DE1607119C - Abferkelbucht - Google Patents
AbferkelbuchtInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Abferkelbucht mit Bei dieser Anordnung wird eine völlige Bodeneingebautem
Gitterkäfig zur Aufnahme der Mutter- freiheit des Gitterkäfigs in der Abferkelbucht erreicht,
sau, bei der auseinanderschwenkbare Käfigwandteile so daß die Ferkel sich ungehindert von der Muttermit
ihrem einen Ende ,lösbar an den futterkrippen- sau in der Bucht bewegen können und dabei auch
seitigen Standpfosten angelenkt sind und einen freien 5 nicht der Gefahr des Erdrückens durch die sich
Abstand gegenüber dem Stallboden aufweisen. niedertuende Muttersau ausgesetzt sind. Die Verwen-
Ein solcher Gitterkäfig soll das Erdrücken der dung zweier Käfigwandteile vermindert zum einen
Ferkel durch die Muttersau verhindern. den Aufwand, zum anderen läßt sie auch verschie-
Bisher verwendet man einen U-förmigen .Bohr- dene Raumaufteilungen in der Abferkelbucht zu, je
bügel, dessen beide Schenkelenden schwenkbar an io nachdem, ob die Verbindung zwischen den beiden
den futterkrippenseitigen Standpfosten gelagert sind. Wandteilen gelöst und die beiden Wandteile nach
Zum Eintreiben bzw. Befreien der Muttersau wird der außen verschwenkt werden, oder ob die Verbindung
Rohrbügel in einer senkrechten Ebene verschwenkt des einen Wandteils mit dem zugehörigen Stand-
und nach dem Eintreiben der Sau in den-Gitterkäfig pfosten gelöst und beide Wandteile gemeinsam um
im Bereich des geschlossenen hinteren Endes am 15 den anderen Standpfosten verschwenkt werden.
Stallboden arretiert. Ein Nachteil besteht darin, daß Schließlich läßt es ein solcher Gitterkäfig zu, daß die
auf Grund der geringen Höhe des Schutzkäfigs die Bucht an der Rückseite des geschlossenen Gitter-Muttersau,
z. B. mittels einer Halskette angebunden käfigs begehbar ist, da dieser lediglich mit der einen
werden muß, damit sie den Schutzbügel nicht über- Wand der Bucht, nämlich der Futterkrippenseite versteigen
kann. Das Anbinden der Tiere ist bei der 20 bunden ist.
Schweinehaltung — im Gegensatz zur Rinder- Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der folhaltung
— derzeit noch ungewöhnlich und wird viel- genden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsfach abgelehnt. · form des Erfindungsgegenstandes sowie an Hand der
Weiter sind Abferkelbuchten bekannt, bei denen Zeichnung. Hierbei zeigt
der eingebaute Käfig für die Muttersau aus gegen- 35 Fig. 1 eine perspektivische Teilansicht einer Ab-
einander- und auseinanderverschwenkbaren Wand- ferkelbucht;
teilen besteht. Diese Konstruktionen erfordern einen Fi g. 2 einen Schnitt nach Linie ΙΙ-Π der Fig. 1;
zusätzlichen Verbindungsbügel, der die Wandteile F i g. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III~3er
im geschlossenen Zustand fest zusammenhält. Bei Fig. 1;
dieser Abferkelbucht besteht allerdings eine gewisse 30 Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3;
Gefahr, daß ein Ferkel beim Niederlegen der Mutter- Fig. 5 den Grundriß einer Abferkelbucht in so-
sau gegenüber einem Standpfosten der Wandteile genannter deutscher Bauweise und
eingeklemmt wird. Es ist auch schon eine Abferkel- Fig. 6 den Grundriß einer Abferkelbucht in so-
bucht mit vier bodenfreien verschwenkbaren Käfig- genannter dänischer Bauweise,
wandteilen bekannt, die hierzu an den Standpfosten 35 Die Abferkelbucht ist aus mehreren Bauteilen zu-
zweier einander gegenüberliegender Türen der Bucht sammengesetzt, nämlich aus Wandteilen 1, einer
angelenkt sind. Deshalb läßt sich bei dieser Bucht Futterkrippe 2 für das Muttertier, einem die Futter-
immer nur der Innenraum des Gitterkäfigs begehen, krippe zum Futtergang hin abdeckendes Absperr-
nicht aber die zur Aufnahme der Ferkel bestimmten gitter 3 und einer Tür 4. In eine Ecke der Abferkel-
beidseitig der verschwenkbaretf" Wandteile verblei- 40 bucht ist ein gegebenenfalls heizbarer Schutzraum 5
benden Räume. ' für die Ferkel eingebaut.
Es besteht demgegenüber die Aufgabe, eine den Hinter der Futterkrippe 2 ist ein das Muttertier
praktischen Bedürfnissen besser gerecht werdende aufnehmender Gitterkäfig 6 angeordnet, dessen
Abferkelbucht zu schaffen, zu deren Herstellung ein Bodenfreiheit so bemessen ist, daß die Ferkel zum
möglichst geringer Aufwand erforderlich ist und 45 Säugen zwar an das liegende Muttertier gelangen,
deren Handhabung gegenüber den bekannten Vor- jedoch nicht von dem sich niedertuenden Muttertier
richtungen erleichtert wird. erdrückt werden können. Der Gitterkäfig ist als
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, die Ab- bodenlose und zur Krippe hin offene Wanne aus-
ferkelbucht so auszubilden, daß der Gitterkäfig aus gebildet, die vom Muttertier nicht überstiegen werden
zwei Wandteilen besteht, die zusammen eine futter- 50 kann.
krippenseitig offene Wanne bilden und an ihrem Der Gitterkäfig 6 besteht aus zwei Wandteilen 7,
anderen Ende lösbar miteinander verbunden sind. 7', von denen jedes einen waagerecht liegenden
Es können zwar beide Käfigwandteile schwenkbar Unterholm 8, 8' und einen Oberholm 9, 9' aufweist,
am zugeordneten Standpfosten im Bereich der Futter- die durch senkrecht stehende Gitterstäbe 10,10' mit-
krippe angelenkt sein, jedoch liegt es auch im Be- 55 einander verbunden sind.
reich der Erfindung, nur einen Käfigwandteil schwenk- Die beiden Käfigwandteile 7, T sind lösbar und
bar am zugeordneten Standpfosten anzulenken. " schwenkbar an den Standpfosten 11 des Absperr-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können gittere befestigt. Jeder Standpfosten U weist eine
die beiden Käfigwandteile gelenkig miteinander ver- Angel 12 auf, auf deren Zapfen 13 eine am Unterbunden
sein, so däß sie bei Lösen der Verbindung 60 holm 8 angebrachte, z. B. angeschweißte Hülse 14
mit dem einen Standpfosten um die Anlenkung am ■ mit Spiel aufsteckbar ist. Oberhalb der Angel 12
anderen Standpfosten ausschwenkbar sind, wobei mit trägt jeder Standpfosten 11 eine Hülse 15, die mit
dieser Schwenkbewegung zugleich eine Öffnung im einer Hülse 16 am Oberholm 9 zusammenwirkt, inBereich
der Gelenkverbindung zwischen beiden . dem beide Hülsen 15, 16 von einem Fallstift 17 mit
Käfigwandteilen einhergeht. 65 Spiel durchgriffen werden, der sich mit seinem Kra-
Die beiden Käfigwandteile können in ' gleicher gen 18 auf der Hülse 16 des Oberholms 9 abstützt.
Weise L-förmig ausgebildet sein. Sie können auch Der Fallstift 17 kann mittels einer Kette 18' am
bogenförmig gestaltet werden. Schutzkäfig 6 unverlierbar festgelegt sein.
Die beiden Käfigwandteile 7, T sind an ihrem krippenfemen Ende 19 gelenkig und lösbar miteinander
verbunden. An den beiden Oberholmen 9, 9' und analog an den Unterholmen 8, 8' sind hierbei
gemeinsame Gelenke vorgesehen. Am Oberhohn 9 des Käfigwandteils 7 sind zwei Laschen 20, 21 parallel
übereinander angebracht, z. B. angeschweißt, die das krippenferne Ende des Oberholms überragen
und je ein Loch 22 bzw. 23 aufweisen. Der zwischen ■diese Laschen einschwenkbare Oberhohn 9' des
Käfigwandteils T ist am Ende mit einer gleichachsigen Bohrung 24 versehen. Um die Löcher 22, 23 der
Laschen 20, 21 am Oberhohn 9 mit der Bohrung 24 des Oberhohns 9' zur Deckung zu bringen, ist ein die
Einschwenkbewegung des Oberhohns 9' begrenzender Anschlag 25 (Fig. 4) vorgesehen, der beispielsweise
als die parallelen Laschen 20, 21 des Oberhohns 9 verbindende Platte ausgebildet ist. In der
Deckungslage ist in die Löcher 22, 23 und die Bohrung 24 ein Fallstift 26 einsteckbar, der sich mit
seinem Kragen 27 auf der oberen Lasche 20 abstützt und mittels einer Kette 28 an einem der Oberhohne 9,
9' unverlierbar gehalten ist.
Bei der Abferkelbucht mit sogenannter deutscher Aufstallung ist diese vom Futtergang aus durch die
links oder rechts neben der Futterkrippe 2 angeordnete Tür 4 zugänglich. Vor dem Eintreiben des Muttertiers
durch die Tür 4 wird der Schutzkäfig 6 aus seiner — in Fig.5 gestrichelt wiedergegebenen —
Grundstellung in die — durchgezogen wiedergegebene — Öffnungsstellung verbracht. Hierzu wird zunächst
der Fallstift 17 gezogen, so daß der Oberholm 9 oder 9' freigegeben ist, anschließend der
Unterhohn 8 oder 8' aus der Angel 12 ausgehoben und die beiden Käfigwandteile ausgeschwenkt. In
dieser Lage kann der Oberhohn 9' in einen Haken 29 und der Oberholm 9 in einen Haken 30 an den
Wandteilen 1 eingehängt werden, wodurch die Käfigwandteile 7,7' festgelegt sind.
Die ausgeschwenkte Stellung der iCafigwandteile
ist nicht nur beim Eintreiben des Muttertiers notwendig, sondern sie bietet auch die Möglichkeit, dem
Muttertier eine größere Bewegungsfreiheit in der Zeit zu geben, während der die Ferkel nicht säugen und
sich im Ferkelschutzraum 5 aufhalten. Dem Muttertier steht dann praktisch die gesamte Stallfläche in
der Abferkelbucht zur Verfügung.
Bei ausgeschwenkten Käfigwandteilen 7, 7' kann der Stall selbstverständlich auch anderen Zwecken als
der Aufzucht von Ferkeln dienen.
Die gleichen Vorteile ergeben sich bei Abferkelbuchten mit dänischer Aufstallung, bei der der Zugang
zur Abferkelbucht durch die an deren Rückwand vorgesehene Tür 4 von einem Stallmittelgang
aus erfolgt. Zum Öffnen des Gitterkäfigs 6 wird zunächst der Fallstift 26 des Gelenks 19 gezogen, anschließend
werden die beiden Käfigwandteile 7, 7' in entgegengesetzter Richtung um ihre Drehlager 13,17
an den futterkrippenseitigen Standpfosten 11 nach außen geschwenkt und ihre Oberhohne 9,9' an den
an gegenüberliegenden Wandteilen 1 angebrachten Haken 31 bzw. 32 eingehängt Auch bei dieser Ausführung
ist dem Muttertier eine größtmögliche Bewegungsfreiheit bei gleichzeitigem Schutz der Ferkel
gegeben.
Claims (4)
1. Abferkelbucht mit eingebautem Gitterkäfig zur Aufnahme der Muttersau, bei der auseinanderschwenkbare
Käfigwandteile mit ihrem einen Ende lösbar an den futterkrippenseitigen Standpfosten angelenkt sind und einen freien Abstand
gegenüber dem Stallboden aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gitterkäfig
(6) aus zwei Wandteilen (7, T) besteht, die zusammen eine futterkrippenseitig offene Wanne
bilden und an ihrem anderen Ende lösbar miteinander verbunden sind.
2. Abferkelbucht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Käfigwandteil (7
oder T) schwenkbar am zugeordneten Standpfosten (11) angelenkt ist.
3. Abferkelbucht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Käfigwandteile
(7, T) gelenkig miteinander verbunden sind.
4. Abferkelbucht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Käfigwandteile (7, T) gleich L-förmig ausgebildet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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