DE1608310A1 - Verfahren zum Herstellen von qualitativ hochwertigem Stahl - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von qualitativ hochwertigem StahlInfo
- Publication number
- DE1608310A1 DE1608310A1 DE19681608310 DE1608310A DE1608310A1 DE 1608310 A1 DE1608310 A1 DE 1608310A1 DE 19681608310 DE19681608310 DE 19681608310 DE 1608310 A DE1608310 A DE 1608310A DE 1608310 A1 DE1608310 A1 DE 1608310A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mixture
- slag
- oxide
- iron
- slag formation
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
- C21C1/02—Dephosphorising or desulfurising
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/36—Processes yielding slags of special composition
Description
CElTTRO SPERIMENTALE METALLURGICO S.p.A.
Genua-Cornigliano ( Italien)
Verfahren zum Herstellen von qualitativ hochwertigem Stahl
Die. Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von qualitativ hochwertigem Stahl mit einem Schwefelgehalt von
höchstens 0,005 % und mit niedrigem Phosphorgehalt, insbesondere,
durch Sauerstoff-Frischen, unter Verwendung kalkhaltiger
Schlackenbildner.
Zur Massenproduktion von Stahl ist es bekannt, sich des unter
der Bezeichnung "Sauerstoff-Frischen" bekannt gewordenen Verfahrens zu bedienen. Hierbei wird in basische Konverter
von oben her durch Düsenrohre reiner Sauerstoff auf das geschmolzene Roheisen geblasen.
Das genannte Verfahren besitzt gegenüber früheren Verfahren, beispielsweise gegenüber den in Siemens-Martin- oder
Elektroöfen durchgeführten Verfahren, den Vorteil, schneller
00 9 850/0 638
und wirtschaftlicher durchführbar zu sein. Soll jedoch ein qualitativ hochwertiger Stahl, insbesondere
ein schwefel- und phosphorarmer Stahl erzeugt werden, so ist das Sauerstoff-Frischen infolge der geringen
Entschwefelungsfähigkeit derSchlacke mit erheblichen Nachteilen behaftet. Dies rührt insbesondere daher, daß der
zur Schlackenbildung eingesetzte Kalk, selbst wenn er zu Beginn des "Blasens" eingesetzt wird, erst erheblich
später mit der Lösnng, d.h. dem flüssigen Roheisen, in
Berührung gelangt und somit erst gegen Ende des Frischens
wirksam werden kann.
Um nun auch durch Sauerstoff-Frischen Stahlsorten mit niedrigem Schwefel- und Phosphorgehalt zu erhalten, ist es
erforderlich, ein an solchen Beimengungen armes Roh- oder Gußeisen einzusetzen, wodurch jedoch die. Möglichkeiten
eines solchen Verfahrens beträchtlich eingeschränkt und dessen Kosten gesteigert werden.
Zur Aufbereitung von phosphorreichem Gußeisen, z.B. Thomasgußeisen,
zu Stahl, sind Verfahren bekannt geworden, bei deren Durchführung während einiger Verfahrensstufen in
den Konverter gemeinsam mit dem Sauerstoff Kalkpulver
(CaCO0) eingeblasen wird. Nachteilig an solchen Verfahren
ο
ist jedoch, daß diese viel komplizierter und kostspieliger
sind und dabei im Konverter sehr schäumige Schlacken entstehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Herstellen von qualitativ hochwertigem Stahl mit sehr
009850/0638
geringem Schwefel- und niedrigem Phosphorgehalt, insbesondere,
durch Sauerstoff-Frischen, unter Verwendung kalkhaltiger Schlackenbildner zu entwickeln, bei dessen Durchführung SO^
wohl von schwefel- und phosphorreicheren Rohstoffen ausgegangen werden kann und die bei den bekannten Verfahren auftretenden
Schwierigkeiten in einfacher Weise gelöst werden können. ·
Die. Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß zur Schlackenbildung
ein Calciumoxyd und pulverisiertes, teilweise oder vollständig gesintertes Eisenerz enthaltendes Gemisch eingesetzt wird.
Erfindungsgemäß werden also zur Schlackenbildung anstelle
der bisher üblichen Schlackenbildner, d.h. anstelle von pulverisiertem oder stückigem Kalk oder Kalkstein,"synthetische"
Schlackenbildner eingesetzt.
Gemäß eher vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens nach
der Erfindung geht man von einem Schlackenbildner aus, welcher durch Vermischen von Kalkpulver (CaC0„) und Eisenoxyd
(FeO) in verschiedenen Mischungsverhältnissen von 50 bis 95%
Calciumoxyd und 50 bis 5% Eisen(II)oxyd und anschließendem
Sintern des erhaltenen Gemisches durch Erhitzen auf eine Temperatur von vorzugsweise über 10000C erhalten wurde.
Gemäß einer anderen vorteilhaften AusführungsSbrm des Verfahrens
der Erfindung geht man wiederum von einem Gemisch der genannten Zusammensetzung aus, setzt diesem Gemisch noch
10 bis 20 % Feinkoks zu und sintert das aus den genannten drei
Bestandteilen bestehende Gemisch zu einem "synthetischen
BAD ORIGINAL
0098 5 0/0638
Schlackenbildner" auf einem Sinterband nach Bwight-Lloyd.
Der bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung eingesetzte "synthetische Schlackenbildner"
wird in vorteilhafter Weise durch Feuchtpelletieren der genannten Kalkpulver-Eisenoxydmischung unter Zusatz
von vorzugsweise bis zu 7 % gelöschtem Kalk [Ca(QII)2I, Erhärten
der erhaltenen Pellets durch Lagerung im Luftstrom oder durch Aufblasen von Kohlendyoxyd auf die Oberfläche der
Pellets und anschließendes Verbacken der hart gewordenen Pellets bei Temperaturen von etwa 12000C in üblichen Kalkschacht- oder
Drehofen gewonnen. Hierbei ist lediglich zu berücksichtigen, daß die. Menge an Calciumoxyd in den verbackenen Pellets mindestens
50 % betragen muß.
Es hat sich gezeigt, daß bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung unter Verwendung der beschriebenen "synthetischen
Schlackenbildner" eine 70 bis 80 %ige Entschwefelung des
Roheisens zu erreichen ist, während vergleichsweise die Entschwefelung bei Verwendung bisher üblicher Schlackenbildner,
z.B. Kalk oder Kalkstein, in Sauerstoffkonvertern lediglich 40 bis 50 % betrug.
Da bei der Durchführung des Verfahrens der Erfindung auch die
Entphesphorierung erheblich gesteigert werden kann, besteht ohne weiteres die Möglichkeit, auch beim Einsatz schwefel-
und phosphorreicher Ausgangsmaterialien zu einem qualitativ
hochwertigem Stahl zu gelangen.
In den folgenden Beispielen werden zwei verschiedene Vorfahren zum Herstellen der beim Verfahren der Erfindung verwendeten
009850/0638
— O —
"synthetischen Schlackenbildner" angegeben.
Ein 91I- % Calciumcarbonat einer Korngröße, von unter etwa
0,05 mm (300 Mesh) und 6 % Eisenerz einer Korngröße von unter
etwa 0,074 mm (200 Mesh) enthaltendes Gemisch wurde mit
10 % Calciumhydroxyd [Ca(OIi)Λ enthaltendem Wasser befeuchtet und in einer Trommel pelletisiert. Hierauf wurden die
erhaltenen Pellets etwa 30 Minuten lang in einer 10 % Kohlendioxyd enthaltenden Atmosphäre gelagert und anschließend
bei o
etwa 30 Minuten lang/einer Temperatur von 1300 C in einem
Schachtofen verbacken.
Jedes einzelne der erhaltenen Pellets besaß einen Druckwiderstand von 50 kg und folgende Zusammensetzung:
Fe:6,9 % CaO: 85,5 % CO2 : 2 %
74-,if % Kalkstein mit einer Stückgröße 0 + 3 mm,
10,6 % Eisenerz mit einer Stückgröße 0 + 3 mm und einem
65 %igen Fe-Gehalt, sowie 15 % Koks mit einer Stückgröße
0 + 3 mm wurden mit, bezogen auf das Gewicht der Mischung, 6 % Wasser befeuchtet, in einer Trommel gemischt und zur
Herstellung eines hyperbasischen Sinters mit 80 % Calciumoxyd
auf ein Sinterband aufgebracht.
Der erhaltene, "synthetische Sinter "besaß folgende Zusammensetzung:
CaO : 75 % Fe : 15 % SiO2 : 1,9 %.
CaO : 75 % Fe : 15 % SiO2 : 1,9 %.
009850/0638
Claims (4)
1) Verfahren zum Herstellen von qualitativ hochwertigem Stahl mit einem Schwefelgehalt .von höchstens 0,005 % und mit niedrigem
Phosphorgehalt, insbesondere durch Sauerstoff-Frischen, unter Verwendung kalkhaltiger Schlackenbildner,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Schlackenbildung ein Calciumoxyd und pulverisiertes, teilweise oder vollständig gesintertes
Eisenerz enthaltendes Gemisch eingesetzt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Schlackenbildung ein aus 50 - 9 5 % Calciumoxyd und 50 - 5 % Eisen(II)oxyd bestehendes Gemisch eingesetzt wird, welches
durch Sintern eines Gemisches aus Kalkpulver (CaCO3) und
Eisenoxyd (FeO) bei einer Temperatur von vorzugsweise über
10000C erhalten wurde.
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zur Schlackenbildung verwendete Gemisch in Gegenwart von 10 - 20 % Feinkoks in (auf) einem Sinterband nach Dwight-Lloyd
gesintert wurde.
4) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das zur Schlackenbildung verwendete Gemisch durch Feuchtpelletieierung
von Kalkpulver (CaCO-,) und Eisenoxyd (FeO) in
0
CCa(OH)J
COH)J Gegenwart von vorzugsweise bis zu 7 % gelöschtem Kalk/ÄBMlHMIÄMÜI
009850/0638
Härten der gebildeten Pellets durch Lufttrocknung oder Begasen mit Kohlendxoxyd und anschließendes Verbacken der
erhärteten Pellets'in einem üblichen Kalkschachtoder
Drehofen erhalten wurde.
009850/OG38
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT789416 | 1967-03-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1608310A1 true DE1608310A1 (de) | 1970-12-10 |
Family
ID=11125458
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681608310 Pending DE1608310A1 (de) | 1967-03-20 | 1968-03-16 | Verfahren zum Herstellen von qualitativ hochwertigem Stahl |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1608310A1 (de) |
GB (1) | GB1193391A (de) |
LU (1) | LU55577A1 (de) |
NL (1) | NL6803845A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4814005A (en) * | 1986-06-10 | 1989-03-21 | Jeffery Thompson | Flux material for steelmaking |
US4909844A (en) * | 1986-06-10 | 1990-03-20 | Jeffery Thompson | Flux material for steelmaking |
BRPI1004391A2 (pt) * | 2010-06-18 | 2012-03-13 | Vamtec S/A | desenvolvimento de escória sintética sinterizada para o controle do teor de enxofre de aços e ligas metálicas |
-
1968
- 1968-02-28 LU LU55577A patent/LU55577A1/xx unknown
- 1968-03-06 GB GB00853/68A patent/GB1193391A/en not_active Expired
- 1968-03-16 DE DE19681608310 patent/DE1608310A1/de active Pending
- 1968-03-18 NL NL6803845A patent/NL6803845A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6803845A (de) | 1968-09-23 |
GB1193391A (en) | 1970-05-28 |
LU55577A1 (de) | 1968-05-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3000621C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von gehärteten Pellets aus einem feinzerteilte Eisenoxide enthaltenden Material | |
DE2438408A1 (de) | Verfahren zur herstellung von eisenoxydpellets und die dabei erhaltenen produkte | |
DE2308851A1 (de) | Verfahren zur herstellung von hydratationshaertendem material aus stahlerzeugungshochofenschlacke | |
DE3307175C2 (de) | ||
DE1608310A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von qualitativ hochwertigem Stahl | |
EP0409015B1 (de) | Verfahren für die Herstellung von Rohstoff-Formlingen und danach hergestellte Rohstoff-Formlinge | |
DE2146943A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Mittels, um in der Stahlindustrie eine kornförmige basische Schlacke zu bilden | |
DE1955869A1 (de) | Schlackenbildner fuer die Stahlerzeugung sowie Verfahren zur Herstellung dieses Schlackenbildners | |
DE1608310B (de) | Verfahren zur Herstellung von qualitativ hochwertigem Stahl durch Sauerstoffrischen mit Pellets aus Calciumoxyd und Eisenoxyd als Schlackenbildner | |
DE2151394C3 (de) | Verfahren zur Herstellung kaltgebundener Agglomerate aus partikelförmigem, mineralischem Konzentrat | |
DE2236160C3 (de) | Mittel zur Entschwefelung von flüssigem Roheisen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2614342C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Eisenpulver mit faseriger Struktur | |
DE3940328C1 (en) | Lime bonded coke mouldings mfr. for iron and steel prodn. - by mixing coke fines with mineral mortar and briquetting | |
EP0213379B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem oder wasserarmem gebrannten Kalk | |
DE2545614B2 (de) | Formstueck zur behandlung von geschmolzenem eisen | |
DE4003879C1 (de) | ||
DE2754988A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ferrochrom in einem hochofen | |
DE2011805B2 (de) | Verfahren zur herstellung von feuerfesten magnesiachromit-und chromitmagnesiasteinen | |
DE171215C (de) | ||
DE3332556C2 (de) | ||
DE630683C (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Roheisen und Portlandzement | |
DE2709327A1 (de) | Gebrannte eisenerz-pellets und verfahren zu deren herstellung | |
AT223109B (de) | Verfahren zur Herstellung von Sintermagnesia aus fein- und feinstkörnigen, natürlichen und künstlichen Magnesiumverbindungen | |
DE3939018C1 (en) | Method of making furnace briquettes - has raw sand and carbon carrying material mixes before heating | |
DE1646834C (de) | Verfahren zur Herstellung von unge brannten, feuerfesten Steinen und Massen aus Magnesitchrom und Chrommagnesit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |