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Falztasohe zum Führen, Speichern und Stauchen eines Bogens aus Papier,
Pappe oder dergl.
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Die Erfindung betrifft eine Falztasche, wie sie bekannterweise in
Stauchfalzmaschinen verwendet wird und im Zusammenspiel mit 3 parallel und treppenförmig
angeordneten Falzwalzen einen in sich geschlossenen Raum bilden, in welchem sich
der Bogen in dem Augenblick staucht und falzt, wenn er durch die einstellbaren Anschläge
in der Falztasche am weiteren Einlauf in diese gehindert wird.
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Zum bekannten Stand der Technik zählen Falztasohen unterschiedlicher
Konstruktion mit dem gleichen Zweck, den einlaufenden Bogen, der von dem vorgelagerten
Walzenpaar zwangsläufig zugeführt wird, aufzufangen, ihn unter einem bestimmten
Winkel abzulenlcen und bis zu einem einstellbaren Anschlag einlaufen zu lassen.
Die Ausbildung der oberen und unteren Einlauflippen der Falztaschen sowie der Zwischenraum
zwischen den Führungsstäben der nachfolgenden Bogenfünuung in der Tasche sind bestimmend
für die Falzgenauigkeit, wobei eine möglichst enge Führung sowie ein möglichst kleiner
Raum zwischen den Palzwalzen und den Einlaufprofilen die Falzgenauigkeit steigern.
rach der Patent-Schrift Nr.- 962 258 15e 1/02 wird mptohien, die 3 mit der Falztasche
korrespondierenden Falzwalzen@sehr nahe zusammenzubringen, was jedoch eine Steuerung
der unteren Einlauflippe der Falztasche erforderlich macht, die, abgesehen von größerem
Aufwand, eine hohe Taktfolge der Bogen nicht zuläßt. Ausserdem ist eine Falztasche
bekannt geworden, die einen unterschiedlichen, einstellbaren Abstand der oberen
und unteren Führungsstäbe aufweist, um die Falztasche für unterschiedliche Papierstärken
bzw. fiir einfache und mehrfach vorgefalzte Papierlagen einstellbar zu machen.
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Diese, nach der ostdeutschen Patentschrift 37 058 ausgebildete, Tasche
hat zwar in ihrem hintoren Teil eine verstdlbare lichte Weite zur Anpassung an Papierstärken
und Papierlagen, doch ist der vordere Teil der Tasche davon nicht betroffen, so
daß die Anpassung für kurze Falzlängen unwirksam ist. Ausserdem ist die Übergangsstelle
des vorderen oberen Tascheneinlaure zur nachfolgenden Bogenführung nicht geeignet,
vorgetalzte Bogen mit kurzer nach oben stehender Klappe, ähnlich einem Widerhaken,
wieder störungsfrei auslaufen zu lassen und schließen diese häufig bei Prospektfalzung
angewandte Falzart aus. Die nach der Aufgabenstellung obiger Schrift zu vermeidende
schädliche Querwellung wird im vorderen Teil gerade dadurch gefördert, daß die vorderen
unveränderbaren Einlauflippen immer in einer max.
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Weite angeordnet sein massen, damit sie allen Papierstärken Einlauf
gewähren. Ein weiterer und für schnellaufende tiaschinen schwerwiegender Nachteil
ist in obiger Vorrichtung sowie in anderen bekannten Vorrichtungen darin zu sehen,
daß das obere Einlaufprofil mit dem Bogenlauf parallel liegende Flächen aufweist,
an welchen sich der schnell vorbeigleitende Bogen statisch elektrisch aufladen kann
und durch den entstehenden Nagnetismis gegen diese Flächen selbst am Einlauf hindert,
was zu vorzeitigem oder ungenauen Falz führt.
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Andere bekannte Ausführungen bilden die Tasche in eine obere und untere
Rahmenpartie aus, die je eine Dinlauflippe tragen und gegeneinander federnd anliegen
und über Abdrückschrauben in bestimmten Grenzen weiter zu Hffnen sind, um auch stärkere
Papierlagen aufzunehmen.
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Hier werden zwangsläufig die Einlauflippen mit auseinandergestellt,
was zur Bedingung hat, daß die Einlaufprofile genügend Abstand von den Falzwalzen
haben. Dieser muß jedoch mit Rücksicht auf gerundete Bogen gering gehalten werden,
da diese sonst jede Lücke wahrnehmen, an der Falztascheneinfürung vorbeizulaufen,
und dadurch Störungen hervorrufen.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die innere Weite der
Tasche in ihrer wanzen Lunge für die Aufnahme verschieden starker bzw. vorgefalzter
Soen einstellbar zu machen, ohne die Einlauflippen in ihrer möglichst nach zu den
Faizwalzen angeordneten
Lage mit zu verändern. Die Verstellelemente
der inneren weite der Falztasche gehen, der erfindung nach, in eine so weit vorgeschobene
Zone, in welcher die trichterförmigen Einlaufprofile noch einen Abstand voneinander
haben, dergrößer ale die grdßte gewünschte Einlaufweite ist. Dosweiteren liegt diese
Trennstelle, an welcher die verstellbaren Taschenstäbe an das feststehende obere
Einlaufprofil anschliessen, nach der Erfindung an einer Stelle die weder den Einnoch
Auslauf der Bogen, auch vorgefalzter mit kurzer Klappe, behindern kann. Bei Vergrö#erung
der lichten Weite, die auf einfache Weise durch Verstellen des an dem oberen Einlaufprofil
angebrachten Haltewinkel für die Taschenstäbe geschieht, öffnet sich die Falztasche
auch im vorderen Bereich ohne Einschränkung und ohne Verlagerung des Einlaufprofils.
Der hintere Trägerwinkel ist wieder in bekannter Weise mit Schrauben gegen Druckfedern
abdrückbar, so daß eine parallele gleichmä#ige Öffnung erreichbar ist, auf die Jedoch
verzichtet weit den kann, wenn, durch die Falzlänge bestimmt, der Bogen in den meisten
Fällen nur tis zu einem Teil der Taschenlänge einzulaufen bracht.
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Damit wird erreicht, daß die gesamte Tasche, auch mit ihrem vorderen
Teil, an der Veränderung der lichten Weite teilnimmt und insbesondere dünne Papiere
gleich nach der Umlenkung eng und unauswachlich geführt werden. Zum -anderen wird
gleichzeitig vermieden, da# eine parallele Fläche z@r Bogenlaufrichtung entsteht,
an der elektrisch aufgeladene Papiere magnetisch haften können, da schon in der
Sinführzone und vor der Umlenkung des Bogens der Übergang zu den verstellbaren Taschenstäben
erfolgt, die, in Laufrichtung profiliert, nur Linienberührung -mit dem Bohren haben.
Da bei den anschließenden Stauchen des Bogens, wenn dieser bis zum Anschlag in die
Tasche eingelaufen ist, der Bogen jede Bewegungsfreiheit ausnützt, Querwellen zu
-bilden, ist gerade die enge Führung von Anfang an wichtig, um eine genaue gleichmä#ige
Plazierung des Falzes zu erhalten. Der obere Tascheneinlauf ist nach der Erfindung
nur mehr eine zum ankommonden Bogen leicht schräggeneigte Leiste, die auch gewellte
Bogenkanten
beim einlauf sicher in den Taschenspalt lenkt, ohne je eine Parallele zur Dogenlaufrichtung
zu bilden Diese Leiste ist 3estandteil eines kräftigen Profils, das Platz bietet
für das Eintauchen der vorn angebogenen Taschenstäbe, wenn diese bei großer Taschenöffnung
hochgestellt sind und besitzt die Änschraubfläche für den höhenverstellbaren Trägerwinkel,
an welchem die Taschenstäbe befestigt sind. Dieses obere Einlaufprofil kann wie
das untere, da fix angeordnet, sehr nahe an die Falzwalzen herangehan, und es wird
damit eine Verkleinerung des Stauchraumes erreicht, der, wie anfangs geschildert,
vorteilhaft für die Falzbildung ist. Die so ausgebildete Falztasche kann für dünnste
und dickste Papierstärken schnell eingestellt werden und vermeidet die Nachteile
der bekannten Ausführungen.
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Auch die Stauchwilligkeit stärkerer Bogen bzw. vorgefalzter Bogenlagen
wird durch die enger an den Walzen angeordneten Einlaufprofile der Tasche vergrößert
und erlaubt Stauchfalzungen, die, von der St'ärke des Materials her, mit den bekannten
Taschenausführungen nicht zu ermöglichen waren. Ein weites Feld von Falzmöglichlceiten
wird dadurch aus dem Bereioh des langsamen und taktgebundenen Schwertfalzes in das
schnelle taktlose Stauchfalzen übernommen.
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In der Zeichnung Fig. 1 ist die Seitenansicht einer Falztasche gezeigt,
die aus dem oberon Einlaufpngfil (1) mit daran befestigten Verstellwinkel (2) besteht,
an welchem die oberen Führungsschienen (3) befestigt sind. Die ganze Tasche, in
Rahmenbauweise ausgeführt, besteht aus 2 gegeneinander abdrückbaren Rahmen (4 +
5), die über die Abdrückschrauben gegen die Federn 17 auf eine größere innere zeitz
einstellbar sind. Der am verstellbaren Bock 14 befestigte Anschlag 7 begrenzt die
Einlauflänge des Falzbogens und bestimmt dadurch die Stelle der Falzbidlung.
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In Fig. 2 ist der Querschnitt durch die Falztasche gezeigt mit den
oberen, speziell ausgebildeten, Einlaufprofil 1 und dem Verstellwinkel 2, der die
oberen Führungsschienen 3 trügt. Diese
Führungsschienen 3 münden
zweckmä#ig gerundet so weit vorn in das obere Einlaufprofil 7, daß sie sowohl bei
großer Öffnung nach Fig. 3, als auch bei enger Sinstellung nach Fig. 2 einen störungsfreien
Ein- und Auslauf der Falzbogen 8 gestatten und damit das obere Einlaufprofil noch
in der gerundeten Öffnung ergänzen. Das Profli 1 ist durch seine fixe Anordnung
gegen die falze 9 so weit gegen diese angestellt, daß es. den in Fig. 2@ schraffierten
Stauchraum 12, der im übrigen noch durch die Walzen 10 + 11 sowie das untere Profil
12 begrenzt wird, verkleinert. Diese Verkleinerung ist gleichzeitig wirksam bei
großer und kleiner Öffnung der lichten Weite, entsprechend Fig.-3 bzw.
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63 Im Anschlu# an das untere Einlaufprofil 1/2 mit dem dünnen Oberblatt
16 übernehmen die unteren Führungsschienen 15 die Bogenführung.