DE1611362C3

DE1611362C3 - Ausrichtetisch zum Fördern und gleichzeitgem Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe oder dgl

Info

Publication number: DE1611362C3
Application number: DE19671611362
Authority: DE
Inventors: Hermann 7141 Neckarweihingen Kistner
Original assignee: Maschinenbau Oppenweiler Binder & Co 7155 Oppenweiler De
Current assignee: Maschinenbau Oppenweiler Binder & Co 7155 Oppenweiler De
Priority date: 1967-11-24
Filing date: 1967-11-24
Publication date: 1981-09-10
Also published as: DE1611362A1; DE1611362B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Ausrichtetisch zum Fördern und gleichzeitigen Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe oder dergleichen, mittels schräglaufender schmaler Fördermittel mit Kugelbelastung und einem Führungslineal, wobei der Bogen in Laufrichtung ohne Unterbrechung geführt wird, der Ausrichtetisch in ein festlegbares Mittelteil und zwei unabhängig davon einstellbare seitliche Tischteile aufgeteilt ist und das Mittelteil sowie eines der seitlichen Tischteile mit mindestens einer oberen und unteren Bogenführung ausgestattet ist.

Ein solcher Ausrichtetisch ist aus der DE-AS --, 12 30 440 bekannt. Das Mittelteil besteht dabei aus in Förderrichtung verlaufenden zueinander parallelen U-förmigen Stäben. Als Fördermittel dienen auf beiden Seiten des Ausrichtetisches angeordnete Schrägwalzen, die hintereinander je in einem verschieblichen Rahmen

ίο gelagert sind.

Der bekannte Ausrichtetisch hat den Nachteil, daß der durch die Anordnung zweier Rollenbahnen erforderliche technische Aufwand sehr groß ist. Die einzelnen im Mittelfeld angeordneten U-förmigen Stäbe müssen bei jeder Formatumstellung neu angeordnet werden. Außerdem begrenzen die Breiten der beiden Rollenbahnen die Verarbeitung kleiner Formate. Die Auflage des Bogens in Laufrichtung ist ständig unterbrochen, so daß sich Bogenwellungen einstellen, die zu Störungen führen können. Dadurch, daß auf der dem Führungslineal gegenüberliegenden Seite keine obere Bogenführung vorgesehen ist, kann ein Hochsteigen der freien Bogenkante insbesondere bei hoher Laufgeschwindigkeit des Bogens eintreten. s~

2^r> Bekannt ist weiterhin ein Ausrichtetisch mit Kugelbe- lastung und einem Führungslineal, der mit einem schmalen zur Bogenlaufrichtung leicht schräg laufenden Förderband arbeitet, während die übrige Tischfläche von einer Anzahl in gleichen Abständen auf einem

jo querlaufenden Band befestigten U-Stäben gebildet wird, die zusammen mit dem Band- und Linealträger je nach Format seitlich verschoben werden können (DE-PS 1103 356).

Zum Stand der Technik gehört noch ein Ausrichte tisch, der obere Bogenführungen in Form von Niederhaltezungen aufweist, um ein Abheben des Bogens vom Ausrichtetisch zu vermeiden (US-PS 29 38 723).

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, den Ausrichtetisch der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er auf jedes beliebige, auch außermittige Format schnell einstellbar ist und bei jeder Einstellung über eine obere und untere Bogenführung an beiden Kanten und in der Bogenmitte verfügt, die vor allem die gefährdete, dem Lineal gegenüberliegende Bogenkante sicher bis zur Übergabe an die Weiterverarbeitungsmaschine führt. ' Q_/

Diese Aufgabe wird ausgehend von dem Ausrichtetisch der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Fördermittel aus einem schmalen Band und die veränderbaren Tischflächen zwischen dem feststehend ausgebildeten Mittelteil und den beiden seitlichen nach einer Skala einstellbaren Tischteilen, die beide mindestens eine obere und untere Bogenführung aufweisen, aus hochstehenden gewellten Federbändern bestehen.

Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Ausrichtetisches. Der erfindungsgemäße Ausrichtetisch hat den Vorteil, daß eine einwandfreie Bogenführung gewährleistet ist.

Die jeweils freie Tischfläche von der Tischmitte bis zu den Führungen der Bogenkanten sind durch hochstegige, in Förderrichtung gewellte, senkrecht stehende Federbänder ausgebildet, die den Bogen abstützen und ihm nur wenig Berührungsfläche bieten. Es wird außerdem erreicht, daß diese Federbänder sich der jeweiligen Einstellung der beiden seitlichen Tischteile automatisch anpassen. Die Ausbildung der veränderbaren Tischfläche durch die Federbänder gestattet

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außerdem einen direkten Antrieb der Bandwalze, die über eine elastische Kupplung und eine Profilwelle angetrieben wird, bei Vermeidung jeglicher Zwischentriebe durch Zahn- und Kettenräder, die in obengenannten bekannten Ausführungen notwendig sind.

Die Erfindung ermöglicht nicht nur eine schnelle Umstellung der Führungen nach Maßskalen auf die verschiedensten Papierformate, sondern trägt vor allem den hohen Laufgeschwindigkeiten Rechnung, wie sie von heutigen modernen Papierverarbeitungsmaschinen gefordert werden.

In der Zeichnung der Fi g. 1 ist die Ansicht von oben auf den Ausrichtetisch gezeigt, in welcher das Führungslineal 1, die benachbarte Kugelschiene 2 und das darunter befindliche Schrägband 3 erkennbar sind. Diese Elemente sitzen auf einem ein seitliches Tischteil 4 bildenden Führungsbock und sind mit diesem zusammen seitlich auf einer Achse 5 ver- und feststellbar. In etwa der Mitte des Ausrichtetisches befindet sich der als feststehendes Mittelteil 19 ausgebildete Mittelträger mit einer unteren Bogenführung 6 und mit einer darüber ebenfalls fest angeordneten oberen Bogenführung 7. Die andere Tischhälfte 10 wird durch eine Unterschiene 8 und eine Oberschiene 9 gebildet, die beide auf einem verstellbaren Führungsbock befestigt sind, der ebenfalls auf der Achse 5 verschieb- und feststellbar gelagert ist.

Die Zwischenräume zwischen den Tischhälften 4, 10 werden mit gewellten Federbändern 11 ausgefüllt, die bei Verstellung durch Veränderung ihrer Wellung sich der jeweiligen Lage anpassen.

Eine Profilwelle 12 treibt unmittelbar über eine Profilmuffe 13 eine Bandwalze 14 an.
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Ausrichte-

■j tisch. Hier ist das Führungslineal 1 mit der Kugelschiene 2, das schräglaufende Band 3 und die Bandauflage erkennbar, die zusammen auf dem Führungsbock montiert, mit diesem auf der Achse 5 verschiebbar befestigt sind. Auf der Achse 5 ist eine Skala erkennbar.

ίο Fig.3 zeigt einen Querschnitt durch die Bandwalze 14 des Bandantriebes. In der Bandwalze 14 befindet sich die Lagerung 15 der Bandwalze 14 sowie eine Membrankupplungsscheibe 16, die die Bandwalze 14 mit der Profilwelle 12 flexibel verbindet, da die Achse der Profilwelle 12 senkrecht zur Bogenlaufrichtung, also in Verschieberichtung verläuft, während die Achse der Bandwalze 14 gegen diese leicht gewinkelt ist. An Stelle dieser Membrankupplungsscheibe 16 kann auch eine Bogenzahnkupplung, Federkupplung oder sonstige flexible Kupplung treten. Die Hohlwelle 18, die den Antrieb von außen einleitet, überträgt das Drehmoment über die Profilmuffe 13 auf die Profilwelle 12, welche in der Profilmuffe 13 axial verschiebbar gelagert ist.

In Fig.2 ist weiterhin gezeigt, daß sowohl in der Mitte als auch an beiden Seiten der Bogen 17 durch je eine obere und untere Bogenführung 2, 3, 6, 7, 8, 9 geführt ist und daß die Bogenführungen 2,3, 8, 9 links und rechts mit je einem Führungsbock nach der Skala mittig und außermittig einstellbar sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ausrichtetisch zum Fördern und gleichzeitigen Ausrichten von Bogen aus Papier, Pappe oder dergleichen, mittels schräglaufender schmaler Fördermittel mit Kugelbelastung und einem Führungslineal, wobei der Bogen in Laufrichtung ohne Unterbrechung geführt wird, und der Ausrichtetisch in ein festlegbares Mittelteil und zwei unabhängig voneinander einstellbare seitliche Tischteile aufgeteilt ist und das Mittelteil sowie eines der seitlichen Tischteile mit mindestens einer oberen und einer unteren Bogenführung ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermittel aus einem schmalen Band (3) und die veränderbaren Tischflächen zwischen dem feststehend ausgebildeten Mittelteil (19) und den beiden seitlichen nach einer Skala einstellbaren Tischteilen (4,10), die beide mindestens eine obere und untere Bogenführung (2, 3; 8, 9) aufweisen, aus hochstehenden gewellten Federbändern (11) bestehen.

2. Ausrichtetisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine das schräglaufende Band (3) treibende Bandwalze (14), deren Achse zur Verschieberichtung leicht geneigt ist, über eine flexible Kupplung und eine Profilwelle (12) direkt antreibbar ist.

3. Ausrichtetisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilwelle (12) in eine Hohlwelle (18) mit Profilmuffe (13) verschieblich gelagert ist.

4. Ausrichtetisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Kupplung durch eine elastische Kunststoff- oder Gummi-Membrankupplungsscheibe (16) gebildet wird, in deren Mitte die Profilwelle (12) befestigt ist, während der äußere Rand der Membrankupplungsscheibe (16) in der Bandwalze (14) befestigt ist.

5. Ausrichtetisch nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Kupplung als Bogenzahnkupplung bekannter Art ausgebildet ist

6. Ausrichtetisch nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil (19) des Ausrichtetisches durch einen feststehenden Träger gebildet ist, der ein Stützlager (20) der Hohlwelle (18) mit der Profilmuffe (13) trägt und als mittlere Befestigung für die beidseitig davon angeordneten gewellten Federbänder (11) dient.

7. Ausrichtetisch nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß einzelne oder alle oberen und unteren Bogenführungen (2, 3; 6, 7; 8, 9) je paarweise als Flachrohre ausgebildet sind, die an der Führungsfläche zum Bogen hin über mehrere Bohrungen Blasluft austreten lassen und so den Bogen in einem Luftstrom schwimmend führen.