DE1609228C - Vorrichtung zum Beimengen eines des infizierenden Zugabemittels an das Spul wasser eines sanitären Spulbeckens - Google Patents
Vorrichtung zum Beimengen eines des infizierenden Zugabemittels an das Spul wasser eines sanitären SpulbeckensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beimengen eines desinfizierenden Zugabemittels an das
Spülwasser eines sanitären Spülbeckens, wie z. B. eines Wasserklosetts, eines Pissoirs od. dgl.
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt. Durch das Einmischen des desinfizierenden Zugabemittels in
das Spülwasser wird das Spülbecken in einem verhältnismäßig sauberen, geruchfreien und hygienischen
Zustand gehalten. Das Problem liegt darin, das desinfizierende Zugabemittel in richtiger Menge
zuzumischen. Eine zu hohe Konzentration des Zugabemittels
in dem Spülwasser stellt eine Verschwendung dar und kann auch zu einem Stumpfwerden
der Oberfläche des Spülbeckens bzw. dessen Emailleauflage führen, während eine zu geringe
Konzentration zu keinem Erfolg führt.
Bei einer den Gegenstand eines älteren Patents bildenden Vorrichtung zum Beimengen eines desinfizierenden
Zugabemittels an das Spülwasser eines sanitären Spülbeckens weist diese einen über eine
untere Zu- und Ablauföffnung an das Spülrohr angeschlossenen Außenbehältcr und einen das Zugabemittel
enthaltenden Innenbehälter auf, der mit einer unteren Öffnung versehen ist und dessen Innenraum
mit einem ständig vorhandenen Flüssigkeitsvorrat im Außenbehälter in Verbindung steht. Die Verbindung
erfolgt über ein Kapillarröhrchen. Das Kapillarröhrchen taucht in eine Mischkammer ein, und der Zufluß
des Zugabemittels aus dem Innenbehälter in diese Mischkammer hängt von dem Konzentrationsgefälle ab. Bei Gleichheit der Konzentrationen endet
der weitere Zulauf des Zugabemittels aus dem Innenbehälter in die Mischkammer. Dieser Gleichgewichtszustand,
bei dem in dem Mischraum die gewünschte Konzentration herrscht, läßt sich theoretisch
vorausberechnen. Praktische Schwierigkeiten liegen jedoch darin, daß sich das Kapillarröhrchen
im Laufe der Zeit zusetzt und der Durchlauf des Zugabcmittels durch das Kapillarröhrchen insbesondere
bei sich dann verkleinerndem Durchmesser des KafM'Harröhrchens auch durch Kapillarkräfte bestimmt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dosierte Zugabe des Zugabemittcls an das Spülwasser
mit einfachen Mitteln zu erreichen. Diese Mittel sollen sowohl in der Herstellung wie auch in
der Montage einfach sein und ihre volle Wirksamkeit über einen möglichst langen Zeitraum behalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß bei einer Vorrichtung der vorstehend beschriebenen
Art die Öffnung des ein viskoses, wenig leichtflüssiges Zugabemittel enthaltenden Innenbehälters
durch einen porösen Stopfen verschlossen ist, der in den Flüssigkeitsvorrat des Außenbehälters
hineinragt.
Dieser erfindungsgemäß vorgesehene poröse Stopfen ist ein in seiner Fertigung sehr einfacher
und damit auch preiswerter Gegenstand. Er ist robust und unempfindlich und läßt sich, falls er sich
im Laufe der Zeit zugesetzt haben sollte, versprödet oder aus anderen Gründen unbrauchbar wird, ohne
weiteres auswechseln. Dieses Auswechseln erfolgt gleichzeitig mit einem Wicderauffüllcn des Innenbehälters, so daß es keinen besonderen Arbeitsgang
darstellt. Im Betriebszustand ermöglicht die Porosität dieses Stopfens einen gleichmäßigen
Durchtritt des Zugabemittcls aus dem Innenbehälter in den Aiißenbehaltcr, wobei die Strömungsgeschwindigkeit
durch die Wahl der Porosität bestimmt wird. .'■■■
Zur Wahrung des Flüssigkeitsvorrats im Außenbehälter
sieht die Erfindung in Weiterentwicklung des geschilderten Grundgedankens vor, daß der
Flüssigkeitsvorrat durch eine zwischen Innenbehälter und Ablauföffnung des Außenbehälters angeordnete
Wand gewährleistet wird. Diese Wand bildet ein Stauwehr, und der Flüssigkeitsspiegel kann nicht
ίο unter die Höhe dieses Wehrs bzw. dieser Wand absinken.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nun das in der Zeichnung gezeigte Ausführungsbeispiel
beschrieben. Dabei ist
· F i g. 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils A
in Fig. 1, teilweise im Schnitt, ■ '
F i g. 3 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils B in Fig. 1, teilweise im Schnitt, und
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht, wobei Teile des Außenbehälters zum Freilegen des Innenbehälters
weggebrochen sind.
Der Außenbehälter 1 enthält einen Rücken 2, auf den die gewölbte Vorderplatte3 (Fig. 3) dicht aufgesetzt
ist. In deren oberem Ende ist eine mehr oder weniger rechteckfömige Ausnehmung vorgesehen, in
die ein Gehäuse 4 zur Aufnahme eines Geruchsverbesserers eingesetzt ist. Dieses Gehäuse 4 wird
nach außen durch ein Gitter 5 abgeschlossen. Das Gehäuse 4 und das Gitter 5 werden von einer
Schraube 6 gehalten, die in ein Gewinde 7 auf der Innenseite des Rückens 2 eingeschraubt ist. In dem
Rücken 2 befinden sich zwei Löcher 8, mit denen das Ganze z. B. an einer Wand aufgehängt wird.
Ein Rohranschluß 10 ist am Boden 9 des Außenbehälters 1 befestigt. Eine Zuleitung 11 zum Spülrohr
geht vom Rohranschluß 10 aus. Der Rohranschluß 10 enthält noch ein Ventilgehäuse 12.
Dieses ist nach oben offen und bildet die Ablauföffnung. Diese wird von einer Wand 13 umschlossen,
die über den Boden 9 in den Außenbehälter 1 hineinragt. Ein in dem Ventilgehäuse 12 vorgesehenes
Ventil 15 (F i g. 2) weist einen Ventilstößel 16 auf, an dessen oberem Ende ein Schwimmer 17 befestigt
ist. Der Schwimmer 17 wird von einem am Rücken 2 befestigten Drahtbügel 18 geführt.
Der das desinfizierende viskose Zugabemittel enthaltende Innenbehälter 20 wird durch eine Kunststoffflaschc
gebildet, in deren nach unten zeigendem Hals 21 ein Stopfen 22 eingesteckt ist. Der Innenbehälter
20 wird von vom Rücken 2 ausgehenden Stiften 24 getragen.
Das den Geruchsverbesserer aufnehmende Gchause
4 weist eine c|uer verlaufende und nach oben ragende Lippe 27 auf, die einen gewissen Vorrat
eines flüssigen Geruchsverbcsserers aufnimmt. Ein Kissen 28 liegt auf der Rückwand 29 des Gehäuses
4 und erstreckt sich bis unter die Oberkante der Lippe 27 und taucht so in den flüssigen Geruchsverbesserer
ein. Ein Rohr 30 ist an der Rückwand 29 des Gehäuses 4 befestigt und steht mit
seinem inneren Ende mit dem Inneren des Behälters 1 in Verbindung. Sein Außcncndc31 ist verschlossen
und weist zwei horizontal gerichtete Löcher 32 auf.
Beim Eintritt von Spülwasser in tlcn Aiißcnliehälter
I wird Luft durch das Rohr 30 und die
Löcher 32 durchgedrückt, und diese bewirkt, daß
etwas von dem Geruchsverbesserer durch das Gitter 5 gedrückt wird.
Am Ende einer Spülung wird immer eine kleine Wassermenge im Boden des Außenbehälters 1 durch
die Wand 13, die wie ein Wehr oder wie eine Sperre wirkt, zurückgehalten. Die Höhenlage des Innenbehälters
20 ist im Verhältnis zum oberen Ende der Wand 13 so gewählt, daß sich die Unterseite des
Stop/ens22 mindestens mit dem Wasser, das durch die Wand 13 zurückgehalten wird, in Berührung befindet
und vorzugsweise etwas in dieses eintaucht. Der Innenbehälter 20 enthält eine viskose, nur wenig
leichtflüssige Desinfektionslösung, die den Stopfen 22 durchdringt. Zwischen den Spülungen kann sich so- »5
mit im Boden des Außenbehälters 1 eine verhältnismäßig konzentrierte, wäßrige Desinfektionslösung
bilden. Bei der nächsten Spülung wird die konzentrierte Lösung durch das durch den Rohranschluß
10 in den Außenbehälter eintretende Spül- ao
wasser verdünnt, und diese verdünnte Lösung wird am Ende der Spülung wieder durch den Rohranschluß
10 abgegeben.
Die Wand 13 kann auch quer durch den Außen
behälter 1 von dessen Rück- zu dessen Vorderseite verlaufen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Beimengen eines desinfizierenden Zugabemittels an das Spülwasser eines
sanitären Spülbeckens mit einem über eine untere Zu- und Ablauföffnung an das Spülrohr angeschlossenen
Außenbehälter und einem das Zugabemittel enthaltenden Innenbehälter, der mit einer unteren öffnung versehen ist, und dessen
Innenraum mit einem ständig vorhandenen Flüssigkeitsvorrat im Außenbehälter in Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung des ein viskoses, wenig leichtflüssiges
Zugabemittel enthaltenden Innenbehälters (20) durch einen porösen Stopfen (22) verschlossen
ist, der in den Flüssigkeitsvorrat hineinragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeitsvorrat im Außenbehälter (1) durch eine ,zwischen Innenbehälter
(20) und Ablauföffnung -des Außenbehälters (1) angeordnete Wand (13) gewährleistet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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