DE308620C - - Google Patents

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DE308620C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Railway Tracks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 308620 KLASSE 2Oi. GRUPPE
K. K. PRIV. SÜDBAHNGESELLSCHAFT in WIEN.
Aufschneidbarer Spitzschienenverschluß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1917 ab.
Die gebräuchlichen aufschneidbaren Weichenspitzschienen verschlüsse haben die Aufgabe, die jeweilig anliegende Spitzschiene gegen Kräfte, welche auf dieselbe in der Öffnungsrichtung ausgeübt werden, vollkommen sicher festzuhalten; hingegen soll ein Öffnen der anliegenden Spitzschiene ermöglicht werden, wenn ein Fahrzeug die Weiche von der Weichenwurzel nach der Spitze aus dem falschen Gleis befährt. Hierbei wird zuerst die abstehende Spitzschiene durch den einen Spurkranz des aufschneidenden Räderpaares in der Schließrichtung bewegt, und es soll hierdurch der Spitzschienenverschluß geöffnet werden, ehe der andere zwischen der Fahrschiene und der anliegenden Spitzschiene laufende Spurkranz mit dieser in Berührung kommt. Die Erfüllung dieser Bedingung hängt aber in erster Linie von der Weichenkonstruktion und von dem Zustande der Räder des aufschneidenden Fahrzeuges ab und trifft in der Praxis nur selten zu. Es kommt vielmehr sehr häufig vor, daß infolge der Abnutzung der Spurkränze oder infolge der ungünstigen Form der Spitzschienen sowie infolge ihrer federnden Durchbiegung beim Aufschneiden der Weiche sich der zwischen der Fahrschiene und der anliegenden Spitzschiene laufende Spurkranz einzuklemmen beginnt, ehe der Spitzschienenverschluß von der abstehenden Spitzschiene aus vollkommen entriegelt bzw. geöffnet worden ist. Wenn aber ein solches Einklemmen eintritt, ehe der Verschluß entriegelt ist, so wirkt die anliegende Spitzschiene belastend auf die Verschlußeinrichtung zurück, und bei den bisher bekanntgewordenen Spitzschienenverschlüssen hemmt diese Belastung den weiteren Entriegelungsvorgang, so daß der Verschluß häufig überhaupt nicht geöffnet wird, sondern Beschädigungen desselben oder der Spitzschienen, unter Umständen auch Entgleisungen, eintreten.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Spitzschienen Verschluß, welcher so ausgebildet ist, daß von der anliegenden Spitzschiene ausgehende Spannungen oder Klemmwirkungen nicht hemmend auf den Entriegelungsvorgang der Einrichtung rückwirken können und bei welchem die Kraftübertragung von der abstehenden Spitzschiene auf die die anliegende Spitzschiene festhaltenden Teile möglichst unmittelbar und reibungslos erfolgt, um auch dadurch das Öffnen des Verschlusses beim Aufschneiden der Weiche zu erleichtern.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß von den beiden in bekannter Weise um ortsfeste Achsen lose drehbar angeordneten und mit den Spitzschienen durch Verbindungsstangen gekuppelten Hebeln der jeweils in der Verschlußstellung befindliche Hebel im Verhältnis zur zugehörigen Verbindungsstange entweder ganz oder nahezu in der Totpunktlage steht, so daß Kräfte, welche von der anliegenden Spitzschiene
ausgehen, gar nicht oder nur mit geringen Komponenten drehend auf diesen Hebel einwirken können und daher auch die den genannten Hebel verriegelnden Organe nicht zu beeinflussen vermögen. Weiters sind die beiden Hebel erfindungsgemäß durch einseitig wirkende Verbindungsmittel unmittelbar miteinander so verbunden, daß nach erfolgter Entriegelung des Verschlusses der mit der abstehenden Spitzschiene gekuppelte Hebel den in der Verschlußstellung befindlichen Hebel unmittelbar mitnimmt, wobei lediglich geringe Zapfenreibung auftritt und jede das Öffnen des Verschlusses erschwerende Nebenreibung ausgeschaltet ist. Endlich werden die einseitig wirkenden Verbindungsmittel zwischen beiden Hebeln auch zur Erzielung der während der Umstellbewegung erforderlichen doppelseitig wirkenden Kupplung beider Hebel miteinander mitbenutzt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist die Einrichtung in einigen der vielen möglichen Ausführungsformen dargestellt.
In den Fig. 1 bis 4 ist eine Ausführungsform des Spitzschienenverschlusses, bei welchem zwei auf gemeinsamer Achse sitzende und durch Anschläge miteinander verbundene Hebel von einem beweglichen Teil beeinflußt werden, im Zusammenhang mit der zugehörigen Weiche dargestellt, und zwar zeigt die Fig. 1 die linke Endlage, Fig. 2 die entriegelte Stellung, Fig. 3 die Mittellage, und Fig. 4 die rechte Endstellung.
Die Fig. 5 bis 8 veranschaulichen die analogen
Stellungen einer Ausführungsforrn, bei welcher zwei auf getrennten Achsen sitzende, durch Kniegelenke verbundene Hebel einander gegenseitig verriegeln, während die Fig. 9 und π die linken Endlagen und die Fig. 10 und 12 die Mittellagen zweier Ausführungsformen darstellen, bei welchen zwei auf gemeinsamer Achse sitzende und durch Anschläge bzw. durch Kniegelenke miteinander einseitig gekuppelte Hebel durch auf die Kniegelenke einwirkende, fest-
- stehende Teile gesteuert werden.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 4 sind zwei Hebel b, c drehbar auf die ortsfeste Achse a aufgesetzt und durch die Verbindungsstangen ν mit den Spitzschienen S so verbunden, daß die jeweilig anliegende Spitzschiene durch die Totpunktlage des zugehörigen Hebels festgehalten wird; an den Hebeln sitzen die miteinander zusammenarbeitenden Anschläge d, e. Die vom Weichenantrieb oder vom Stellbock aus zu bewegende Stellstange St greift an den Schieber s an, welcher in ortsfesten Führungen läuft und vermittels seines Zahnes ζ und der Nasen η mit den an den Hebelenden angebrachten Laufrollen r zusammenspielt.
Wie aus der Stellung Fig. 1 ersichtlich ist, hält der in seiner Totpunktlage stehende Hebel b durch seine Verbindungsstange ν die linke Spitzschiene in der anliegenden Stellung fest, und der Zahn ζ des Schiebers s hält die Laufrolle r des Hebels· b nieder, wodurch die Totpunktstellung dieses Hebels gesichert wird/ Die Laufrolle r des Hebels c hingegen befindet sich zwischen dem Zahn ζ und der rechten Nase η des Schiebers s und hält hierdurch den Hebel c in der der abstehenden Spitzschiene entsprechenden Stellung. ■
Beim Umstellen der Stellstange nach rechts nimmt dieselbe den Schieber s ebenfalls nach rechts mit, wobei vorerst der Hebel c allein im Uhrzeigersinn gedreht und die abstehende Spitzschiene nach rechts verschoben wird, bis der Anschlag e des Hebels c an den Anschlag d des Hebels b anstößt (Fig. 2). Während dieser Bewegung hat aber auch der Zahn ζ des Schiebers s die Laufrolle r des Hebels b freigegeben, so daß dieser Hebel vom Anschlag e des Hebels c mitgenommen und ebenfalls im. Uhrzeigersinn aus seiner Totpunktlage herausgedreht werden kann. Während der nun folgenden gemeinsamen Drehung beider ' Hebel greift der Zahn ζ zwischen die beiden Laufrollen r ein und ergänzt die durch die Anschläge d und e - schon bestehende einseitig wirkende Verbindung zwischen den beiden Hebeln zur doppelseitig wirkenden Kupplung, indem er den Raum zwischen den beiden Hebeln ausfüllt und hierdurch auch ihre Bewegung zueinander verhindert (Fig. 3), so daß die beiden Hebel während dieser Zeit ihre Bewegung gemeinsam vollführen- müssen, gleichgültig, ob die Stellstange nach rechts oder nach links bewegt wird.
Bewegt sich die Stellstange St aus der Mittelstellung der Einrichtung (Fig. 3) weiter nach rechts, so kann in dem Moment, wo der Hebel c in seine Totpunktlage gelangt ist, der Zahn ζ loo über die Laufrolle r dieses. Hebels hinweggleiten, wodurch die Kupplung zwischen beiden Hebeln gelöst und von diesem Zeitpunkt an der Hebel b allein im Uhrzeigersinn und die zugehörige Spitzschiene nach rechts weiterbewegt wird. Während dieser Bewegung entfernt sich der Hebelanschlag d von dem Anschlag e, und der Zahn ζ übergreift die Laufrolle r des Hebels c um ein dem Verriegelungsweg entsprechendes Stück, wodurch er den Hebel c in seiner die anliegende Spitzschiene festhaltenden Totpunktlage verriegelt (Fig. 4).
Beim Rückstellen des Spitzschienenverschlusses wickeln sich die einzelnen Bewegungen ganz analog, nur in umgekehrter Reihenfolge ab.
Beim Aufschneiden der Weiche aus der Stellung Fig. ι wird durch das Fahrzeug vorerst die abstehende Spitzschiene nach rechts verschoben, wobei der Hebel c und der Schieber s samt der Stellstange mitgenommen werden. Hierbei gibt der Zahn ζ den durch seine Totpunktlage d'.e anliegende Spitzschiene festhalten-
den Hebel b frei, und sobald der Anschlag e auf den Anschlag d des Hebels b trifft, ist die Entriegelung dieses Hebels bereits· vollzogen, so daß er von den Anschlägen mitgenommen und aus seiner Totpunktlage herausgedreht werden kann, wobei die anliegende Spitzschiene frei und ebenfalls mitgenommen wird (Fig. 3). Der Spitzschienenverschluß ist nun' geöffnet, und die Spitzschienen können sich den Bedürfnissen des aufschneidenden Fahrzeuges entsprechend einstellen. Ein Aufschneiden der Weiche aus der Stellung Fig. 4- geht in gleicher Weise, nur in umgekehrter Richtung, vor sich.
Nachdem beim Aufschneiden der Weiche auch die Stellstange St zurückbewegt wird, so kann diese Bewegung in bekannter Weise auch dem Weichenantrieb und dem Drahtzug, behufs Rückmeldung in das Stellwerk, mitgeteilt werden. ·
Bei der Ausführungsform der Fig. 5 bis 8 steuern sich die beiden Hebel b, c gegenseitig. Die Wirkungsweise aber ist im übrigen genau dieselbe wie diejenige der vorher beschriebenen Einrichtung. Der Vereinfachung halber ist hier der Spitzschienenverschluß allein ohne Weiche gezeichnet.
Diese Ausführungsform besteht aus den Hebeln b und c, welche getrennt auf die zwei ortsfesten Achsen α, α drehbar aufgesetzt sind, und von diesen Hebeln führen wieder die Verbindungsstangen υ zu den Spitzschienen der Weiche. Durch das Kniegelenk g, g sind die beiden Hebel einerseits mit der Stellstange St und anderseits durch Vermittlung der Anschläge d, e untereinander einseitig wirkend verbunden. Mit Hilfe der an den Hebeln angebrachten konzentrischen Borde k bzw. Ausnehmungen r, sowie durch die miteinander zusammenspielenden exzentrischen Borde ζ steuern und verriegeln sich die beiden Hebel gegenseitig.
In der linken Endlage des Verschlusses (Fig. 5) hält der in seiner Totpunktlage stehende Hebel b durch die Verbindungsstange υ die anliegende Spitzschiene fest, und die abstehende Spitzschiene ist durch die zugehörige Verbindungsstange mit dem Hebel c in Zusammenhang. Der Hebel c greift mit seinem Verriegelungsbord k in dieAusnehmung r des Hebels b und verriegelt diesen hierdurch in seiner Endlage.
Wird nun die Stellstange Si nach rechts bewegt, so streckt sich das Kniegelenk g; g und dreht den Hebel c im Uhrzeigersinn, wobei sein Verriegelungsbord k aus der Ausnehmung r des Hebels b herausbewegt und der abstehenden Spitzschiene eine Bewegung im Sinne ihrer Schließrichtung erteilt wird. Sobald die Anschläge d und β aneinanderliegen-, ist die weitere Streckung des Kniegelenkes behindert, und die Hebel sind hierdurch miteinander einseitig wirkend gekuppelt, zu welchem Zeitpunkte der Verriegelungsbord k des Hebels c die Ausnehmung r des Hebels b gerade verlassen hat (Fig. 6). Bei der weiteren Bewegung der Stellstange St nach rechts muß nun der Hebel b, durch das gestreckte Kniegelenk veranlaßt, der Bewegung des Hebels c folgen, wobei er aus seiner Totpunktlage herausgedreht wird und hierdurch die anliegende Spitzschiene freigibt. Während dieser gemeinsamen Drehung beider Hebel kommen nun die exzentrischen Borde ζ miteinander in Berührung und walzen sich derart aneinander ab, daß die gestreckte Lage des Kniegelenkes erhalten bleiben muß und somit die durch das Kniegelenk bereits hergestellte einseitige Verbindung der beiden Hebel zur doppelseitig wirkenden Kupplung ergänzt wird (Fig. 7, Mittellage).
In der Fig. 7 sind, um eine andere Ausf ührungs möglichkeit zu zeigen, die Gelenkanschläge d und e durch eine- Anschlagschiene i ersetzt, welche durch ihre Langlöcher d und e die Kniebewegung des Gelenkes g, g ebenso begrenzt und daher die gleiche Wirkung hat wie die oben beschriebenen Gelenkanschläge.
Wird nun die Stellstange St aus der Stellung (Fig. 7) noch weiter nach rechts bewegt, so kommt schließlich der Hebel c in seine Totpunktlage, zu welcher Zeit die exzentrischen Borde ζ der Hebel außer Berührung miteinander kommen und die Kniebewegung des Gelenkes g, g freigeben, so daß nunmehr der Hebel b allein der weiteren Bewegung der Stellstange folgt und mit seinem Verriegelungsbord k in die entsprechende Ausnehmung des Hebels c eingreift, wodurch dieser in der Totpunktlage verriegelt wird.
AnStelle der Anschlagschiene i könnte natürlich auch ein biegsames Zugmittel (Kette, Seil) angewendet werden.
Beim Aufschneiden wirkt diese Einrichtung wieder' genau so wie die früher beschriebene Ausführungsform. Verschiebt sich also die mit der rechten, abstehenden Spitzschiene gekuppelte Verbindungsstange ν (Fig. 5) nach rechts, so wird der Hebel c im Uhrzeigersinn verdreht und hierbei der Hebel entriegelt. Gleichzeitig wird das Kniegelenk g, g gestreckt, bis seine Anschläge d, e aufeinandertreffen, worauf der Hebel b durch das gestreckte Kniegelenk (Fig. 6) mitgenommen, aus seiner Totpunktlage herausgedreht wird und hierdurch die anliegende Spitzschiene freigibt (Fig. 7).
Die Fig. 9 und 10 bzw. 11 und 12 zeigen zwei Ausführungsformen, bei welchen die Steuerung und Verriegelung der Hebel durch feststehende Borde erfolgt.
Bei der Ausführungsform Fig. 9 und 10 arbeitet ein im Knie des Gelenkes g angebrachter Zapfen (Laufrolle . o. dgl.) mit feststehenden Borden k und ζ zusammen. Die Borde k sind zu den Gelenkdrehpunkten des ■ jeweils in der
Totpunktlage stehenden Hebels und der Bord ζ ist zur Achse α konzentrisch. ,
In der Stellung Fig. 9 hält der linke Bord k den Zapfen r und dieser vermittels des Gelenkes g den Hebel b in seiner Totpunktlagc. Beim Verschieben der Stellstange St streckt sich das Kniegelenk g, wobei der Hebel c im Uhrzeigersinn allein gedreht wird, bis die Anschläge d, e aufeinandertreffen und der Hebel b hierdurch ebenfalls im Uhrzeigersinn mitgehen muß. In diesem Zeitpunkte ist der Zapfen r an den linken Schnittpunkt der Borde k und ζ gelangt, so daß die gemeinsame Drehung beider Hebel um die Achse α erfolgen kann, wobei der Zapfen r längst des Bordes ζ gleitet (Fig. 10). Nachdem der Zapfen r durch den Bord ζ geführt, sich nicht von der Achse α entfernen kann und gleichzeitig auch die Hebelanschläge d, e aneinanderliegen, so ist wieder die doppelseitige Kupplung der beiden Hebel miteinander hergestellt. Beim weiteren Umstellen sowohl als auch beim Aufschneiden der Weiche verhält sich diese Einrichtung ganz ähnlich wie die früher beschriebene.
Bei der Einrichtung Fig. 11 und 12 arbeiten . an den Gelenken g angebrachte Backen r (Laufrollen o. dgl.) hakenförmig mit den feststehenden Borden ζ und k zusammen, und die Begrenzung der Bewegung des Kniegelenkes g, g wird durch den Schlitz d vermittelt, welcher in dem ebenfalls auf der Achse α lose sitzenden Antriebshebel h angebracht ist und mit der Knieachse des Gelenkes zusammenspielt. Wie aus der Endlage der Einrichtung (Fig. 11) und ihrer Mittellage (Fig. 12) ersichtlich ist, hat auch diese Einrichtung wieder genau dieselbe Wirkungsweise wie alle vorher beschriebenen.
Sowohl bei den Einrichtungen nach Fig. 9 bis 12 als auch bei jener nach Fig. 1 bis 5 können die Hebel auch auf zwei getrennten Achsen sitzen, und die gegenseitige Verbindung derselben miteinander kann durch Anschläge an den Kniegelenken, durch Anschlagschienen oder biegsame Zugmittel erreicht werden. Auch bei den Ausführungsformen Fig. 5 bis 10 können anstatt des direkten Angriffes der Stellstange an den Gelenken, ähnlich wie bei den Fig. 11 und 12, Angriffhebel h oder aber auch in Führungen laufende Schieber verwendet werden.
Während bei allen bisher bekanntgewordenen Spitzschienenverschlüssen durch das Einklemmen eines Spurkranzes zwischen der anliegenden Spitzschiene und der zugehörigen Fahrschiene beim Aufschneiden der Weiche die Verschlußteile so gepreßt werden konnten, daß das Aufschneiden der Weiche erschwert oder unter Umständen sogar verhindert wurde, kann ein solches Einklemmen auf den Entriegelungsvorgang des vorstehenden Spitzschienenver- Schlusses keine schädliche Wirkung ausüben, weil die auftretenden Kräfte von dem betreffenden, in der Totpunktlage stehenden Hebel direkt aufgenommen werden, ohne hemmend auf die Entriegelungsorgane rückwirken zu können. Nach erfolgter Entriegelung des Verschlusses überträgt sich die Aufschneidkraft von dem -mit der abstehenden Spitzschiene gekuppelten Hebel, ohne Mitwirkung eines beweglichen Zwischengliedes, unmittelbar auf den in der Verschlußsteliung befindlichen Hebel, wodurch auch die Reibungsverluste beim Öffnen des Verschlusses selbst auf ein unumgängliches Mindestmaß herabgedrückt werden.
Da bei diesem Spitzschienenverschluß ein etwaiges Einklemmen eines Spurkranzes zwisehen der Fahrschiene und der anliegenden Spitzschiene viel ungefährlicher ist als bei den heutigen Konstruktionen, so kann man auch mit einer kleineren Spitzschienenöffnung auskommen, ohne die Aufschneidbarkeit der Weiche zu beeinträchtigen, wodurch einerseits infolge Arbeitsersparnis das Umstellen der Weiche erleichtert und anderseits bei Federweichen die Biegungsbeanspruchung und damit auch die Federwirkung der jeweils abstehenden Spitzschiene vermindert wird.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Aufschneidbarer Spitzschienenverschluß, bei welchem zwei entweder gemeinsam auf einer oder getrennt auf zwei ortsfesten Achsen lose drehbar angeordnete und durch Verbindungsstangen mit je einer der beiden Spitzschienen verbundene Hebel abwechselnd in der die jeweilig anliegende Spitzschiene festhaltenden Verschlußstellung verriegelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils in der Verschlußstellung befindliche Hebel in bezug auf die zugehörige Verbindungsstange entweder ganz oder nahezu in der 1QQ Totpunktlage steht, um beim Aufschneiden der Weiche eine schädliche Rückwirkung der verschlossenen Spitzschiene auf den Entriegelungsvorgang der Einrichtung zu vermeiden, während die beiden Hebel durch einseitig wirkende Verbindungsmittel (Anschläge, in ihrer Bewegung einseitig begrenzte Kniegelenke, Anschlagschienen oder biegsame Zugmittel) unmittelbar miteinander so verbunden sind, daß bei der Schließbewegung der jeweilig abstehenden Spitzschiene, nach einem gewissen Leergang des mit derselben verbundenen Hebels, die einseitige Verbindung der beiden Hebel zur Wirkung kommt, so daß sich hierauf die Bewegung unmittelbar auch auf den anderen Hebel überträgt und die gemeinsame Drehung beider Hebel hervorruft, während welcher entweder durch gegenseitige Einwirkung der Hebel aufeinander oder durch Mitwirkung eines anderen, beweglichen oder ortsfesten Teiles die einseitig wirkende Ver-
    bindung zwischen beiden Hebeln zur doppelseitig wirkenden Kupplung ergänzt wird, zu dem Zwecke, einerseits beim Aufschneiden der Weiche eine möglichst unmittelbare und reibungslose Kraftübertragung von einem ■auf den anderen Hebel zu erzielen, und anderseits die genannten einseitig wirkenden Verbindungsmittel auch für die während der Umstellbewegung erforderliche, jeden Hubverlust ausschließende, doppelseitig wirkende Kupplung der Hebel untereinander benutzen zu können.
  2. 2. Spitzschienenverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden um eine ortsfeste Achse («) lose drehbaren Hebel (b, c, Fig. ι bis 4) durch an denselben angebrachte Anschläge (d, e) so gegenseitig aufeinander einwirken, daß bei der Schließbewegung der jeweils abstehenden Spitzschiene, nach einem gewissen Leergang des mit derselben verbundenen Hebels, die Anschläge (d und e) aufeinandertreffen, so daß sich die Bewegung von diesem unmittelbar auch auf den anderen Hebel überträgt und die gemeinsame Drehung beider Hebel hervorruft, während welcher die durch die Anschläge hergestellte, nur einseitig wirkende Verbindung der beiden Hebel durch den zwischen die Hebel eingreifenden Zahn (z) des Schiebers (s) zur starren Kupplung derselben ergänzt wird.
  3. 3. Spitzschienen Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden um ortsfeste Achsen (a) lose drehbaren Hebel (b, c, Fig. 5 bis 8) durch in ihrer Bewegung einseitig begrenzte Kniegelenke (g, g) durch Anschlagschienen (i) oder durch biegsame Zugmittel so gegenseitig aufeinander einwirken, daß bei der Schließbewegung der jeweils abstehenden Spitzschiene, nach einem gewissen Leergang des mit derselben verbundenen Hebels, sich die Bewegung von diesem unmittelbar, auch auf den anderen Hebel überträgt und hierdurch die gemeinsame Drehung beider Hebel hervorruft, während welcher die in diesem Zeitpunkte bereits bestehende, einseitig wirkende Verbindung der beiden Hebel durch die an den Hebeln angebrachten, sich gegenseitig aneinander abwälzenden, exzentrischen Borde (z, z) zur 50' doppelseitig wirkenden Kupplung der Hebel ergänzt wird.
  4. 4. Spitzschienenverschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden um eine ortsfeste Achse (a) lose drehbaren Hebel (b, c, Fig. 9 bis 12) durch Anschläge (d, e) oder in ihrer Bewegung einseitig begrenzte Kniegelenke (g, g) so miteinander in Verbindung stehen, daß bei der Schließbewegung der jeweils abstehenden Spitzschiene, nach einem gewissen Leergang des mit derselben verbundenen Hebels, sich die Bewegung von diesem unmittelbar auch auf den anderen Hebel überträgt und hierdurch die gemeinsame Drehung beider Hebel hervorruft, während welcher die in diesem Zeitpunkte bereits bestehende, einseitig wirkende Verbindung der beiden Hebel durch den ortsfesten, die Bewegung der Kniegelenke auch nach der zweiten Seite begrenzenden Bord (z) zur starren Kupplung beider Hebel miteinander ergänzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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