DE1617719C3 - Kosmetisches Haarmittel - Google Patents

Kosmetisches Haarmittel

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DE1617719C3
DE1617719C3 DE19671617719 DE1617719A DE1617719C3 DE 1617719 C3 DE1617719 C3 DE 1617719C3 DE 19671617719 DE19671617719 DE 19671617719 DE 1617719 A DE1617719 A DE 1617719A DE 1617719 C3 DE1617719 C3 DE 1617719C3
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amine
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DE19671617719
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Gregoire Paris Kalopissis
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Description

Col.-(CH2),,-N
entspricht, worin ρ eine ganze Zahl zwischen 2 und 6, beide Werte jeweils eingeschlossen, R ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Äthylrest und der Ausdruck CoI. einen cyclischen oder polycyclischen Farbstoff bedeutet.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß CoI. für einen Benzol-, Anthrachinon- oder Azofarbstoff steht.
3. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Homopolymerisat ein Poly-maleinsäureanhydrid, ein Poly-itakonsäureanhydrid, ein PoIyacrylsäureanhydrid oder ein gemischtes Acrylsäure/ Methacrylsäure-Polyanhydrid ist.
' 4. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Butanol und/oder Äthanol an die Anhydridfunktionen gebunden ist, die nicht mit einem Farbstoff reagiert haben.
5. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Homopolymerisat 5 bis 25% Farbstoffmoleküle, bezogen auf die Anhydridfunktionen, kondensiert worden sind und die übrigen Anhydridfunktionen des Homopolymerisats durch mindestens einen Alkohol geöffnet worden sind.
6. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sein pH durch Zugabe einer anorganischen oder organischen Base auf einen Wert zwischen 8 und 9 eingestellt ist.
7. Mittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,5 bis 6% gefärbte Homopolymerisate enthält.
8. Verfahren zum Färben von menschlichem Haar, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Haar ein Mittel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufbringt.
Die Erfindung betrifft ein kosmetisches Haarmittel, bestehend aus einer wäßrig-alkoholischen Lösung eines Homopolymerisats, an dessen makromolekularer Kette mindestens ein Aminfarbstoff amidartig chemisch gebunden ist, und üblichen Zusätzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Homopolymerisat aus einem eine Äthylenbindung aufweisenden organischen Säureanhydrid erhalten worden ist und daß es sich bei dem Aminfarbstoff um einen Aminfarbstoff mit außerhalb des Kernes angeordnetem Aminstickstoff handelt, der der allgemeinen Formel
CoL-(CH2),,-N
entspricht, worin ρ eine ganze Zahl zwischen 2 und 6, beide Werte jeweils eingeschlossen, R ein Wasserstoffatom, einen Methyl- oder Äthylrest und der Ausdruck CoI. einen cyclischen oder polycyclischen Farbstoff bedeutet.
Haarmittel, bestehend aus einer wäßrig-alkoholischen Lösung eines Homopolymerisats, an dessen makromolekularer Kette mindestens ein Aminfarbstoff amidartig chemisch gebunden ist, sind bereits bekannt (vgl. FR-PS 13 09 399). Diese gefärbten bekannten Polymerisate unterscheiden sich jedoch in zweifacher Hinsicht von den Farbpolymerisaten der erfindungsgemäßen Haarmittel, nämlich erstens dadurch, daß bei den bekannten Farbpolymerisaten die Farbstoffkomponente direkt über ein an den aromatischen Kern gebundenes Stickstoffatom mit der Polymerisatkette verbunden ist, und zweitens besitzt die Polymerisatkomponente keine Carboxylfunktion in Nachbarstellung zur Verknüpfungsstelle mit der Farbstoffkomponente. Das hat zur Folge, daß die Farbpolymerisate der erfindungsgemäßen Haarmittel, deren Farbstoffkomponente über eine außerhalb des Kerns am Ende einer aliphatischen Kette stehende Aminfunktion mit einer Polymerisatkomponente verknüpft ist, die in Nachbarstellung zum Anknüpfungspunkt des Farbstoffs eine Carboxylfunktion aufweist, überraschenderweise eine wesentlich größere Stabilität aufweisen, so daß diese Farbpolymerisate nach der Auftragung keinen Farbstoff an das ■ Haar abgeben — was bei den bekannten Farbpolymerisaten der Fall war — so daß bei Anwendung der erfindungsgemäßen Farbpolymerisate keine unerwünschten Haarfärbungen auftreten, sondern mit einer einzigen Haarwäsche das Farbpolymerisat wieder entfernt werden kann. Angesichts der strukturellen Ähnlichkeit der bekannten und der neuen Farbpolymerisate war dieses Ergebnis überraschend.
Für die Herstellung des kosmetischen Haarmittels der vorliegenden Erfindung verwendet man als cyclischen oder polycyclischen Farbstoff »Col.« beispielsweise einen Benzol-, Anthrachinon- oder Azofarbstoff. Das Homopolymerisat wird durch Polymerisation eines organischen Säureanhydrids erhalten, das eine Äthylenbindung enthält. Beispiele sind Maleinsäure-, Itakonsäure-, Acrylsäure-, und Methacrylsäurepolyanhydride sowie das gemischte Acryl/Methacrylsäure-Polyanhydrid.
Für die erfindungsgemäßen Mittel können gefärbte Polymere der hier beschriebenen Art verwendet werden, in denen die öffnung eines Teiles der Anhydridfunktionen mit Hilfe der beschriebenen Farbstoffe erzielt wird, während die öffnung der übrigen Funktionen mit Hilfe von Alkoholen, etwa des Butyl- oder Äthylalkohols, erreicht wird.
Es ist möglich, auf das Homopolymerisat 5 bis 25% Farbstoffmoleküle, bezogen auf die Anhydridfunktionen, aufzukondensierea, während die übrigen Anhydrid-
funktionen durch ein oder mehrere Alkohole geöffnet werden.
Das erfindungsgemäße kosmetische Haarmittel ist vorzugsweise eine Haarwellotion, die in wäßrig-alkoholischer Lösung mindestens ein gefärbtes Homopolymerisat enthält. Der pH-Wert dieser Lösung ist zweckmäßigerweise durch Zusatz einer anorganischen oder organischen Base auf 8 bis 9 eingestellt. Dieses Haarwellmittel enthält zweckmäßigerweise 0,5 bis 6% gefärbte Homopolymerisate. Außerdem können auch andere in der Kosmetik verwendbare ungefärbte oder gefärbte Harze sowie herkömmliche in der Kosmetik verwendbare Zusätze, z. B. Duftstoffe, oberflächenaktive Mittel, Durchdringungs- oder Quellmittel, enthalten sein.
Von den der obigen allgemeinen Formel entsprechenden Farbstoffen werden beispielsweise diejenigen genannt, die außer der zur Fixierung auf dem Polymerisat verwendeten Aminfunktion mindestens noch eine andere, direkt im Kern substituierte Aminfunktion aufweisen.
Erfindungsgemäße Mittel in Form von Haarwellotionen besitzen auf Grund ihrer chemischen Struktur gleichbleibende physikalische Eigenschaften und Tönungen. Sie ergeben eine besonders kräftige Färbung, die bislang nicht zu erreichen war. Wegen der Kettenstruktur des Polymeren kann man weit mehr Farbstoffmoleküle binden, als dies bei den bisher bekannten gefärbten Polymeren möglich war.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden gefärbten Polymeren können vorteilhaft im Gemisch mit farblosen, aber wegen ihrer guten kosmetischen Eigenschaften geschätzten Polymeren angewandt werden, wodurch den ungefärbten Polymeren eine besondere Färbung verliehen werden kann. Wegen der Farbkraft der zu verwendenden Polymeren genügt es, den farblosen Polymeren gefärbte Polymere in so kleiner Menge zuzufügen, daß deren kosmetische Eigenschaften nicht beeinträchtigt werden.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zum Färben von menschlichem Haar, gemäß dem man auf das Haar ein erfindungsgemäßes Mittel aufbringt.
Beispiel 1
Um mit der erfindungsgemäßen Lotion Wellen zu legen, bereitet man folgende Lösung:
Durch Kondensation gewonnenes polymeres gefärbtes Halbester-Halbamid-Gemisch aus n-Butylalkohol und einem Farbstoff der Formel
NH-CH,-CH2-NH,
Beispiel 2
Zwecks Herstellung eines erfindungsgemäßen Haarwellmittels bereitet man folgende Lösung:
Durch Kondensation gewonnenes gefärbtes polymeres Halbester-Halbamid-Gemisch von n-Butylalkohol und einem Farbstoff der Formel
auf dem Polyanhydrid der Maleinsäure 2 g, 2-Amino-2-methyl-1-propanol zum Einstellen von pH 8,5, Äthylalkohol soviel wie erforderlich für 50%ige Lösung, Wasser zum Auffüllen auf 100 ml.
Man bringt diese Lösung auf braune, vorher mit Shampoon gewaschene Haare auf und legt in gewohnter Weise die Wellen. Die getrockneten und frisierten Haare zeigen einen veilchenblaustichigen Mahagoniton.
NHCH, -CH,
NO,
OCH,
NH,
auf Polyacrylsäureanhydrid 1,3 g.
Durch Kondensation gewonnenes polymeres gefärbtes Halbester-Halbamid-Gemisch von n-Butylalkohol und einem Farbstoff folgender Formel
(CH2K-NH,
auf Polyitakonsäureanhydrid 0,7 g, 2-Amino-2-methyl-1-propanol zum Einstellen von pH 8, Äthylalkohol soviel wie erforderlich für 50%ige Lösung, Wasser zum Auffüllen auf 100 ml.
Diese Lotion wird auf kastanienbraune oder blonde, noch feuchte und aufgewickelte Haare gebracht und die Wellen, wie üblich, gelegt. Nach dem Trocknen sind die Haare glänzend und weisen Goldreflexe auf.
Beispiel 3
Zwecks Herstellung eines erfindungsgemäßen Haarwellmittels bereitet man folgende Lösung:
Durch Kondensation gewonnenes polymeres Halbester-Halbamid-Gemisch von n-Butylalkohol und einem Farbstoff folgender Formel
NHCH7
CH,-NH,
NO,
NHCH3
auf das Polyanhydrid von Acryl-Methacrylsäuregemisch 0,8 g.
Durch Kondensation gewonnenes gefärbtes polymeres Halbester-Halbamid-Gemisch von n-Butylalkohol und einem Farbstoff der Formel
NHCH2-CH2NH2
NO2
OCH,
auf Polyacrylsäureanhydrid 0,2 g, Methylvinyläther/Bu-
5 6
tyl-Monomaleat-Copolymeres 1,5 g, 2-Amino-2-methyl- warmem Kastanienbraun angewandt und dieses in
1-propanol zum Einstellen von pH 8, Äthylalkohol Wellen gelegt.
soviel wie erforderlich für 50%ige Lösung, Wasser zum Nach dem Trocknen erhält man kräftiges, glänzendes
Auffüllen auf 100 ml. Haar mit Mahagonireflexen.
Diese Lösung wird auf natürlichem Haar von 5

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Kosmetisches Haarmittel, bestehend aus einer .wäßrig-alkoholischen Lösung eines Homopolymerisats, an dessen makromolekularer Kette mindestens ein Aminfarbstoff amidartig chemisch gebunden ist, und üblichen Zusätzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Homopolymerisat aus einem eine Äthylenbindung aufweisenden organischen Säureanhydrid erhalten worden ist und daß es sich bei dem Aminfarbstoff um einen Aminfarbstoff mit außerhalb des Kerns angeordnetem Aminstickstoff handelt, der der allgemeinen Formel
DE19671617719 1966-06-16 1967-06-13 Kosmetisches Haarmittel Expired DE1617719C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
LU51345A LU51345A1 (de) 1966-06-16 1966-06-16
LU51345 1966-06-16
DEO0012553 1967-06-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1617719A1 DE1617719A1 (de) 1971-04-15
DE1617719B2 DE1617719B2 (de) 1976-01-15
DE1617719C3 true DE1617719C3 (de) 1976-08-26

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