DE1617825C3 - Vorrichtung zum Mischen und Versprühen einer aus wenigstens zwei flüssigen, pulverförmigen oder pastenförmigen Bestandteilen und einem Treibgas bestehenden Mischung - Google Patents
Vorrichtung zum Mischen und Versprühen einer aus wenigstens zwei flüssigen, pulverförmigen oder pastenförmigen Bestandteilen und einem Treibgas bestehenden MischungInfo
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- A61K2800/88—Two- or multipart kits
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und Versprühen einer aus wenigstens zwei
flüssigen, pulverförmigen oder pastenförmigen Bestandteilen und einem Treibgas bestehenden Mischung,
mit einem Sprühkopf und mit zwei ineinander angeordneten zylindrischen Behältern zur Aufnahme
der zu mischenden Bestandteile und des Treibgases, wobei die Behälterhohlräume vor Herstellung
der Mischung voneinander getrennt und zwecks Herstellung der Mischung durch Herausdrükken
der gemeinsamen Trennwand miteinander verbindbar sind, so daß nach dem Mischen die Bestandteile
der Mischung unter dem Druck des Treibgases aus den Behältern abgegeben werden können.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Trennung der beiden Bestandteile durch eine in einer Aerosoldose
befindliche Plastikfolie zu erzielen, die zusammen mit dem Deckel der Aerosoldose an dem Dosenrand
befestigt wird (USA.-Patentschrift 3172568, USA.-Patentschrift 3 134 505, Fig.4 und 6).
Ein Teil der Mischung befindet sich dabei unter, der andere Teil über der trennenden Plastikfolie.
Von anderer Seite wurde vorgeschlagen (USA.-Patentschrift 3134 505, Fig. 8 und9), das Ventil des
Aerosolbehälters mit einem Zapfen zu versehen, der in den Aerosolbehälter hineinragt und an seinem
Ende eine Schneidklinge aufweist. In den Aerosolbehälter soll dann ein Behältnis mit etwas geringerem
Durchmesser eingebracht werden, in dem sich der eine Teil des zu versprühenden Gutes befindet. Dieser
soll mit dem anderen Teil dadurch in Verbindung gebracht werden, in dem sich der eine Teil des zu
versprühenden Gutes befindet. Dieser soll mit dem anderen Teil dadurch in Verbindung gebracht werden,
daß der Aerosolbehälter kurz vor Betätigen des Sprühventils um 180° gedreht wird, so daß das innere
Behältnis auf die Schneidklinge stößt und dadurch geöffnet wird, so daß sein Inhalt sich mit dem
außerhalb des inneren Behältnisses befindlichen Stoffen vermischen kann.
Ein langer Stößel steht mit dem Gehäuse des Aerosolbehälters in Verbindung. Zur Betätigung wird
das ganze Ventil und damit auch der Stößel soweit heruntergeschoben, daß durch den Stößel die Folie
durchstoßen und damit die beiden zu mischenden Bestandteile in Verbindung gebracht werden.
Bei der Anbringung einer Trennfolie, wie in der USA.-Patentschrift 3 172 568 vorgeschlagen, müssen
Dosenrand, Folie und Dosendeckel miteinander fest verbunden werden, ohne daß dabei die Folie beschädigt
wird. Die flexible Trennfolie kann ihre Lage innerhalb des Aerosolbehälters verändern und dabei
unbeabsichtigt durch den scharfkantigen Stößel beschädigt werden. Die für die Herstellung derartiger
Folien verwendeten Stoffe sind nicht gegen alle Mischungsbestandteile von Aerosolerzeugnissen resistent.
Sie werden z. B. von dem für die Haarfärbung benötigten Wasserstoffperoxyd angegriffen und zerstört.
Bei der in der USA.-Patentschrift 3 134 505 be-
Bei der in der USA.-Patentschrift 3 134 505 be-
ao schriebenen Vorrichtung, nach der ein Behältnis frei beweglich innerhalb des Aerosolbehälters angeordnet
ist, das durch Umdrehen des Aerosolbehälters um 180° durch einen Stößel geöffnet wird, besteht
ebenfalls die Gefahr einer unbeabsichtigten öffnung des inneren Behältnisses während des Transportes.
Die in dieser Patentschrift weiterhin vorgeschlagene Lösung erfordert einen langen Stößel, der weit aus
dem Aerosolbehälter herausragt. Er wird durch eine besondere Halterung gesichert und verursacht eine
aufwendigere, größere Verpackung der Aerosolbehälter. Zwischen Aerosolbehälter und Stößel muß
eine Abdichtung angebracht werden, die einen dichten Verschluß gewährleistet und gleichzeitig das Her-
- unterschieben des Stößels gestattet. Eine derartige vollständige Abdichtung ist nur mit großem technischem
Aufwand möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch e!ne einfache Vorrichtung verschiedene Bestandteile
eines Aerosol-Erzeugnisses in getrennten Behälterhohlräumen aufzubewahren und diese mittels einer
einfachen Vorrichtung vor Verwendung des Aerosolerzeugnisses miteinander in Verbindung zu bringen,
um das fertige Aerosolerzeugnis anschließend versprühen zu können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ger
löst, daß der innere Behälter in der gemeinsamen Trennwand Sollbruchstellen aufweist, die durch
Druckanwendung auf den. Sprühknopf über einen Zapfen und einen Druckstempel aufsprengbar sind.
Durch diese Erfindung ist es möglich, Aerosolprodukte herzustellen und zu versprühen, die Bestandteile
enthalten, die miteinander reagieren und dementsprechend bis zum Zeitpunkt des Versprühens
getrennt aufzubewahren sind. So wird z. B. die Färbung der menschlichen Haare dadurch vorgenommen,
daß die vorhandenen Haarpigmente zunächst durch Oxydation mit Wasserstoffperoxyd zerstört
werden und anschließend die Einfärbung der so gebleichten Haare durch Oxydationsfarbstoffe, wie
z. B. p-Toluylendiamin durchgeführt wird. Diese an
sich farblosen Verbindungen werden durch Oxydation mit Wasserstoffperoxyd am Haar selbst in die
farbgebenden höhermolekularen Verbindungen überführt. Dabei laufen die Vorgänge der Blondierung
und Färbung parallel. Bis zum Beginn der Haarfärbung müssen Oxydationsmittel und Oxydationsfarbe
getrennt aufbewahrt werden, da sie sonst vorzeitig miteinander reagieren würden.
Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der innere Behälter in
dem Aerosolbehälter fixiert ist und durch das Niederdrücken des Sprühkopfes einfach eine Vermischung
des Inhaltes beider Behälter erzielt werden kann. Der innere Behälter ist leicht in den Aerosolbehälter
einzubringen. Es kann für ihn ein Material gewählt werden, das auch gegen aggressive Mischungsbestandteile
resistent ist. Ventil und Sprühkopf können mit herkömmlichen Aerosolabfüllanlagen
aufgebracht werden. Der Zapfen ist mit dem Ventilsystem fest verbunden, so daß keine besondere
Abdichtung zwischen Aerosolbehälter und dem den inneren Behälter zerstörenden Zapfen notwendig ist.
Eine gute Vermischung ist sichergestellt, da nicht nur durch den Zapfen eine Trennwand durchstoßen wird,
sondern der perforierte Teil der Trennwand herausgedrückt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. In einen zylindrischen Aerosolbehälter
wird ein zylindrischer Behälter 2 mit geringfügig kleinerem Durchmesser eingebracht. Dieser
Behälter wird in dem Aerosolbehälter dadurch fixiert, daß der Rand der Trennwand 3 auf einem nach
innen gewölbten Wulst des Aerosolbehälters aufliegt und der Deckel des Behälters unmittelbar unter dem
Ventilteller 1 ruht. Der Behälter 2 ist nach Verschließen des Aerosolbehälters luftdicht gegen diesen abgeschlossen.
In die Trennwand 3 des Behälters 2 ist eine ringförmige Nut 4 als Sollbruchstelle eingeprägt
oder eingefräst. Vom Mittelpunkt der Trennwand 3 aus und mit ihr fest verbunden ragt ein Druckstempel
5 in den Innenraum des Behälters 2. Der Druckstempel ist am oberen Ende muldenförmig ausgebildet.
In dieser Mulde 6 liegt direkt der konisch geformte Ventilzapfen 7 auf. Durch einen leichten
Druck auf den Sprühkopf des Ventils wird die Sollbruchstelle gesprengt und die getrennt verwahrten
Bestandteile des Aerosolerzeugnisses können sich vermischen.
Bei der Verwendung dieser Vorrichtung für eine Aerosol-Haarfarbe wird in dem inneren Behälter 2
die Oxydationsfarbe und in dem äußeren Aerosolbe-
ao hälter das Wasserstoffperoxyd und das Treibgas abgefüllt.
Kurz vor Einleitung der Haarfärbung wird durch Niederdrücken des Sprühkopfes die Trennwand
herausgesprengt. Nach kurzem Schütteln kann die fertige Haarfarbe versprüht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Mischen und Versprühen einer aus wenigstens zwei flüssigen, pulverförmigen oder pastenförmigen Bestandteilen und einem Treibgas bestehenden Mischung, mit einem Sprühkopf und zwei ineinander angeordneten zylindrischen Behältern zur Aufnahme der zu mischenden Bestandteile und des Treibgases, wobei die Behälterhohlräume vor Herstellung der Mischung voneinander getrennt und zwecks Herstellung der Mischung durch Herausdrücken der gemeinsamen Trennwand miteinander verbindbar sind, so daß nach dem Mischen die Bestandteile der Mischung unter dem Druck des Treibgases aus den Behältern abgegeben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Behälter (2) in der gemeinsamen Trennwand Sollbruchstellen aufweist, die durch Druckanwendung auf den Sprühknopf über einen Zapfen (7) und einen Druckstempel (5) aufsprengbar sind.
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EHV | Ceased/renunciation |