CH525142A

CH525142A - Förderanlage für papierverarbeitende Betriebe

Info

Publication number: CH525142A
Application number: CH537771A
Authority: CH
Inventors: Mueller Hans
Original assignee: Mueller Hans Grapha Masch
Priority date: 1971-04-14
Filing date: 1971-04-14
Publication date: 1972-07-15

Description

Förderanlage für papierverarbeitende Betriebe
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Förderanlage für papierverarbeitende Betriebe, mit einer motorisch angetriebenen in vertikaler Ebene umlaufenden, im Querschnitt eine satteldachförmige Auflagefläche bildenden Förder-Ketteneinrichtung zum Transport gefalzter Papierbogen, die in ihrem Scheitel einen Längsschlitz freilässt, mit einem einer Abhebevorrichtung zugeordneten Abhebeschwert, das unterhalb der Ketteneinrichtung gelagert ist und dem mit dem Antrieb der Ketteneinrichtung gekuppeltes Betätigungssystem zugeordnet ist, um es periodisch mit einer vertikalen Bewegungskomponente und einer in Vorschubrichtung orientierten Bewegungskomponente schräg zur Vorschubrichtung durch den genannten Längsschlitz hochzuheben, wobei mit dem Schwert hochgehobene Papierbogen zwischen hintereinander angeordnete,

angetriebene Rollenpaare hineingeschoben werden, deren Drehachsen parallel zur Bewegungsebene des Abhebeschwertes und in Förderrichtung der Ketteneinrichtung geneigt sind.

Derartige Vorrichtungen sind eingehend in den schweiz. Patentschriften 358100 und 459 270 beschrieben. Bei diesen Vorrichtungen müssen die Rollenpaare eine zur Ketteneinrichtung parallele Geschwindigkeitskomponente aufweisen, die gleich gross oder grösser als die Vorschubgeschwindigkeit der Ketteneinrichtung selbst ist. Dies ist notwendig, damit die Mitnehmer der Ketteneinrichtung den Bogen während des Abhebens nicht überholen und dabei beschädigen. Die erwähnte Geschwindigkeitskomponente der Rollenpaare erzeugt, bedingt durch die Neigung der Drehachsen eine zur Vorschubrichtung der Ketteneinrichtung rechtwinklig orientierte Geschwindigkeitskomponente, die wesentlich grösser als die Vorschubgeschwindigkeit der Ketteneinrichtung sein kann.

Da die Übergabe des Papierbogens vom Schwert an die Rollenpaare im Bereich des oberen Umkehrpunktes des Abhebeschwertes erfolgt, ist dessen zur Vorschubrichtung der Ketteneinrichtung rechtwinklig orientierte Geschwindigkeitskomponente klein. In der Folge muss der Papierbogen rechtwinklig zur Vorschubrichtung der Ketteneinrichtung ruckartig beschleunigt werden. Im Regelfall sind die Papierbogen umfangreiche, geheftete Zeitschriften. Werden diese ruckartig zwischen den Rollenpaaren beschleunigt, so besteht die Gefahr, dass der Umschlagbogen abgerissen wird. Die bekannten Vorrichtungen haben somit den Nachteil, dass eine weitere Steigerung der Geschwindigkeit der Ketteneinrichtung nicht mehr möglich ist ohne beim Abheben die Deckblätter der Papierbogen abzureissen.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung der erwähnten Vorrichtungen, derart, dass eine weitere Geschwindigkeitssteigerung der Ketteneinrichtung möglich wird.

Erfindungsgemäss wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass Mittel vorgesehen sind, um den Papierbogen vor der Übernahme durch die Rollenpaare aus dem Wirkbereich der Ketteneinrichtung zu bringen.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht eines Ausführungsbeispieles, wobei Teile weggelassen sind,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III nach Figur 1.

Eine Ketteneinrichtung transportiert Papierbogen B mit gleichmässigem Abstand und gleichmässiger Geschwindigkeit in Richtung des eingezeichneten Pfeiles F (Fig. 1) an einer Heftmaschine 1 vorbei. Die Ketteneinrichtung besteht aus zwei parallel umlaufenden endlosen Ketten 2 und 3 die mit seitlich wegragenden Mitnehmern 4 versehen sind. Die Ketten 2 und 3 sind je über ein Kettenantriebrad 5 und 6 geführt. Die Kettenantriebräder 5 und 6 sind drehfest auf einer im Maschinengehäuse 7 drehbar gelagerten Welle 8 aufgesetzt. Auf der Welle 8 ist weiter ein Ritzel 9 aufgekeilt, das von einer motorisch angetriebenen Welle 10 über ein Winkelgetriebe 11 und ein Vorgelege 12 angetrieben ist. Über den Ketten 2 und 3 sind vier Rollenpaare 13 angeordnet, deren Rollen federnd gegeneinander liegen.

Die Rollenpaare 13 dienen der Übernahme der Papierbogen B von den Ketten 2 und 3 und der Weiterleitung derselben auf einer schraubenförmigen Bahn auf ein anschliessendes Transportband 14 (Fig. 3), das horizontal und zur Vorschubrichtung der Ketten 2 und 3 rechtwinklig orientiert ist. Die Rollenpaare 13 weisen zur Bewegungsebene eines Abhebeschwertes 15 parallele und in Förderrichtung der Kette 2 und 3 geneigte Achsen auf. Je eine der Rollen eines Rollenpaares ist angetrieben, während die andere federnd daran anliegt. Der Antrieb der Rollenpaare 13 ist beispielsweise in der schweiz. Patentschrift 358 100 beschrieben.

Auf der Antriebswelle 16 des Winkelgetriebes 11 ist ein Zahnrad 17 des Vorgeleges 12 und einer Kurbel 18 mit einem Exzenterzapfen 19 drehfest angeordnet. Im Maschinengehäuse 7 ist weiter eine Abtriebwelle 20 und eine Welle 21 drehbar gelagert. Auf der Abtriebwelle 20 ist ein Ritzel 22 und auf der Welle 21 ein Zahnrad 23 drehfest angeordnet. Das Zahnrad 17 kämmt mit dem Ritzel 22 und das Ritzel 22 seinerseits mit dem Zahnrad 23, so dass die Wellen 16 und 21 gleichsinnig drehen.

Auf der Welle 21 ist eine Kurbel 24 mit einem Exzenterzapfen 25 befestigt. Am Exzenterzapfen 19 ist ein zweiarmiger Hebel 26 angelenkt, während am Exzenterzapfen 25 ein einarmiger Hebel 27 angelenkt ist. Das eine Ende des einarmigen Hebels 26 ist an einer Wippe 28 angelenkt, die um eine Achse 29 schwenkbar gelagert ist. Am anderen Ende des Hebels 26 ist ein Schwenkzapfen 30 befestigt, an dem das Abhebeschwert 15 angelenkt ist. Am äusseren Ende des Hebels 27 ist ebenfalls ein Schwenkzapfen 31 befestigt, an dem das Abhebeschwert 15 zur Parallelführung angelenkt ist. Bei einer Drehung der Kurbeln 18 und 24 bewegt sich das Schwert auf einer strichpunktiert eingezeichneten elliptischen Bahn, wobei es in seiner tiefsten Stellung unter dem oberen Trum der Ketten 2 und 3 liegt und in seiner höchsten Stellung zwischen die Rollenpaare 13 greift.

Die Bewegungsebene des Abhebeschwertes 15 ist die Symmetrieebene zu den beiden umlaufenden Ketten 2 und 3. Die unterstützende Kante 32 des Abhebeschwertes 15 ist in der Vorschubrichtung der Ketten 2 und 3 gegen diese geneigt, so dass das hintere Ende des Abhebeschwertes 15 bei einer Aufwärtsbewegung zeitlich vor dem vorderen Ende zwischen die Rollenpaare 13 greift. Am Abhebeschwert 15 sind, wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, seitlich Hilfsschwerter 33 und 34 befestigt, die symmetrisch mit Bezug auf das Abhebeschwert 15 liegen und deren Bewegungsebene ausserhalb der Ketten 2 und 3 liegt. Die unterstützenden Kanten 35 und 36 der Hilfsschwerter 33 und 34 sind gegenüber der unterstützenden Kante 32 des Abhebeschwertes 32 nach unten versetzt.

Die Versetzung der unterstützenden Kanten 35 und 36 der Hilfsschwerter 33 und 34 ist so zu wählen, dass wie aus Fig. 3 hervorgeht, ein vom Abhebeschwert 15 abgehobener Papierbogen B ausser Eingriff mit den Mitnehmern 4 ist, wenn er zwischen die Rollenpaare 13 eingeführt wird. Hierdurch ist es möglich, dass die Mitnehmer 4 unter einem Papierbogen B hindurchlaufen können, während er zwischen den Rollpaaren 13 hindurchgeführt wird. Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, dass die Rollenpaare 13 in Vorschubrichtung der Ketteneinrichtung eine gleich grosse Geschwindigkeitskomponente aufweisen wie diese. Die Drehgeschwindigkeit der Rollenpaare kann somit wesentlich gesenkt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH

Förderanlage für papierverarbeitende Betriebe, mit einer motorisch angetriebenen in einer vertikalen Ebene umlaufenden, im Querschnitt eine satteldachförmige Auflagefläche bildenden Förder-Ketteneinrichtung (2, 3) zum Transport gefalzter Papierbogen (B), die in ihrem Scheitel einen Längsschlitz freilässt, mit einem einer Abhebevorrichtung zugeordneten Abhebeschwert (15), das unterhalb der Ketteneinrichtung (2, 3) gelagert ist und dem ein mit dem Antrieb der Ketteneinrichtung gekuppeltes Betätigungssystem zugeordnet ist, um es periodisch mit einer vertikalen Bewegungskomponente und einer in Vorschubrichtung orientierten Bewegungskomponente, schräg zur Vorschubrichtung durch den genannten Längsschlitz hoch zu heben, wobei mit dem Schwert (15) hochgehobene Papierbogen (B) zwischen hintereinander angeordnete, angetriebene Rollenpaare (13) hineingeschoben werden,

deren Drehachsen parallel zur Bewegungsebene des Abhebeschwertes (15) und in Förderrichtung (F) der Ketteneinrichtung (2, 3) geneigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (33, 34) vorgesehen sind, um den Papierbogen (B) vor der Übernahme durch die Rollenpaare (13) aus dem Wirkbereich der Ketteneinrichtung (2, 3) zu bringen.

UNTERANSPRÜCHE 1. Förderanlage nach Patentanspruch, mit zwei parallel umlaufenden Ketten (2, 3), die im Querschnitt satteldachförmige Auflagefläche bilden und zwischen denen der Längsschlitz besteht, wobei die Ketten (2, 3) mit seitlich wegragenden Mitnehmern (4) versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zwei mit dem Abhebeschwert synchron bewegte Hilfsschwerter (33, 34) aufweisen, die symmetrisch mit Bezug auf das Abhebeschwert (15) und ausserhalb der Bewegungsbahn der Mitnehmer (4) angeordnet sind, und dass die unterstützenden Kanten (35, 36) der Hilfsschwerter (33, 34) gegenüber jener (32) des Abhebeschwertes (15) nach unten versetzt sind.

2. Förderanlage nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unterstützende Kante (32) des Abhebeschwertes (15) in Förderrichtung der Ketteneinrichtung (2, 3) gegen diese geneigt ist.

3. Förderanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungssystem das Abhebeschwert (15) auf einer elliptischen Bahn bewegt, derart, dass das Abhebschwert (15) oberhalb der Ketteneinrichtung (2, 3) stets eine in Vorschubrichtung orientierte Bewegungskomponente aufweist.