DE1617332A1 - Verfahren zur Isolierung eines Proteins - Google Patents
Verfahren zur Isolierung eines ProteinsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Isolierung eines Proteins bzw. eines eiweißartigen Stoffes in
Form eines Metallchelates.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Isolierung des Proteins
bzw. des eiweißhaltigen Stoffes besteht im wesentlichen in der Abtrennung dieses Proteins aus einem Gemisch
mit anderen Proteinen und ist dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der unerwünschten Proteine aus dem in
einer Pufferlösung mit zumindest 0,01 molarer Konzentration, in welcher ein Salz eines zweiwertigen Metalls mit einem
Ionenradius von 0,60 bis 0,79 Ä gelöst ist, befindlichen Proteingemisch abgetrennt wird.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Form eines
Metallchelats isolierbare Protein besitzt schraubenförmige Molelcülstruktur, stellt ein Protein vom Globulintyp dar und
ist zur Behandlung von Entzündungen} Überanstrenungszuständen
und Virusinfektionen brauchbar. Zu diesem Zweck kann
das Metallchelat des Proteins dem Organismus von Säugetieren
>auf dem Injektionswege zugeführt werden.
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Es sind bereits Arbeitsweisen bekannt, nach welchen Proteine bei niedrigen Temperaturen isoliert werden können
und nach welchen durch Modifizierung konzentrierte Fraktionen des gewünschten Proteins erhalten werden können.
Diese Arbeitsweisen sind jedoch nicht dazu geeignet, das •nach dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierbare Protein zu
gewinnen, da bei niedriger Temperatur aus frisch abgetöteten Eiweißquellen 'isolierte Proteinfraktionen stets noch 30 %
oder mehr durch Gelscheiben-Elektrophorese auf Acrylamid abtrennbare Proteine enthalten (siehe Ornstein, Annais.
N.Y. Academy Sei., 121, 321-49 (1964) und Davis, ebenda,
S. 404-27). Die natürlichen Formen des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierbaren Proteins sind höchstens von
zweien dieser gebildet.
Das nach der USA-Patentschrift Nr. 2 663 668 erhältliche
Produkt besteht aus einer Vielzahl von Proteinen, darunter einer großen Menge von Albumin, und kann das nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierbare Protein enthalten oder auch nicht. Von diesem Produkt wird zwar behauptet,
daß es in Tiere injizierbar ist, jedoch enthält dieses Produkt, wenn überhaupt, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren isolierbare Protein nicht in einer solchen Menge, daß sich die Nützlichkeit desselben irgendwie äußern
würde. Das nach der USA-Patentschrift Nr. 2 663 668 erhältliche Produkt enthält höchstens etwa 0,1 % des iii einem
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Produkt erhaltenen Proteins. Diese Konzentration ist viel zu gering,
um bei Injektion eines solchen Proteingemisches irgendwelche Wirkungen gegen Anstrengungszustände, Entzündungen
oder Virusinfektionen feststellen zu können. Darüber hinaus enthält das nach diesem bekannten Verfahren erhältliche
Produkt mehr als 30 % allergenetisch.es Albumin,
welches dieses Produkt ungeeignet macht zur Verabreichung an Menschen und darüber hinaus jede allenfalls vorhandene
antiinflammatorische oder andere Wirksamkeit überdeckt. Darüber hinaus ist bei einem Produkt gemäß USA-Patentschrift
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Nr. 2 663 668 ein wesentliches Merkmal des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren isolierbaren Proteins nicht erfüllt u. zw. liegt dieses Protein nicht in der hochaktiven
Chelatform vor. Soferne das Verfahren gemäß der
USA-Patentschrift Nr. 2 663 668 nicht in erfindungsgemäßer
Weise modifiziert wird, können danach nicht Proteingemische
hergestellt werden, in welchen das nach dem erfindungsgemäßen' Verfahren isolierbare Protein angereichert
vorliegt. Beispielsweise darf zwecks Herstellung eisies
Gewebeextraktes nach dem bekannten Verfahren ein "Uktivator"
nur in einer 0,004 molaren Konzentration nicht übersteigenden Konzentration verwendet werdene Bei dieser Konzentration
ist jedoch das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierbare
Protein relativ unlöslich,so daß, soferne überhaupt,
nur sehr wenig des im Ausgangsmaterial in natü-rlieher Form
vorliegenden Proteins extrahiert wird. Darüber hinaus wird bei einer solchen geringen Ionenkonzentration das erwünschte
Protein sehr leicht denaturiert und das dennoch extrahierte Protein würde bei anschließenden Schritten zur Isolierung
desselben zerstört werden. Auch die erforderliche Behandlung mittels Aceton über Nacht würde den größten Teil eines
allenfalls verbliebenen Restes des erwünschten Proteins zerstören. Auch die gemäß der USA-Patentschrift
Nr. 2 663 668 empfohlene Wärmebehandlung bei 75° C würde den Großteil des in dem für diesen Verfahrensschritt verwendeten
Ausgangsgemisehes enthaltenen Proteins zerstören. Schließlich wird durch die Bleibehandlung in das Proteinmolekül
ein toxisches zweiwertiges Metallion eingeführt, dessen Ionenradius größer ist als 0,80 Jt, u. zw. 1,20 Ä,
und das im Endprodukt hartnäckig zurückgehalten wird und als äußerst kräftiges Zellgift in Erscheinung tritt.
Schließlich enthält das Endprodukt auch hohe Mengen an Albumin.
Der für das erfindungsgemäße Verfahren wesentliche Verfahrenssehritt zur Herstellung des Metallchelats des
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Proteins besteht demgegenüber im wesentlichen in der zumindest teilweisen Reinigung, vorzugsweise in der Isolierung,
des Proteins in Form eines Metallchelates, in welchem das vorwiegend vorliegende Metall ein zweiwertiges Metall mit
einem Ionenradius von'0,60 bis 0,79 Ä, vorzugsweise
Magnesium, ist. Diese Maßnahme ist aus zweierlei Gründen für die Erzielung des angestrebten Effektes unbedingte Voraussetzung,
u. zw. wird das als Verunreinigung vorhandene ^-Globulin und/oder Albumin leichter von den natürlichen
Vorstufen des neuen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
isolierbaren Proteins getrennt, wenn das Chelat diese Form besitzt und das erhaltene Protein besitzt in dieser Form
die größte Wirkung bei der Behandlung von Überanstrengungszuständen,
Virusinfektionen und Entzündungen.
Im folgenden wird jene Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben, die als am besten brauchbar angesehen wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen eiweißartigen Stoffe sind im wesentlichen frei von anderen,
die in den Rohstoffen enthaltenen Vorstufen des erwünschten Proteins begleitenden Proteinen und stellen weiße in Wasser,
physiologischer Kochsalzlösung und Pufferlösungen lösliche Pulver dar, die ohne Auftreten von für körperfremde Eiweißstoffe
typische antigenetische Reaktionen injiziert werden können. Die Elementaranalyse, die Spektralanalyse
(infrarot und Ultraviolett), die optische Drehung u. dgl. stimmt überein mit der Struktur eines Metallchelats eines
Proteins. Die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte lindern bzw. beseitigen in Säugetieren und anderen Tieren die
schädlichen Wirkungen von Überanstrengungen (Stress), Entzündungen und Virusinfektionen, wie durch pharmakologische
und klinische Untersuchungen erhärtet werden konnte.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierbare Protein ist ein schraubenförmig aufgebautes Protein u. zw.
scheinen zumindest 80 % desselben schraubenförmige
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Konfiguration zu besitzen. Bei Bestimmung der optischen
Drehung zeigt das Protein eiiiBn deutlichen Cot&on-Sffekt,
was darauf hindeutet, daß vorwiegend eine ßi-Sehraiiije vor«*
liegt (siehe Blout, "Polypeptides and Proteins", Kapitel i?,
Djerassi Editor, McGraw-Hill Publishers i960). Diese*
schraubenförmige Struktur, welche Voraussetzung ist für die pharmakologisehen Eigenschaften des erfindungsgemäß
erhältlichen Proteins scheint auf den niedrigen Anteil, u. zw. weniger als 15 % und wahrscheinlich 13 % "kettenabbrechenden"
Amino säure res ten, wie Serin, Threonin-, Prolin,
Isoleucin und Cystein der insgesamt vorliegenden Aminosäurereste zurückzuführen zu sein.
Die durchschnittliche Elementaranalyse des Proteinchelats
lautet: 50,02 fo C, 7,92 % H, 25,55 fo 0, 15,26 fo N,
0,43 % S, 0,00 fo P, <1 fo Asche. Der Stickstoffgehalt gemäß
dieser Elementaranalyse liegt etwas niedriger als der typischer Proteine, was darauf hindeutet, daß im erfindungsgemäß
isolierbaren Protein auch Nicht-Proteine enthalten sind. Diese Tatsache wird durch unter Verwendung eines
Jod-Schiff Indikators (lodo-Schiff stain) durchgeführter Gelscheiben-Elektrophorese bestätigt. Nach saurer Hydrolyse
des Proteins durchgeführte Prüfungen mit Zuckerreagentien weisen auf die Anwesenheit von etwa 5 fo Kohlehydrat, berechnet
als Glukose, hin, welches wahrscheinlich covalent an das Protein gebunden ist.
Bei der Gaschromatographie und der Elektrophorese zeigt
sich, daß das erfindungsgemäß isoliert© Protein kein
Lipo-Protein ist, d. h. daß es weniger als 0,01 % Lipoid-Phosphor,
weniger als 0,1 fo Cholesterin und weniger als 0,05 fo Galaktolipoid enthält und daß wasserlösliche
Glyko-Lipoide nicht nachweisbar sind.
Das Molekulargewicht des erfindungsgemäß isolierbaren Proteinchelats beträgt etwa 28500 £ 10 %. Auf dieses
Molekulargewicht bezogen und unter Berücksichtigung des Aechegehaites von 0,3 % enthält dieses Proteinchelat
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insgesamt 205 Aminosäurereste und etwa 2g-Atom Metalle pro Mol.
Dieses Molekulargewicht ergibt sich auf osmotischem
Wege, aus dem Aminosäurenprofil und durch Gelfiltration auf einer mit Sephadex G-200 (Pharmacia, Inc.) gefüllten
Kolonne mit 90 cm Höhe und 2,5 cm Durchmesser und Eluieren mit physiologischer Kochsalzlösung und einem Phosphatpuffer
(pH 7>^)» wobei unter Verwendung von Ribonuclease,
Chymotrypsin, Albumin uiid. ^-Globulin als Vergleichs standard gearbeitet wird. In diesem Molekulargewicht sind die 5 %
Kohlehydrate mitberücksichtigt.
Die Analyse der Aminosäuren ergibt, daß das erfindungsgemäß isolierbare Protein von allen wesentlichen Aminosäuren
aufgebaut ist. Es ist im wesentlichen frei von Cystein und anderen schwefelhaltigen Gruppen, d. h. daß es nur einen
Cysteinrest/2 und drei Methioninreste pro Mol und keine
weiteren schwefelhaltigen Gruppen enthält. Das erfindungsgemäß isolierbare Protein ist beispielsweise hinsichtlich
des Aminosäurenprofils deutlich verschieden von Katalase, Arginase und anderen aktiven Proteinen. Es besitzt einen
außergewöhnlich niedrigen Gehalt an Serin und Threonin u. zw. liegen hievon pro Mol etwa zwei bzw. vier Reste vor. Dieses
Protein enthält reichlich basische Aminosäuren u. zw. 9 Arginin-, 15 Histidin- und 22 Lysinreste. Das erfindungsgemäß
isolierbare Metallchelat eines Proteins zeichnet sich somit durch ein ungewöhnlich niedriges Verhältnis von Resten
saurer Aminosäuren zu Resten basischer Aminosäuren aus und dieses Verhältnis beträgt 0,565. Bei Proteinen, Rinder-C02-
-Anhydrase-B, Lacto-Globulin und Rinder-Albumin, welche im
Rahmen des Ungar-Testes keine nennenswerte antiinflammatorische Wirkung zeigen ist dieses Verhältnis größer als 0,75.
In den Tabellen Ia und Ib ist nun das Aminosäurenprofil
des erfindungsgemäß isolierbaren neuen Metallchelats den Aminosäurenprofilen anderer, aus ähnlichen Quellen
isolierten biologisch aktiven Proteinen vergleichend
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gegenübergestellt. Der theoretische Aminosäuregehalt der Probe (86,1 %), unter Zugrundelegung eines aus dem Aminosäurenprofil
und dem elementaranalytisch bestimmten Stickstoffgehalt berechneten Paktors (5,64), liegt nahe Tbexmf
tatsächlichen Wert (84,41 %), welcher sich aus der Aminosäurenanalyse
ergibt. Es wird auch bestätigt, daß das Proteinchelat .eine beträchtliche Menge an organischen
Nicht-Proteinen, beispielsweise, Kohlehydrate, enthält.
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■' ο co
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Tabelle la
Aninosäuren-Profil (g/lOO g Protein)
Aminosäure | ■ | Alanin. | Neues | \rginase . | Catalase | CO2- | saures | Catalase | Appo- | Srythro | Glutamin- |
Arginin. | Protein | Grassraann | Rinder | .\ Vt r\ Y Ψ ^f ^* *^ Π 0K | Glyco- | aus Rat-„ | Ferri- | cuprein | Cyclo- | ||
• | Asparaginsäure | Chelat | leber2 | Annyurase aus Blut2 |
protein | tenleber | tin4 - | 3 S 1 | trans | ||
Cystine/2 | ■ | PlasEia | 2,5 \ | ierase6 | |||||||
Glutaminsäure | 4,83 | 7,14 | 3,41 | 3,03 | 3,20 | 5S88 | 4,75 ; | 2,02 | |||
Glycin | 4,98 | 5,64 | 7,09 | 5,12 n | 3,59 | 8,54 | 9^1 | 4,27 | 6,26 | ||
Histidin | 8,41 | 10,78 | 9,86 | 11,58 | 8,45 | 14,89 | 6,8 | 7,86 | 10,19 | ||
Isoleucin | O,357 | Nil | 0,95 | 0,29 | Nil | 0,96 | 1,7 | 3,51 | N.D. | ||
Leucin | 8,59 | 11,42 | 8,54 | 8,80 | 11,41 | 13,27 | 17,2 | 10,97- | 8,39 " | ||
Lysin | 4,15 | 9",85 | 2,48 | 3,73 | 1,52 | 4,36 | 3,4 | 7,85 | 4,16 | ||
Methionin | 7,21 | ί,26 | 6,81 | 4,14 | 2,43 | 4,90 | 4,8 | 5,97 | 2,99 | ||
Phenylalanin | 3,85 | 3,53 | 3^31 | 1,45 | 4,10 | 4,26 | 1,4 | 3,74 | 6,47 | ||
Prolin | 5,86 | 10,38 | 7,42 | 3,53 | 9,92 | 6,93 | 19,1 | 6,07 | 8,76 | ||
Serin | 9,78 | 10,87 | 8,66 | 6,50 | 4,60 | 7,45 | 7,8 | 7,86 | 6,65 . | ||
Threonin | 1,30 | Nil | 2,49 ' | 1,05 | 0,88 | 3,01 | 1,9 | Nil | 6,25 | ||
Tryptophan | 3,62 | 6,84 | 6,81 | . 4,55 | 6,01 | 8,27 | 6,1 | 4,37 | 4,24 | ||
Tyrosin | 3,05 | Nil | 3,83 | 4,54 | 2,95 | 7,95 | 1,5 | 3,25 | 2,27 | ||
Valin | 0,55 | 6,82 | 2,57 | 4,21 | 3,93 | 4,29 | 9 | 5,18 | 2,96 | ||
6,57 ' | 2,81 | 4,61 | 4,67 | 5,00 | 4r3 | 5,54 | 4,16 | ||||
1,348 | Nil | 3,26 | • | Nil | 2,64 | 1,2 ' | 0,34 | N.D. | |||
2,98 | 2,94 | 6,12 | 3,16 | 2,25 | 5,67 | 5,0 | 0,95 | 5,50 | |||
7,18 | 5,88 | 5,20 | 4,01 | 3,60 | 6,76 | 4,3 | 6,87 | 4,57 |
Grassmann et al.,J.Physiol.Chem.,312, 273-S5 (l958)
Tristran et al., Adv.Protein Chen.,18, 227-318 (1963] 7 '^
°Higashi T. J. ,BioChera (To!cyo)5G(4)36l-3(Eng. ) * .
entfernen von Fe Nach Entfernen von Cu
Mr_et_al. ,.C.R.Lab.Carlsberg,
.35. (l)i-24.(l965
Mikrobiologisch bestimmt· "■ ,
^Green et al.,J.Biol.Chem.;155.S.1 (1944)
'modifiziert durch zweistündige Hydrolyse mit lOnNTaOn
*Durch"sehnitt der mit HJ flGhj, HCl (18*0
und HCl (72h') erhaltenen V,'erte
Aiainosliurcn-Profil, Anzahl
der Asninosllurcrcste pro Mol auf- bzw. abgerundet
Aminosäure | ■ | Alanin | S'eues J | Lyso- | 12 | [tibo- | Car- . | Tyro-' | ß-Lac- | bcstinnii! | 37700 | Colla- lllinder- | i'@ · | Pyro- · | Carl) ox1 | I | 3-1000 |
Arginin | Protein-! | zyra | 1 | Nu- | boxy- | sinase | to- | 33000 | !cc inia | genase I-Albuniri | 35" | sinase | Peptid | Zn** | |||
• | Asparagin- . säure |
Chclat I | aus | 6 | clcase | Pepti- | aus | globu- | 1-Cu++ | • | 39 . | aus.cß- | dase B |
||||
Cystinq-l/2 | I | Ei | 8 | A | ase A | Neuro— | lin AB | jaren . | |||||||||
Glutanin- sKure |
6 | spora . | *-. . ■ | 69000 | Pilzen | * | |||||||||||
Glycin | 19 I | 12 | 2 | 12 | 20 | ' 24 | 29 | 97 48. . | keines | 56 | 22 | ||||||
Histidin | 9 I | 10-31 | 3 | 4 | 11 . | 14 | -6. | 30 I 23 | 37 | .13 | |||||||
Isoleucin | 21 I | 21-23 | 2 - | 15 | 28 | 31 | *31.. | 85 I 57 | 114 | 26 - | |||||||
Leucin | 1 I | 8 | 12 | 8 | 2 | o | Ii I | 0 30 | ".0 | I ". 7 | |||||||
Lysin | 19 I | 5 | 7-8 | 12 | 26 | 2*2 | 49 . | 68 1-77 - | 102 | 24 | |||||||
Methionin | 21 I | 5-6 | 3 | 23 | 19. | 7 ■ | 167 I 17 | i 74 | Γ 2J | ||||||||
Phenylalanin | 15 I | 4 | 8 | 6 | •4 | 36 Λ 18 | . 26 | •J | |||||||||
Prolin ■ | 10 | 3 · | 3 | 20 . | Q | 19 | 47 I 14 | 48 | 16 | ||||||||
Serin | 15 | 6 · | 2 | 24 . | 24 | 43 | 61 65. | 68 | I 20 | ||||||||
Threonin | 22 | 18 · | 10 | 15 | 12 | 30 | 100- 61 | 40 | I 17 ■ | ||||||||
Tryptophan | 3 | 4 | 3 | 2 | 8 | Spur; 4 | 17 | I * ^ | |||||||||
? | lö.QOO | 3 | •16 | 17 | 8 | j 35 I 28 · | 48 |
8 11S 9
I * j Λ |
|||||||||
Tyrosin | 9 . | 'ccincs | 5. | 10 ■ | 23 | 17 | 1 30. J 29 | 58 | 12 | ||||||||
Valin | 2 · | 15 | 33 | 32 | 12 | .94 I, 28 | 41 | J -26 · | |||||||||
AaM-MI ' Ct |
Un- I - | 10. | 27 | 16 | 16 | 75 1 34 | I 59 | I J, Λ. | |||||||||
2 | ler | nicht | 8 | 8 | 4-5 | Nil -2 | I nicht | j 10 | |||||||||
Molekülar ge v/ich t |
DO2- I | bcsJiijun | • | 1.' - .* I | ι Ibestinniit | ||||||||||||
Metall | 5 | \n— ' I | 6 . | 19s | ' 12 | 8 | j 89 | 33 | 22 | ||||||||
21 | iiydra-J se B I |
9 | 16 | 17 | 19 | 66 ' | 52 | ■ 14 | |||||||||
13 | 17 I | 17 | 19 | nicht | 30 | nicht | nicht | 23 | |||||||||
7 I | j bestir.nut | bestimmt | |||||||||||||||
2 8Ö00 | 32 I | 13700 | 31100 | 109000 | 1X0000 | ||||||||||||
1 | !ccincs | JL-Zn+* | Ca+4" | -1-Cu+* | |||||||||||||
23 I | |||||||||||||||||
20 I | |||||||||||||||||
11 | |||||||||||||||||
5 *· | |||||||||||||||||
26 | |||||||||||||||||
19. | |||||||||||||||||
3 | |||||||||||||||||
11 ■ | |||||||||||||||||
20 | |||||||||||||||||
16" | |||||||||||||||||
15. | |||||||||||||||||
7 | |||||||||||||||||
8 | |||||||||||||||||
20 | |||||||||||||||||
26 | |||||||||||||||||
boooo | |||||||||||||||||
Der isoelektrische Punkt des neuen erfindungsgemäß isolierbaren Metallchelats eines Proteins liegt etwa bei '
einem pH-Wert von 5,5 - 0,2 und der isoionische Punkt bei 7,92 ί 0,2. Der isoelektrische Punkt wurde durch
■ Elektrophorese auf Zelluloseacetat bei verschiedenen pH-Werten und unter Verwendung eines Zitrat-Phosphat-Puffers
ermittelt. Die Transportwege betrugen -5,77 mm bei pH = 4,45, -4,67 mm bei pH = 4,85, - 1,70 mm bei pH = 5,30,
-0,50 mm bei pH =5,45, 0 mm bei pH = 5,50, +2,90 mm bei
pH = 6,05 und + 4,90 mm bei pH = 6,55. Aus diesen Transportwegen
ergibt sich der isoelektrische Punkt bei etwa pH = 5,5. Der isoionische Punkt wurde entsprechend Riddiford,
j.Biochem. 239, 1079 (1964) bestimmt. Hiebei wurde das Protein zwecks vollständiger Entfernung von Elektrolyten
gründlich dialysiert und anschließend lyophilisiert, worauf
25,8 mg des lyophilisierten Produktes in 5 ml entionisiertem Wasser gelöst und die erhaltene Lösung in eine auf
25° C gehaltene Zelle eingebracht wurden, in welcher sie unter Stickstoffatmosphäre so lange (etwa 40 bis 60 Minuten)
belassen wurde, bis sich ein stabiler pH-Wert einstellte. Es ergab sich so ein isoionischer Punkt von etwa
7,92 i 0,02.
Der isoelektrische Punkt und der isoionische Punkt des erfindungsgemäß isolierbaren Proteins liegen beträchtlich
weit auseinander. Offenbar lagert sich das Protein vorzugsweise an jene Anionen an, welche in den Pufferlösungen enthalten
sind, in welchen es selbst gelöst ist, so daß letzten Endes das isoelektrische Molekül nicht vom reinen
Protein sondern von einem Salz mit den gebundenen Anionen gebildet ist.
Dieser Unterschied zwischen dem isoelektrischen Punkt
und dem isoionischen Punkt ist bei den meisten Proteinen nicht die Regel, jedoch wurde bereits für Gelatine ein Unterschied
zwischen isoionischem Punkt und isoelektrischem Punkt (D.S. Jackson, et al. Bioch. Biophys.Acta 26, 638, 1957)
- 10 -
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und für Enolase (B.G.Malmstrom et al, J.Biοehem., 234,
1108, 1959) berichtet.
Im erfindungsgemäß isolierbaren Metallchelat eines
r Proteins überwiegen die freien basischen Gruppen (46 vom
Arginin, Lysin und Histidin stammende basische Gruppen)
. über die freien Säuregruppen (27 von der Asparaginsäure und der Glutaminsäure stammende saure Gruppen, 13 der
sauren Gruppen der Asparaginsäurereste und Glutaminsäurereste sind in Amid-Bindungen blockiert). Das Überwiegen
der freien basischen Gruppen über die freien sauren Gruppen (das Verhältnis beträgt etwa 1,7 J l) ist der Grraid. für die
Verschiebung des isoionischen Punktes gegenüber dem isoelektrischen Punkt und stützt, die Annahme, daß das isoelektrische
Molekül ein Salz fies Proteins und der daran gebundenen
Anionen darstellt irad es wird auch angenommen,
daß dieser Umstand zumindest zum Teil zur einzigartigen physiologischen Wirksamkeit des erfindungsgemäß isolierbaren
Proteins beiträgt.
Das Infrarotspektrum des erfindungsgemäß isolierbaren
Metallchelats eines Proteins ist, bei pH = 7 bestimmt,
typisch für Proteine. In der untenstehenden Tabelle und in Fig. 1 sind die Ultraviolettabsorptionsspektren dieses
Proteins bei pH = 1,5 in 0,05 η HCl (Kurve A2), bei
pH =1,5 in 0,05 η HCl +0,10 m KCl (Kurve A1), bei
pH = 7 in Wasser, bei pH = 7 in 0,05 m Phosphatpuffer
(Kurve B) und bei pH = 13 in 0,15 m KCl, wobei der pH-Wert mit 1 η KOH auf 13 eingestellt wurde (Kurve C),
dargestellt.
- 11 109885/1758
Ultraviolett-AbsorptIonsspektren des
neuen Proteinchelats
• | pH 1,5 | 0 | Optische Dichte | V= 0,15 | pH 7,0 | ο, | pH 7,0 | - | pH 13,Q" | |
V= 0,05 | ,434 mg/ml | H2O | Puffer | KCl - KOH | ||||||
0,560 mg/m] | 0,005 | 1,00 mg/ml | 492 mg/ml | 0,492 mg/ml | ||||||
mu | 0,066 | 0,030 | 0,035 | 0,00 | 0,126 | |||||
310 | 0,102 | 0,066 | 0,090 | 0,03 | 0,280 | |||||
300 | 0,145 | 0,129 | 0,184 | 0,13 | 0,353 | |||||
295 | 0,236 | 0,190 | 0,372 | 0,18 | 0,430 | |||||
290 | 0,320 | 0,204 | 0,510 | 0,25 | 0,429 | |||||
285 | 0,3^2 | — | 0,540 | 0,22 | 0,430 | |||||
284 | 0,355 | 0,219 | 0,560 | — | _ | |||||
283 | 0,369 | - | 0,570 | 0,29 | 0,438 | |||||
282 | — | 0,244 | 0,580 | - | _ | |||||
281 | 0,377 | 0,226 | 0,585 | 0,30 | 0,430 | |||||
280 | — | 0,227 | 0,590 | - | — | |||||
279 | 0,384 | 0,228 | 0,592 | 0,30 | 0,420 | |||||
278 | - | 0,226 | 0,590 | - | _ | |||||
277 | 0,385 | 0,225 | 0,588 | 0,30 | 0,411 | |||||
276 | 0,385 | 0,206 | 0,580 | 0,410 · | ||||||
275 | 0,364 | 0,179 | 0,538 | 0,27 | 0,422 | |||||
270 | 0,330 | 0,144 | 0,475 | 0,23 | 0,471 | |||||
265 | 0,284 | 0,117 | 0,400 | 0,19 | 0,592 | |||||
260 | 0,247 | 0,104 | 0,337 | 0,15 | 0,845 | |||||
255 | 0,226 | 0,134 | 0,315 | 0,13 | 1.150 | |||||
250 | 0,263 | 0,272 | 0,402 | 0,18 | 1,45 | |||||
245 | 0,432 | .— | 0,190 | 0,37 | 1,70 | |||||
240 | — | - | 1,80 | — | ||||||
230 | ||||||||||
Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, sind die im sauren
Milieu und im alkalischen Milieu ermittelten Absorptionsspektren des Proteinchelats beträchtlich verschieden von dem
bei pH = 7 erhaltenen Absorptionsspektrum. In Anbetracht dieser Unterschiede können Ultraviolett-Differenzspektren
dadurch bestimmt werden, daß die UV-Absorption des in einem
Test-Lösungsmittel gelösten Proteins gegen die IW-Absorption
- 12 -
101888/1750
des mit gleicher Konzentration in einem Bezugslösungsmittel
gelösten Proteins photometrisch bestimmt wird. Solelae
Differenzspäctren sind hei der Beurteilung der Art fies
Efnhaus aromatischer ,Aminosäuren und des Cysteins in
Proteine wertvoll £siehe Wetlaufer, Adv. Protein Chemistry^
17, 346 (1962), Riddiford et al«, J.Biol. Chem. 259,
1029 (1964); 240, 168 (i965)J· Tryptophan und Tyrosin
tragen hauptsächlich zur Absorption im Bereiche zwischen
270 his 300 mu hei. Auf Phenylalanin ist die Feinstruktur
im Bereich um 250 mji zurückzuführen; Phenylalanin adsorbiert
jedoch nicht oberhalb 270 mil. Sowohl Tryptophan als auch Tyrosin und Cystein können zu einer Absorption im Bereiche
von 235 bis 245 mn beitragen. Die in Fig. 2 gezeigten
Kurven wurden bei 25° C im Spektrophotometer nach Hitachi-Perkin-Elmer Model No. 139 und unter Verwendung geschlossener
(matched) Küvetten erhalten. Das Instrument wurde so kompensiert, daß sich bei allen pH-Werten eine
flache Grundlinie ergab. Bei im alkalischen Bereich liegenden pH-Werten stellten sich die Endwerte rasch ein
und blieben zwei Stunden konstant, während bei im sauren Bereich liegenden pH-Werten zwei Stunden erforderlich waren,
um einen):Gleichgewichtszustand zu erreichen. Die Kurven ergeben
sich aus unter den folgenden Bedingungen erhaltenen Meßwerten:
(Konzentration des Proteins: 0,502 mg/ml)
(Konzentration des Proteins: 0,502 mg/ml)
Kurve A. Vergleich: 0,05.m KgHPO^+0,1 m KClj pH 7»0
Probe: 0,1 m KCl + 0,05 m KCl; pH 1,5
Kurve A2 Vergleich: 0,05 m K3HPO^j pH 7»04
Probe: 0,05 η HCl; pH 1,5 (Konzentration des Proteins: 0,492 mg/ml)
Kurve B, Vergleich: 0,05 m KgHPQ^+ 0,1 m KOl; pH 7,06
Probe: 0,15 m MKCl + η KOH; pH 13
Bei pH s 13 scheinen alle Tyrpsinreste des Proteine dem
Lösungsmittel frei zugängig zu selb und damit augenblicklich zu ionisieren, während hei einem pH-Wert von 1,5 sogar bei'
- 13 -
109885/17S6
einer Ionenkonzentration von 0,05 m die Tyrosinreste teilweise
dem Zugriff des Lösungsmittels entzogen sind. Das Proteinmolekül zeigt sich somit im alkalischen Milieu
stärker aufgefaltet.
Im sauren Milieu ist das Protein bei einem pH-Wert von 5>5 zum. Teil unlöslich, jedoch beginnt es sich bei
einem pH-Wert ,von 2 wieder aufzulösen. Bei einem pH-Wert
von i,5 wird das Protein wieder zur Kränze gelöst. Bei Bestimmung des Differenzspektrums im sauren Milieu sind die
Absorptionsmaxima im Bereich von 292 bis 294 mü auf
Tryptophan und jene im Bereich von 285 bis 287 mp auf Tyrosin
und zum geringen Teil auf Tryptophan zurückzuführen, während Phenylalanin Änderungen in der Feinstruktur von 250 bis
265 mu bewirkt. Es ergibt sich ein· auffälliger Unterschied
zwischen den im sauren Milieu bei Ionenkonzentrationen von 0,05 m und 0,15 m ermittelten Differenzspektren. Bei einer
Ionenkonzentration von 0,05 m finden sich von 280 bis 296 mu keine ausgeprägten Absorptionsmaxima, jedoch zeigt sich bei
29^ bis 296 mu ein Plateau und eine breite Schulter von
285 bis 290 mu vor welcher bei 280 bis 282 χψ ein
niedrigeres Plateau liegt. Bei einer Ionenkonzentration von 0,15 m zeigt sich bei 294 bis 296 mix weder ein Absorptionsmaximum noch ein Plateau, sondern ein breites welliges
Plateau im Bereiche von 278 bis 285 mn mit einer Schulter bei 286 bis 290 ταμ.
Es besteht Grund zur Annahme, daß bei einem pH-Wert von 1,5 das Plateau bei 292 bis 296 mp auf Umlagerungen der
zwei Tryptophanreste im Molekül des Proteins zurückzuführen
ist. Die Schulter bei 287 bis 290 mu wird wahrscheinlich zum Teil durch die Tyrosinreste im Molekül erzeugt. Bei einer
Ionenkonzentration von 0,15 m scheinen die Tryptophanreste nahezu vollkommen abgeschirmt zu sein, was bei einer Ionenkonzentration,
von 0,05 m nicht der Fall ist. Die bei beiden Ionenkonzentrationen erhaltenen Spektren sind hinsichtlich
der auf Tyrosin zurückzuführenden Absorptionsmaxima
- lh 109885/1756
ziemlich abnormal. Das bei. anderen Proteinen übliche Absorptionsmaximum bei etxra 285 m& fehlt bei einer lonenkonzentration
von 0,15 m völlig und ist bei einer lonenkonzentration
von 0,05 m zu einer schwachen Schulter degeneriert. Aus der Absorptionskurve von 284 bis 288 ma
ergibt sich, daß die Tyrosinreste im Molekül des Proteins gut eingehüllt sind und damit dem Angriff des Lösungsmittels
entzogen sind.
Bei der Gelscheiben-Elektrophorese auf Polyacrylamid gibt das erfindungsgemäß isolierbare Metallchelat des
Proteins ein typisches Bild mit drei nahe beieinander liegenden Bändern sowohl bei einem pH-Wert von 9 9 4 als auch
bei einem pH-Wert von 3>8 (fließendes GeI)0
Diese Arbeitsweise beruht auf den Arbeiten von Ornstein
und Davis, Ann. N.Y. Acad.Sci. 121, 321 und "404 (1964) und
von Williams und Reisfeld, Nature 195, 281 (1962), wobei
zwecks besserer Auflösung, zwecks Erzielung schärferer Banden und zwecks Erzielung verläßlicher Fließbedingungen
verschiedene Abänderungen getroffen wurden.
Es wurden unter anderem folgende Versuchsbedingungen
eingehalten:
pH 9,4
1) Vorbehandlung: 2 mA pro Rohr während 1,5 Stunden bei
konstantem Strom, nur fließendes Gel.
2) Elektrophorese: $ mA pro Rohr während 50 Minuten bei
konstantem Strom, für 12 Rohre daher 60 mA, 140 V zu Beginn bis 320 V am
Ende.
3) Anfärben: 16 Stunden in einem Gemisch aus 10 %
Eisessig, 20 % Methanol und 70 $
Wasser, wobei das Gemisch pro 100 ml 15 mg Amido-Black gelöst enthielt.
4) Entfärben: 12,5 mA pro Rohr und Stunde bei
konstantem Strom.
— 1" —
109885/1756
pH 3,8 .
1) Vorbehandlung: keine
2) Elektrophorese: 6 mA pro Rohr und Stunde bei konstan
tem Strom, für 12 Rohre daher 72 mA, " 100 V zu Beginn bis I60 V am Ende.
16 Stunden in der oben angegebenen Lösung. -■ .„
5,5 mA pro Rohr und Stunde bei ■
konstantem Strom.
. Typische Elektrophorogramme des Metallchelats des
Proteins enthält die untenstehende Tabelle, in welcher sämtliche Werte Näherungswerte darstellen.
3) Anfärben:
4) Entfärben
Breite in mm |
I VJi O O I | pH | 9,4 | 5 0 0 |
Relative Inensi- tät in % |
Breite in mm |
2 4 2 |
pH | 3,8 | |
1, 1, 0, |
Abstand vom Ur sprung in mm-·- |
100 89-93 48-52 |
1, 0, 1, |
Abstand vom Ur sprung in mm1 |
Relative Intensi tät in % |
|||||
oberes Band mittleres Band unteres Band |
11, 14, 18, |
16,5 20,0 22,0 |
100 53-56 94-96 |
|||||||
oberer Rand, Gesamtlänge des fließenden Geles: 56 mm
Im Hinblick auf die offensichtliche Einheitlichkeit ■ des erfindungsgemäß isolierbaren Metallchelats eines
Proteins, wie sie sich beim Ültrazentrifugieren, bei der Gelfiltration, beim Chromatographieren über Ionenaustauschharz
en, wie DEAE-Sephadex, aus dem Aminosäurenprofil usw.
ergibt, wird angenommen, daß die sich bei der Gelscheibenelektrophorese zeigenden typischen drei Banden auf eine'
Aufspaltung einer Bande zurückzuführen ist, welche Aufspaltung Pufferwirkungen im elektrischen Feld zugeschrieben
werden kann und nicht auf die Anwesenheit dreier
- 16 108885/1756
verschiedener Proteine im Metallchelat des Proteins hinweist. Bei der Gelelektrophorese bewegt sich das erfindungsgemäß
isolierbare Protein langsamer als Albumine und schneller als ^-Globuline.
Beim Ultrazentrifugieren bewegt sich das erfindungsgemäß isolierbare Protein in Form eines einheitlichen,
scharfen Bandes weiter, wobei der Sedimentationskoeffizient etwa 3,72 £ 0,05 Svedberg-Einheiten beträgt.
Die Verschiedenheit eines erfindungsgemäß isolier-, baren Metallchelats eines Proteins von Proteingemischen,
welche in durch Extraktion von Rinderleber mittels 0,1 m Magnesium-(Tris-maleat) erhaltenen Extrakten gelöst enthalten
sind (0,l M tris-maleate Mg++ soluble components of
bovine liver proteins) bzw. von aus solchen Extrakten erhaltenen
weitgehend gereinigten handelsüblichen Fraktionen, welche Arginase und andere Enzyme enthalten, zeigt sich
augenfällig bei der Prüfung der für die Elektrophorese der
erwähnten drei Stoffe nach der GelScheibenelektrophorese verwendeten
Proberohre, wenn als Trägerpolymer Polyacrylamid verwendet wurde und während 50 Minuten bei 5° G mit
konstantem Strom von 5 mA bei von ilO auf 300 V ansteigender
Spannung gearbeitet wurde. Die Zusammensetzung des Rinderleberextraktes ist so kompliziert, daß nur eine äußerst
geringe Auflösung erzielt werden kann und große Mengen des
Ausgangsmaterials im Probengel verbleiben. Der handelsübliche
Enzymextrakt ist zwar weniger kompliziert zusammengesetzt, liefert jedoch noch immer eine Vielzahl von
voneinander nur unvollständig getrennten Banden und auch in diesem Falle verbleiben beträchtliche Mengen des Ausgangsmaterials
im Probengel· Das erfindungsgemäß Isolierbare neue Protein scheint im Gel im wesentlichen höchstens in
Form dreier nahe beieinander liegender, jedoch deutlich voneinander getrennter Bänder.auf,. welche vom Ursprung 10,5 mm»
14,5 nm bzw. 18,0 mm entfernt slndr Im Probengel verbleibt
nichts. ί '
- 17 109885/1756
Das erfindungsgemäß isolierbare Protein liegt zumindest zum Teil in Form eines Metallchelates vor, u. zw. enthält es
etwa zwei Metallatome pro Porteinmolekül (two gram atoms of metal per protein molecule). Der Metallgehalt des Proteins
. schwankt zwischen etwa 0,1 bis i,0 %. Bei den sich als am
wirksamsten erweisenden Proben liegt der Metallgehalt zwischen 0,25,und 0,75 %» Das Ausmaß der pharmakologischen
Wirkung des Metallchelates scheint zumindest zum Teil von der Anwesenheit eines oder mehrerer physiologisch wesentlicher
zweiwertiger Metallionen im Chelat abzuhängen. Aus diesem Grunde werden in das Metallchelat vorzugsweise zumindest
65 %, besser mindestens 75 %, und insbesondere
85 % Metall eingebracht u. zw. in Form mindestens eines der
Metalle Mg, Ca, Fe, Zn und Cu. Zwecks Herstellung von Metallchelaten höchster Wirksamkeit wird dafür gesorgt, daß
zumindest hO % des Metallgehaltes von einem zweiwertigen
Metall mit einem Ionenradius von 0,65 bis 0,79 Ä, beispielsweise
Magnesium, gebildet sind. Solche Metalle können beispielsweise dem Buch von Hall. "Chemistry and Physics",
44. Auflage, Seiten 3507 bis 3508 (1962) entnommen werden.
In den meisten solchen Chelaten ist eines dieser Metalle auch das vorwiegende Metall. Unter dem "vorwiegenden Metall"
ist hiebe! jenes chelatierende Metall zu verstehen, welches im Proteinchelat mit dem höchsten Anteil enthalten ist. Obzwar
in den die stärkste Wirkung zeigenden Metallchelaten des Proteins der größte Teil des Metallgehaltes auf
physiologisch wesentliche zweiwertige Metalle zurückzuführen ist, enthalten typische Metallchelate auch andere Metalle,
wie in Tabelle II gezeigt ist. Diese weiteren Metalle werden häufig während der Isolierung des Proteins von diesem aufgenommen
z. zw. insbesondere dann, wenn der Gesamtmetallgehalt
des Proteins relativ niedrig ist. Dies kann dann vermieden
werden, wenn das Protein in einer Pufferlösung verwahrt wird, die ein physiologisch wesentliches zweiwertiges Metall in
einer die Aufnahme von Fremdmetallen durch das Protein
- 18 -
109885/1756
ausreichend hohen Konzentration als Kation enthält und/oder
wenn das Protein nur mit Anlagenteilen in Berührung kommt,
die keine solchen Metalle enthalten.
Die wirksamsten Chelate enthalten weniger als 10 % *
physiologisch unwesentlicher Metalle, beispielsweise Al,
Si und B. Der hohe Siliziumgehalt der in der Tabelle II angeführten Proben "6501 B" und 11EXP-FE" ist mutmaßlich
darauf zurückzuführen, daß während der Elektrophorese schwer entfernbare Verunreinigungen aufgenommen wurden.
Anderseits ergibt sich aus der niedrigen anti-inflammatorisehen
Wirkung der Probe 11EXP-FE", daß ein zu niederer Gehalt
des Proteins an physiologisch wirksamen zweiwertigen Metallen die Wirksamkeit des Chelats abträglich beeinflußt.
(Die geringe Wirkung der Probe "31 B" ist auf die An~
Wesenheit einer größeren Menge eines anderen Proteins zurückzuführen).
Der Calziumgehalt der Proben "ESP-FE51J
"6501 B" und "6502 B" ist gering, jedoch ergibt sich aus einem Vergleich der Wirksamkeit dieser Proben, daß die geringe
Wirksamkeit der Probe "EXP-FE" nicht auf den geringen Calziumgehalt zurückzuführen ist. Die miteinander Vergleichbaren
Kupfergehalte der Proben "EXP-FE" und "642 B" weisen darauf hin, daß dieses Metall nicht kritisch ist. Da die
Probe "642 B" kein Zink enthält, scheint dieses Metall keinen wesentlichen Einfluß zu haben. Mutmaßlich enthält die
Probe "EXP-FE" zu wenig Magnesium, jedoch ist die niedrige Wirksamkeit dieser Probe mit größerer Wahrscheinlichkeit auf
den kumulativen Einfluß der unzureichenden Mengen aller erwünschter
zweiwertiger Metalle zurückzuführen. Das Protein aus "Stufe B", ein im Rahmen der Isolierung erhaltenes
Zwischenprodukt, weist bestenfalls nur die Spur einer anti-inflammatorischen Wirkung auf, obzwar es weitgehend
gereinigt wurde und dies weist deutlich darauf hin, daß die Wirksamkeit des Proteins nicht nur von der Anwesenheit
erwünschter zweiwertiger Metalle, sondern auch weitgehend von der Abwesenheit fremdartiger Proteine abhängt, welche
die Wirkung blockieren.
- 19 1098 8 5/175 6
Einwertige Metalle wie Na und K und Zellgifte darstellende Metalle, wie Pb, Cr, Se usw., sind in Metallehelat
selbst vorzugsweise nur in Spuren vorhanden.
Gemäß der Erfindung wird das erwünschte Protein zumindest
teilweise gereinigt, vorzugsxieise isoliert, während
es in Form eines Metallehelats vorliegt, dessen vorwiegend vorhandenes Metall einen Ionenradius von 0,65 bis 0,79 Ä
besitzt. Wenn ein Chelat isoliert vorliegt, dessen vorwiegend
vorhandenes Metall einen kleineren oder größeren Ionenradius besitzt (beispielsweise Mangan mit dem Ionenradius
0,80 Ä oder Calcium mit dem Ionenradius von 0,99 $),
so kann dieses durch Transchelatierung in ein Chelat übergeführt werden, dessen vorwiegend vorhandenes Metall einen
Ionenradius von 0,65 "bis 0,79 $ besitzt. Bei einer solchen
Transchelatierung wird das umzuwandelnde Chelat mit einem Überschuß einer ein wasserlösliches Salz des erwünschten
Metalles enthaltenden Pufferlösung behandelt, wobei das Verhältnis von Metallion zu Protein so eingestellt wird,
daß das Protein in der gewählten Pufferlösung als Metallchelat eines solchen Metalles verbleibt.
- 20 -
109885/1756
Tabelle II Spektographische Metallanalyse des Protein-Metallchelats
2lernent | EXP-FE | Asche | % | ,81 | 3IB | gereinigtes | % | Proteinchelat | Asche | 642B | Asche | 4 | % | 650Σ | Asche | * | % | % | 02R( | 17 | A. ) | • | 8 | % | Proben aus | JJ |
% der | in | 96 | % der | 23 | 6501B | in % | % der | in | 04 | % der | in | 48 | der | 027 | \sche | 60" | Asche | |||||||||
Probe | 2, | 88 | Probe | 89 | % der | 51,51 | Probe | 41, | 50 | Probe | 10, | 18 | Probe | 0043 | Ln | V. | 47 | % der | in % ' | |||||||
0,009 | 7, | 94 | 0,470 | Asche | 90 | Probe | 2,09 | 0,290 | 45, | 55 | 0,032 | 25, | 62 | o, | ,039 | 59, | 52 | Probe | 0,56 | |||||||
Magnesium | 0,024 | 3, | 21 | 0,120 | in | ,45 | 0,320 | 9,34 | 0,320 | 2, | 0,077 | 2, | 25 | o, | ,013 | 9, | ,68 | 0,013 | 3,08 | |||||||
Calcium | 0,012 | 8, | 81 | 0,037 | 62, | ,65 | 0,013 | 8,85 | 0,018 | ,40 | 0,008 | 38, | ,69 | ,008; | 1, | ,56 | 0,110 | 1,88 | ||||||||
ld X S GE. | 0,025 | 1, | 87 | 0,041 | 15, | ,97 | 0,058 | 3,54 | 0,0 | 0 | ,69 | 0,117 | 15 | ,21 | 0 | ,0 | 13 | ,'84" | 0,067 | — | ||||||
Zink | 0,006 | 8, | 27 | 0,020 | 4, | ,58 | 0,055 | 2,58 | 0,003 | 1 | ,08 | 0,048 | 6 | 0 | ,024 | 4 | 0,0 | 0,29 | ||||||||
Kupfer | 0,027 | 4, | 49,32 | 0,030 | 5 | ,86 | 0,022 | 6,92 | 0,012 | 4 | ,28 | 0,019 | ,63 | 0 | ,0 | 2 | ,42 | 0,009 | 86,90 | |||||||
Mangan | 0,013 | 12 | 0,027 | 2 | ,46 | 0,016 | 13,25 | 0,030 | 4 | ,40 | 0,0 | 1 | _ | 0 | ,0 | 3,100 | 3,64 | |||||||||
Aluminium | 0,150 | 0,006 | 3 | 0,043 | 0,97 | 0,031 | Ö | 0,005 | _ | 0 | ,0 | 0,130 | 2,42 | |||||||||||||
Silizium | 0,039 | 0,004 | 3 | 0,083 | _ | 0,003 | Spur | _ | 0 | ,0 | 0,072 | _ | ||||||||||||||
Bor | 0,0 | 0,0 | 0 | 0,006 | 0,64 | 0,0 | MP | 0,0 | 0 | ,0 „ | 0,0 | 0,96 | ||||||||||||||
Blei | 0,0 | 0,0 | 0 | 0,0 | — | 0,0 | _ | 0 | Spur | 0,027 | 0,15 l> | |||||||||||||||
Nickel | 0,0 | 0,0 | 0,004 | 0,32 | 0,0 | 0,0 | - | 0 | 0,2854 | 0,006 | 0,08 "* | |||||||||||||||
Chrom | 0,0 | 0,0 | 0,0 | ■ . — | 0,0 | 0,0 | 0 | 0,003 | 0,02 | |||||||||||||||||
Silber | 0,0 | 0,0 | 0,002 | 0,0 | 0,0 | 0,001 | Na Cl | |||||||||||||||||||
Natrium | 0,304 | 0,755 | 0,0 | 0,707 | 0,306 | 28,30$ | ||||||||||||||||||||
rPotal | 0,622 | 3.5S83 | ||||||||||||||||||||||||
98,1
98,4%
Relative
I Ani;iinflaBi~
matorische
Wirkung
2,5
97,3% 99,5%
60 265
99,51%
310
1MG++-Puffer
2Mn++-Puffer
unter Ausschluß von NaCl
109885/1756
67,3
GO CO N)
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierbare.
Protein zeichnet sich im wesentlichen durch die Abwesenheit anderer Proteine aus, welche die in den Rohstoffen enthaltene
Vorstufe des erwünschten Proteins begleiten, u. zw. enthält es weniger als 10 Gew.-% solcher Proteine, Solche
andere Proteine, insbesondere Albumin, verdecken oder zerstören die physiologische Wirksamkeit des im erfindungsgemäß
isolierbaren Produkt enthaltenen Proteins. Bereits 10 % Albumin können die pharmakologische Wirkung beträchtlich verringern,
und wegen der Erzeugung von Allergie (allergenicity)
durch Albumin ergibt sich ein· Unsicherheitsfaktor bei der
Verabreichung an Menschen. Das erfindungsgemäß isolierbare Produkt ist im wesentlichen frei von Albumin und enthält hievon
weniger als 6 fof vorzugsweise weniger als 1,5 ^. Der
Albumingehalt kann fluorometrisch bestimmt werden, wie von
Rees et al., J.Clin.path., 7, 336-3^0 (1954) angegeben
wurde, welche 8-Anilino-l-naphthalin-sulfonsäure verwenden
und von Betheil, Anal» Chem., 32, 56O-563 (i960) angegeben
wird, welcher Vasoflavin verwendet.
Wie oben erwähnt, ist die physiologische Wirkung des
Metallchelats des Proteins auf dessen Gehalt an bestimmten Chelatierungsmetallen und auf seine weitgehende Reinigung
zurückzuführen. Die physiologische Wirkung ist aber auch darauf zurückzuführen, daß das Chelat hauptsächlich schraubenförmig
aufgebaut ist, d. h. daß es zumindest über SO c'i
seiner Moleküllänge, wahrscheinlich über eine wesentlich größere Länge, solche Schraubenstruktur besitzt und dies ist
auf den geringen Anteil an "kettenabbrechenden" AninosUureresten
in den insgesamt vorliegenden Aminosäureresten zur Lic U ·■
zuführen (weniger als 15 % Reste von Serin, Threonin, Prolin,
Cystein und Isoleucin), was den Transport von der Injection;.
stelle zum Ort der Wirkung ermöglicht, ohne daß der Molekülaufbau
durch Körperenzyme oder andere ICörpereinfHisse verändert
würde. Die pharmakologische Wirksamkeit ist weitet β
auch darauf zurückzuführen, daß freie basische Gruppen
BADORIGfNAL
- 22 -
103385/1756 fif
aufweisende Aminosäurereste die freie Säuregruppen aufweisenden
Aminosäurereste um einen Paktor von etwa
1,7 - 05 % überwiegen, welche zahlreiche spezifische Tfirlsungs- Zentren
bilden, die an jenen intrazellularenLokationen
(Lysosome, Ribosome, Mitochondria) zur Wirkung gelangen, wo
die spezifische pharraakodynamische Wirkung des Proteinclielats
erforderlich ist.
In zahlreichen Quellen natürlicher Eiweißstoffe sind
Spuren der natürlichen Vorstufe des im erfindungsgemäß
isolierbaren Produkt enthaltenen Proteins enthalten. Solche
Quellen können tierische Organe bzw. Gewebe, beispielsT\reise
Leber, Niere, Hoden, Pankreas, Placenta, Darmschleimhaut,
Tlijnnus, Lunge, Milz von Kaninchen, Schafen, Rindern,
SeliTvreinen und Menschen, Meerestieren, Plunder, Heilbutt,
Schwertfisch, Muscheln, Hummer, Auster, sein. Auch pflanzliche
n, wie" Samen,. Weizerikeiirilinge,■"■■ ungeschälter Reis,
Lima und Jackbeans sind brauchbar. Auch eßbare
Pilze und Mikroorganismen, wie Fungi und Bakterien sind
brauchbar. Beispiele hiefür sind Hefe, E.CoIi, Cl. Hystolyticuni,
Ci.Klujaceri, CandeMycoderma, Cl*¥elehii and Achrom.Fisheri,
Da die natürliche Vorstufe des erfiiidungsgemäß isolierbaren
Produkts labil ist, soll mit der Isolierung sobald als möglich nach Gewinnung, der Eiweißquelle begonnen werden.
Nach geeigneter Vorreinigung und nach Bildung des geeigneten
Chelats kann die Anwesenheit des erwünschten Proteins in einem Proteingemisch durch Trennung der Proteine
mittels Gelscheiberi-Elektrophorese, beispielsweise in der
oben beschriebenen Weise, nachgewiesen werden. Die Anwesenheit des erwünschten Proteins ist an den typischen zwei bis
drei Bändern zwischen den schnell wandernden Albuminen und
den langsam wandernden ^»»Globulinen zu erkennen.
Unter Vex~wendung von Argarose durchgeführte Elektrophorogramme
können zur angenäherten Bestimmung der Konzentra-.
tion des erwünschten Proteins im Proteingemisch herangezogen
werden. Zu diesem Zwecke kann bei einer Konzentration der
Probe von 10 bis 100 mg/ml in 0,05 m (Tris-glycin)-Puffer
bei pH 8,45 mit 5 mA und 188 V J>0 Minuten gearbeitet werden.
Analytisch besitzt diese Methode gegenüber der Gelscheiben- . Elektrophorese den Vorteil, daß wegen der nahe dem Zentrum
der Platte liegenden Probe die wandernden Proteine sowohl kathodisch als auch anodisch sichtbar gemacht werden können.
Häufig, wenn auch nicht stets, ist in der natürlichen
Eiweißquelle die Vorstufe des erwünschten Proteins von enzymatische Wirkung besitzenden Proteinen, wie Arginase,
COg-Änhydrase, Phosphokinase., Aminosäureoxydase, Collagenase,
Diaminoxydase, Diaphorase, Lipase, Uricase, Peptidase, Hyaluronidase us\v., begleitet. Um eine an der natürlichen
Vorstufe des erwünschten Proteins angereicherte Fraktion aus natürlichen Eiweißquellen zu gewinnen, können übliche
Methoden zur Isolierung von solche Enzjnne enthaltenden
Fraktionen angewendet werden-., soferne frische Eiweiß quell en
verwendet werden und durch diese Methoden das erwünschte Protein nicht zerstört wird, (siehe R.M. Morton in
"Methods in Enzymology", Colowick und Kaplan Editors,
Bd. 1, S. 25-51, Academic Press, New York (1955)).
Die natürliche Vorstufe des im erfindungsgemäß erhaltenen
Produkt enthaltenen Proteins ist in den Fraktionen natürlicher Proteine nur in äußerst geringen Mengen enthalten.
Diese Vorstufe konnte bisher noch nicht festgestellt werden, da zu wenig Sorgfalt für den Schutz der höchst labilen Vorstufe
des erwünschten Proteins vor Zerstörung verwendet wurde. Darüber ,hinaus waren übliche Aufarbeitungsmethoden
nicht dafür brauchbar ohne Zerstörung oder gleichzeitige Abtrennung des erwünschten Proteins aus den Ausgangsmischungen
die unerwünschten Proteine zu entfernen.
Im Rahmen einer bevorzugten Methode zur Isolierung des.
Proteins der beschriebenen Art aus Proteingemischen wird eine Gel- oder eine "Zonen'^Elektrophorese durchgeführt,
womit vom erwünschten Protein die auf andere Weise praktisch
nicht abtrennbare Albumine und ^-Globuline abgetrennt werden, ;
- 2Λ -
109885/175 6
Die Entfernung des Albumins ist nun aber aus den oben
angegebenen Gründen wesentlich. Wenn übliche Methoden zur
Aufarbeitung von Pröteingemisehen verwendet würden, würde,
wie aus Tabelle III hervorgeht, der Gehalt des erwünschten
Proteins an Albumin eher erhöht als verringert werden.
Tabelle III -
- Albumingehalt des
Proteins in$
Lösliche Froteinfraktionen
Rinderleber 7,5
Rinderniere 8,0
Schweinsniere 9,6
Rindermilz 2,5
Auster 2,5
Muscheln 2,0
Konzentrierte Fraktionen
31 22,0
6501 ' 26Ϊ5
6502 31,0
Gereinigte Fraktionen
3,1B (Elektrophorese in frei-'
fallender Schicht) ?,Q
65OiB (Elektrophorese in freifallender Schicht) 5,5
6502B (GelelektrOphorese)
6502B (Chromatographieren
auf Sephadex)
auf Sephadex)
Entspricht dem gemäß dem "Präparat" erhaltenen Proteingemisch. -
Wie der Tabelle III entnommen werden kann, wird das
Albumin angereichert, soferne keine Elektrophorese oder
Gelfiltration durchgeftifert wird, womit ein Produkt erhalten
wird, das nicht mehr mit der erforderlichen Sicherheit zu
Injektionszwecken verwendet werden kann und auch nicht mehr
eine brauchbare pharmakologische Wirksamkeit besitzt. Bei
Elektrophorese in freifallender Schicht wird zwar ein Groß-, teil des Albumins abgetrennt, jedoch erfolgt die Abtrennung des Albumins bei Gelelektrophorese und Gelfiltration in
einem höheren,Ausmaße.
Elektrophorese in freifallender Schicht wird zwar ein Groß-, teil des Albumins abgetrennt, jedoch erfolgt die Abtrennung des Albumins bei Gelelektrophorese und Gelfiltration in
einem höheren,Ausmaße.
Eine im Handel erhältliehe· Einrichtung zur Durchführung
von Elektrophoresen, welche für die Elektrophorese in freifallerider Schicht verwendet werden kann, ist das
Modell FF von Brinkmann. Die Trennkammer in diesem Brinkmann-Gerät ist quadratisch mit 50 cm Seitenlänge und
0,5 his 1,0 mm tief. Die Temperatur wird so nahe als möglich
bei 5° C gehalten. Das Gerät ermöglicht das Auffangen von h8 Fraktionen. Bei Verwendung in geeigneter Weise vorgereinigter
Proteingemische findet sich das gewünschte Proteinchelat in den Fraktionen 10 bis 26, welche miteinander vereinigt
und sodann dialysiert und lyophilisiert v/erden. Im Betrieb wird das Protein in einem (Tris-Maleat)-Mg+*-Puffer
mit einem pH von 7,6 gelöst, kontinuierlich aufgegeben. Bei
einer Spannung von etwa 1000 V wird mit einem Strom von
etwa 10 bis 20 mA gearbeitet. Der Aufbau dieses Gerätes und die einzuhaltenden Arbeitsbedingungen beschränken die
Kapazität dieses Gerätes auf die Verarbeitung von Chargen zu
je 500 mg. Das isolierte Protein wii-d in Chargen von etwa
100 -mg erhalten, die anschließend miteinander vereinigt werden. Unter Einhaltung dieser Arbeitsweise kann der
Albumingehalt auf etwa 5 Ms 10 % verringert werden. In der
Regel kann der Albumingehalt nicht unter 5 f» verringert
werden.
Eine bessere Reinigung läßt sieh durch Gel- oder "Zonen^-Elektrophorese erzielen, im Rahmen der selben ein Gel,
beispielsweise aus Polyacrylamid, Zellulose, Stärke usw., als Trägermedium verwendet wird. Auf diese Weise können
Albumine und^-Globuline im wesentlichen vollständig entfernt
werden.
- 26 .-1098 8 5717
Vorzugsweise wird für die Gel-Elektrophorese ein
Trägermeditim aus Polyacrylamid (5 bis 10 %) verwendet.
Zellulose, quervernetztes Dextran (Sephadex, Pharmacia,
Uppsala, Schweden) und modifizierte Stärke (äthanolisiert,
DEAE), Agar-Agar, Sucrose-Agar-Agar und andere Agar-Agar-Präparate
können ebenfalls in zufriedenstellender Welse verwendet
"werden, besitzen jedoch den Nachteil, unbeständiger zu sein. Die Prinzipien der Gel- bzw. Zonen-Elektropliorese
sind beispielsweise in "Gel-Electropliorese" von
J.P. Fredrick Editor, Annals N^Y, Academy Sei., 121,
305-650 (1964) beschrieben.
■Ein für Produktionszwecke geeignetes Gerät für die Gelscheibenelektrophorese
besitzt einen 32 cm langen, 10 cm breiten und 1 cm starken Block aus 5 bis 7. $-igem
Polyacrylamid, welcher zwischen an seiner Oberseite und Unterseite
liegenden Platten aus durchsichtigem Kunststoff eingespannt ist. Die Abmessungen des Blockes sind also solche,
daß eine wirksame Kühlung gegeben ist, wobei die geringe
Dicke die rasche Einstellung eines Temperaturgreichgewichtes
zwischen der Mitte und den Seitenflächen ermöglicht. Die
Kühlung erfolgt mittels eines Gemisches aus Äthylenglykol
und Wasser, das laufend umgewälzt und gekühlt wird. Gearbeitet
wird bei einer Spannung von 6OO bis 1000 V und mit einer
Stromstärke von 200 bis 500 mA. Diese hohe Stromstärke ermöglicht zusammen mit der wirksamen Kühlung die Verarbeitung
von Chargen an Proteingemischen zu je 1 bis 5g innerhalb
einer Entwicklungszeit von 2 bis h Stunden, Das Material wird einem Starttrog in Form einer hochkonzentrierten Lösung
in einem (Tris-maleat)-Mg++-Puffer von einem pH-Wert von
7,;± zugeführt. Mittels eines in rechtem Winkel zur
Wanderungsrichtung der elektrophoretisch geförderten Stoffe
durch das Gel hindurchgeleiteten Puffers wird das Protein
eluiert. Die Lage der Proteinbanden, die Vollständigkeit der Eluierung und die Konzentration des Proteins in den «
eluierten. Fraktionen wird spektroskopisch bei 280 mti bestimmt.
5 6
Bei der Gelelektrophorese findet sich das gewünschte
Protein zwischen dem langsam wandernden ^"-Globulin und dem'
schnell wandernden Albumin,
Eine weitere vorzugsweise anzuwendende Methode zur Abtrennung des Albumins und anderer unerwünschter Proteine
besteht im Chromatographieren, wobei beispielsweise als stationäre Phase poröse Harze verwende't werden, welche
Proteine nach ihren Molekulargewichten geordnet herausfiltern und so als Molekularsiebe wirken. Ein solches Harz ist beispielsweise
Sephadex G-IOO (Pharmacia Upsala, Schweden), welches in quervernetztes Dextranharz (dextran resin)
definierter Porengröße darstellt. Das in einem,zweiwertige Metalle enthaltenden Puffer gelöste, teilweise gereinigte
Protein wird in hochkonzentrierter Form auf eine mit dem Harz gefüllte Kolonne aufgegeben und dann in der für das
Chromatographieren üblichen Weise eluiert, wobei für das Eluieren eine Pufferlösung verwendet wird, welche ein zweiwertiges
Metall mit einem lonenradius von 0,65 bis 1,00 Ä,
vorzugsweise 0,65 bis 0,79 Ä, insbesondere Magnesium, enthält.
Eine Erhöhung der lonenkonzentration erleichtert hiebei
häufig die Trennung und das anschließende Eluieren.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das im
zu isolierenden Produkt enthaltene gewünschte Protein von allen oder im wesentlichen von allen Proteinen getrennt,
welche in den natürlichen Rohstoffquellen ebenfalls enthalten
sind. In zumindest einer Reinigungsstufe, vorzugsweise zumindest in der letzten Reinigungsstufe, liegt das Protein
in Form eines Metallchelates vor, in welchem das vorwiegende Metall ein zweiwertiges Metall mit einem lonenradius von
0,65 bis 0,79 Ä ist. Wenn das in irgend eine Reinigungsstufe
eingeführte Protein bereits in Form eines solchen Metallchelates vorliegt, kann diese Reinigungsstufe in Gegenwart
einer solchen Menge eines zweiwertigen Metallions mit einem lonenradius von 0,65 bis 0,79 $ durchgeführt werden,
welche sicherstellt, daß das Protein die erwähnte Form
- PR -
ti% f% ft f'M f1 i <■- '&t -r* "'
beibehält» Wenn jedoch das Protein in einer anderen Form,
beispielsweise in Form eines Metallehelates vorliegt, dessen vorwiegendes Metall, wie z. B. Mangan, einen Ionenradius von
0,80 Α oder mehr aufweist, wird vor oder im Zuge einer
solchen Reinigungsstufe eine Transehe1atierung vorgenommen.
Es können hiebei an sich bekannte Methoden zur Transchelatierung
verwendet werden, soferne sie in geeigneter Weise modifiziert werden. Die Wahl der Arbeitsbedingungen
unterliegen in Anbetracht des Umständes einigen Einschränkurigen,
daß das Protein in Abwesenheit von chelatierenden Metallen
und bei Temperaturen oberhalb 5° C und bei pH-Werten unterhalb 1,0 bzw» oberhalb 11,0 labil ist und die Löslichkeit
bei pH-Werten von etwa 4 bis 6 gering ist.
Bei der Transehe1atierung des Proteins ist es nicht
jederzeit erforderlich, das zunächst vorhandene
Chelatierungsmetall zu entfernen. Die Transehelatierung kann
unter Verwendung einer Pufferlösung erreicht werden, welche mehr als die äquivalente Menge an erwünschtem Metallion
enthält* Das Metallion liegt vorzugsweise in 0,01 bis 0,20 molarer oder größerer Konzentration, vorzugsweise in 0,10
molarer Konzentration, vor, so daß die Metallionen des
Proteinchelats zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch vorwiegend, gegen die MetalIionen der Pufferlösung ausgetauscht werden. Die tatsächlich verwendete Konzentration
hängt hiebei vom bei der Transchelatierung verwendeten
Metall ab. Magnesium, Mangan, CaIζium und Cobalt halten das
Protein bei einer über 0,2 m liegenden Konzentration und bei
einer Konzentration unterhalb etwa 0,02 m in Lösung; 55:j.nk';unä
Kupfer.erzeugen bei einer Konzentration von .Ör2:-m eine
Fällung, weshalb sie mit geringerer Konzentration als andere Metalle verwendet werden sollen. Die für Kupfer geltende
Konzentration beträgt etwa 5,10"V und die für Zink 5,10""^m.
Im Halmen des erfindungsgemäßeii Verfahrens zur Isolierung
des Metallchelats eines Proteins werden vorzugsweise Stoffe
niedrigen Molekulargewichts, beispielsweise solche mit einem
■ 1 -.-29.-
Molekulargewicht von 5000 oder weniger, gesondert abgetrennt,
indem in einer oder mehreren Stufen durch Lösungsmittel- und/oder Salzzugabe Fällungen erzeugt werden, die außer den
erwünschten Protein noch andere Proteine enthalten,wobei die Stoffe niedrigen Molekulargewichts in der überstehenden
Flüssigkeit verbleiben. Unlösliche Stoffe, beispielsweise Proteine mit einem Molekulargewicht von mehr als 200000,
werden unter Verwendung von Pufferlösungen abgetrennt, welche
selektive Lösungsmittel für lösliche Proteine, darunter das
erwünschte Protein, darstellen. Jene unerwünschten, in Pufferlösungen löslichen Proteine, welche durch schwache
elektrostatische Kräfte oder durch schwache S-S-Brücken
(Disulfidbrüeken) zusammengehalten werden, werden durch ein
kurzzeitiges Erhitzen, welches solche Proteine selektiv zerstört, in unlösliche Körper übergeführt. Durch Elektrophorese,
vorzugsweise durch Gelelektrophorese, können restliche lösliche Albumine und ^Globuline abgetrennt werden, wobei
ein injizierbares Protein erhalten wird, das keine durch
Verunreinigungen hervorgerufene Nebeneffekte zeigt.
Bei der Abtrennung der das erwünschte Protein enthaltenden
Proteine aus natürlichen Rohstoffen können aus diesen grobe Teilchen von Nichteiweißstoffen und fasrige
unlösliche eiweißähnliche Stoffe in an sich bekannter Weise abgetrennt werden. Unmittelbar nach der Gewinnung des Rohmaterials
soll dieses gekühlt werden und nur in den in der Beschreibung angegebenen Ausnahmetfällen nicht gekühlt gehalten
werden. Die Lagertemperatur soll unter 10° C, vorzugsweise
unter 5 C, liegen und nahe an den Gefrierpunkt der
bei der Isolierung verwendeten Pufferlösung herankommen.
Das erwünschte Protein ist nicht nur wärmeempfindlich,
sondern auch empflindlich bei gewissen pH-Werten. Eine
Denaturierung ist bei pH-Werten unterhalb 1,0 und oberhalb
11,0 zu beobachten. Je nachdem, von welcher Seite her man
sich an den ispelektrischen Punkt heranbewegt, wird bei pH-Werten von 4,0 bis 6,0 das Protein teilweise oder
/ - 30 -
109885/1756
vollständig unlöslich. Lösungen des Proteins sollen daher
pH-Werte von 1,0 bis 4,0 oder 6,0 Ms 11,0., vorzugsweise
7J0 bis 8,0, besitzen, um durch Fällungserscheinung eine
Verringerung, der Ausbeute zu vermeiden. Die Löslichkeit
bzw. Schwei-löslichkelt des Proteins unter gegebenen Bedingungen
hängt darüber hinaus auch vom Reinheitsgrad des erwünschten Proteins und von dessen Konzentration ab.
Wie bereits erwähnt, ist das erwünschte Protein in Form ,
eines Metallehelats, dessen vondegöndes Metall ein zweiwertiges
Metall mit einem Ionenradius von 0,60 bis I5O A ist,
beträchtlich stabiler, insbesondere wärmebeständiger. Dieses Protein verliert bei Abwesenheit angemessener Mengen
solcher Chelatierungsmetalle rasch die für seine Wirksamkeit wesentliche schraubenförmige Konfiguration. Aus diesem
Grunde werden zumindest die Wärmebehandlung und vorzugsweise
mehrere oder alle übrigen Aufarbeitungsschritte unter Bedingungen vorgenommen, unter welchen das Protein in Form
eines Chelate vorliegt, dessen vorwiegendes Metall vorzugsweise ein solches mit einem lonenradius von 0,65 bis
0,79 & ist.
Wenn von einem im wesentlichen nur aus Proteinen bestehenden Ausgangsstoff ausgegangen wird, welcher nach einer
an sich bekannten, jedoch zwecks Schonung der Vorstufen des
erwünschten Proteins in geeigneter Weise abgeänderten
Methode erhalten wurde, besteht der erste Schritt zur Isolierung des erwünschten Proteins vorzugsweise in der Abtrennung
der in Pufferlösungen unlöslichen Proteine aus dem Ausgangsstoff. Dies kann durch innige Vermischung des
Proteingenisches mit eir^r™wässri-g^n,^neutralen oder schwach
alkalischen Pufferlösung ausreichender Ionenkonzentration
erreicht werden» Hiebel können übliche wässrige Pufferlösungen
verwendet werden, welche Proteine lösen und den erfordelF-lichen
pH-Wert besitzen. Beispiele hiefür sind NII^HgPO^ (UIIz1)O1^0I1 »
(JTris-(hydroxymethyl)-aminomethar^-Maleinsäure-NaOII,
ZitroncnRäure-Natriuincitrat, Essigsäure-Natriumacetat,
~ 31 " 1".0"9-S 8.5./Λ TS 6'
1817332
Zitronensäure-(NIL )2HPO., Bernsteinsäure-NaOH,
Mononatriummaleat-NaOH, Natriumcacodylat-HCl, Borsäure-Borax
usw. (siehe beispielsweise Cormoni "Methods In Enzymology" Bd. Ij S. 138-146 )1955, insbesondere Puffer No. 5-8 und
10-18. Schwach alkalisch gestelltes Wasser, welches eine ausreichende Menge an Ionen zweiwertiger Metalle enthält,
kann ebenfalls verwendet werden.
Da das erwünschte Protein mit zweiwertigen Metallen stabilere Chelate bildet, soll die Pufferlösung oder die
wässrige Lösung in diesem und allen anderen Verfahrensschritten vorzugsweise ein. Salz eines zweiwertigen Metalles
mit einem lonenradius von 0,60 bis 1,0 Ä, vorzugsweise
0,65 bis 0,80 Ä, insbesondere 0,65 bis 0,79 &, beispielsweise
Mg(CH-COO)2, MgSO^, MgCl2, CaCl2, MnSO^ usw., in einer
Konzentration von mindestens 1,10" m, vorzugsweise 0,005 bis 0,20 m, beispielsweise etwa 0,02 m enthalten, wenn das
Metall Mg oder Mn ist.
Nach Abtrennung der unlöslichen Proteine kann die Abtrennung
unerwünschter löslicher Proteine und restlicher Nichtproteine durch selektive Fällung erfolgen. Ein großer
Teil der unerwünschten leicht löslichen und'weniger löslichen
Proteine kann, aus dem Proteingemisch durch stufenweise
selektive Fällung aus einer Lösung des Proteingemisches
in einer Pufferlösung abgetrennt werden. Beispielsweise kann die Lösung des Proteingemisches in einer Pufferlösung
mit Ammonsulfat zu hO bis 55 fo gesättigt werden oder
mit einer solchen Menge, eines organischen Lösungsmittels versetzt werden, daß die Löslichkeit der unerwünschten
weniger löslichen Proteine in der Pufferlösung so weit absinkt, daß sie gefällt werden. Die ausgefällten, weniger
löslichen Proteine können sodann verworfen werden. Zur selektiven Fällung der unerwünschten Proteine geeignete
organische Materialien sind beispielsweise mit Wasser
mischbare polare Lösungsmittel, wie niedere aliphatische Alkohole, z. B. Äthanol und Isopropanol, Aceton, Dioxan
und Tetrahydrofuran. ,
-32- ·
109885/1756
In der Lösung des Proteingemisches in der Pufferlösung |
allenfalls enthaltene Pigmentstoffe sollten ebenfalls entfernt werden. Dies kann durch Zugabe eines wasserlöslichen,
vorzugsweise heterozyklischen Amins, wie Pyridln oder
Piperidin, oder eines anderen mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels oder Lösüngsmittelgemisches/ in
welchem die Pigmentstoffe unlöslich sind, zur Lösung der Proteine in einer Pufferlösung erfolgen. Die Fällung der
Pigmentstoffe kann beispielsweise vor der Fällung der weniger
löslichen Proteine vorgenommen werden. G-ewühschtenfalls kann
die Entfernung der Pigmentstoffe auch im Anschluß an die Entfernung der weniger lösliehen Proteine vorgenommen werden,
wobei eine zur selektiven Fällung einiger proteinähnlicher Stoffe ausreichende größere Menge organischen Lösungsmittels
verwendet wird, so daß das erwünschte Protein, die leichter löslichen unerwünschten/Proteine und andere Fremdstoffe in
der überstehenden Flüssigkeit verbleiben. Beispielsweise
können die Pigmentstoffe mittels einer Mischung aus Chloroform und Äthanol gefällt werden, worauf, vorzugsweise nach
Abtrennung der Fällung, weiteres Äthanol bis zur beginnenden
Fällung von Proteinen zugesetzt wird. Gewünschtenfalls kann
zunächst das Chloroform im Vakuum abgedampft werden. In
dieser Verfahrensstufe können auch andere organische
Lösungsmittel, bei spielsweise niedere aliphatlsehe Alkohole,
Aceton, Dioxan oder Tetrahydrofuran! verwendet werden.
Vor oder nach der Fällung der wärmelabilen Proteine,
vorzugsweise jedoch nach einer solchen Fällung, kann das erwünschte Protein aus der Pufferlösung durch Zugabe
weiteren Salzes oder Lösungsmittels zur überstehenden
Flüssigkeit in der für die Abtrennung der weniger löslichen
Proteine beschriebenen Weise selektiv gefällt werden, wobei
die leichter löslichen Stoffe in der Lösung verbleiben.
Die Selektivität und der Wirkungsgrad der fraktionierten
Fällungen ijiittels Salzen und/oder Lösungsmitteln wird vom
pH-Wert der Pufferlösung beeinflußt. Bei Fällung-der.
- 33 ~
weniger löslichen Proteine, beispielsweise mittels Ammonsulfat oder mittels eines Lösungsmittels, soll der pH-Wert■
der Pufferlösung vorzugsweise 1,0 bis 1,4 oder 6,0 bis 12,0, beispielsweise 7,5» betragen. Bei der Fällung des erwünschten
Proteins liegt der pH-Wert der Pufferlösung vorzugsweise
bei etwa 5,5. Bei Verwendung von Lösungsmitteln zur Fällung des erwünschten Proteins soll dieses nur so kurze Zeit als
möglich mit dem Lösungsmittel in- Berührung stehen, da dieses
die Neigung besitzt, das erwünschte Protein zu denaturieren.
Die stark wärmeempfindlichen Proteine werden vorzugsweise
nach Abtrennung der weniger löslichen Proteine und der Pigmentstoffe aus dem Gemisch durch selektiven Abbau in der
Wärme entfernt. In dieser Verfahrensstufe ist es äußerst wichtig, daß das erwünschte Protein in Form eines Metallchelats
vorliegt. Aus diesem Grunde soll der Wärmebehandlung eine Lösung des Proteingemisches in einer Pufferlösung unterworfen
werden, die an Ionen zweiwertiger Metalle mit einem Ionenradius von 0,60 bis 1,0 Ä, vorzugsweise 0,65 bis 0,79 Ä,
i.IQ "bis 2.10"1 molar ist.
Temperatur und Zeit der Wärmebehandlung sind einander
umgekehrt proportional. Das erwünschte Protein ist bei Temperaturen oberhalb 75 C nur kurze Zelt beständig. Soferne
es nicht möglich ist, wie beispielsweise beim flash-Pasteurisieren,
das Erhitzen und das Abkühlen in kürzester Zeit vorzunehmen, soll das Gemisch nicht über 75° C erhitzt werden.
Bloßes Erwärmen auf Temperaturen unterhalb 50° C zeitigt wenig zufriedenstellende Ergebnisse, da einige der unerwünschten
wärmelabilen Proteine bei solchen niedrigen Temperaturen noch ziemlich beständig sind. Das erwünschte
Protein ist bei 55° C 15 bis 30 Minuten und bei 65° C etwa
3 bis 8 Minuten beständig, womit es möglich ist, bei Zerstörung
der wärmelabilen Proteine übliche Heiz- und Kühleinrichtungen
zu verwenden. Aus diesem Grunde wird vorzugsweise auf 50 bis 65° C erhitzt, wobei innerhalb dieses
Temperaturbereiches die Dauer der Erwärmung optimal etwa 10 bis 5 Minuten beträgt.
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Bei eier Feinreinigung werden allenfalls vorhandene
Reste an Albuminen oder ^-Globulinen abgetrennt. Da !^Globuline
bei Injektion in geringerem Ausmaß unerwünschte Reaktionen
zeigen als Albumine, ist die praktisch vollständige Abtrennung zwar weniger kritisch, doch nichts destoweniger zu
empfehlen. Beide Arten von Proteinen können auf verschiedene
Weise, beispielsweise durch Gegenstromextraktion, Gelfiltration, Papi'erehromatographiej Dünnschicht Chromatographie
oder selektives Eluieren aus Silikagel oder Iönenaustauschharzen,
abgetrennt werden. Vorzugsweise wird die Gel-Elektrophorese oder das Chromatographieren verwendet, wobei beim
Chromatographieren ein als Molekularsieb wirkendes poröses
Harz, beispielsweise quervernetztes Dextran, verwendet wird. Quervernetztes Dextran ist aus Wirtschaftliehkeitsgründen
und auch deshalb vorzuziehen, weil es die Verarbeitung auch
■größerer Mengen auf einmal ermöglicht.
Das nach dera erfindurigsgemäßen Verfahren erhältliche
isolierte Protein besitzt in pharmakologischer Hinsicht
ein breites Wirkungsspektrum und ist in der Lage, durch
Vireninfektionen und chronische Bakterieninfektionen bewirkte
Schädigungen-zu lindern und kann in Säugetieren die Foigen von Überanstrengungen beseitigen bzw. das Immunitätsgleichgewicht wieder herstellen. Dieses Protein besitzt
auch ausgezeichnete anti-lnflammatorische Wirkung. Es ist
für die Behandlung aller Krankheiten geeignets an welchen
ein inaktiviertes oder aus dem Gleichgewicht geratenes mito-iinmunes System beteiligt ist und kann allein und zu-.sanmen
mit für die Behandlung solcher Krankheiten dienenden
Medikamenten verwendet werden.
Auch das erfindungsgemäß isolierbare Proteinchelat
besitzt gegenüber Viren ein breites Wirkungsspektrum. Beispielsweise
kann es in Säugetieren zur Behandlung folgender durch Viren induzierter Krankheiten verwendet werden:
Influenza der Atmung siiege und des Gedarmtraktes (Myxo-r, Adeno-1
und Rlilnp.r-Viren).,. atypische Pneumonie (llykoplasiiia-Virus),
Masern, Röteln (Rubella-Virus), Herpes-Zoster, Herpes-rSimplex
(Varicella-Viren)r Mumps und Kontaktdermatitis und Warzen (Verucca-Viren).
Es wird angenommen, daß dieses breite. WirkungsSpektrum des Prqteinehelats auf eine Abschwächung
der Immunitätsreflexe zurückzuführen ist, welche beim Eintritt des Virus in die Zellen in Erscheinung treten. Der ■
genaue Wirkungsmechanismus und die genaue Lage des Wirkungs-Zentrums
ist derzeit unbekannt. Eine Linderung kann während einer beliebigen Phase zwischen dem Eintritt des Virus in
die Zelle und der Freigabe desselben durch die Zelle erreicht werden, also auch während .des Zerfalls des Virus und der
Vervielfachung neuer Teile und während der Rekombination des Virus.
Einige Uniersuchungsergebnisse deuten darauf hin, daß
das Proteinchelat die Bildung von Interferon stimuliert,
welches vom Wirt erzeugt wird und gegen eine große Anzahl
von RNA- und DNA-Viren wirksam ist. Die Bildung von Interferon
im Organismus von Säugetrieren stellt die Hauptwaffe des Organismus gegenüber Virusinfektionen dar, mit welcher unter
Umständen der Organismus obsiegt. Die Bildung des Interferons
scheint geschwindigkeitsabhängig,zu sein und dies mag auch
der Grund dafür sein, daß die Stärke des Krankheitsbildes
häufig verschieden ist und die Genesung mit einiger Verzögerung
eintritt. Interferon tritt also stets als Folge einer Virusinfektion mit einiger Zeitverzögerung auf und
verschwindet nach Beseitigung der Infektion rasch aus dem Organismus, Interferon kann somit nicht- prophylaktisch
wirken. Von Nucleinsäuren, gewissen Bakterien und CoIi-Lipopolysacchariden
wurde bereits berichtet, daß sie in Tieren die Bildung von Interferon stimulieren, jedoch sind
sie therapeutisch nicht verwendbar, während des erfindungsgemäß isolierbare Proteinohelat sehr wohl therapeutisch
verwendbar ist.
Das erfindlangsgemäß isolierbare Proteinchelat ist somit
zium großen Teil frei von den Naohteilen synthetischer Drogen
-36 109885/1-756
zur Virenfaekämpfung, welche häufig nur sehr spezifisch,
stark verzögert und unzureiehenä wirken, Das erfindungsgemäß
isolierbare Proteinehelat wirkt nach Verabreichung stark
und rasch* Dies mag darauf zurückzuführen sein, daß es in Anbetracht
seiner schraubenartigen Chelatstruktur rasch auf
die Zellen verteilt wird« Diese Schraubenstruktur macht
dieses Proteinchelat hervorragend geeignet zur selektiven Absorption an und Speicherung in gewissen Zellen (Lysosomen,
Ribosomen und Mitochonäria) und dies ist unter Umständen ein weiterer Grund für dessen überraschend hohe Wirkung gegen
Viren.
Das erfindungsgemäß isolierbare Proteinchelat erv/eist
sich auch bei der Behandlung einer großen Anzahl von Entzündungen geeignet, bei welchen entzündungshemmende Steroide
nur beschränkt brauchbar sind. Solche Entzündungen sind beispielsweise Entzündungen des Genitaltraktes und der Harnwege
und Harnblasenentzündungen wie interstitielle Cystitis,
gutartige Prostatahypertropie, Epididymitis und chronische Hephritis und eine chronische Infektion der Harnwege begleitende
Entzündungen, wie Harnröhrenverengung, ürethritis und Prostatitis, und rheumatische Krankheiten, wie Bursitis,
Tendonitis, Osteo-Arthritis, traumatische Arthritis,
Scheibensyndromen und Myositis. In Meeschweinchen ergibt
hochgereinigtes erfindungsgemäß isolierbares Protein nach
Erzeugung einer durch Antigene induzierten Entzündung nach der Methode von Ungar et al., Arch, Int. Pharmacodynam. 123?
71 (1959) eine etwa 50 $-ige Inhibierüng der Entzündung bei
Dosen von 0,4 mg/kg. Die gleiche Inhibierung kann erst durch \
Verabreichung von 25 mg Butazolidin und etwa 15 mg «
Hydrocortison erreicht werden» Daraus ergibt sich, daß das {
gereinigte Proteinehelat eine wesentlich größere Wirksam- j
keit besitzt als übliche entzündungshemmend Steroide, und : }
Nieht-Sterbide. Tabelle IV erläutert die ajati-lnilaramatorische !
Wirkung des erfinduiEgsgamäß isolierten Proteins, verschiedenen I
ί
'
ί ·
Reintieitsgrades, . '.''■■
Vie der Tabelle IV entnommen werden kann, ist die antiinflammatorische
Wirksamkeit des erfindungsgemäß isolierbaren Produktes nicht mit der Arginaseaktivität der meisten
aus Leber erhaltenen Produkte verknüpft. Dies ergibt sich bei Isolierung des erwünschten Metallchelats des Proteins
aus Proteingemischen, deren Proteine keinerlei Arginaseaktivität zeigen, und durch Herstellung hochgereinigter,
keine Arginasewirkung zeigenden Proben des erwünschten
Proteins aus Proteiniraktionen mit 25 bis 50 oder mehr
Arginaseeinheiten pro mgr Die Brauchbarkeit des erwünschten
Proteins zur Behandlung von Entzündungen und Virenerkrankungen wird jedoch durch eine allenfalls vorhandene Arginasewirkung
oder eine andere enzymatische Wirkung nicht beeinträchtigt, soferne das erwünschte Protein nicht zur Behandlung
solcher Krankheiten verwendet wird, bei welchen durch eine solche enzymatische Wirkung das Krankheitsbild selbst
verschlechtert wird. Anderseits wird die pharmakologische
Wirkung des erfindungsgemäß isolierbaren Produktes bei Anwesenheit
gewisser anderer Proteine, insbesondere Albuminen, schwerstens beeinträchtigt. So besitzt beispielsweise die
Probe 6501 B, welche nur 5? 5 5* Albumin enthält, nur etwa
l/lO der Wirksamkeit der Probe 6502 B5 welche weniger als
1 % Albumin enthält und etwa die 125-fache anti-inflammatorische
Wirkung des Hydroeortisons besitzt«
1098£5/1756 COPY
T ab el 1 e
IV
Protein | EXP-FE | Anti-inf1animator isehe Wirkung | 1,0 | 0,4 | bestimmten | 0,04 | 0,01 | 2 Arginase - |
Albumin |
fraktion | 31B | bei Meers ehwelnchenl | neg. | wirkung | gehalt 3 | ||||
6O2B | % Inhibierung bei | 20 | . n.b. | 0,2 | 8 | neg. | Einheiten | in % | |
■ | 5O2B | Dosen (mg/kg) | 22 | n.b. | 9 | 8 | mg | ||
90B | 2,5 | n.b. | neg. | n.b. | |||||
9 IB | 12 | 38 | n.b. | n.b. | neg. | ||||
92B | n.b. | 20 | n.b. | neg. | neg. | 35,5 | 7,0 | ||
6h 2B | n.b. | 25 | n.b. | n.b. | neg. | 173,0 . | 5,5 | ||
65OiB | 39 | 37 | n.b. | 18 | 10 | neg. | 65,0 | 5,8 | |
6.5 O2B- | 56 | 33 | 10 | 23 | neg. | neg. | 134,0 | 3,7 | |
n,b. | 54 | n.b. | 21 | 20.5 | 12 | 108,0 | 2,5 | ||
n.b. | neg. | Nil | 1,7 | ||||||
n.b. | 49^ | 40,0 | 18,0 | ||||||
53 | 33,5 | 5,5 | |||||||
50 | 0,0 | <L,0 |
n.b. = nicht bestimmt
Methode von Ungar et. al., Pharmacoaynamics, 123, 71 (l959).
2
Methode von D.M. Greenberg, The Enzymes, 4, 257 (i960).
Methode von D.M. Greenberg, The Enzymes, 4, 257 (i960).
3 "■- "'"■'"■
Methode von Eees et al. ,J.din.Path., 7, 336 (1954; modifiziert).
mg/kg Butazolidin erforderlich für eine 35-50 ^-ige Inhibierunj
mg/kg Hydrocortison erforderlich für eine 20-25 %-ige Inhibierui
¥enn die erzielte Inhibierung in% gegen die Dosis
funktionell dargestellt wird, wird eine typische asymptotische Kurve erhalten, welche bei Dosen zwischen 0,01 und
0,2 mg/kg rasch ansteigt. Wenn die verabreichten Dosen im
logarithmischen Maßstab aufgetragen werden, ergibt sich eine
verschiedene Meßpunkte verbindende gerade Linie.
Das erfindungsgemäß isolierbare proteinhaltige Produkt
kann bei der Behandlung von Entzündungen gleichzeitig oder alternierenä mit Steroiden wie Cortison, Hydrocortism,
- 39 1Ö9885/1756
Copy
Prednison, Prednisolon, Dexamethason, Fluorcortison, Fluormethalon,
Methylprednisolon, Triamoinolon und dessen Acetonid, ß-Methason und deren bekannte Ester und Derivate
verabreicht werden. Wenn in dieser Weise vorgegangen wird, können die Steroide schwächer als üblich dosiert werden,
womit unerwünschte Störungen der Hormontätigkeit und andere Nebeneffekte abgeschwächt werden. Das erfindungsgemäß isorlierbare
Produkt kann auch gleichzeitig oder alternierend mit bekannten Stoffen zur Behandlung von Bakterien- und
Vireninfektionen verwendet werden, womit letztere in geringeren
Dosen verabreicht'"werden können und normalerweise vorkommende toxische Wirkungen und sonstige Nebeneffekte verringert
werden.
Das erfindungsgemäß isolierbare Protein erwies sich auch
bei der Behandlung von durch Viren oder Entzündungen verursachten Leiden.von Säugetieren und anderen Tieren brauchbar.
Solche Leiden sind beispielsweise Virus-Pneumorhinitis,
Azoturia, akute Traumacontusion mit begleitender Entzündung
und chronische Arthritis. In Anbetracht seiner krampflösenden
Wirkung können auch auf das Zentralnervensystem zurückzuführende
Depressionszustände, beispielsweise durch curareähnliehe
Drogen, akute Sepsis, Arzneimittelvergiftungen,
chirurgische und traumatische Schocks usw. bewirkte, durch dieses Protein gelindert werden, obzwar das Protein selbst
keine nennenswerte stimulierende Wirkung auf das Zentralnervensystem
ausübt.
Sowohl bei der Prüfung als auch bei der Verwendung des
erfindungsgemäß isolierbaren Proteins kann weder eine chronische noch eine akute Toxizität festgestellt werden. Bei
intraperitoneal und/oder intramuskulär verabreichten Einzeldosen des Proteins von 6ö mg/kg, welche weit über der
therapeutisch erforderlichen Dosierung liegt, kann in ^ Mäusen, Ratten, Meerschweinchen oder Eseln weder vor der
Tötung noch nach augenscheinlicher und mikroskopischer Prüfung der Milz, der Nieren, des Rückenmarks, des Hirns und
der Injektionsstellen eine toxische Wirkung festgestellt
werden. Die bei Injektion körperfremder Proteine auftretende
typische Eosinophilie bzw. Monocytosis bleiben aus.
Bei der Verabreichung'von dem Hundertfachen der wirksamen
Dosis entsprechenden Dosen an Esel und Meerschweinchen konnten keine chronischen Vergiftungen festgestellt werden.
Bei intradermaler VerabreichungvOder bei Verabreichung
auf anderem Wege an vorsensibilisierte Meerschweinchen erzeugt das erfindungsgemäß isolierbare Protein keine Antigene.
Entsprechende Versuche bei Verwendung von Freund1s-Adjuvans
in Kaninchen konnte die Bildung von Antikörpern nicht festgestellt
werden, womit erwiesen erscheint, daß die antigenetische Wirkung des Proteins höchstens extrem niedriger
Größenordnung ist, sodaß dieses Protein über lange Zeiträume
an Säugetiere verabreicht werden kann ohne Störungen erwarten zu müssen. An Kaninchen wurden innerhalb 29 Tagen auf
6 Einzeldosen verteilt insgesamt50 mg/kg des Proteins zusammen
mit Freund1s-Adjuvans und Alaunfällung (Alumnpreeipitate)
verabreicht. Nach Ablauf der Immunisierungsperiode wurde das Serum-( j*-Clpbulin) der Tiere durch Aus-,
salzen konzentriert und anschließend lyophilisiert, Ouchterlony-Platten und Immun-Elektrophorese unter Verwendung dieser konzentrierten ^"-Globulin-Fraktion gegen das
erfindungsgemäß isolierbare Protein lieferten keinerlei
Fällungslinien.
Obzwar gesunde Tiere immunologisch nicht ansprechen,
sprechen Schwerkranke, deren autoimmunes System praktisch
inaktiv ist oder aus dem"Gleichgewicht geraten ist,
gelegentlich immunologisch an, wodurch sich allerdings die Verwendung des Proteins nicht verbietet. Gans im Gegenteil
ist darin eine begrüßenswerte Erscheinung zu sehen, welche
darauf hindeutet, daß sich das autoimmune System des
Patienten reaktiviert hat, was eine lebenswichtige Vorstufe
Tor der völligen Genesung des Patienten darstellt.
zn ig
Das ,erfindungsgemäß isolierbare Protein wird in der
Regel auf dem Injektionswege, beispielsweise intravenös oder subkutan, vorzugsweise jedoch intramuskulär verabreicht.
Die an Menschen zu verabreichenden Einzeldosen liegen in der Regel zwischen etwa 0,05 bis 1,0 mg. An Pferde werden
in der Regel etwa 0,4 bis 5>0 mg intramuskulär verabreicht.
Die Dosis ist nicht kritisch. Die Anfangsdosen sind in der Regel größer zu wählen als die für die anschließende ,?
Therapie. Bei der Bekämpfung von V/irus erkrankungen wird das Proteinchelat in der Regel in Einzeldosen von 0,2 bis 0,4 mg
intramuskulär verabreicht. Im Gegensatz zur Behandlung chronischer Krankheiten empfiehlt sich bei der Bekämpfung
von Viruserkrankungen die Verabreichung in schneller aufeinanderfolgenden
Dosen, beispielsweise in Form von zwei Injektionen pro Tag während mehrerer Tage. Die Behandlungsdauer und die Häufigkeit der Verabreichung hängen von der
Reaktion ab, welche häufig einer dramatischen Besserung entspricht. In der Regel beträgt die Behandlungsdauer drei
bis acht Tage. Im Falle eines Rückfalles sind erneute
Injektionen von gleichem Erfolg.
Orale Verabreichung des Proteins ist möglich,soferne
es vor einer Zerstörung im sauren Milieu des Verdauungssystems und dessen Enzymen, beispielsweise in Form beschichteter
Tabletten, geschützt ist. Bei diesem Verabreichungsweg
sirid^ allerdings wesentlich größere Dosen erforderlich, überraschenderweise ist das Protein auch lokajl
verabreicht wirksam und dieses Protein kann beispielsweise/ in Form einer Lösung in physiologischer Kochsalzlösung oder,
einer Pufferlösung und in Form von Cremen, Salben usw. verabreicht werden, womit das Protein zur Behandlung von
Erkrankungen der Cornea und von Conjuctiva, der Atmungswege, der Genitalien, des Harnweges und der Haut verwendet
werden kann. Durch lokale Verabreichung ist es beispielsweise
möglich, Akne, Irritationen, Abschürfungen, Brandwunden, Abszesse, Psoriasis usw. zu behandeln. In diesem
~ 42 "
617332
Falle wird das Protein zweckmäßig gemeinsam mit einem
Netzmittel und/oder einem Penetrationsmittel verabreicht. Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zur
Isolierung des wirksamen Proteins "bzw. dessen Chelats beispielsweise
erläutert.
Die AlhuminbeStimmung kann nach der oben erwähnten
Methode von Rees et al in einem Turner-Pluorometer erfolgen.
Hiebei werden 6 mg 8-Anilino-l-naphthalinsulfonsaures
Ammonium in einer äquivalenten Menge an Q,In NaOH gelöst, worauf die Lösung mit entsalztem Wasser auf 500 ml verdünnt
wird. Das gereinigte Protein wird in isotonischer
physiologischer Kochsalzlösung £0,9 g pro 100 ml Lösung (0,9 fo w/v in waterjf in solcher Menge gelöst, daß eine
Lösung von 4g Protein pro 100 ml Lösung (4 percent w/v
solution) erhalten wird. Für die Ermittlung der Standardkurve wird diese Lösung 1 : 10 verdünnt, wobei der von
Rees et al angegebene Phosphatpuffer verwendet wird £es sind
jedoch 12 mg/l der Stammlösung A ztt vereenden).
In 7 ml der Lösung A werden 20 A der zu analysierenden
Probe einpipettiert. Im Turner Fluorometer wird die Intensität
der Fluoreszenz gegen eine Vergleichslösung (7 ml der
Lösung A) gemessen. An Stelle eines 1 $-igen neutralen
Filters wird ein 10 ^-iges neutrales Filter mit dem
Ililfsfilter Nr. 110-816 gekuppelt und die Schlitzbreite auf
Nr. 10 eingestellt.
■Im folgenden wird die Isolierung von Protein aus
natürlichen Rohstoffen in allgemeiner Weise besehr.ieben.
Zwecks Gewinnung des für das erfindungsgemäße Verfahren
nötigen Ausgangsmaterials sind aus der frisch geernteten,
gewaschenen und gereinigten pflanzlichen oder tierischen
Proteinquelle die Nicht-Proteine so weitgehend»als möglich
- 43
zu entfernen» Alle folgenden Arbeitsschritte sind bei einer
Temperatur unter 5° C durchzuführen.
a)-Aufarbeitung der"Rohstoffe mittels Toluol
Die Proteinquelle wird homogenisiert und unmittelbar -i"-darauf
mit dem Breifachen ihres Volumens entionisierten Wassers oder eines geeigneten Puffers verdünnt. Dieser Puffer
ist an Gelöstem 0,05 bis 0,30 molar und enthält beispielsweise
ein Maleatj ein Phosphat, ein Tris-Maleat, ein
Cacodylat oder ein Borat oder Barbital oder Tris-hydroxymethyl
aminomethan oder Glyein-Natriumhydroxyd. Das Wasser· oder
der Puffer enthält-weiters Ί.10 .bis 2.10"1 Mol eines wasserlöslichen
Salzes eines physiologisch wesentlichen ' zweiwertigen Metalless beispielsweise Magnesium, Calzium,
Mangan, ZiZiIc9 Kupfer, Cobalt oder Eisen, beispielsweise in
Form eines Chlorids, Sulfats, Phosphats, Acetats, Citrats,
Maleats oder Borats. Der pH-Wert wird mit Natriumhydröxyd
auf 7p0 bis 7p8 eingestellt. Anschließend wird etwa zwei *
Stunden gerührto Sodann wird dem Gemisch langsam l/lÖÖ . seines
Volumens an Toluol (add slowly 0.01 vol.-equivalent
of toluene) zugegeben, worauf mehrere Stunden weiteige"-"""
rührt wird"» Hierauf wird absitzen gelassen bis die"'über-" "- ""
stellende Flüssigkeit ausreichend klar ist. Sodann wird' " ■ " ■:- '
beispielsweise über ein Tuch, über Baumwolle, über Glas- :
liolle oder über Filterhilfe filtriert oder auch zentrifugiert.
Bei allen diesen Arbeitsschritten ist der Zutritt von "
direktem Licht auszuschließen. Das Filtrat wird gefroren und lyophilisiert. Wenn das direkte Lyophilisieren schwierig
sein SOlItBa ist zuerst gegen einen 0,001 molaren Puffer zu
dialysieren,.welcher an einem zweiwertigen Metallsalz,
beispielsweise einem Salz von Mg, Mn, Zn, Cu, Co, Fe, 0,1
bis 5.10" molar ist. Das erhaltene Pulver wird kalt,
vorzugsweise unterhalt 0° C, gelagert. ; ;
BAD ORIGINAL - kk -
103035/1756
-Tj)- Aufarbeitung der Rohstoff e mittels -Ac et oft
Fein zerkleinerte Gewebsteile oder cytoplasmisehe Teil- ~
chen werden in irgendeinem der unter a Jenmhnten Pufier-Me+ Gemische
suspendiert, worauf der pH-Wert auf 7,0 bis 7,8 ein-• . gestellt wird und auf 0° C gekühlt wird. Unter starkem
mechanischem Rühren werden der erhaltenen Dispersion bei -Id0 C äußerst langsam iö Volumsteile trockenen Acetons pro
Volumsteil Dispersion zugeführt. Es wird sodann Id Minuten
absitzen gelassen und das überstehende wässrige Aceton
dekantiert. Der Niederschlag wird entweder durch Zentrifugieren oder durch Abnutsehen über ein Filterpapier (Whatman Nr. l)
auf einem weiten Buchner-Trichter in einem kalten Raum: bei
0° C gesammelt. Der Niederschlag wird zweimal gewaschen,
indem er jedesmal in etwa 3 Volumina Aceton, bezogenauf
das ursprüngliche Volumen der Dispersion, von -10° C
suspendiert wird. Aus dem Niederschlag wird sodann das Aceton
mittels eines Stickstoffstromes entfernt, worauf das erhaltene Pulver im Vakuum über H2SO^ getrocknet wird. An die
letzte Acetonbehandlung kann ein Wascbeiumit trockenem,
peroxydfreiem Diäthyläther (bei -i5° C) angeschlossen werden,
womit die Trocknung besonders rasch erfolgt. Das getrocknete Material wird in der Kälte, vorzugsweise im Vakuum mit einem
Trocknungsmittel gelagert.
Alternativ kann die gesamte Menge an Gewebssubstanz bei
-.15° C innerhalb 3 Minuten in einem Waring Blendor direkt
in 10 Volumsteilen Aceton, bezogen auf das Volumen der
Gewebssubstanz, zerkleinert werden, worauf der Niederschlag
in der oben angegebenen Weise mit Aceton weiterbehandelt
wird. ·
Wenn der zuerst aus Aceton anfällende Niederschlag viel
Lipoide enthält, kann durch Waschen desselben mit n-Butanol
bei -15° C das anschließende Extrahieren wesentlich er«
; ieichtert werden* I
Jm Spezialfalle kann 1kg frischer, vom Bindegewebe
: befreiter dchsenleber in fünf oder sechs Stücke zerteilt
werden, welche anschließend mit Leitungswasser gespült und zerkleinert werden. Kleinere Mengen der zerkleinerten
Ochsenleber (200 g) werden in einem Waring jBlendor mit 200 ml •kalter isoosmotischer KCl-Lb'sung innerhalb 20 Sekunden
homogenisiert, worauf unmittelbar anschließend im Waring Blendor das Homogen!sat innerhalb 20 Sekunden bei -10° C
mit 200 ml Aceton vermischt wird. Das mit Aceton behandelte Homogenisat wird sodann unter Rühren in ein, 2,5 1 auf -10° C
gekühlten Acetons enthaltenes 10 1-Becherglas gegossen. Sobald
der letzte Anteil der zerkleinerten Ochsenleber in der angegebenen Weise behandelt worden ist, wird der Inhalt des
Becherglases mit kaltem Aceton auf 10 1 aufgefüllt und durchgemischt.
Die Temperatur wird anschließend einige Minuten auf k° C gehalten. Die klare überstehende Flüssigkeit wird
nun abdekantiert, worauf der Inhalt des Becherglases mit Aceton auf 10 1 aufgefüllt wird. Nach dem Abgießen der klaren
überstehenden Flüssigkeit wird die Suspension rasch auf einem Büchner-Trichter filtriert, welcher oben abgedeckt ist, um
den Zutritt von Luft so weitgehend als möglich auszuschalten.
Noch bevor der am Trichter befindliche Filterkuchen völlig trocken ist, wird mit 2 1 kaltem Aceton gewaschen.
Das Filtrieren wird solange fortgesetzt, bis die Teilchen
vollständig trocken sind. Der Filterrückstand wird zerkleinert, auf einem Filterpapier ausgebreitet und, vorzugsweise
unter Stickstoff, getrocknet. Das erhaltene Pulver wird noch kalt fein gemahlen und bei k° C im Vakuum gelagert. Die
Ausbeute an pulverförmigem Material beträgt etwa 52 g.
Beispiel i: Im folgenden wird allgemein die Herstellung und Isolierung des Protein-Metallchelats aus Ausgangsmaterialien
beschrieben, welche in der oben angegebenen Weise hergestellt worden sind. ·
Soferne nichts.anderes angegeben ist, werden alle
Arbeitsgänge in einem 0,1 molaren Tris-Maleat-Me++-Puffer
bei einem ph-2-Wert von 7.,4 durchgeführt. Mit: 0,05 bis Q,2
molarem tris-Phosphat-Me++-Puffer und 0,05 bis 0,2 molarem
lift «
.106-885/1766
Tr'i s»Succinat-Me++- Puff er- kann- glei cli gut gearbeitet werden«
Bei allen, in Anwesenheit organischer. Lösungsmittel ■ durchgeführten
Arbeitsgängen wird bei O bis 2° G.gearbeitet 9 wobei
.- j 'tiv.w : . Q ■ '-.-■■·-■-■
die organischen Lösungsmittel auf -10 C gekühlt verwendet
■ ■- is-ii';: :--.■.■ : ''-■-■■
werden.. Alle übrigen Arbeitsgänge werden bei Temperaturen
unterhalb 5° C vorgenommen,, . .
A0 Entfernung des, in Pufferlösungen unlöslichen Materials,
. In Abwesenheit Ton direktem' Licht un:d in der'Kälte;'werden
100 gdes wie oben erhaltenen, trockenen Pulvers in.i Liter
Trisinaleat-Puffer eingerührt9 Nach Ablauf, einiger Minuten
werden 6S5 g MgSO-. o 7 HnOiU Anteilen zugegeben und der
pll-Vert mit la NaOH auf 7?4 eingestellte Anschließend werden
weitere,600 ml Tris-maleat-Puff-er-und weitere 6,5 g'MgSO^,^DLO
zugegeben und der pH=<Wert erneut auf 7 9*t eingestellt« Nun
werden weitere 400 ml l/asser zugesetzt.und es wird in einem
kalten Raum weitergerührt bis gerechnet vom Arbeitsbeginn 6 Stunden verstrichen.. sindB Die Mischung wird sodann ab»
sitzen .gelassen, worauf filtiriert und zentrifugiert wird0'
Der pll-¥ert des Filtrates wird au-f 7S8 eingestellt),--worauf
das FiItrat in der Kälte stehengelassen wirdj bis die Abscheidung vollständig ist„ Die überstehende"Flüssigkeit wird
naeh dem Abzentrifugiereii filtriert«, Zwecks Lagerung wird
das Filträty wie oben beschrieben (Herstellung der Ausgangsmaterialien), .ly-o-philisiertff
Bei einigen Rohstoffenj beispielsweise■Leber, wird bei
obigem Verfehrens.schritt und auch bei der Herstellung des
Ausgangsmaterials vorzugsweise mit 0|.l m Mangansulfat gearbeitet,
welches das zweiwertige Metall.liefert„ Die
Transchelatierung, also dio Entfernung des größten Teils
des Mangans und dessen Austausch gegen Magnesium, wird
erreicht, indem in einem anschließenden Verfahrensschritt
ein Trismaleat-Magnesiumsalz-Pufferverwendet wird. In
einigen Fällen kann es erwünscht sein, den Maiigan-Trisinaleat-Puffer
bei der Entfernung der Pigmente und auch bei der ■
- hl - "■ .
1 09886/ 17 StS
Hi :17332
Wärmebehandlung zu verwenden. In weiteren anderen Fällen *. ;. ;■
kann es von Vorteil sein, in Anfangsstufen und/oder Zwischen- μ :\
stufen andere zweiwertige Ionen, beispielsweise Ca-, Öo-,
Zn-, Cu- oder Fe-Ionen, enthaltende Puffer zu verwenden. Der pulvjerförmige Rückstand beträgt etwa 50 # oder weniger,
bezogen auf das Trockengewicht der Proteine im Ausgangsmaterial· ·'
B. Entfernung der Pigmente.
Dieser Arbeltegang ist erforderlich, wenn als Ausgangsmaterial
eine Proteinfraktipn verwendet wird, die aus dunkelgefärbte» Rohstoffen, beispielsweise Leber, Niere, Herz,
Milz, Pankreas, schwarze Bohnen (jack beans), gewissen
Bakterien usw., erhalten wurde. Aus Pflanzengeweben, Hoden,
von Blutresten befreiter Placenta, Thymus, Meerestieren und anderen Mikroorganismen erhaltene Ausgangsmaterialien machen
in der Regel keine Abtrennung von Pigment erforderlich.
100 g des gemäß Punkt A, erhaltenen Pulvers werden unter
Rühren in 400 ml kaltem, 0,1 m Trismaleat-Mg^-Puffer bei
pH 7t2 suspendiert, worauf in einem kalten Raum bis zum
Absetzen des Niederschlages stehengelassen wird, bei 1 bis
2° C zentrifugiert wird und schließlich abdekantiert wird«
Bei Verwendung von Pyridln zur Abtrennung der Pigmente
wird die abdekantierte Flüssigkeit in fünf gleiche Teile geteilt, worauf jedes Teil unter Rühren langsam 8 ml gekühltes
Pyrldin {c»p*-Qualität) zugegeben wird. Anschließend werden
jedem Teil 40 ml 0,1 ^Pris»aleiit-Mg+4'-Puffer zugesetzt. Es
wird sodann bei i bis 2° € zentrifugiert, beispielsweise 15 Minuten bei 13000 U/Min. Die überstehenden Flüssigkeiten
werden abdekantiert und miteinander vereinigt. Der Niederschlag wird verworfen.
Wenn ssur Abtrennung der Pigmente ein Gemisch aus Chloroform
und Äthanol verwendet wird, werden der abdekantierten' Flüssigkeit langsam unter Rühren 15 Vol.-$ eines vorgekühlten
Gemisches aus einem Teil Chloroform und zwei Teilen Äthanol zugesetzt, wobei während der Zugabe die Temperatur *·
109886/m6
unter h0 C bleiben soll. Nach dem Abzentrifugieren, beispielsweise
bei 12000 bis 14000 U/Min, während etwa 10 Minuten, wird der dunkelgefärbte Niederschlag verworfen.
Die leicht gefärbte und opalesalerende überstehende Flüssigkeit
wird kühl gehalten.
Zu diesem Zeitpunkt kann aus der Lösung bereits teilweise
gereinigtes Protein mittels eines Lösungsmittels ausgefällt werden. Dieses teilweise gereinigte Protein kann
im Vakuum von anhaftendem Lösungsmittel befreit werden und'1
durch nochmaliges Auflösen in einem etwa 0f15 molaren
Trismaleat-Mg++-Puffer mit einem pH-Wert von 7fk unä'anschließende
Abtrennung von unlöslichen Peststoffen durch Zentrifugieren und Verwerfen derselben weiter gereinigt
werden.
Die so erhaltene Lösung kann, gegebenenfalls nach vorhergehender
Dialyse, lyophilisiert werden. Das erhaltene weißliche Pulver ist bei Aufbewahrung in einem Eisschrank über
mehrere Monate beständig«
C, Abtrennung der weniger löslichen Stoffe«
Die gemäß Punkt A oder B erhaltene kalte Lösung in
Trismaleat-Mg++-Puffer, oder eine frisch aus lyophilisiertem
Pulver hergestellte äquivalente Lösung, wird bei einem
pH-Wert von 6,0 bis 7,5 mit Ammonsulfat zu hO bis k% % gesättigt,
indem das Ammonsulfat unter Rühren in Anteilen entweder in fester Form oder in Form einer gesättigten wässrigen
Lösung zugegeben wird. Die Temperatur wird auf 0 bis 5 C
gehalten« Die Mischung wird in der Kälte 10 bis 30 Minuten
stehengelassen, bis die Fällung vollständig ist. Zentrifugiert wird bei 800Ö bis 12000 U/Min, und der Niederschlag wird
Verworfen, Die überstehende Flüssigkeit wird sodann mehrere
Stunden stehengelassen und anschließend zentrifugiert, worauf ein. allenfalls gebildeter Niederschlag vearwairfen wird.
Alternativ können zu 250 ml de? gemäß Punkt B erhaltenen
tillerstehenden Flüssigkeit oder zu einer Lösung des
gemäß Punkt A erhaltenen ptgmentfreien Proteins in
tO98ftS/175-6
250 ml 0,1 m Trismaleat-Mg++-Puffer bei pH 7,5 langsam
und unter Rühren etwa 2,2 Volumina auf -10° C gekühltem Acetons oder Äthanols gegeben werden, welche Menge gerade
ausreicht, nur einen Teil der Proteine zu fällen. Die Temperatur des Gemisches soll 2° C nicht tiberschreiten. Sobald
die Fällung vollständig ist, wird in der Kälte, belspielsweise bei 8000 bis 12000 U/Min, zentrifugiert und der Niederschlag
verworfen,
D. Entfernung der wärmelabilen Proteine
Die gemäß Punkt C erhaltene überstehende Flüssigkeit
wird in einem il-Rundkolben in einem auf 65 bis 70° G gehaltenen Wasserbad erwärmt, wobei die Lösung bis zum Erreichen einer Temperatur von 59° C kräftig gerührt und
5 Minuten auf dieser Temperatur gehalten wird. Unmittelbar anschließend wird der Kolben in ein Gemisch aus Trockeneis und Lösungsmittel oder in ein Eis-Salz-Gemisch eingetaucht und kräftig weitergeführt bis die Temperatur auf 2 bis 3 C gesunken ist. Der flockige Niederschlag wird in der Kälte
abzentrifugiert und sodann verworfen.
wird in einem il-Rundkolben in einem auf 65 bis 70° G gehaltenen Wasserbad erwärmt, wobei die Lösung bis zum Erreichen einer Temperatur von 59° C kräftig gerührt und
5 Minuten auf dieser Temperatur gehalten wird. Unmittelbar anschließend wird der Kolben in ein Gemisch aus Trockeneis und Lösungsmittel oder in ein Eis-Salz-Gemisch eingetaucht und kräftig weitergeführt bis die Temperatur auf 2 bis 3 C gesunken ist. Der flockige Niederschlag wird in der Kälte
abzentrifugiert und sodann verworfen.
E, Entfernung der leichter löslichen Stoffe
1) Ausfällung mittels Salzen.
Die gemäß Punkt D erhaltene Pufferlösung wird in der oben angegebenen Weise, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6,0,
zu 58 bis 76 % mit Ammonsulfat getrocknet und bis zur vollständigen
Ausfällung 1/2 bis 2 Stunden kaltgestellt.
Der mittels Ammonsulfat ausgefällte, nahezu weiße Niederschlag wird im 10 bis 15-fachen seines Gewichts an 0,10 m
Trismaleat-Mg++-Puffer aufgenommen uiid i/2 Stunde kalt
stehengelassen. Ein allenfalls entstandener Niederschlag wird abzentrifiigiert und verworfen.
2) Fällung mittels Lösungsmitteln.
Zu der unter l) verwendeten Ausgangslösung wird, vorzugsweise
bei einem pH-Wert von etwa 3»5 oder etwa 7,5» in
Anteilen und unter Itühren auf -10° C gekühltes Acetan oder
Äthanol in einer zur Ausfällung zumindest eines Teiles der
~ 5° ~ 1Ö988S/17S6
gelösten Proteine ausreichenden Henge gegeben^ wobei die
•Temperatur um 0° C gehalten wird» Falls etwa O95 Volumina
an Lösungsmittel erforderlich wairea, um die weniger lös* ■
liehen Proteine aiiszufälleiig so aiftä jetzt etwa 0,5 »is i,5
weitere Volumina zuzusetzen, Me Mischung wird hei etwa
00C einige Minuten stehen gelassen, Isis die Fällung vollständig
ist. Der Niederschlag wird"frei X® € und iÖQOO bis
13000 U/Min, abzentrifagiert» B©y erhaltene Niederschlag
wird vom anhaftenden Iipsusgsmittela befreit und in der Kälte
im Vakuum getrocknet» Bureis. Eugafee weiterer O92 Volumina
auf <-iO° 0 .gekühlten Aceton® ©der JLthMipls zur !überstehenden
Flüssigkeit wir# der Erfolg üer Fällung 'überprüfte Isopropylalkohol
(Oj5 bis 2 Volumina pro Volumen) kann ebenfalls
venfenäet werden.
Zur Ausfällung der weniger l'dsliehen Proteine wird vorzugsweise
Ammonsulfat verwendet, wälireaö zur Ausfällung des enfünschten Proteins .vorzugsweise Lösuagsiaittel verwendet
werden.
F. Elektrophorese
Eine Lösung des gemäß Punkt E ausgefällten Proteins im
iO- bis 15-fachen seines Gewichts an 0,1 m. Trismaleat-Mg++-
-Puffer (allenfalls auftretendes Unlösliches wird verworfen)
wird durch Gelelektrophorese unter Verwendung von Polyacrylamid fraktioniert, wobei das fließende Gel auf
einen pH-Wert von 8,0 bis 9»5 oder auf einen pH-Wert von
3,0 bis 4,3 eingestellt wird,
. Bei der Gelelektrophorese wird, folgendes Gerät verwendet:
Elektrophoresekammer; Buchler-Stromversorgung (Modell
3-1014 A); Beschickungsstange (Loading Eack); Injektions-
IT <S »T
spritzen (Kunststoff, 20 cm , 5 cm , 1 cm , vertierfbar);
Injektionsnadeln 22Gxl-l/2M und 256x5/8"; Teflonspitzen zur
Überschichtung; photopolymerisierendes Licht (fluoreszente
Lichtquelle).
- 51 -
1QS88S/1756
Die Elektrophdresekamaer soll gründlich gewaschen und mit
destilliertem Wasser durchspült werden. Anschließend wird die Elektrophoresefcammer einige Minuten in eine Lösung'
von Siliclad (Clay Adasgs, New York) eingetaucht, welche
1 Teil Siliclad und 50 Teile Wasser enthält. Die Elektro-· phoresekammer wird sodann gespült und. ofengetrocknet.
Die verwendete Elektrophoresekammer entspricht der oben angegebenen Eiektropfaoresekammer für Präfluktionszwecke.
Die verwendeten Reagentien waren folgende: Monomeres
Acrylamid (Eastman No. 5521)'; N,NfMethylenbisacrylamid D 15
(Eastman No. 8383); Riboflavin (Eastman No. 5i8i); NjNjN^N'-Tetramethyläthylendiainin TEMED (Eastman No. 8178)?
Clycln (Eastman No. 445)i TRIS(TrIs(Hydroxymethyl)aminomethan)
(fisher T-395); Sucrose (Baker No. 4072); Ammoniumpersulfat,
chemisch rein; 1 η ECl; i m H-PO. ; Essigsäure und Methanol (chemisch rein)«
Es wurde ein kleinporiges Gel, 7 $-ig» verwendet.
Es wurden folgende Stammlösungen verwendet:
InHCl | ml | 480 | • | 256 | ml |
TRIS | 363 | 57 | g | ||
TEMED | 4,6 | ml | |||
H20 mf 1000 | ml . 6,9) |
280 | |||
ImH-PO^ | 7,36 | ml | |||
TRIS | g | ||||
H0O auf 1000 1 (pH |
ml | 100 | |||
Acrylamid | 25 | g | |||
BIS | g | ||||
H2O auf 1000 | ml | 40 | |||
Acrylamid | g | ||||
BIS | jnl | g | |||
H2O auf 1000 | |||||
Riboflavin | mg | ||||
HnO auf 1000 | |||||
1OS&&S/1760
ί ϊ ' I C t C
Teil (*} | • " - | |
2 | Teil* fts) | Mo ι |
i | Teil (H0O) | iOOO al |
Ammoniumpersulfat | ||
SO 1. : ■ .. - ' ■ " |
||
Die Arbeitslösungen waren folgende: .
Mischung Ai
Mischung B:
TRIS - 60 g
Glycin 288 g
H2O auf 20 1
^r ti- pH 8,45. ; ■"■■-■' -. ' '- ..■■:■ ■--.-. ';.';.: ".. .
Ais Markierungsfarbe wurde O1OOi $-igeg Bromphenölblatt
verwendet. Es wurde festgestellt, daß zwecks Erzielung
bester Trenneffekte für jede Trennung eiää frische Puffer-Ibsungverwendet werden soll· Sine Pufferlösung kann maxiipal fiir drei Chargen verwendet werden, wobei allerdings bei
der zweiten und dritten Charge die erzielte Auflösung geringer ist. Alle Lösungen sollen im Eissehrank gelagert
werden, in. welchem Falle sid mit Ausnahme des Gemisches B,
welches wöchentlich frisch bereitet werden soll, mehrere
Monate brauchbar sind.
Gleiche Teile des Gemisches A und des Gemisches B
werden direkt dem Eisschrank entnommen und miteinander in einer Saugflasche vermischt, wobei die Saugflasche an eine
Wasserstrahlpumpe angeschlossen wird und der Inhalt der Saugflasche unter Unterdruck etwa 1 Minute leicht vermischt
wird. Bie Elektroplioresekammer wird sodann unter Verwendung
eines langen dünnen Rohres bei 16 min unterhalb ihrer Oberseite
befindlichem" Verschluß gefüllt, wobei -zunächst das
Rohr bis zum Boden der Kammer eingeführt und, in eiern Maße
als äas Gel eingeführt wiräs langsam surtickg-e"zogen und. hiebet
die Spitze des Rohres unterhalb 'des &elspiege1,g. gehalten .wird» Das Gel wird sodann mit Wasser beschichtet und
auf einen. Trockenachrank, gestellt» Die. Ge lie rung "ist inner«
imfh etwa ±5 Ms 30 Miauten
BADORI©fNAL
Bin G«rät aur Beschichtung mit Wasser kann aus einer
injektioniäfritze aus Kunststoff und einer Injektionsnadel
25G * 5/β Zoll, welche Mit einer Tefloiispitze (Analytical
Ckiüists Ine*) versehen ist, hergestellt werden. Die Spritze
wird zu etwa einem Drittel »1t Wasser gefüllt, welches mit
der Lösung der Märkierungsfarbe Dian gefärbt wurde« Die
Teflonspitae wird eben unter die. Oberfläche des Gels eingeführt
und In dem Maße nach oben bewegt, als das Wasser über
dft« Gel geschichtet wird, wobei die Spitze nie über den
Flüssigkeitsspiegel angehoben werden soll.
Nach der Polymerisation wird das Wasser sorgfältig entlernt.
Die Oberfläche wlrä einmal mit entgastem Sucrosegel
Die Profc® (0,5 bis 5>0 g) wird, in 0,9 %-iger
physiologischer Kochsalzlösung oder in TRIS-Puffer suspendiert,
alt dem Gel vermiedst und in d®n vorgeformten Trog des
Geistreifens eingefüllt. BId Oberfläche wird mit Sucrose beschichtet
und mit Gel abgedee&t, welches solange aufgegeben
wird, bis ein konvexer Miniskus vorliegt. Anschließend wird
ein Kunststoffdeckel über daa Gänse geschoben, so daß keine
Luftblasen eingeschlossen, werden. Der beschickte Trog wird
sodann zwischen zwei Fluoreszenzlampen gebracht und den Lichtquellen
so nahe als möglich angeordnet. Die Polymerisation ist innerhalb 0,5 bis 1 Stunde abgeschlossen, je nachdem
wie groß die verwendete Probe ist und je nachdem weicher Art sie ist.
Sobald die Polymerisation abgeschlossen ist, was durch
Trübung der Probe und der Geldecken angezeigt wird, wird der Deckel entfernt und die Kammer in die Pufferbehälter eingebracht.
Vor Arbeitsbeginn wird das Gerät und der Puffer gekühlt. Gearbeitet wird bei etwa 5° C* Die Stromquelle wird
so eingestellt, daß sie je nach Menge der Probe und je nach den Abmessungen des Gelstreifens einen Strom von 100 bis
200 mA liefert, Die Arbeitsdauer beträgt etwa 2 bis 3 Stunden,
und nach Ablauf dieser Zeit hat die Markierungsfarbe den
Gelstreifen nahezu zur Gänze durchquert/ .
ΐ·3ί
Im Anschluß daran findet sieh daß erwünschte Proteinchelat
in jenem Bereich, welcher um 20 fete" 30- % des von der
Markierungsfarbe zurückgelegten WanderungswegeB vom Ur-.
sprungspunkt entfernt liegt. Dieser Bereich ist gut getrennt
von den beträchtlich rascher wandernden Albuminfraktionen und; ebenfalls gut getrennt von den geringen Mengen an den
viel langsamer Wandernden ^Globulinfraktionen.
Das erwünschte Proteinchelat wird aus dem Gel durch
einen Querstrom an 0,1 molarem Trismäleat-Puffer eluiert,
welcher an Mg+* 0,001 molar ist. Das Portschreiten des
Eluierens kann an der UV-Absorption bei 280 mji" erkannt werden.
Die Einheitlichkeit des Produktes wird durch analytisch
durchgeführte Gelscheibenelektrophorese überprüft, an welche ein Anfärben mit "Amido Black" anschließt, GewUnschtenfalls
können die Albumine und auch die langsamer wandernden
Fraktionen in ähnlicher Weise unter Verwendung von Trismaleat-Puffern
gewonnen werden.
Bei fließendem Gel werden im kationischen System bei
einem pH-Wert von 3,8 Kaiittmionen als voreilende Ionen verwendet,
während die nacheilenden tonen von ß-AiBiiin geliefert
werden. Als Puffersubstanz wird Essigsäure verwendet,π
Nach diesem System wurde in der gleichen Weise vorgegangen,
wie beim anionischen System (pH-Wert des fließenden Gels 9,4).
Zwecks Isolierung des erwünschten Proteinchelatsaus dem
Eluat wird dieses erschöpfend gegen 0,001 molaren Trismaleat-Mg
+-Puffer und dann gegen entionisiertes Wasser
dialysiert, worauf lyophilisiert lilrd. Auf diese Weise wird
ein weißes flaumiges Pulver in einer Menge erhalten, die etwa 6 bis ±6 % des durch Ammonsulfat oder durch ein
Lösungsmittel ausgefällten Produktes ausmacht.
Die Ausbeute an isoliertem Proteinchelat beträgt in der
Regel 0,005 bis 0,02 5», bezogen auf Trockengewicht der
verwendeten Itolistoffc.
Beispiel 2: Soferne nichts anderes angegeben ist, werden alle Arbeitsgänge in einem kalten Raum (2 bis 5 C) vorgenommen.
Frische Rinderleb'er wird vermählen und in einen Kunststoffbehälter
eingefüllt, worauf kaltes destilliertes Wasser in einer Menge von 2 1 pro kg Leber unter Rühren zugegeben
wird und der pH-Wert des erhaltenen Gemisches mit 0,In NaOH
auf 7,5 bis 7,6 eingestellt wird. Dem Gemisch wird so viel
2 molarer Mangansulfatlösung zugegeben, daß das Gemisch an Mangan 0,05 molar wird." Der pH-Wert wird sodann auf 7»6
eingestellt, worauf so viel frisches kaltes Wasser zugegeben wird, daß auf 1 kg Leber insgesamt 3 1 Wasser kommen.
Nun werden pro kg Leber 50 ml Toluol zugesetzt, worauf die
Mischung über Nacht im kühl gehaltenen Raum gerührt wird.
Am darauffolgenden Morgen wird die Suspension durch
Gaze aus Kunststoffäden filtriert, worauf das Filtrat mit
dem gleichen Volumen an kaltem Aceton (-10° C) unter gelindes
Rühren versetzt wird. Die Zugabe des Acetons erfolgt über ein Glasrohr, welches weit genug unter die Oberfläche des
Gemisches ragt. Der entstandene Niederschlag wird unmittelbar darauf durch Abzentrifugieren isoliert und sogleich mit etwa
25 % (V/V) an 0,05 m Maleat-Mn++-Puffer, bezogen auf das
Volumen des Filtrats vor Zugabe des Acetons, suspendiert.
Die Mischung wird in der Kälte mehrere Stunden gerührt,
über Gaze aus Kunststoffäden filtriert und durch Zentrifugleren geklärt.
Die überstehende Flüssigkeit wird in einem Kessel aus rostfreiem Stahl unter Rühren rasch auf 60° C erhitzt und ,
bis 20 Minuten nach Beginn des Erhitzens auf dieser.
Temperatur gehalten. Die Mischung wird sodann so rasch als
möglich auf 5° G gekühlt, worauf der entstandene voluminöse
Niederschlag im* kalten Raum durch langsames Absaugen über
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109885/1756
eine große Filterfläehe abfiltriert wird. Die Temperatur des
klaren Flltrats wird auf 2 bis 5° C gebracht, worauf 0,9
Volumina denaturiertes Äthanol (-10° JG) mittels eines Tropftrichters
über ein sich bis weit unter die Oberfläche'des
Gemisches erstreckendes Glasrohr zugegeben werden. 'Hiebe!
ist es wesentlich stark zu rühren und die Temperatur bei.
5° C oder bei einer niedrigeren Temperatur zulhalten. .
Nach vollständiger Zugabe des Alkohols wird das Gemisch
gerade so lange in einem kalten Raum verwahrt, bis sieh der
Niederschlag zusammengeballt und abgesetzt hat. Der Niederschlag wird durch Absaugen mit niedrigem Unterdruck isoliert
und unmittelbar anschließend in kaltem 0,001m Maleat-Mh++-
-Puffer von pH 7»0 gelöst. Die Menge an verwendetem Puffer
beträgt etwa 4 Volumteile pro Gewicfetsteil Niederschlag.
Die Lösung wird durch Zentrifugieren geklärt, worauf die
überstehende Flüssigkeit abgetrennt wird und der Niederschlag
mit kleinen Mengen kalter Pufferlösung mehrmals extrahiert
wird. Die überstehenden Flüssigkelten werden miteinander
vereinigt und lyophilisiert«. An dieser Stelle der Aufarbeitung
ist es nicht erforderlieh, die Ionen der Pufferlösung vorher
durch Dialyse zu entfernen. Das erhaltene Pulver ist bei
Raumtemperatür zwar mehrere Monate beständig, wird jedoch
vorzugsweise in einem kalten Raum aufbewahrt. Das erhaltene
Pulver stellt ein Gemisch aus erwünschtem Protein, Arginase
und* anderen Enzymen, Albumin und anderen, unwesentlichen
Proteinen dar.
Zwecks weiterer Aufarbeitung wird das so erhaltene
Pulver im 12-faehen Volumen kaltem 0,S m Tris-Mg*+-Puffer ;
gelöst, welcher an Mg+* 0,001 molar ist und einen pH-Wert
von 7,β besitzt. Die so erhaltene Lösung wird mit kalter
gesättigter Ammonsulfat!ösung behandelt, welche ebenfalls
an Mg++ 0,001 molar ist. Pro 1000 ml Pufferlösung werden
hievon Anteile zu je 375 ml gegeben, wobei äi$ Pufferlösung
Jeweils zu 15>
50» %5, f0 und 75 % an Ammonsulfat gesättigt
ff -
wurde. In jedem Falle erfolgt die Zugabe der Ammonsulfat- .
lösung tropfenweise bei 0 bis 5 C und unter Rühren. Es
wird weitere iO Minuten gerührt, worauf der entstandene Niederschlag durch Zentrifugieren bei 4500 ü/Min. während
30 Minuten bei 0° C abgetrennt wird.
Von«den 5, erhaltenen Fällungen wird die erste (A),
welche die unerwünschten Proteine hohen Molekulargewichts enthält, verworfen. Die zweite und die dritte Füllung (B und
C) werden vereinigt und enthalten Arginase und andere Enzyme, welche erwünschtenfalls isoliert werden können. Auch die
vierte und die fünfte Fällung·(D und E) werden miteinander
vereinigt. Diese letztgenannten Fällungen enthalten das mit Albumin und verschiedenen anderen Proteinen niedrigeren
und höheren Molekulargewichts verunreinigte erwünschte Protein. Die zuletzt vorliegende überstehende Flüssigkeit,
welche Proteine niedrigen Molekulargewichts und weitere unerwünschte Verunreinigungen enthält, wird verworfen.
Die Füllungen D.und E werden in 0,03 molarem Tris-Mg++-Puffer, welcher an Mg+ 0,001 molar ist und einen
pH-Wert von 7,8 besitzt, in einer Menge gelöst, daß die Konzentration der Lösung so nahe als möglich 10 fo (w/v) beträgt.
Die so erhaltene Lösung wird gegen kalten Puffer dialysiert bis die Reaktion auf Sulfationen negativ ist. Die
dialysierte Lösung wird durch Zentrifugieren geklärt, worauf die überstehende Flüssigkeit durch ein "Millipore"-Filter
filtriert wird. Das erhaltene Filtrat wird direkt auf den
Kopf einer Chromatographiersäule (76 χ 456 mm) aufgegeben,
welche mit Sephadex G-IOO (Dextran resin, Pharmacia, Schweden)
gefüllt ist. Das Sephadex wurde nach den Vorschriften des Herstellers gequollen, auf einen definierten Zustand gebracht
und gewaschen. Die so vorbereitete Kolonne wurde mit 0,03 m Tris-0,001-Mg -Puffer von pH 7,8 ins Gleichgewicht gebracht
und auf eine Durchflußgesehwindigkeit von etwa 20 ml pro Stunde eingestellt.
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Nachdem die Probe auf die Kolonne aufgegeben worden ist,
wird sie innerhalb 30 bis 45 Minuten mit den ersten 3 cm des
Kunstharzbettes ins Gleichgewicht gebracht, worauf mit dem Fraktionieren begonnen wird. Es werden Einzelfraktionen zu
je 10 ml aufgefangen. Das Auftreten der Scheitel wird durch Bestimmung der Proteinkonzentration mittels der Absorption
bei 280 mji erkannt.
Vor dem Auftreten des erwünschten Proteins ergeben sich zwei Scheitelwerte, die auf Albumin und andere unerwünschte
Proteine ähnlichen oder höheren Molekulargewichts zurückzuführen sind. Diese Scheitelwerte zeigenden Fraktionen
werden verworfen. Das erwünschte Protein findet sich in der
Regel in jenen Fraktionen des gesamten Eluats, welche die crar von 130 bis 170 umfassen. Diese Fraktionen werden zwecks
weiterer Aufarbeitung vereinigt. Beim weiteren Eluieren der Kolonne, insbesondere beim Erhöhen der Ionenkonzentration des
Puffers, fließen aus der Kolonne restliche Proteine niedrigen Molekulargewichts enthaltende Eluate ab. Die Proteine
niedrigen Molekulargewichts werden aus der Kolonne entfernt um diese für die nächste Charge zu reinigen»
Die das erwünschte Protein enthaltenden, miteinander vereinigten Fraktionen werden gegen entionisiertes Wasser 0,001
a Mg++ dialysiert bis sie weniger als iO" m Tris-Puffer
enthalten.Anschließend wird gegen entionisiertes Wasser, welches 1 bis 5.10 m o-Phenanthrolin oder Äthylendiamintetra-
essigsäuresalze enthält, weiter dialysiert bis die
++ —7
Konzentration an Mg auf weniger als 10 'm verringert worden
ist» Falls ein Pro~teinchelat erwünscht ist, dessen vorwiegend
vorliegendes Metall von einem anderen Metall als Magnesium, beispielsweise von Zink, Calzium, Kupfer oder
Eisen, gebildet ist, wird bei k° C mehrere Tage weiter
dialysiert, worauf das Protein etwa einen Tag einer Lösung eines Metallsalzes solcher Molarität ausgesetzt wird, daß
das Protein in Lösung verbleibt, worauf überschüssiges
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109085/1756
Metall in der oben beschriebenen Weise entfernt wird. Die erhaltene Lösung wird durch Zentrifugieren geklärt, worauf
die überstehende Flüssigkeit in zweierlei Weise weiterbehandelt werden kann, u. zw. wird zwecks Herstellung
pulverigen Proteins die Lösung lyopliilisiert bzw. wird für
die Herstellung einer für Injektionszwecke geeigneten sterilen Lösung des Proteins der erhaltenen Lösung 5 ?° (w/v)
Dextrose zugesetzt. Die erhaltene Dextroselösung wird durch Filtration über ein Millipore-Filter sterilisiert und unter
sterilen Bedingungen in sterilisierte Ampullen oder Phiolen hineinfiltriert.
75 kg frische Rinderleber, welche 70 % Wasser enthält und 22,5 kg Trockensubstanz liefert, ergibt eine Ausbeute
von etwa 200 g (l %) des das Mn++-Chelat enthaltenden
Zwischenproduktes.
200 g dieses Zwischenproduktes liefern 12,5 bis 17,5 g
(0,06 bis 0,08 fo) Feststoffe in Form der Fraktionen D und E. Beim Chromatographieren über Sephadex werden aus den
Fraktionen D uiid E 2,4 bis 2,9 g des erwünschten Proteins
erhalten, was, bezogen auf Trockengewicht der Leber, einer Ausbeute von 0,011 bis 0,014 fo entspricht.
Bei pharmakologisehen und klinischen Untersuchungen wurde die Brauchbarkeit des erfindungsgemäß isolierbaren
Protein-Metallchelats zur Behandlung verschiedener Krankheiten von Säugetieren erwiesen. Es handelt sich, hiebei
insbesondere um solche Krankheiten, welche sich im erkrankten Säugetier durch Spannungszustände äußern, die
durch das erfindungsgemäß isolierbare Proteinchelat gemildert werden, so daß das Abklingen der Krankheit erleichtert
wird oder die Krankheitssymptome teilweise oder vollständig verschwinden. Die Wirkung ist für keine Art
der Säugetiere irgendwie spezifisch.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren isolierte
neue Protein-Metallchelat zeigt sich bei tier Behandlung von Entzündungen wirksam und schwächt die Folgen derselben
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ab. Insbesondere können Entzündungen des Harnweges und der Gelenke bei intramuskulärer Verabreichung von Dosen zu etwa
0,1 mg an ßäugetiere mit Erfolg behandelt werden. Dieses Proteinchelat besitzt auch ein breites WirkungsSpektrum
ge.gen Viren, Überraschenderweise besitzt bereits eine sehr
geringe Dosis, beispielsweise eine Dosis von 0,004 mg/kg, bei chronischen Erkrankungen eine Wirkungsdauer von mehreren ,
Wochen nachdem der Patient zunächst einigermaßen wiederhergestellt
worden ist. Das Proteinchelat ist auch zur Behandlung
allergischer Zustände, beispielsweise von Penicillinreaktionen, Pusteln (multiple wheals), Verhärtungen,
Erythema, endemische Krankheiten und Krätze, geeignet. Dieses Protein erweist sich auch als höchst wirksam bei der Behandlung
chronischer und hartnäckiger Bakterieninfektionen, beispielsweise von Infektionen der Genitalien, des Harnweges
und der Atmungswege durch Staphylokokken, Streptokokken,
Enterokokken und Colibazillen,
Im folgenden werden Anwendungsbeispiele des erfindungsgemäß isolierbaren Proteins bzw. dessen Chelats gebracht.
An 16 Pferde mit traumatischer Arthritis würden 0,50 mg des vermischten Metallchelats des Proteins in Form einer
Lösung in isotonischer Kochsalzlösung intramuskulär verabreicht. Innerhalb von h Tagen zeigte sich eine deutliche
Besserung.
An 20 von 25 Polizeipferden aus San Francisco, welche an
durch Viren verursachter Pneumorhinitis litten, wurden
0,5 mg des vermischten Metallchelats des Proteins in Form
von 3 ml steriler Lösung in isotoner Kochsalzlösung verabreicht.
Das Krankheitsbild er nichtbehandelten Pferde blieb unverändert, hingegen erholten sich von den behandelten
Pferden bis auf ein einziges alle übrigen rasch und vollständig. Diesem Pferd wurden weitere 2,5 mg injiziert. Die
Besserung war dramatisch. Innerhalb von 24 Stunden fiel die Temperatur von 40° C auf den normalen Wert ab. Der Zustand
v/eiterer 10 Pferde konnte nach Injektion von
nt
0,l6 bis 1,0 mg des Proteins in ähnlicher Weise verbessert werden. Der Husten verschwand bereits nach i i/2 Stunden,
Die verabreichte Menge war hiebei nicht kritisch.
An 10 Pferde mit Quetschwunden und starken Entzündungserscheinungen wurden 0,16 bis 1,0 mg des vermischten Metallchelats
des Proteins intramuskulär verabreicht. Innerhalb einer Zeit von weniger als 24 Stunden klang die Entzündung
und die Empfindlichkeit ab. Die Pferde konnten nach 1 bis
Tagen wieder eingesetzt werden,
6 an Azoturia leidenden Pferden wurden intramuskulär
1,0 mg des vermischten Metallchelats des Proteins injiziert. Innerhalb 20 Minuten waren an den Pferden Zeichen der
Besserung festzustellen und nach 1 bis 1,5 Stunden ergaben sich bereits Überlebenschancen, Im Falle eines Rückfalles
oder im Falle häufigerer Rückfälle erwies sich die gleiche Behandlung als gleich wirksam.
Von 14 an einer schweren Virusinfektion der Atmungswege
leidenden Rennpferden, welche an dieser Krankheit bereits zwei Wochen bis drei Monate litten und als Symptome verstopfte
Blutgefäße (engorged sinuses), Atemschwierigkeiten, häufige Hustenanfälle, geschwollene Lymphdrüsen und stark
blutige Schleimabsonderung aus der Nase zeigten, wurden 11 durch intramuskuläre Injektion des erfindungsgemäß
isolierbaren Proteinchelats in Dosen von 0,4 bis 1,4 mg pro Injektion behandelt, wobei als Vehikel 1 ml 5 $-ige
Dextrose pro 0,2 mg Protein verwendet wurde. Die Behandlung bestand in 4 bis 9 über 10 bis 15 Tage verteilten Injektionen.
Zu Vergleichszwecken wurde den anderen drei Pferden Placebo injiziert, welches lediglich aus 5 $-iger Dextrose bestand.
Nach dieser Behandlung zeigte keines der drei, Kontrollzwecken dienenden Pferde irgendwelche Anzeichen
einer Besserung. Die anderen elf Pferde erholten sich rasch und vollständig und wurden wieder bei Rennen eingesetzt.
Einem zweijährigen Rennpferd, welches an schwerer Pleuritis litt und vom Tierarzt bereits aufgegeben worden
BAD ORIGINAL
■war, wurde das erfindungsgemäß isolierbare Proteinchelat
'in Forn von fünf Injektionen zu 0,4 mg Proteinchelat in je 2 ml 5 tf-iger Dextrose, verteilt über 8 Tage, verabreicht.
Die Erholung war vollständig.
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Claims (13)
1. Verfahren zur Isolierung eines löslichen, nicht-·
anti-genetischen Proteins vom Globulin-Typ, dessen Molekülaufbau
im wesentlichen ΰ( -helical ist und welches entsprechend
seinem Aminosäurenprofil unter den insgesamt vorhandenen Aminosäureresten weniger als 15 % Serin-,
Threonin-, Prolin^·, Cystein- und Isoleucinreste aufweist
und in welchem freie basische Aminogruppen aufweisende Aminosäurereste die freie Säuregruppen aufweisenden Aminosäurereste
überwiegen, in Form eines Metallchelates, welches im wesentlichen frei ist von anderen Proteinen, die
neben der Vorstufe des zu isolierenden Proteins in den zu verwendenden Rohstoffquellen vorliegen, aus diesem Proteingemisch,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der im Proteingemisch enthaltenen unerwünschten Proteine abgetrennt
werden,, während sich das Proteingemisch in. einer
Pufferlösung zumindest 0,01 molarer Konzentration befindet, welche ein wasserlösliches Salz eines zweiwertigen Metalles
mit einem Ionenradius von 0,60 bis 0,79 Ä* enthält.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß als wasserlösliches Metallsalz ein Magnesiumsalz verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallchelat, in welchem das vorwiegend vorliegende
Metall von Mangan gebildet ist, mit einer Pufferlösung zumindest 0,005 molarer Konzentration transchelatiert wird,
wobei diese Pufferlösung, in welcher das Protein löslich ist, ein wasserlösliches Magnesiumsalz enthält, so daß ein1
Metallchelat gebildet wird, dessen Metallgehalt zu weniger als etwa iO % von Mangan gebildet ist.
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4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das in der Pufferlösung befindliche Proteingemisch zwecks Trennung einer Gelelektrophorese unterworfen wird
oder daß die Trennung unter Verwendung eines porös eil, als
Molekularsiel) wirkenden Harzes vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallehelat der Gelelektrophorese in einer Pufferlösung unterworfen wird, welche ein Salz eines zweiwertigen Metalles mit einem Ionenradius von 0,60 bis 0,79 Ä
enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Metallehelat unter Verwendung quervernetzten
Dextrans als Molekularsieb aufgearbeitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
a) von einem die Vorstufe des Proteinchelats enthaltendem Proteingemisch die in einer Pufferlösung
mit einem pH-Wert von 6 bis 8, welche zweiwertige
.Metallionen mit einem Ionenradius von 0,6 bis'
0,8 % enthält, unlöslichen Bestandteile abgetrennt werden, daß
b) vom pufferlöslichen Anteil des Ausgangsgemisches
(X) die in dieser Pufferlösung am wenigsten löslichen
Eiweißstoffe höheren Molekulargewichts
A) die löslicheren Komponenten niedrigeren Molekulargewichts,
die wärmelabilen, leicht abbaubaren Proteine und
im wesentlichen die gesamten Proteine vom Albumintyp und ^-Globulintyp
abgetrennt werden, wobei mit Ausnahme des Verfahrensechrittes
4T)'alle Verfahrensschritte in der Kälte durchgeführt wurden und zumindest der Verfahrensschritt f*) in
einer zumindest O1OOl molaren Pufferlösung durchgeführt
wird, welche ein lösliches Salz eines zweiwertigen Metalles
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mit einem Ionenradius von 0,60 bis 1,00 Ä enthält, und wobei
alle Verfahrensschritte bei einem pH-Wert zwischen 1 und 4 oder bei einem pH-Wert zwischen 6 und 8,5 durchgeführt
werden, und wobei ferner zumindest der Verfahrensschritt a )
in einer zumindest 0,Oi molaren Pufferlösung durchgeführt wird, welche pin wasserlösliches Salz eines zweiwertigen
Metalles mit einem Ionenradius von 0,65 his 0,79 Ä enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Entfernung der wärmelabilen Proteine während des
Verfahrensschrittes ff ) die in einer Pufferlösung gelösten
Proteine kurzzeitig auf eine Temperatur unter 65° C erhitzt werden, worauf die erhitzte Lösung sofort gekühlt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7f dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest während der letzten beiden Stufen das Protein in Form eines Metallchelates vorliegt, dessen vorwiegend
vorliegendes Metall ein zweiwertiges Metall mit einem Ionenradius von 0,65 his 0,79 Ä ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das vorwiegend vorliegende Metall Magnesium ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Proteinfraktion mit einer Pufferlösung vermischt
wird und die darin unlösliche Fraktion abgetrennt wird, daß
b) die am wenigsten löslichen Komponenten durch Ausfällung lediglich eines Teiles der in der
Pufferlösung löslichen Komponenten ausgefällt werden und hiebei das erwünschte Protein gelöst
gehalten wird und daß die löslicheren Komponenten durch Ausfällung eines das erwünschte Protein
enthaltenden Teiles der in der Pufferlösung löslichen Proteine abgetrennt werden, wobei die
1 unerwünschten leichter löslichen Komponenten in
der Lösung verbleiben, daß
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c) die am stärksten wärmeempfindlichen eiweißartigen
Komponenten durch kurzes Erhitzen der Pufferlösung auf eine Temperatur unter 65° C und anschließendes
rasches Abkühlen auf eine Temperatur unter 5° C abgetrennt werden und daß
d) die rasch wandernden Komponenten vom Albumintyp und die langsam wandernden Komponenten vom
^f-Globulintyp von den restlichen Proteinen entweder
durch Gelelektrophorese oder durch Chromatographieren über eine Kolonne aus einem
als Molekularsieb wirkenden porösen Harz abgetrennt werden, wobei alle Verfahrensschritte in
einer Pufferlösung durchgeführt werden, die ein zweiwertiges Metall mit einem Ionenradius von
0,60 bis 1,00 Ä enthält und wobei zumindest im letzten Verfahrensschritt ein zweiwertiges Metall
mit einem Ionenradius von 0,60 bis 0,79 -& verwendet
wird und wobei ferner mit Ausnahme des Verfahrensschrittes
c) alle Verfahrensschritte unterhalb 5° C durchgeführt werden,
12, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aufeinanderfolgend folgende Verfahrensschritte vorgenommen
werden:
a) Vermischen der Proteinfraktion mit einer Pufferlösung
und Abtrennung der darin unlöslichen Fraktion,
b) Ausfällung einer das erwünschte Protein enthaltenden
Fraktion aus der erhaltenen Pufferlösung mittels eines damit mischbaren organischen Lösungsmittels,
c) Abtrennung des wärmelabilsten Anteiles der restlichen, pufferlöslichen'Proteine durch kurzzeitiges
Erhitzen auf 65° C einer Lösung derselben in eiiier Pufferlösung, wobei der wärme-
• labilste Anteil der Proteine ausfällt,
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d) Abtrennen der am wenigsten löslichen Komponenten·
von den restlichen pufferlöslichen Proteinen durch Zugabe einer zur fraktionierten Fällung der
in einer Pufferlösung gelösten restlichen pufferlöslichen Proteine ausreichenden Menge an Ammonsulfat
und
e) Abtrennung der restlichen rasch wandernden Komponenten vom Albumintyp und der langsam
wandernden Komponenten vom ^-Globulintyp von der
am leichtesten löslichen Fraktion der ausgefällten Proteine durch selektive Molekularfiltration
unter Verwendung eines als Molekularsieb wirkenden porösen Harzes,
wobei zumindest die Verfahrensschritte c), d) und e) in einer
ein zweiwertiges Metallion mit einem Ionenradius von 0,65 bis 0,79 A* enthaltenden Pufferlösung durchgeführt werden
und mit Ausnahme des Verfahrensschrittes c) alle Verfahrensschritte unter 5° C vorgenommen werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verfahrensschrittes e) das zweiwertige
Metallion von Magnesium geliefert wird.
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k, Nov» 71
109885/1756
€3
Leerseite
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