DE1605178C3 - An einer Mittelpufferkupplung für Schienenfahrzeuge angebrachte Kabelkupplung für die Heiz- und Steuerstromkreise - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine an einer Mittelpufferkupplung für Schienenfahrzeuge angebrachte Kabelkupplung für die Heiz- und Steuerstromkreise mit einem zum Vorschieben der Kabelkupplungshälften in ihre Eingriffsstellung nach dem Kuppeln der Mittelpufferkupplungshälften dienenden, konzentrisch zur Längsachse der Kabelkupplungshälften angeordneten Druckluftantrieb, der jeweils einen einen Bestandteil des Gehäuses der Kabelkupplungshälfte bildenden Zylinderteil und einen aus einem Kolben mit einer Kolbenstange gebildeten Kolbenteil aufweist, wobei die nach hinten aus dem Gehäuse der Kabelkupplungshälfte ragende Kolbenstange von einem an der Mittelpufferkupplungshälfte befestigten Tragarm, den die Kolbenstange durchragt, gehalten ist und zwischen der Rückfläche des Kolbens und dem Gehäuse der Kabelkupplungshälfte eine als Druckfeder ausgebildete Rückstellfeder angeordnet ist.

Bei einer bekannten Kabelkupplung dieser Art nach der DT-PS 4 84 369 sind die Kabelkupplungshälften jeweils starr über ihre Kolbenstangen an dem Tragarm der zugehörigen Mittelpufferkupplungshälfte befestigt.

Das bedeutet, daß eine einmal gegebene Ausrichtung der Kabelkupplungshälfte zur zugehörigen Mittelpufferkupplungshälfte bestehen bleibt und nicht veränderbar ist, selbst wenn sich im Betrieb die Zentrierungsverhältnisse ändern. Da die Zentrierung über die Mittelpufferkupplung erfolgt, ist bei Maßabweichungen oder Verschleiß derselben eine gegenseitige Ausrichtung der Kabelkupplungshälften zueinander unter Umständen nicht rnehr in ausreichendem Maße gegeben. Beim Zusammenfahren der Kabelkupplungshälften werden dann die Zentrierungskräfte an diesen verhältnismäßig groß, wodurch die Betriebssicherheit beeinträchtigt wird, da die Kabelkupplung entweder beschädigt werden kann oder aber zumindest schneller verschleißt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelkupplung der eingangs genannten Art auf möglichst einfache Weise hinsichtlich der Betriebssicherheit gegenüber der vorstehend erläuterten bekannten Kabelkupplung zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das nach hinten aus dem Gehäuse der Kabelkupplungshälfte ragende Ende der Kolbenstange als mit Gewindeende versehener Bolzenansatz ausgebildet ist, auf dem eine Vierkantplatte drehfest und unverschiebbar befestigt ist, und daß die dem Gehäuse der Kabelkupplungshälfte zugewandte Vorderseite des Tragarms mit einem muldenförmigen Vierkantsitz versehen ist, wobei die Vierkantplatte in dem Vierkantsitz durch die Kraft einer als Druckfeder ausgebildeten Haltefeder gehalten ist, die sich einerseits an der Rückseite des Tragarms und andererseits an einer auf dem Gewindeende des Bolzenansatzes vorgesehenen Stellmutter abstützt.

Die Kabelkupplungshälften sind bei der erfindungsgemäßen Lösung über die Kolbenstangen allseitig elastisch verschwenkbar an den Tragarmen befestigt. Mit einfachen Mitteln wird hierdurch eine Zentriereinstellung der Kabelkupplungshälften ermöglicht, indem Abweichungen von der eingestellten Mittellage beim Kuppein federnd ausgeglichen werden.

Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kabelkupplungshälfte in ihrer Höhen- und Seitenlage durch Schrägstellen der Vierkantplatte gegenüber dem Vierkantsitz mittels Stellschrauben justierbar ist, die durch den Tragarm geschraubt sind und im Bereich der Ecken der Vierkantplatte auf deren Rückseite drücken.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfin-

dung sind den übrigen Unteransprüchen entnehmbar.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine erfindungsgemäße Kabelkupplungshälfte in Seitenansicht, ■ '

F i g. 2 die Kabelkupplungshälfte in Vorderansicht,

F i g. 3 die Kabelkupplungshälfte im Schnitt nach der Linie C-D von F i g. 2.

In F i g. 1 ist eine Kabelkupplungshäfte 3 dargestellt. Sie ist an einem hintergreifenden Tragarm 1 aufgehängt, der (vgl. auch F i g. 2) über Winkelstücke 2 an der Unterseite einer nicht dargestellten Mittelpufferkupplungshälfte befestigt ist. Die Kabelkupplungshälfte 3 ist so angebracht, daß sie im nichtgekuppelten Zustand nicht über die vordere Kontur der Mittelpufferkupplungshälfte hinausragt, d. h. nach dem Kuppeln der Mittelpufferkupplung ist die Kabelkupplung zunächst noch nicht in Arbeitsstellung. Die Aufhängung bzw. Halterung der Kabelkupplungshäfte 3 erfolgt in einer Ausnehmung 4 des Tragarmes 1 mittels eines Bolzenansatzes 5, der (vgl. auch F i g. 3) mittels einer mit ihm verschweißten Vierkantplatte 6 in einem muldenförmi- \.) gen Vierkantsitz 7 des Tragarmes 1 sitzt. Eine Haltefeder 8 stützt sich über eine Unterlegscheibe 9 am Tragarm 1 ab und drückt über ein Distanzrohr 10, eine Stellmutter 11 und den Bolzenansatz 5 die Vierkantplatte 6 verdrehungssicher in den Vierkantsitz 7 des Tragarmes 1. Die Kabelkupplungshälfte 3 weist ein teilbares Gehäuse 14 auf, das aus einem hinteren Gehäuseteil 12, einem mittleren Gehäuseteil 18 und einem vorderen Gehäuseteil 13 besteht. Das Gehäuse 14 ist nach vorn verschiebbar gegen die Kraft einer als Druckfeder wirkenden Rückstellfeder 15 und wird über einen Lagerring 16 auf einer hohlen Kolbenstange 17 geführt. Der Bolzenansatz 5 und die Kolbenstange 17 sind fest miteinander verbunden und tragen die gesamte Kabelkuppungshälfte 3. Mittels Stellschrauben 20, die durch den Tragarm 1 geschraubt sind, kann die Vierkantplatte 6 an ihren vier Ecken leicht gekippt werden, wozu der Vierkantsitz 7 Abschrägungen 21 aufweist. Die Kabelkupplungshälfte 3 kann damit in Höhen- und Seitenlage justiert werden. Mit der Kolbenstange 17 fest verbunden ist ein Kolben 22, der mit einer Zylinderbuchse ) 23 eines Vorschubzylinders 24 zusammenwirkt, der im Gehäuse 14 der Kabelkupplungshälfte angeordnet ist. An die Zylinderbuchse 23 schließt sich eine zentrale Kammer 25 des hinteren Gehäuseteils 12 an. Zwischen dem Kolben 22 und dem hinteren Gehäuseteil 12 ist die Rückstellfeder 15, die die Kolbenstange 17 umgibt, unter Zwischenschaltung eines Federtellers 26 angeordnet. Die Kolbenstange 17 weist eine innere Keilnutverzahnung 27 auf, in die ein als Keilwelle ausgebildetes Tragstück 28 verschiebbar eingepaßt ist. Das Tragstück 28 ist über einen angeschweißten Flansch 29 mit dem mittleren Gehäuseteil 18 mittels Schrauben 30 verschraubt, der seinerseits mit dem hinteren Gehäuseteil 12 im Bereich 31 zusammengefügt ist. Der mittlere Gehäuseteil 18 ist mit dem vorderen Gehäuseteil 13 verschraubt. Jede Kabelkupplungshälfte 3 weist ferner an dem vorderen Gehäuseteil 13 eine Zentriernase 32 und eine eingeformte Zentrieröffnung 33 auf, die sich in gleichem Abstand beiderseits der Längsmittelachse der Kabelkupplungshälfte 3 befinden. Die Zentrieröffnung 33 hat einen quadratischen Querschnitt. Ein seitlicher' Durchbruch 34 sorgt dafür, daß Verunreinigungen bzw.· Eis beim Zusammenfahren der Kabelkupplungshälften ins Freie gepreßt werden. Die quadratische Form der Zentrieröffnung 33 gestattet ein Fangen der entsprechenden Zentriernase der Gegenkabelkupplungshälfte auch bei gegenseitigen gleichzeitigen Lageabweichungen nach Höhe und Seite. Die Druckluft für den Vorschubzylinder 24 wird über einen Druckluftanschluß 35 und eine Luftleitung 38 zugeführt. Kontaktstangen 36 und 37 für die Heiz- bzw. Steuerstromkreise liegen in seitlichem Abstand von der Längsmittelachse der Kabelkupplungshälfte 3 senkrecht übereinander. Sie werden vorgeschoben von unmittelbar hinter ihnen liegenden pneumatischen Vorschubzylindern.

Nach einem Kuppeln der Mitteipufferkupplungshälften, verbunden mit einem Kuppeln der Druckluftleitungen, wird in Folgesteuerung jeweils zuerst das Gehäuse 14 der Kabelkupplungshälfte 3 vorgeschoben, und anschließend erfolgt das Ausschieben der Kontaktstangen 36 und 37. Beim Vorschieben des Gehäuses 14 auf der an dem Tragarm 1 gehaltenen Kolbenstange 17 in Pfeilrichtung gemäß Fig.3 wird die Rückstellfeder 15 gespannt. Verdrehungssicherheit ist für das Gehäuse 14 gegenüber der Kolbenstange 17 durch das Zusammenwirken der Keilnutverzahnung 27 mit dem als Keilwelle ausgebildeten Tragstück 28 gegeben. Die vorgeschobene Stellung des Gehäuses 14, in der es an der Gegenkabelkupplungshälfte anliegt, wird durch ein Luftpolster in der Zylinderbuchse 23 aufrechterhalten. Ebenso wird auch die ausgeschobene Stellung der Kontaktstangen 36 und 37 durch Luftpolster in deren Vorschubzylindern aufrechterhalten. Das Entkuppeln verläuft in umgekehrter Reihenfolge, wobei jeweils die Rückstellfeder 15 das Gehäuse 14 bis zur Anlage an der Vierkantplatte 6 zurückdrückt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. An einer Mittelpufferkupplung für Schienenfahrzeuge angebrachte Kabelkupplung für die Heiz- und Steuerstromkreise mit einem zum Vorschieben der Kabelkupplungshälften in ihre Eingriffsstellung nach dem Kuppeln der Mittelpufferkupplungshäiften dienenden, konzentrisch zur Längsachse der Kabelkupplungshälften angeordneten Druckluftantrieb, der jeweils einen einen Bestandteil des Gehäuses der Kabelkupplungshälfte bildenden Zylinderteil und einen aus einem Kolben mit einer Kolbenstange gebildeten Kolbenteil aufweist, wobei die nach hinten aus dem Gehäuse der Kabelkupplungshälfte ragende Kolbenstange von einem an der Mittelpufferkupplungshälfte befestigten Tragarm, den die Kolbenstange durchragt, gehalten ist und zwischen der Rückfläche des Kolbens und dem Gehäuse der Kabelkupplungshälfte eine als Druckfeder ausgebildete Rückstellfeder angeordnet ist, d a durch gekennzeichnet, daß das nach hinten aus dem Gehäuse (14) der Kabelkupplungshälfte (3) ragende Ende der Kolbenstange (17) als mit Gewindeende versehener Bolzenansatz (5) ausgebildet ist, auf dem eine Vierkantplatte (6) drehfest und unverschiebbar befestigt ist, und daß die dem Gehäuse (14) der Kabelkupplungshälfte (3) zugewandte Vorderseite des Tragarms (1) mit einem muldenförmigen Vierkantsitz (7) versehen ist, wobei die Vierkantplatte (6) in dem Vierkantsitz (7) durch die Kraft einer als Druckfeder ausgebildeten Haltefeder (8) gehalten ist, die sich einerseits an der Rückseite des Tragarms (1) und andererseits an einer auf dem Gewindeende des Bolzenansatzes (5) vorgesehenen Stellmutter (11) abstützt.

2. Kabelkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabelkupplungshälfte (3) in ihrer Höhen- und Seitenlage durch Schrägstellen der Vierkantplatte (6) gegenüber dem Vierkantsitz (7) mittels Stellschrauben (20) justierbar ist, die durch den Tragarm (1) geschraubt sind und im Bereich der Ecken der Vierkantplatte (6) auf deren Rückseite drücken.

3. Kabelkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (17) eine innere Keilnutverzahnung (27) aufweist, in die ein inneres, als Keilwelle ausgebildetes Tragstück (28) verschiebbar eingepaßt ist, das am Gehäuse (14) der Kabelkupplungshäfte (3) befestigt ist.

4. Kabelkupplung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Gehäuse (14) der Kabelkupplungshälfte (3) an seiner Stirnfläche, im gleichen seitlichen Abstand von seiner Längsmittelachse, einerseits eine Zentriernase (32) und andererseits eine Zentrieröffnung (33) aufweist und daß die Zentriernase (32) zylindrisch geformt ist und die Zentrieröffnung (33), die einen seitlichen Durchbruch (34) für Fremdkörperaustritt aufweist, quadratischen Querschnitt hat.