-(l -athoxv -cyclopentyloxy-ostra-
Fraktionen 1,150 g Natriumborhydrid zu, rührt 15 Mi- 55 4,y,ii-tnen
nuten, verdünnt mit Methylenchlorid, wäscht die In eine Mischung aus 18 ccm Diäthylketal des
organische Lösung zweimal mit Wasser, trocknet sie Cyclopentanons und 3 ccm Chloroform gibt man 2 g
und konzentriert sie bis zur Trockne unter verminder- 3-Oxo-17/?-hydroxy-östra-4,9,ll -trien, fügt 0,050 g Py-
tem Druck. Der Rückstand wird in Methanol mit 1 % ridinhydrochlorid zu und rührt 50 Minuten lang bei
Pyridin kristallisiert. Man erhält 2,8 g 3-Äthylendioxy- 6o etwa +500C unter Stickstoff atmosphäre. Man kühlt
17/?-hydroxy-östra-4,9,ll-trien, F. = 165°C. die Reaktionsmischung auf Zimmertemperatur ab,
(" η ^1 0,5 ccm Triäthylamin zu und gießt in eine ge-
UV-bpektrum (Äthanol): sättigte wäßrige Natriumbicarbonatlösung. Man trennt
Infl. bei etwa 268 πιμ (ε = 16 300). die organische Phase durch Dekantation ab, extrahiert
Infl. bei 280 πιμ (ε = 29 300). 65 die wäßrige Phase mit Benzol, vereinigt die Benzol-
Amoibei 289 bis 290 ιτιμ (ε = 38 600). extrakte, wäscht die erhaltene organische Lösung mit
Infl. bei 299 πιμ (ε = 31 800). Wasser, dann mit kochsalzhaltigem Wasser und trock-
Infl. bei 340 πιμ (c == 104). net sie über Magnesiumsulfat. Die erhaltene Lösung
7 8
wird gereinigt, indem man sie durch eine Aluminium- haltene Lösung wird abgekühlt, dann werden 0,5 ecm
oxydkolonne laufen läßt. Man entfernt das Lösungs- Triäthylamin zugegeben, dann wird sie in eine ge-
mittel durch Destillation unter vermindertem Druck. sättigte wäßrige Lösung von Natriumbicarbonat ge-
Man reinigt den Rückstand durch Chromatographie gössen. Man trennt die organische Phase durch Dekan-
an Silicagel, indem man die Adsorption und Elution in 5 tation ab, extrahiert die wäßrige Phase mit Benzol,
Anwesenheit von Triäthylamin, Benzol und Äthyl- vereinigt die Benzolextrakte, wäscht die erhaltene
acetat durchführt, und erhält 1 g 3-Oxo-17/?-(l'-äth- organische Lösung mit Wasser, dann mit kochsalz-
oxy)-cyclopentyloxy-östra-4,9,ll-trien. haltigem Wasser, trocknet sie, konzentriert sie unter
~ vermindertem Druck bis zur Trockne.
UV-Spektrum (Äthanol): io per Rückstand wird durch Chromatographie an
Max. bei 237 bis 238 ηιμ (ε = 5 850). Silicagel gereinigt. Die Adsorption und die Elution
Max. bei 270 ηιμ (ε = 3 400). werden in Anwesenheit von Triäthylamin durchge-
Max. bei 341 πιμ (ε = 28 300). führt. Man erhält 2,56 g 3-Oxo-17/?-cyclohex-l'-enyl-
oxy-östra-4,9,ll-trien.
Soweit bekannt, ist dieses Produkt in der Literatur 15 Trir o ,. ,x.u ..
nicht beschrieben. UV-Spektrum (Äthanol):
Max. 236 bis 237 πιμ(ε= 6 200).
Beispiel? Infi. 270 bis 271 πιμ (ε = 3 540).
S-Oxo-n/S-cyclopent-l'-enyloxy-östra-^ll-trien Max· 340 bis 341 mV- <ε = 28 200
Zu 50 ecm Toluol gibt man 0,2 g Pyridinhydro- Soweit bekannt, ist dieses Produkt in der Literatur
chlorid, destilliert einige ecm des Lösungsmittels ab, nicht beschrieben.
fü>t 2 g 3-Oxo-l7/?-hydroxy-östra-4,9,ll-trien und
3 ecm Diäthylketal des Cyclopentanons zu, destilliert Beispiel 9
dann innerhalb etwa 20 Minuten 20 ecm des Lösungs- 25 3-Oxo-17/?-(methylthio)-methoxy-östra-4,9,ll-trien mittels ab, fügt danach 0,5 ecm Diäthylketal und r
0,15 g Pyridinhydrochlorid zu, destilliert innerhalb In 120 ecm Dimethylsulfoxyd gibt man 80 ecm
etwa 15 Minuten etwa 10 ecm des Lösungsmittels ab. Essigsäureanhydrid und rührt 24 Stunden lang bei Man kühlt auf etwa 200C, fügt 0,5 ecm Triäthylamin 300C unter Stickstoffatmosphäre. Dann fügt man zu und gießt in eine gesättigte wäßrige Lösung von 30 10,8 g 3-Oxo-17/?-hydroxy-östra-4,9,ll-trien zu und Natriumbicarbonat. Man trennt die organische Phase rührt 24 Stunden lang bei 30° C. Man gießt diese durch Dekantation ab, extrahiert die wäßrige Phase Reaktionsmischung in eine wäßrige Lösung von Namit Benzol, vereinigt die Benzollösungen, wäscht die triumbicarbonat, extrahiert die wäßrige Phase mit erhaltene organische Lösung mit Wasser, dann mit Äther, vereinigt die Ätherextrakte, wäscht die erkochsalzhaltigem Wasser, trocknet sie über Magne- 35 haltene organische Lösung mit Wasser, trocknet sie siumsulfat und konzentriert sie unter vermindertem und konzentriert sie unter vermindertem Druck bis Druck bis zur Trockne. zur Trockne.
Der Rückstand wird an Silicagel chromatographiert. Der Rückstand wird durch Chromatographie an
Die Adsorption in der Kolonne, ebenso wie das Silicagel, dann durch Aufschlämmen in Petroläther Eluieren, wird in Anwesenheit von Triäthylaroin 40 (Kp. 65 bis 75° C) gereinigt, und man erhält 3,700 g durchgeführt. 3-Oxo-17/?-(methylthio)-methoxy-östra-4,9,ll-trien, F.
Man erhält 1,3 g S-Oxo-H/S-cyclopent-l'-enyloxy- = 65 bis 680C.
östra-4,9,ll-trien. Eine Probe dieses Produkts wird durch Kristalli-
__,._,, ,- , ,. sation in Petroläther gereinigt, F. = 65 bis 660C,
UV-Spektrum (Äthanol): 45 [a]gJ = +81>3o (ß = 05ο%> Äthanol).
Max. 236 bis 237 ΐημ(£= 6150). . . ^ „ _. c „,n ._.
In«. 270 πιμ (ε = 3 500). Analyse: C20H28O2S (330,47)
Max. 340 ΐημ (ε = 28 500). Berechnet ... C 72,69, H 7,93, S 9,70%;
. . , . .. „.,._,». gefunden ... C 72,8, H 7,9, S 9,7%.
Soweit bekannt, ist dieses Produkt in der Literatur
nicht beschrieben. UV-Spektrum (Äthanol):
Beispiel 8 Max. 237 πιμ(ε= 6 070).
„-„„,, , , ,, , ΑηΛΛ . Infi. 271 ΐημ (ε= 3 500).
3-Oxo-17/5-cyclohex-l'-enyloxy-i«stra-4,9,ll-tnen Max 341 m^ (ε _ 29 650j
Zu 60 ecm Toluol gibt man 0,25 g Pyridinhydro- 55
chlorid, destilliert einige ecm des Lösungsmittels ab, Soweit bekannt, ist dieses Produkt in der Literatur
fügt 2,5 g 3-Oxo-17/?-hydroxy-östra-4,9,ll-trien und nicht beschrieben,
dann 5 ecm Dimethylketal des Cyclohexanons zu. Man
destilliert innerhalb etwa 20 Minuten etwa 10 ecm des B e i s ρ i e 1 10
Lösungsmittels ab, fügt 1 ecm Dimethylketal des 60 3-Oxo-17/3-benzyloxy-östra-4,9,ll-trien
Cyclohexanons und 0,05 g Pyridinhydrochlorid zu. „ , . „ r , , ,. ,~o, ,
Man destilliert das Lösungsmittel in einer Menge von Stufe A: B-Athylendioxy-n/J-benzyloxy-ostra-
ungefähr 30 ecm pro Stunde ab. 4>y'11^"*5"
Nach 30 Minuten fügt man 15 ecm Toluol, 0,4 ecm Man erwärmt 3,144 g S-Äthylendioxy-H/i-hydroxy-
Dimethylketal des Cyclohexanons und 0,1g Pyridin- 65 östra-4,9,ll-trien und 1,2 g Natriumhydrid (50% in hydrochlorid zu und setzt die Destillation noch 15 Mi- Vaselinöl)in45 ecm Tetrahydrofuran während 1 Stunde nuten lang fort. Man destilliert so innerhalb von auf 6O0C, fügt 4,75 ecm Benzylbromid zu und kocht 65 Minuten 35 ecm des Lösungsmittels ab. Die er- 3 Stunden lang am Rückfluß; man kühlt die Renk-
tionsmischung auf 200C ab und gießt sie in eine Eis-Wasser-Mischung; man extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die Methylenchloridphasen mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat, fügt 2 ecm Triäthylamin zu und dampft bis zur Trockne ab; man nimmt den Rückstand in 45 ecm Petroläther auf, dampft die Lösung bis zur Trockne ab und gewinnt 7,2 g Rohprodukt, das man durch Chromatographie und Umkristallisation _ aus Isopropanol reinigt. Man erhält 2,144 g 3-Äthylendioxy-17/S-benzyloxy-östra-4,9,lltrien in Form beiger Kristalle, die in Alkohol und Chloroform löslich, in Wasser unlöslich sind und bei 95° C schmelzen.
UV-Spektrum (Äthanol):
Infl. 267 πιμ Eli = 386.
Infl. 280 πιμ Eli = 702.
Amaxbei 289 bis 290 ηιμ Eli = 930, ε = 37 650.
Infl. 300 πιμ Eli = 760.
Infl. 336 ΐημ Eli = 97.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Das Ausgangsprodukt, 3-ÄthyIendioxy-17/S-hydroxyöstra-4,9,ll-trien, wird nach dem im Beispiel 4 beschriebenen Verfahren erhalten.
Stufe B: 3-Oxo-17/?-benzyloxy-östra-4,9,ll-trien
Man löst 2,08 g 3-Athylendioxy-17/5-benzyloxyöstra-4,9,ll-trien in 50 ecm Methanol, 1 ecm Wasser und 1 ecm Essigsäure; man gießt die Lösung in eine Eis-Wasser-Mischung, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organischen Phasen mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat, dann mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und dampft bis zur Trockne ab; man gewinnt 1,865 g des rohen 17/3-Benzyloxy-Derivats, das man durch Umkristallisation aus Isopropanol in der Wärme und in der Kälte reinigt; man erhält 1,525 g 3-Oxo-17/?-benzyloxyöstra-4,9,ll-trien.
Das Produkt fällt in Form blaßgelber Kristalle an, die in Chloroform löslich und in Wasser unlöslich sind. F. = 134° C, [et]? = +38,6° (c = 0,5 % Methanol).
Analyse: C25H28O2 (360,47)
Berechnet... C 83,29, H 7,83%; gefunden ... C83,0, H7,8%.
UV-Spektrum (Äthanol):
Amaxbei 238 πιμ Eli = 175.
Infl. bei etwa 256 πιμ Eli = 100. Infl. bei etwa 270 πιμ EJi = 100. Infl. bei etwa 284 ΐημ Ea = 125. Ama2bei 342 bis 343 πιμ Eii = 805, ε = 29 000.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Beispiel 11
3-Oxo-17/?-(2'f-tetrahydropyranyloxy)-östra-4,9,11-trien
Man bringt 4,5 g 3 - Oxo - Ylß - hydroxy - östra-4,9,11-trien in 28 ecm Dihydropyran, das 1% Phosphorsäure enthält, in Suspension, rührt die erhaltene Lösung 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur und fügt 450 ecm Äther zu; man trennt die ätherische Phase ab. die man mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat, dann mit Wasser wäscht, und trocknet sie über Magnesiumsulfat; man dampft unter Vakuum bis zur Trockne ab und erhält 7,46 g Rohprodukt, das man durch aufeinanderfolgende Umicristallisationen aus Isopropyläther mit l°/oo Pyridin reinigt; man erhält 1,668 g 3-Oxo-17/?-(2'f-tetrahydropyranyloxy)-östra-4,9,ll-trien, F. = 102 bis 1030C, [<x]D = -79° (c = 0,5%, Pyridin).
Analyse: C23H30O3 (354,47)
Berechnet ... C 77,92, H 8,53 %;
gefunden ... C77,9, H8,2%.
IR-Spektrum (Chloroform):
Anwesenheit von C = C bei 1568 cm"1.
Anwesenheit von C = O bei 1657 bis 1637 cm"1. Anwesenheit von C — O — C bei 1150 bis
1010 cm-1.
UV-Spektrum (Äthanol):
Max. bei 238 ηιμ Eli = 168.
Infl. bei etwa 270 bis 271 πιμ EJi = 97.
Max. bei 341 ΐημ Eli = 819.
Beispiel 12
3-Oxo-17/3-allyloxy-methoxy-östra-4,9,ll-trien
Man löst 2,7 g 3-Oxo-17/Miydroxy-östra-4,9,ll-trien in 30 ecm Dimethylformamid, fügt 2 ecm Chlormethylallyläther zu und rührt 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur, fügt erneut 2 ecm Chlormethylallyläther zu und setzt das Rühren 2 Stunden lang fort; man gießt die Lösung in 200 ecm gesättigte wäßrige Natriumbicarbonatlösung, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organischen Phasen mit Wasser bis zur Neutralität, trocknet über Natriumsulfat und dampft unter Vakuum bis zur Trockne ab; man erhält 3,63 g Rohprodukt, das man durch Chromatographie an Silicagel reinigt, und man erhält 1,93 g amorphes 3-Oxo-17/?-allyloxy-methoxy-östra-4,9,ll-trien.
UV-Spektrum (Äthanol):
Max. 238 πιμ (ε = 5 900).
Infl. 271 πιμ(£= 3 450).
Max. 340 πιμ (ε = 28 000).
Soweit bekannt, ist die Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Beispiel 13
3-Oxo-17/3-propargyloxy-östra-4,9,ll-trien
1. Verätherung
Man erwärmt 1,57 g 3-Äthylendioxy-17/3-hydroxyöstra-4,9,i 1-trien, 0,60 g Natriumhydrid in 19 ecm Tetrahydrofuran 30 Minuten lang in inerter Atmosphäre auf 40 bis 45° C; man fügt 1,8 ecm Propargylbromid zu, rührt 4 Stunden lang bei 40 bis 45 0C, fügt erneut 1,8 ecm Propargylbromid zu und rührt 14 Stunden lang; dann gibt man 1,8 ecm Propargylbromid zu und rührt 6 Stunden lang; man bringt auf Zimmertemperatur — immer in inerter Atmosphäre — gießt in eine gesättigte wäßrige Lösung von Natriumbicarbonat und extrahiert mit Methylenchlorid; die organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum bis zur Trockne abgedampft; man erhält 2,245 g rohes 3-Äthylendioxy-17/5-propargyloxy-östra-4,9,ll-trien, das man an Silicagel chromatographiert und eluiert mit einer Mischung von Benzol—Äthylacetat (9 :1) in Anwesenheit von Triäthylamin. Man erhält 0,78 g reines Ketal in Form farbloser Nadeln, die in Alkohol,
Äther, Aceton, Benzol und Chloroform löslich, in Wasser unlöslich sind und bei 124° C schmelzen.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Das Ausgangsprodukt, 3 - Äthylendioxy - 17/? - hydroxy-östra-4,9,ll-trien, wird nach dem im Beispiel 4 beschriebenen Verfahren erhalten.
2. Hydrolyse
Man löst 0,78 g 3-Äthylendioxy-17/3-propargyloxyhydroxy-östra-4,9,ll-trien in 14 ecm Essigsäure, fügt 5,6 ecm Wasser zu, rührt 1 Stunde lang unter Stickstoff bei Zimmertemperatur, fügt wieder Wasser zu und extrahiert mit Methylenchlorid; die organischen Phasen werden mit einer gesättigten wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat bis zur Neutralität und dann mit Wasser gewaschen; man trocknet über Natriumsulfat und dampft unter Vakuum bis zur Trockne ab; man erhält 0,605 g der rohen Propargylverbindung, die man durch Chromatographie an Silicagel, Umkristallisation aus siedendem Äthylacetat und Ausfrieren reinigt; man erhält 0,337 g 3-Oxo-17/3-propargyloxyöstra-4,9,ll-trien, F. = 134° C.
Analyse: C21H24C2 (308,44) Berechnet ... C81,78, H7,84%;
gefunden ... C82,1, H7,7%.
UV-Spektrum (Äthanol):
Max. 237 ηιμ(ε= 5 700). 3<>
Infl. 270 ηιμ(ε= 3 400).
Max. 340 ΐημ (ε = 29 100).
IR-Spektrum (Chloroform):
Anwesenheit von C ξ CH bei 3300 cm"1.
Anwesenheit von Trienon: C = O komplex bei
1662 bis
1645 cm-1,
C = C bei 1575 cm-1.
40
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Beispiel 14
3-Oxo-17/?-(hexahydrobenzyloxy)-methoxy-östra-4,9,11-trien
Man löst 4 g 3-Oxo-17j3-hydroxy-östra-4,9,ll-trien in 48 ecm Dimethylformamid, fügt dann 5,4 g Lithiumcarbonat und 7,6 ecm Dimethylanilin zu. In diese Mischung gießt man 5,6 ecm (Chlormethoxy)-methylcyclohexan. Man rührt 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur und fügt erneut 2,8 ecm (Chlormethoxy)-methylcyclohexan zu. Nach 3stündigem Rühren bei Zimmertemperatur gießt man die Reaktionsmischung in 200 ecm destilliertes Wasser und 200 ecm einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung. Man zieht die Suspension viermal mit Methylenchlorid aus, trennt die Methylenchloridphasen ab, die man mit Wasser bis zur Neutralität der Waschwässer wäscht. Die Methylenchloridphasen werden über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und in die Trockne überführt. Das erhaltene Rohprodukt wird über eine Siliciumdioxydkolonne chromatographiert, die mit 350 g Adsorbens beschickt ist. Man eluiert mit einer Benzol-Äthylacetat-Mischung von 70:30; nach dem Eindampfen 6S der so eluierten Fraktionen bis zur Trockne erhält man 4,9 g 3-Oxo-17/?-(hexahydrobenzyloxy)-methoxyöstra-4,9,ll-trien.
Diese Verbindung ist in den meisten gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln löslich, wenig löslich in Olivenöl, unlöslich in Wasser, wäßrigen verdünnten Säuren und Alkalien.
IR-Spektrum:
Abwesenheit von OH
Anwesenheit der — C — O — C-Gruppe.
Anwesenheit der Struktur 3-Oxo-östra-
4,9,11-trien.
UV-Spektrum (Äthanol):
Max. 237 bis 238 πιμ(ε= 5 950).
270 ΐημ (ε = 3 370).
45 Infl.
Max.
340 πιμ (ε = 28 300).
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Beispiel 15
3-Oxo-17/5-(2'-methyl)-alIyloxy-östra-4,9,ll-trien
Man löst 2,99 g 3-Äthylendioxy-17y5-hydroxy-östra-4,9,11-trien in 42 ecm Tetrahydrofuran bei Zimmertemperatur, fügt 0,95 g Natriumhydrid zu und läßt 30 Minuten lang sieden; man läßt leicht abkühlen, fügt 8,35 ecm 2-Methyl-3-chlor-propen zu und kocht 16 Stunden lang am Rückfluß; man gießt die Reaktionsmischung in 100 ecm gesättigte wäßrige Natriumbicarbonatlösung, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organischen Phasen mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und dampft unter Vakuum bis zur Trockne ein; man erhält 4,05 g rohes 3-ÄthyIendioxy-17/S-(2'-methyl)-allyloxy-östra-4,9!ll-trien.
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Man löst diese Verbindung in 25 ecm Essigsäure mit 25 % Wasser bei Zimmertemperatur, gießt die Lösung in 100 ecm gesättigte wäßrige Natriumbicarbonatlösung, extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht die organischen Phasen mit einer wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat, dann mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und dampft unter Vakuum bis zur Trockne ein; man erhält 3,55 g des Methylallyloxyäthers, den man über eine Magnesiumsilicatkolonne chromatographiert und mit Methylenchlorid eluiert. Das zur Trockne eingedampfte Eluat wird aus Isopropyläther umkristallisiert. Man erhält 2,23 g 3-Oxo-17/S-(2'-methyl)-allyloxy-östra-4,9,ll-trien,F. = 91° C.
Für die Analyse reinigt man die Verbindung erneut durch Umkristallisation aus Cyclohexan, dann aus Äthanol. Der Festpunkt bleibt unverändert.
Analyse: C22H23O2 (324,44)
Berechnet ... C 81,44, H 8,69%;
gefunden ... C 81,5, H 8,8%.
IR-Spektrum (Chloroform):
Anwesenheit von Trienon
C = O komplex bei 1662 bis 1645 cm"1,
C = C bei 1575 cm"1,
CH2 = C< bei 905 cm-1.
UV-Spektrum (Äthanol):
P.max bei 237 ταμ Ε}?= = 187.
Infl. 270 πιμ Ei?. = 107.
Infl. 281 πιμ El?. = 127.
bei 341 ma E!?, = 906, ε = 29 400.
13
Soweit bekannt, ist diese Verbindung in der Literatur nicht beschrieben.
Auf analoge Weise erhält man die folgenden Verbindungen:
3-Oxo-17/3-propyloxy-östra-4,9,ll-trien;
3-Äthylendioxy-17/3-methoxy-östra-4,9,ll-trien;
3-Äthylendioxy-17/?-(methoxy)-methoxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17/5-undec-2'-enyloxy-östra-4,9,ll-trien; 3-Oxo-17/3-(cyclopropyl)-methoxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17)?-(2'-methyl)-propyloxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17/3-(cycIopenta-2',4'-dienyl)-methoxyöstra-4,9,ll-trien; 3-Oxo-17/?-(3'-phenyl)-allvloxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17/S-but-2'-enyloxy-östra-4,9,ll-trien; 3-Oxo-17/?-but-3'-enyloxy-östra-4,9,ll-trien; 3-Oxo-17yS-cyclohex-2'-enyloxy-östra-4,9,ll-trien; 3-Oxo-17/3-cycIopenta-2',4'-dienyloxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17j3-(3'-methyl)-but-2'-enyloxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17/S-(cyclohexyl)-methoxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17/S-(2'-cyclohexyliden)-äthoxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17y?-(cyclohex-l'-enyloxy)-methoxy-östra-4,9,11-trien; 3-Oxo-17/S-(2'-methyl)-allyloxy-13/S-äthyl-gona-4,9,11-trien.
Soweit bekannt, sind diese Verbindungen in der Literatur nicht beschrieben.
Wie weiter oben angegeben wurde, besitzen die Verbindungen der allgemeinen Formel interessante pharmakologische Eigenschaften. Sie besitzen insbesondere eine bedeutende anabolische und eine bedeutende androgene Wirkung. Sie können zur Behandlung von Eiweißstoffwechselstörungen, Entkräftung, Magerkeiten, Osteoporose, Andropause, Seneszenz, Verzögerung des Heilens von Brüchen, bei metabolischen Störungen infolge langandauernder Corticotherapien,
ίο Adiposo-Genital-Syndrom, funktioneilen Menometrorrhagien, Fibromen, Endometriose, als Ergänzungsbehandlung bei Brustkrebs und als Narbenbildungsmittel in der Behandlung variköser Geschwüre verwendet werden.
Die Gona-4,9,ll-triene der allgemeinen Formel werden vorzugsweise oral angewendet. Sie können gleichermaßen perlingual oder lokal, indem man sie örtlich auf die Haut und die Schleimhäute anwendet, oder rektal angewendet werden. Sie können in Form von trinkbaren oder injizierbaren Lösungen oder Suspensionen, Lösungen zur transkutanen Anwendung als Implantate, Tabletten, überzogene Tabletten, Sublingualtabletten, Suppositorien, Kapseln, Salben und Cremes vorliegen.
Die zweckdienliche Dosierung liegt zwischen 0,5 und 25 mg pro Tag beim Erwachsenen, je nach angewendetem Produkt und je nach Verabreichungsart und therapeutischer Indikation.
Derartige pharmazeutische Formen, wie trinkbare und injizierbare Lösungen oder Suspensionen, Lösungen zur transkutanen Anwendung, Implantate, Tabletten, überzogene Tabletten, Sublingualtabletten, Suppositorien, Kapseln, Salben und Cremes, werden nach den üblichen Verfahren hergestellt.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    • 1. 17-Äther von 4,9,11-Gona-trienen der allge-. meinen Formel
    IO
    in der A ein Sauerstoffatom oder einen Ketalrest, B einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, C einen gesättigten oder nicht gesättigten, substituierten oder nicht substituierten, acyclischen, cyclischen oder heterocyclischen Kohlenwasserstoffrest und D ein Wasserstqffatom bedeutet, mit der Maßgabe, daß, wenn A ein Sauerstoffatom und B einen Methylrest bedeutet, C nicht einen Tetrahydropyranylrest darstellt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der 17-Äther von 4,9,11-Gona-trienen gemäß Anspruch 1, dadurch "gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise eine Verätherung in der 17/?-Stellung durchführt.
  3. 3. Pharmazeutische Formulierungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine Verbindung nach Anspruch 1 und einen pharmazeutisehen Hilfsstoff enthalten.
DE19671618817 1966-04-05 1967-04-05 17-Äther von 4,9,11-Gona-trienen, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende pharmazeutische Formulierungen Expired DE1618817C3 (de)

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DE1618817B2 DE1618817B2 (de) 1975-11-20
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