DE161202C

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Publication number: DE161202C
Application number: DENDAT161202D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Bei den Eisenbahnsicherungsanlagen wird mehrfach die Anforderung gestellt, daß zur Bewegung der doppelten Drahtzüge oder der von diesen angetriebenen Signale, Weichenverschlußrollen und sonstiger fernbedienter Einrichtungen mit zweifacher Stellbewegung im Stellwerk zwei Hebel vorgesehen werden, von denen je einer für die beiden Bewegungsrichtungen der gemeinschaftlichen, von einem

ίο Spannwerke beeinflußten Doppelleitung dient.

Die Verbindung der Stellhebel, die niemals

gleichzeitig bedient werden, soll außerdem so beschaffen sein, daß beim Arbeiten des einen der andere in keinem seiner Zubehörteile hieran beteiligt ist. Einrichtungen dieser Art sind bereits durch die Veröffentlichungen in der Eisenbahntechnik der Gegenwart, Band II, vierter Abschnitt, zweiter Teil, S. 1189, Fig. 1405, sowie ebendaselbst S. 1190, Fig. 1407, bekannt geworden; dieselben entsprechen jedoch dem Bedürfnis insofern nicht, als die eine Einrichtung mit Gestängehebeln arbeitet, und die andere auf die gemeinsame Leitung unmittelbar nur den halben Drahtweg überträgt, während den bezüglichen Bestimmungen zufolge nur Drahtzughebel in Frage kommen und auch der volle Drahtweg übertragen werden soll. Eine diesen Anforderungen entsprechende und hier als neue Erfindung beanspruchte besondere Leitungsverbindung zwischen zwei auf eine gemeinschaftliche Doppelleitung wirkenden Stellhebeln ist in den beiden beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Hund H¹ (Fig. 1) sind die beiden mit den Seilscheiben S und S¹ fest verbundenen Stellhebel, welche in Ruhe und gezogener Stellung durch die üblichen Handfallen festgelegt werden. Die beiden von den Seilscheiben ausgehenden hinteren Seile i, 2 und 4, 5 laufen je über eine Rolle der schwebenden Rollenpaare α b und f g und endigen in den festen Punkten χ und ^.

Die vorderen Hebelseile 3 und 6 führen über je eine feste Rolle i und e nach den Rollen g bezw. b der Rollenpaare f g und α b und weiter über die Rollen h k und c d des Spannwerks Ww nach außen.

Wird einer der beiden Stellhebel — beispielsweise H — in der Richtung des Pfeiles gezogen, so macht der Seilabschnitt 2 diese Bewegung mit vollem Hube mit; das Rollenpaar α b folgt mit halbem Hube, und da das Seil 8, 6 fest ist, vollführt der Abschnitt 7 · und damit die ganze Außenleitung gleichfalls den vollen Hub. Das Seil 3, 9, 10 wird dabei mit vollem Hube nachgeschleppt.

Bei der Rückwärtsbewegung des Hebels arbeitet das Seil 3, 9, 10 mit vollem Hube ziehend; das Seil 7 wird desgleichen mit vollem Hube durch die Außenleitung nachgeschleppt; das System 8e, 6, S¹ ist fest und das Rollenpaar α b bewegt sich mit halbem Hube abwärts, so daß auch in diesem Falle der in 2 vorhandene, volle Nachlaßweg verbraucht wird.

-Im umgekehrten Sinne verlaufen die Bewegungen beim Bedienen des Hebels H\

Will man die Stellhebel mit einer Über-

wachungsvorrichtung ausrüsten, derart, daß bei Drahtbruch die Seilrolle unter Lösung der in diesem Falle vorzusehenden elastischen Ruheverbindung unter dem Einfluß des Spannwerks selbständig bewegt wird, so werden einseitige feste Anschläge zwischen Rollen und Hebelschäften angeordnet, welche eine Drehung aus der gezeichneten Ruhestellung bei beiden Rollen nur im Sinne des

ίο Uhrzeigers gestattet.

Soll das Spannwerk — wie bei Signalhebeln vorgeschrieben — im Falle des Drahtbruches eine möglichst große Bewegung des andern Drahtes veranlassen, so wird die An-Ordnung nach Fig. 2 gewählt; das Spannwerk hängt hier an den Rollen e i, der Fallweg wird daher doppelt ausgenutzt.

Claims

Patent-Ansprüche :
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I. Einrichtung zur Übertragung der Bewegungen zweier mit Seilrollen gekuppelten Stellhebel auf einem Döppelseilzug, welcher mit beiden Enden in zwei Punkten festgelegt ist, zur Erzeugung zweifacher Stellbewegungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil vom ersten Festpunkte (x) unter eine Rolle eines beweglichen Rollenpaares (a b), von dort zur Seilscheibe (S), sodann über eine Rolle eines festen Rollenpaares (e i) und über eine Rolle eines zweiten beweglichen Rollenpaares (f g) zum Spann- und Stellwerk geführt ist, während das von dort rückkehrende Seil über die zweiten Rollen des ersten beweglichen und des festen Rollenpaares die zweite Seilscheibe umläuft und über das zweite bewegliche Rollenpaar zum zweiten Festpunkte (jr) führt.
2. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Rollenpaar (e i) am. Hebel (w) des Spannwerks befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.