DE1618650C3 - Verfahren zur Herstellung von Polyathern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyathernInfo
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Description
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Herstellung von Polyalkylenoxyden mit hohem Molekulargewicht
verschiedene Katalysatorsysteme, die aus einer metallorganischen Verbindung, wie z. B.
aluminiumorganischen und zinkorganischen Verbindungen, in Kombination mit einer aktiven Wasserstoff
aufweisenden Verbindung bestehen, zu verwenden. Beispiele solcher Katalysatoren sind z. B. Reaktionsprodukte
aus einem Zinkdialkyl mit Wasser, Reaktionsprodukte aus einem Zinkdialkyl mit einem
Polyol, aluminiumorganische Chelatverbindungen und Reaktionsprodukte daraus mit Wasser sowie
Reaktionsprodukte aus einem Zinkdialkyl mit Methylvinylketon oder -aceton. Besonders wirksame
Katalysatoren dieser Art sind Reaktionsprodukte aus einem Zinkdialkyl oder einem Aluminiumtrialkyl mit
einem aktiven Wasserstoff enthaltenden Elektronendonor. Diese Katalysatorensysteme neigen aber dazu,
inhomogen zu werden und ihre katalytische Aktivität während der Polymerisation zu vermindern oder zu
verlieren. Ferner ergeben sie nur Alkylenoxydpolymere mit verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht.
Zum Beispiel ergeben bei der Polymerisation von Propylenoxyd die meisten dieser Katalysatoren
Polypropylenoxyde mit einer Grenzviskosität von weniger als 10 mit Ausnahme der Verwendung eines
Dialkylzink-Methylvinylketonsystems als Katalysator.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyäthern mit hohem Molekulargewicht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von Polyäthern durch übliche Polymerisation
oder Mischpolymerisation von Epoxyden in Gegenwart von metallorganische Verbindungen enthaltenden
Katalysatoren ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der durch
Umsetzung eines niederen Zinkdialkyls oder Aluminiumtrialkyls mit weniger als 4,0 Mol, pro Mol der
metallorganischen Verbindung, eines Nitroparaffins (aus der Gruppe der Mono- und Dinitroparaffine) und
Phenylnitromethan hergestellt worden ist, wobei die Polymerisation bei einer Temperatur von —70 bis
ίο 200°C durchgeführt wird.
Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator liegt in einem stabilen und im wesentlichen homogenen
Zustand vor. Seine weiteren Vorteile bestehen darin, daß seine katalytische Aktivität bei hohen Temperaturen
ziemlich groß ist und sich nicht verringert, selbst wenn der Katalysator für längere Zeit einer
Behandlung bei hohen Temperaturen unterworfen wird.
Gemäß der Erfindung läßt sich auf Grund der Ver-Wendung der neuen Katalysatoren ein sehr ruhiger
Verlauf der Polymerisationsreaktion erzielen, und es können Polyepoxyde hergestellt werden, die ein viel
höheres Molekulargewicht als die nach bekannten Verfahren hergestellten Polyepoxyde aufweisen.
Unter »Polymerisation« ist in der ganzen Beschreibung Homopolymerisation und Mischpolymerisation
zu verstehen. Ferner ist im folgenden mit »Nitroverbindung« eine Nitroverbindung gemeint,
die wenigstens eine Nitrogruppe neben einem Kohlenstoffatom enthält, an das wenigstens ein aktives
Wasserstoffatom gebunden ist.
Die zur Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators geeigneten Nitroverbindungen
können Nitroverbindungen sein, die wenigstens eine Nitrogruppe neben einem Kohlenstoffatom enthalten,
an das wenigstens ein aktives Wasserstoffatom gebunden ist. Nitroverbindungen, die wenigstens eine
Nitrogruppe neben einem Kohlenstoffatom enthalten, an das zwei oder drei aktive Wasserstoffatome gebunden
sind, sind besonders bevorzugt.
Typische Beispiele für geeignete Nitroverbindungen sind Nitroparaffine einschließlich Mono- und Dinitroparaffinen,
wie z. B. Nitromethan, Nitroäthan, 1-Nitropropan, 2-Nitropropan, 1-Nitro-n-butan, 2-Nitro-n-butan,
1,2-Dinitroäthan, 1,1-Dinitropropan und
2,2-Dinitropropan. Besonders bevorzugte Nitroverbindungen sind Nitromethan, Nitroäthan und Phenylnitromethan.
Die zur Herstellung des erfindungsgemäß verwendeten Katalysators geeigneten metallorganischen Verbindungen
können aus Zinkdialkylen und aluminiumorganischen Verbindungen bestehen, die mit den verwendeten
Nitroverbindungen umgesetzt werden können. Typische Beispiele für Zinkdialkyle sind Dimethylzink,
Diäthylzink, Di-n-propylzink, Diisopropylzink und Dibutylzink. Typische aluminiumorganische
Verbindungen sind solche Verbindungen, die durch die allgemeine Formel AlRnX3 _„ dargestellt
werden, wobei R eine Alkylgruppe, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyl und Butyl, eine Arylgruppe, wie z. B.
Phenyl und Tolyl, oder eine Cycloalkylgruppe, wie z. B. Cyclohexyl, X ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom,
wie z. B. Cl, Br und F, oder eine Alkoxygruppe, wie z. B. Methoxy und Äthoxy, und η eine ganze Zahl
zwischen 1 und 3 bedeuten, z. B. Aluminiumtrialkyl, Dialkylaluminiumhalogenid, Dialkylaluminiumalkoholat
und Monoalkylaluminiumdialkoholat.
Die Aktivität des erfindungsgemäß verwendeten
Katalysators, der durch Umsetzung einer metallorganischen Verbindung mit einer Nitroverbindung
erhalten wird, kann sich mit der Änderung der Art und der Mengenverhältnisse der Katalysatorkomponenten
und mit den angewendeten Reaktionstemperaturen verändern. Die Nitroverbindung wird in
einer Menge von weniger als 4,0 Mol, vorzugsweise 0,05 bis 1,0 Mol, pro Mol der metallorganischen Verbindung,
verwendet.
Die Herstellung des Katalysators, d. h. die Um-Setzung der metallorganischen Verbindungen mit
Nitroverbindungen, kann ohne Verdünnungsmittel durchgeführt werden, jedoch ist die Gegenwart eines
Verdünnungsmittels für die Nitroverbindungen vorzuziehen, um einen ruhigen Verlauf der Umsetzung
zu gewährleisten und ein homogenes Katalysatorsystem herzustellen. Es läßt sich jedes Verdünnungsmittel
verwenden, das sich unter den Reaktionsbedingungen inert verhält. Als inerte Lösungsmittel
sind vorzugsweise aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Butan, Pentan, Hexan, Heptan oder Oktan,
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder Tetralin, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Cyclohexan und Dekahydronaphthalin, aliphatische oder cycloaliphatische Äther,
wie z. B. Äthyläther, Butyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran oder 1,2-Dimethoxyäthan geeignet. Die Herstellung
des Katalysators kann in Gegenwart der zu polymerisierenden Epoxyverbindung durchgeführt
werden. Die Temperatur zur Herstellung des Katalysators kann innerhalb eines großen Bereichs schwanken.
Da jedoch die Umsetzung zwischen der metallorganischen Verbindung und der Nitroverbindung
verhältnismäßig heftig ist und es sich hierbei um eine exotherme Reaktion handelt, bei der Gase entstehen,
ist es wünschenswert, eine verdünnte Lösung der metallorganischen Verbindung in einem geeigneten
Lösungsmittel zu einer verdünnten Lösung der Nitroverbindung in dem gleichen Lösungsmittel bei einer
Temperatur zwischen -780C und Zimmertemperatur
zuzugeben. Insbesondere ist die Zugabe einer Lösung der metallorganischen Verbindung zu einer auf — 78° C
gekühlten Lösung der Nitroverbindung am geeignetsten, um ein vollständig oder im wesentlichen
vollständig homogenes Katalysatorsystem zu erhalten. Der so hergestellte Katalysator in Lösung läßt sich
im unveränderten Zustand bei der Polymerisation von Epoxyden verwenden. Wenn jedoch ein derartiger
frisch hergestellter Katalysator eine unzureichende Aktivität aufweist, ist es besonders vorteilhaft, den
Katalysator einer Alterungsbehandlung zu unterwerfen, um seine Aktivität bis zu einem Maximalwert
zu erhöhen. Die Temperatur und die Dauer dieser Alterungsbehandlung können sich mit ändernden
Mengenverhältnissen der metallorganischen Verbindung zur Nitroverbindung innerhalb eines großen
Bereichs verändern. Wenn die Alterungsbehandlung in einem offenen System in einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt wird, wo die während der Alterung in dem Katalysatorsystem entstehenden Gase aus dem
System abgelassen werden, ist es vorzuziehen, die Alterungsbehandlung zwischen 10 Minuten und 2 Tagen
bei einer zwischen Zimmertemperatur und 250° C liegenden Temperatur durchzuführen, z. B. für 10 Minuten
bis 3 Stunden bei 1000C oder für 6 bis 48 Stunden
bei 500C. Wenn andererseits die Alterungsbehandlung
in einem geschlossenen System durchgeführt wird, ist es vorzuziehen, die Alterungsbehandlung
zwischen 10 Minuten und 7 Tagen bei einer zwischen Zimmertemperatur und 2500C liegenden Temperatur
durchzuführen, vorzugsweise für 24 bis 50 Stunden bei 1000C.
Es ist überraschend, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Katalysator in Form einer
im wesentlichen homogenen Lösung verwendet wird und trotzdem eine bemerkenswert hohe Aktivität
bei der Polymerisation von Epoxyden über einen langen Zeitraum aufweist.
Die den Katalysator bildende Umsetzung, die unter der Entwicklung von Gasen einen heftigen Verlauf
nimmt, wird für eine chemische Umsetzung gehalten, durch die eine chemische Bindung zwischen der metallorganischen
Verbindung und der Nitrogruppe entsteht, wobei es sich nur um eine reine Koordination
zwischen beiden handelt. Diese Umsetzung kann als Anlagerungsreaktion, komplexbildende Reaktion und
anschließende Substitutionsreaktion angesehen werden, wobei der Grad der jeweiligen Reaktion sich
mit den Reaktionsbedingungen ändert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich jedes Epoxyd mit verbesserten Ergebnissen homopolymerisieren
oder mit einer zweiten Epoxyverbindung misch polymerisieren. Typische Beispiele für
Epoxyde, die homopolymerisiert oder mischpolymerisiert werden können, sind Äthylenoxyd; mono- und
disubstituierte Äthylenoxyde
I1R-CH-CH2 und R —CH-CH-R
wobei R einen Kohlenwasserstoffrest, wie z. B. Alkyl, Aryl oder Cycloalkyl, bedeutet), ζ. B. Alkylenoxyde
wie Propylenoxyd, 1-Butenoxyd oder Isobutylenoxyd und substituierte Alkylenoxyde wie Cyclohexenoxyd,
Styroloxyd, Phenylglycidyläther oder Bisphenolglycidyläther; halogenhaltige Epoxyde, z. B. Epichlorhydrin,
Epibromhydrin, Epifluorhydrin, Trifluoräthylenoxyd, Perfluorpropylenoxyd oder Perfluoräthylenoxyd;
ungesättigte Epoxyde, z. B. Allylglycidyläther, Vinylglycidyläther, Vinylcyclohexenmono-
oder dioxyd oder Butadienmonoxyd.
Die Polymerisation kann entweder absatzweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die zu
verwendende Katalysatormenge ist nicht begrenzt und kann innerhalb eines weiten Bereichs schwanken,
liegt jedoch gewöhnlich in einem Bereich zwischen 0,05 und 10 Molprozent, vorzugsweise zwischen 0,1
und 1 Molprozent, bezogen auf das zu polymerisierende Epoxyd. Der Katalysator kann dem PoIymerisationsreaktionssystem
auf einmal oder absatzweise während der Polymerisation oder kontinuierlich während der gesamten Polymerisation zugegeben
werden. Gegebenenfalls kann das zu polymerisierende Monomere oder können die zu polymerisierenden
Monomeren allmählich dem Polymerisationssystem zugegeben werden. Die Polymerisation kann ohne
Verdünnungsmittel durchgeführt werden, jedoch ist es gewöhnlich vorzuziehen, ein inertes Verdünnungsmittel
zu verwenden, das zweckmäßigerweise das gleiche ist, wie es bei der Herstellung des Katalysators
Verwendung findet. Die Temperatur- und Druckbedingungen für die erfindungsgemäße Polymerisation
sind innerhalb großer Bereiche veränderbar. Vorzugsweise wird die Polymerisation zwischen 0
und 1ÖO°C und unter autogenem Druck durchgeführt. Gegebenenfalls kann auch ein unter oder über Atmo-
Sphärendruck liegender Druck angewendet werden. Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen
erläutert, wobei die angegebenen Teile und Prozentsätze Gewichtsteile und Gewichtsprozente bedeuten.
In ein 40-ccm-Polymerisationsglasrohr, das mit Stickstoff gefüllt war, wurden 0,25 ecm einer Nitromethanlösung
eingebracht, die zuvor in einer Stickstoffatmosphäre hergestellt wurde, indem 3,051 g
(0,05 Mol) Nitromethan in Toluol aufgelöst wurden, um ein Gesamtvolumen von 50 ecm zu erhalten.
Die Lösung wurde in einem Methanol-Trockeneisbad auf —78°C gekühlt und 1,0 ecm einer Diäthylzinklösung
zugegeben, die zuvor hergestellt wurde, indem 5,1 ecm (0,05 Mol) Diäthylzink in Toluol aufgelöst
wurden, um ein Gesamtvolumen von 50 ecm zu erhalten. Bei der Zugabe der Diäthylzinklösung verfärbte
sich die Azoxybenzollösung leicht gelb. Das Polymerisationsrohr wurde dann aus dem Kühlbad
herausgenommen, in einem ölbad 30 Minuten auf 1000C erwärmt (offenes System) und danach stehengelassen,
bis es auf Zimmertemperatur gekühlt war, wobei die Reaktionsmischung, d. h. die Katalysatorlösung,
vollständig homogen war und eine hellgelbe Farbe aufwies.
Die so erhaltene Katalysatorlösung besaß ein Molverhältnis von Nitromethan zu Diäthylzink von
0,25: 1. Dieser Katalysatorlösung wurden in einer Stickstoffatmosphäre 18,8 ecm Toluol zugegeben und
die Mischung auf —78° C gekühlt. Dann wurden dem so erhaltenen Katalysatorsystem 6,8 ecm (00C)
Propylenoxyd zugesetzt und das Rohr verschlossen und 24,5 Stunden bei 73° C in einem Polymerisationsbad gehalten. Danach wurde das Rohr geöffnet und
eine ausreichende Menge Benzol dem so hergestellten Polymeren zugegeben, um eine leicht zu behandelnde
Lösung des Polymeren mit geringer Viskosität herzustellen, worauf eine geringe Menge Methanol zugesetzt
wurde, um den Katalysator zu zerstören. Die Mischung wurde zentrifugiert, um feste Stoffe zu entfernen,
und der flüssige Teil wurde unter Gefrieren eingetrocknet. Das so erhaltene Polymere lag in
Form eines hellgelben oder nahezu weißen gummiartigen Elastomeren vor. Die Ausbeute und der
Umsatz des Polymeren betrugen 3,24 g bzw. 58,3%. Das Polymere besaß eine Grenzviskosität von 28,5,
gemessen bei 25°C in bezug auf die Benzollösung und die acetonunlöslichen Anteile von 18,0%.
In diesem Beispiel wurden fünf Versuche unter Anwendung des Verfahrens von Beispiel 1 durchgeführt,
mit der Ausnahme, daß 2-Nitropropan in verschiedenen Mengen an Stelle von Nitromethan
verwendet wurde und die Polymerisationszeit 107 Stunden betrug. Das 2-Nitropropan wurde als Toluollösung
verwendet, die dadurch hergestellt wurde, daß 4,4505 g (0,05 Mol) 2-Nitropropan in Toluol aufgelöst
wurden, um ein Gesamtvolumen von 50 ecm zu erhalten. Die Einzelheiten jedes Versuchs und die Ergebnisse
sind aus Tabelle 1 ersichtlich.
Menge an Poly propylenoxyd (Mol) |
Menge an 2-Nitro-Propan (ecm) |
Molverhältnis von 2-Nitro- propan/Diäthyl- zink1) |
Menge an Toluol (ecm) |
Polymeri sations- temperatur (0C) |
Polymeri sations- zeit (Std.) |
Ausbeute an Polymerem (g) |
Umsatz (%) |
Grenz viskosität |
0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 |
0,05 0,25 0,50 1,0 1,5 |
0,05 0,25 0,50 1,0 1,5 |
19,0 18,8 18,5 18,0 17,5 |
73 73 73 73 73 |
107 107 107 107 107 |
0,155 0,191 3,400 0,284 0,197 |
2,8 3,4 61,3 5,1 3,5 |
4,6 |
1J Das aß Toluollösung verwendete Diäthylzink war das gleiche wie das im Beispiel
Beispiele 3 bis
In diesen Beispielen wurde die im Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise wiederholt mit der Ausnahme,
daß Nitromethan und andere Nitroverbindungen in verschiedenen Mengen verwendet und die Polymerisationszeit geändert wurden. Einzelheiten dieser Beispiele und die dabei erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Menge an | Nitroverbindung | Menge der | Menge an | Molver | Menge | Polymeri | Polymeri sation |
Ausbeute | Umsatz | Grenz | |
Propylen | Nitro | Diäthyl | hältnis | an | sations- | an Poly | viskosität | ||||
Bei | oxyd | Nitromethan1) | verbindung | zink*) | von Nitro- | Toluol | temperatur | (Std.) | merem | (%) | |
spiel | (Mol) | Nitromethan1) | (ecm) | (ecm) | verbin- dung/Di- äthylzink |
(ecm) | (0C) | 44,5 | (g) | 35,2 | 20,7 |
0,1 | Nitromethan1) | 0,5 | 1,0 | 0,5 | 18,5 | 73 | 48,0 | 1,9569 | 25,0 | 17,9 | |
3 | 0,1 | Nitroäthan2) | 0,25 | 0,5 | 0,5 | 19,3 | 73 | 48,0 | 1,379 | 37,0 | 11,6 |
4 | 0,1 | 1-Nitropropan3) | 0,125 | 0,25 | 0,5 | 19,6 | 73 | 94,0 | 2,046 | 91,6 | 25,3 |
5 | 0,1 | 0,5 | 1,0 | 0,5 | 18,5 | 73 | 36,0 | 5,0852 | 9,6 | 11,2 | |
6 | 0,1 | 0,5 | 1,0 | 0,5 | 18,5 | 73 | 0,5308 | ||||
7 | |||||||||||
') Die Lösung von Beispiel 1 wurde verwendet.
2) Es wurde eine Lösung verwendet, die durch Auflösen von 3,75 g (0,05 Mol) Nitroäthan in Toluol hergestellt wurde, um ein Gesamtvolumen
von 50 ecm zu erzielen.
3) Es wurde eine Lösung verwendet, die durch Auflösen von 4,45 g (0,05 Mol) 1-Nitropropan in Toluol hergestellt wurde, um ein Gesamtvolumen
von 50 ecm zu erzielen.
4) Die Lösung von Beispiel 1 wurde verwendet.
Beispiele 8 bis 11
In jedem dieser Beispiele wurde Nitromethan oder Nitroäthan im Katalysatorsystem verwendet und Äthylenoxyd
polymerisiert. Die Verfahren zur Herstellung des Katalysators und die Polymerisationsverfahren entsprachen
in jedem Beispiel den im Beispiel 1 beschriebenen.
Das in jedem der Beispiele entstehende Polymere wurde in eine große Menge Äther eingeweicht, und eine
geringe Menge Methanol wurde zugesetzt, um den Katalysator zu zerstören. Nach dem Filtern wurde das zurückbleibende
Polymere dreimal mit 0,5%iger HCl-Lösung in Äther-Methanol (80: 20) gewaschen. Das so
isolierte Polymere war ein weißes, hartes Elastomeres. Einzelheiten der Beispiele sowie die dabei erzielten Ergebnisse
sind in Tabelle 3 angegeben.
Bei spiel |
Menge an Äthylen oxyd (Mol) |
Nitroverbindung | Menge der Nitro verbin dung (ecm) |
Molverhältnis von Nitro verbindung/ Diäthylzink |
Menge an Toluol (ecm) |
Polymeri sations- temperatur (0C) |
Polymeri sationszeit (Std.) |
Ausbeute an PoIy- merem (g) |
Umsatz (%) |
Grenz viskosi tät3) |
8 9 10 11 |
0,1 0,1 0,1 0,1 |
Nitromethan1) Nitromethan1) Nitromethan1) Nitroäthan2) |
0,5 0,25 0,125 0,5 |
0,5 0,5 0,5 0,5 |
18,5 19,3 19,6 18,5 |
73 73 73 73 |
20,5 24,3 24,3 20,5 |
3,0364 1,507 1,572 3,4244 |
67,6 33,7 35,0 76,3 |
37,5 19,2 18,3 27,1 |
') Die Lösung von Beispiel 1 wurde verwendet.
2) Die Lösung von Beispiel 6 wurde verwendet.
3) Die Grenzviskosität wurde bei 300C in Acetonitrillösung gemessen.
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß an Stelle von
Nitromethanlösung 10 ecm 1-Nitropropanlösung, an
Stelle von Diäthylzinklösung 10 ecm Triäthylaluminiumlösung
verwendet wurden und daß die Polymerisationszeit anstatt 24,5 Stunden 36 Stunden betrug.
Die verwendete Nitropropanlösung war die gleiche wie die im Beispiel 8 verwendete, und die Trialkylaluminiumlösung
wurde hergestellt durch Auflösen von 68,5 ecm (0,05 Mol) Triäthylaluminium in Toluol,
um das Gesamtvolumen von 50 ecm zu erhalten.
Das so gewonnene Poly(äthylenoxyd) war ein leicht gelbes, gummiartiges Elastomeres. Ausbeute und Umsatz
des Polymeren betrugen 0,617 g bzw. 11,1% und die bei 250C gemessene Grenzviskosität in Benzollösung
betrug 6,2.
Dieses Beispiel erläutert die Polymerisation von Äthylenoxyd unter Verwendung eines Katalysators
vom Nitroäthan-Triäthylaluminium-System.
Herstellung des Katalysators und Polymerisationsverfahren waren die gleichen wie im Beispiel 1, nur
daß von der im Beispiel 1 verwendeten Nitromethanlösung 1,0 ecm verwendet wurde und Triäthylaluminium
an die Stelle von Diäthylzink trat. Das Molverhältnis von Nitromethan zu Triäthylaluminium
betrug 1,0, die Äthylen oxydmenge betrug 0,1 Mol, die Toluolmenge 18,0 ecm, und die Polymerisation Wurde
36,5 Stunden bei 73° C durchgeführt. Die Nachbehandlung des entstandenen Polymeren erfolgte wie
im Beispiel 8. Man erhielt ein weißes, festes Polymeres; die Ausbeute betrug 1,372 g (30,6% Umsatz). Die
bei 300C gemessene Grenzviskosität in Acetonnitrillösung
betrug 4,3.
In ein mit Stickstoff gefülltes 40-ccm-Polymerisationsglasröhrchen
wurden 0,0305 g (0,005 Mol) Nitromethan gegeben und nachdem das Röhrchen auf — 78°C gekühlt worden war, wurde 1,0 ecm Diäthylzinklösung
in Heptan (Konzentration: 1 Mol/l), die zuvor hergestellt worden war, zugesetzt. Das PoIymerisationsröhrchen
wurde dann dicht verschlossen und im ölbad auf 1000C erhitzt, wo sofort eine
heftige Reaktion stattfand, bei der die Katalysatorlösung leicht gelb gefärbt wurde, sich ein Niederschlag
bildete und so zwei Schichten getrennt wurden. Die Wärmebehandlung wurde 1 Stunde fortgesetzt. Das
Röhrchen wurde geöffnet, und es wurden 18,5 ecm eines gereinigten n-Heptans und dann 5,0 ccmÄthylenoxyd
unter einer Stickstoff-Schutzglashülle bei —78°C
in das Röhrchen gegeben, worauf die Polymerisation bei 700C 17,5 Stunden fortgeführt wurde. In diesem
Fall verlief die Polymerisationsreaktion in einem heterogenen System und das entstandene PoIy-(äthylenoxyd)
schied sich am Boden des Röhrchens in Form feiner Teilchen ab. Nach dem öffnen des
Röhrchens wurde das entstandene Polymere in eine ausreichende Menge Isopropylalkohol eingeweicht,
um das Polymere quellen zu lassen, und dann mit Äthyläther gewaschen. Man erhielt ein weißes, hartes
Elastomeres mit einer Ausbeute von 4,4 g (100% Umsatz). Die bei 300C gemessene Grenzviskosität in
Acetonnitrillösung betrug 30.
Es wurde das im Beispiel 14 beschriebene Verfahren wiederholt, nur daß an Stelle von n-Heptan n-Hexan
verwendet wurde. Man erhielt ein weißes, hartes Elastomeres in einer Ausbeute von 4,4 g (100%
Umsatz). Die wie im Beispiel 14 gemessene Grenzviskosität betrug 28.
Bei der Katalysatorherstellung wurden 0,3 ecm Nitromethanlösung und 1,0 ecm Diäthylzinklösung,
und zwar die gleichen Lösungen wie im Beispiel 1, verwendet. Vor der Alterungsbehandlung des Katalysators
wurden 0,07 ecm (0,001 Mol) Propylenoxyd zugesetzt, worauf die Alterung 48 Stunden bei 1000C
309 514/490
in einem geschlossenen System durchgeführt wurde. Dann wurde das Polymerisationsröhrchen geöffnet
und 10,0 ecm Toluol sowie 5,0 ecm (0,1 Mol) Äthylenoxyd
in das Röhrchen eingebracht und die Polymerisation 15 Stunden bei 73° C durchgeführt. Das Verfahren
zur Herstellung des Katalysators und das Polymerisationsverfahren entsprechen den im Beispiel
1 beschriebenen. Für die Nachbehandlung des entstandenen Polymeren wurde das im Beispiel 14
beschriebene Verfahren angewandt. Man erhielt ein weißes, hartes Elastomeres. Die Ausbeute betrug
3,60 g (80,2% Umsatz). Aus dem so erzielten Ergebnis ist ersichtlich, daß das Vorliegen von Propylenoxyd
bei der Katalysatoralterung eine dreimal höhere Umwandlung als ohne Verwendung von Propylenoxyd
bei der Katalysatoralterung bewirkt.
B e i s ρ i e 1 17
Dieses Beispiel erläutert die Polymerisation von Epichlorhydrin unter Verwendung eines Katalysators
vom Nitromethan-Triäthylaluminium-System. Die Herstellung des Katalysators und die Polymerisation
wurden nach den im Beispiel 12 beschriebenen Verfahren durchgeführt, nur daß 1,0 ecm Nitromethanlösung
wie im Beispiel 1 an Stelle von 1-Nitropropan verwendet wurde, wobei das Molverhältnis von Nitromethan
zu Triäthylaluminium 1,0 betrug. Ferner wurden 7,8 ecm (0,1 Mol) Epichlorhydrin verwendet.
Die Polymerisationszeit betrug 37,5 Stunden bei 73° C. Danach wurde das entstandene Polymere mit einer
großen Menge Äther verdünnt und stehengelassen, um ätherlösliche und ätherunlösliche Schichten zu
scheiden. Die so abgetrennte ätherunlösliche Substanz ließ man in einer l%igen HCl-Lösung in
Äthanol quellen, worauf sie mit Methanol gewaschen wurde. Man erhielt ein weißes, hartes Elastomeres.
Die Gesamtumwandlung betrug 9,5% und der in Äther nicht lösliche Anteil 75,0%, bezogen auf die
Gesamtumwandlung.
40
In ein 40-ccm-Polymerisationsröhrchen aus Glas wurden 0,25 ecm Nitromethanlösung der im Beispiele
verwendeten Art eingebracht und nach Kühlung unter Stickstoff auf -78° C wurde 1,0 ecm Triäthylaluminiumlösung
der im Beispiel 12 verwendeten Art zugesetzt. Das Röhrchen wurde dicht verschlossen und
1 Stunde bei 100° C einer Alterungsbehandlung unterworfen. Dann wurde das Röhrchen geöffnet und unter
Stickstoff auf -78° C gekühlt, worauf 7,8 ecm (0,1 Mol) Epichlorhydrin langsam zugesetzt wurden. Nachdem
das Röhrchen wieder dicht verschlossen und gut geschüttelt worden war, wurde die Polymerisation
bei 70° C 115 Stunden durchgeführt. Das so entstandene Polymere wurde entsprechend dem im Beispiel
17 angewandten Verfahren nachbehandelt. Man erhielt Polyepichlorhydrin in einer Ausbeute von
8,62 g (93,2% Umwandlung). Der in Äther nicht lösliche Anteil betrug 4,51 g oder 52,3%, bezogen
auf den Gesamtumsatz.
In ein mit Stickstoff gefülltes 40-ccm-Polymerisationsröhrchen
aus Glas wurden 0,25 ecm einer Nitromethanlösung eingebracht, die zuvor durch Auflösen
von 3,051 g (0,05 Mol) Nitromethan in Toluol hergestellt worden war, um ein Gesamtvolumen von
50 ecm zu erhalten. Die Lösung wurde auf —78° C
gekühlt, worauf 0,5 ecm einer Diäthylzinklösung zugesetzt wurden, die zuvor durch Auflösen von 5,1 ecm
(0,05 Mol) Diäthylzink in Toluol hergestellt worden war, um ein Gesamtvolumen von 50 ecm zu erhalten.
Beim Zusetzen der Diäthylzinklösung nahm die entstandene Katalysatorlösung eine leichte Gelbfärbung
an. Dann wurde das Polymerisationsröhrchen nach dem Heißversiegeln seines oberen Endes 48 Stunden
einer Alterungsbehandlung bei 100° C unterworfen. Danach war die Katalysatorlösung leicht rot gefärbt.
Die Lösung wurde stehengelassen, bis sie sich auf Raumtemperatur abgekühlt hatte, und war dann
vollständig homogen. Das Molverhältnis von Nitromethan zu Diäthylzink in dem so erhaltenen Katalysator
betrug 0,5.
Nach dem öffnen des Röhrchens wurden 9,25 ecm
Toluol unter Stickstoff und, nach Kühlung des Röhrchens auf -78° C, 6,0 ecm (0,05 Mol) Allylglycidyläther
zugesetzt. Dann wurde das Röhrchen verschlossen und 64 Stunden in einem Polymerisationsbad von 70° C gelassen. In dieser Zeit wurde das Reaktionsgemisch
allmählich viskos und schließlich fest. Man erhielt Polyallylglycidyläther als klebrigen
Festkörper mit einer Ausbeute von 0,47 g (8,3% Umsatz), wovon ein Teil (0,33 g, 5,7% Umsatz) äther-
und methanollöslich ist, während der übrige Teil weder in Äther noch in Aceton löslich ist. Die verringerte
Viskosität des ätherlöslichen Teils (klebriges, gummiartiges Material) betrug 3,2, bezogen auf eine
0,l%ige Lösung in Cyclohexan bei 50° C.
Das im Beispiel 19 beschriebene Verfahren wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß bei der Herstellung
des Katalysators 0,125 ecm der im Beispiel 6 verwendeten
Nitroäthanlösung an Stelle von Nitromethan verwendet wurden und die Alterungsbehandlung
des Katalysators bei 250° C 1 Stunde und die Polymerisationszeit 190 Stunden anstatt 64 Stunden
betrug. Man erhielt einen klebrigen, elastischen Feststoff mit einer Ausbeute von 2,7 g (47,3% Umsatz),
wovon ein Teil (1,8 g, 31,5% Umsatz) ätherlöslich ist und in 0,1 %iger "Lösung in Cyclohexan bei 50° C eine
verringerte Viskosität von 2,6 hat.
Das im Beispiel 19 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, nur daß an Stelle von Diäthylzink 1,0 ecm
der im Beispiel 12 verwendeten Triäthylaluminiumlösung verwendet und die Alterungsbehandlung des
Katalysators 1 Stunde bei 100° C und die Polymerisationszeit anstatt 64 Stunden 90 Stunden betrug.
Man erhielt Polyallylglycidyläther als klebrigen, elastischen Feststoff mit einer Ausbeute von 1,4 g
(24,5% Umsatz), wovon ein Teil (0,8 g, 14,0% Umsatz) ätherlöslich ist und, bezogen auf eine 0,l%ige Lösung
in Cyclohexan bei 50° C, eine verringerte Viskosität von 1,7 hat.
Dieses Beispiel erläutert die Polymerisation von Styroloxyd nach dem im Beispiel 19 beschriebenen
Verfahren mit der Ausnahme, daß an Stelle von 0,25 ecm nur 0,15 ecm Nitromethanlösung verwendet
wurden und die Polymerisation von Styroloxyd (5,8 ecm, 0,05 Mol) für die Dauer von 48 Stunden bei
70° C durchgeführt wurde.
Nach der Polymerisation wurde das Polymerisa-
tions-Reaktionsgemisch mit einer ausreichenden Menge Benzol verdünnt, um eine leicht zu handhabende
Lösung niedriger Viskosität zu erhalten, die nach Entfernung des Katalysators durch Tiefkühlung getrocknet
wurde. Man erhielt einen harten, elastischen Feststoff mit einer Ausbeute von 2,36 g (39,3% Umsatz),
der in Aceton nicht löslich war und in a-Chlornaphthalinlösung
bei 135° C gemessen, eine Grenzviskosität von 1,9 hatte.
Dieses Beispiel erläutert die Polymerisation von Phenylglycidyläther nach dem im Beispiel 19 beschriebenen
Verfahren, nur daß 0,20 ecm an Stelle von 0,25 ecm Nitromethanlösung verwendet wurden
und die Polymerisation des Phenylglycidyläthers (6,0 ecm, 0,05MoI) 48 Stunden bei 700C erfolgte.
Das Polymerisationsreaktionsgemisch wurde wie im Beispiel 22 nachbehandelt, und so erhielt man
einen leicht gelben, harten, elastischen Feststoff in einer Ausbeute von 6,58 g (98,2% Umsatz), der weder
in Aceton noch in a-Chlornaphthalin von 135° C
löslich war.
Beispiele 24 bis 38
Diese Beispiele zeigen die Mischpolymerisation verschiedener Epoxyde nach den allgemeinen Verfahren
zur Herstellung des Katalysators und für die Polymerisation von Epoxyd wie in Beispiel 19. Einzelheiten
über Katalysatorzusammensetzungen, Lösungsmittel, Temperatur- und Zeitbedingungen und die erzielten
Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben, wobei die monomeren Epoxyde, die verwendeten Katalysatorverbindungen
und die angewandten Alterungsverfahren durch folgende Symbole bezeichnet sind:
EO = Äthylenoxyd.
PO = Propylenoxyd.
ECH = Epichlorhydrin.
AGE = Allylglycidyläther.
Z = Diäthylzink.
A = Triäthylaluminium.
NM = Nitromethan.
(O) = In einem offenen System durchgeführte
Alterung.
(C) = In einem geschlossenen System durchgeführte Alterung.
In jedem dieser Beispiele wurde die Nachbehandlung des entstandenen Polymeren wie folgt durchgeführt:
In den Beispielen 24 bis 27, in denen Mischpolymerisate aus Propylenoxyd mit Allylglycidyläther
hergestellt wurden, und im Beispiel 34, in dem ein Mischpolymerisat aus Propylenoxyd mit Epichlorhydrin
hergestellt wurde, erfolgte die Isolierung des Mischpolymerisats durch Verdünnung des Polymerisations-Reaktionsgemisches
mit einer ausreichenden Menge Äther, um eine leicht zu handhabende Lösung niedriger Viskosität zu erhalten, die man mehrere
Tage stehen ließ, worauf der ätherlösliche Teil von dem nicht in Äther löslichen Teil getrennt und der
Äther aus dem ätherlöslichen Teil entfernt wurde. In den Beispielen 28 bis 31, in denen Mischpolymerisate
aus Äthylenoxyd mit Allylglycidyläther hergestellt wurden, und in den Beispielen 32 und 33, in
denen Mischpolymerisate aus Äthylenoxyd mit Epichlorhydrin hergestellt wurden, erfolgte die Isolierung
des jeweiligen Mischpolymerisats, indem dem PoIymerisationsreaktionsgemisch
das zehnfache Volumen an η-Hexan zugesetzt wurde, um das Mischpolymerisat auszufällen.
In den Beispielen 35 bis 38, in denen Mischpolymerisate aus Propylenoxyd mit Äthylenoxyd hergestellt
wurden, erfolgte die Isolierung des jeweiligen Mischpolymerisats, indem dem Polymerisationsreaktionsgemisch
eine hinreichende Menge 2% Wasser enthaltendes Aceton zugesetzt wurde, um eine leicht
zu handhabende Lösung niedriger Viskosität zu erhalten, die man mehrere Tage stehen ließ und dann
schleuderte, um den ätherlöslichen Teil zu isolieren, worauf der Äther aus dem ätherlöslichen Teil entfernt
wurde.
Monomeres | Mol | MoI- | Toluol | Art | Katalysator | Mol verhältnis |
Alterungs- | Polymeri- sations- |
Gesamt- | Um | Isoliertes Mischpolymeres | Aus | Um | Ver | Aussehen | |
zahl | ver- | von NM/Z | bedin | bedin- | polymeres | satz | beute | satz | min | |||||||
Bei- | hält- | prozent auf dem |
oder | gungen | g ng | (%) | derte | |||||||||
spiel | Art | 0,05 | nis | Mono | NM/A | Aus | 18,7 | (g) | (%) | Visko | gummiartiges | |||||
4 | ecm | mer | beute | 0,49 | 14,1 | sität | Elastomeres | |||||||||
1 | 9,4 | Z-NM | basie | 0,5 | 100°C | 70° C | (g) | 3,52) | ||||||||
PO, | 0,05 | rend | 0,5 Std. | 74 Std. | 0,65 | 32,0 | klebendes | |||||||||
24 | AGE | 4 | 1,0 | (O) | 0,88 | 25,3 | gummiartiges | |||||||||
1 | 9,4 | Z-NM | 0,25 | 250° C | 70° C | 6,52) | Elastomeres | |||||||||
PO, | 0,05 | 0,5 Std. | 74 Std. | 1,11 | 15,6 | klebendes | ||||||||||
25 | AGE | 1 | 1,0 | (C) | 0,51 | 11,8 | gummiartiges | |||||||||
1 | 9,4 | Z-NM | 0,25 | 250° C | 70° C | 2,32) | Elastomeres | |||||||||
PO, | 0,05 | 0,5 Std. | 74 Std. | 0,67 | 6,9 | klebender | ||||||||||
26 | AGE | 4 | 1,0 | (C) | 0,22 | 6,3 | fester Stoff | |||||||||
1 | 9,0 | A-NM | 1,0 | 1000C | 70°,C | 0,32) | ||||||||||
PO, | 0,05 | 1,0 Std. | 60 Std. | 0,24 | 55,6 | gummiartiges | ||||||||||
27 | AGE | 4 | 1,0 | (O) | 1,48 | 51,0 | Elastomeres | |||||||||
1 | 9,4 | Z-NM | 0,5 | 100° C | 70° C | 4,02) | ||||||||||
EO, | 0,5 Std. | 74 Std. | 1,61 | |||||||||||||
28 | AGE | 1,0 | (O) | |||||||||||||
2) Verringerte Viskosität, gemessen bei 25° C in 0,l%iger Benzollösung.
Fortsetzung
Monomeres | Mol | MoI- | Toluo | Art | Katalysator | Mol verhältnis |
Alterungs | Polymeri- sations- |
Gesamt- | t ■ ΪΤ· ■ |
Isoliertes Mischpolymeres | ... | Um | Ver | Aussehen | |
zahl | ver- | KvfrJ | von NM/Z | bedin | bedin- | polymeres | Um | Aus | satz | min | ||||||
Bei | hält- | IVlOI- prozent auf dem |
oder | gungen | gungen | satz | beute | derte | ||||||||
spie | Art | 0,05 | nis | Mono | NM/A | Aus | (%) | (%) | Visko | sehr harter | ||||||
4 | ecm | mer | beute | 63,7 | (g) | 58,6 | sität | elastischer | ||||||||
1 | 9,4 | Z-NM | basie | 0,25 | 250°C | 700C | (g) | 1,70 | 7,22) | fester Stoff | ||||||
EO, | 0,05 | rend | 0,5 Std. | 74 Std. | 1,85 | harter | ||||||||||
29 | AGE | 1 | 1,0 | (C) | 46,8 | 45,4 | elastischer | |||||||||
1 | 9,4 | Z-NM | 0,25 | 250° C | 70° C | 1,80 | 4,62) | fester Stoff | ||||||||
EO, | 0,05 | 0,5 Std. | 74 Std. | 1,85 | harter | |||||||||||
30 | AGE | 4 | 1,0 | (C) | 15,5 | 14,4 | elastischer | |||||||||
1 | 9,0 | A-NM | 1,0 | 1000C | 700C | 0,42 | 3,02) | fester Stoff | ||||||||
EO, | 0,05 | 1,0 Std. | 60 Std. | 0,45 | klebender | |||||||||||
31 | AGE | 4 | 1,0 | (O) | 15,9 | 11,5 | fester Stoff | |||||||||
1 | 9,4 | Z-NM | 0,5 | 100° C | 70° C | 0,31 | 8,0') | |||||||||
EO, | 0,05 | 0,5 Std. | 69,6 Std. | 0,42 | klebender | |||||||||||
32 | ECH | 1 | 1,0 | (O) | 8,0 | 3,9 | fester Stoff | |||||||||
4 | 9,0 | A-NM | 1,0 | 100°C | 70° C | 0,14 | 12,9') | |||||||||
EO, | 0,05 | 1,0 Std. | 60 Std. | 0,29 | klebender | |||||||||||
33 | ECH | 4 | 1,0 | (O) | 4,2 | 4,1 | halbfester | |||||||||
1 | 9,0 | A-NM | 1,0 | 100°C | 70° C | 0,12 | 5,32) | Stoff | ||||||||
PO, | 0,05 | 1,0 Std. | 60 Std. | 0,13 | elastischer | |||||||||||
34 | ECH | 4 | 1,0 | (O) | 69,9 | 23,9 | fester Stoff | |||||||||
1 | 9,4 | Z-NM | 0,5 | 100° C | 70° C | 0,66 | 29,4') | |||||||||
PO, | 0,05 | 1,0 Std. | 60 Std. | 1,93 | elastischer | |||||||||||
35 | EO | 1 | 1,0 | (O) | 72,1 | 37,9 | fester Stoff | |||||||||
4 | 9,4 | Z-NM | 0,5 | 100°C | 70° C | 0,89 | 39,4') | |||||||||
PO, | 0,05 | 1,0 Std. | 60 Std. | 1,69 | brüchiger | |||||||||||
36 | EO | 4 | 1,0 | (O) | 92,2 | 47,0 | fester Stoff | |||||||||
1 | 9,3 | Z-NM | 0,25 | 250° C | 700C | 1,30 | 7,3 | |||||||||
PO, | 0,05 | 0,5 Std. | 60 Std. | 2,55 | elastischer | |||||||||||
37 | EO | 1 | 1,0 | (C) | 62,7 | 60,1 | fester Stoff | |||||||||
4 | 9,3 | Z-NM | 0,25 | 250° C | 70° C | 1,41 | 3,6') | |||||||||
PO, | 0,5 Std. | 60 Std. | 1,47 | |||||||||||||
38 | EO | 1,0 | (C) | |||||||||||||
') Verringerte Viskosität, gemessen bei 25'
) Verringerte Viskosität, gemessen bei 25C
C in 0,l%iger Chloroformlösung. C in 0,l%iger Benzollösung.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyäthern durch übliche Polymerisation oder Mischpolymerisation
von Epoxyden in Gegenwart von metallorganische Verbindungen enthaltenden Katalysatoren,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der durch
Umsetzung eines niederen Zinkdialkyls oder AIuminiumtrialkyls mit weniger als 4,0 Mol, pro
Mol der metallorganischen Verbindung, eines Nitroparaffins (aus der Gruppe der Mono- und
Dinitroparaffine) und Phenylnitromethan hergestellt worden ist, wobei die Polymerisation bei
einer Temperatur von —70 bis 2000C durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator vor der Berührung
mit dem zu polymerisierenden Epoxyd hergestellt worden ist.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in einem
offenen System 10 Minuten bis 2 Tage oder in einem geschlossenen System 10 Minuten bis 7 Tage
altern gelassen worden und dabei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 250° C unterworfen
worden ist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator während
des Verfahrens in Gegenwart des zu polymerisierenden Epoxyds hergestellt worden ist.
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Family Applications (1)
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1967
- 1967-02-06 GB GB5620/67A patent/GB1170687A/en not_active Expired
- 1967-02-08 US US00614550A patent/US3728285A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-02-10 DE DE1618650A patent/DE1618650C3/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |