DE1602242B2 - Foerdervorrichtung zum transportieren und abkuehlen von draht - Google Patents
Foerdervorrichtung zum transportieren und abkuehlen von drahtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zum Transportieren und Abkühlen von gewalztem Draht,
dessen Windungen im rotglühenden Zustand auf mehreren parallelen und endlos umlaufenden Ketten
einzeln abgelegt werden.
Das Transportieren der rotglühenden Windungen von Walzdraht auf Förderbändern ist bereits bei
Walzanlagen bekannt gewesen, bei denen der Draht in Bunden zusammengefaßt und auf Platten- oder
Hängeförderern abgekühlt wird. Bei solchen Anlagen werden die einzelnen Drahtschlingen zwischen- einem
Schlingenwerfer und einer Vorrichtung zur Bildung der Drahtbunde aus den Drahtschlingen transportiert.
Eine nach diesem Prinzip arbeitende bekannte Anlage sieht ein Förderband für den Transport der rot-,
glühenden Drahtschlingen vor, dessen Förderorgan von einer mit Zähnen versehenen Mittelkette, zwei zu
dieser parallel umlaufenden Plattenketten und zwei zwischen den Plattenketten und der gezahnten Mittelkette
angeordneten, feststehenden Schienen gebildet wird (österreichische Patentschrift 255 973). Eine
solche Förderanlage eignet sich jedoch nicht für den Transport von Drahtschlingen über größere Entfernungen.
Zum Transport von Blechbunden dient eine bekannte Transportkette, die daher nicht zum Transport
von Drahtwindungen im rotglühenden Zustand Verwendung finden.kann (deutsches Gebrauchsmuster
1 856 976). Die Transportkette ist mit sehr breiten Platten abgedeckt, welche eine - gleichmäßige
Kühlung der Blechbunde und daher auch glühender Drahtwindungen erschweren. Die Platten weisen
scharfe Kanten auf, welche zu Beschädigungen der im glühenden Zustand weichen Drahtwindungen führen
können. Außerdem ist eine Überlappung der Glieder nur im mittleren Teil der Platten vorgesehen.
Daher besteht die Gefahr, daß sich Teile der Drahtwindungen in den an den Seiten noch vorhandenen
ίο Spalten einklemmen. Außerdem kann durch diese
Spalten Zunder fallen, welcher die Fördervorrichtung beschädigt.
Eine weitere der bekannten Förderketten verwendet zwar Platten, diese sind jedoch als Mitnehmer
ausgebildet (deutsche Patentschrift 1 049 302) und eignen sich deshalb nicht für den Transport glühender
Drahtwindungen.
Es ist jedoch auch nicht mehr neu, den Draht statt in Bunden schnell bis auf 500° C im Hinblick auf die
verhältnismäßig günstige Zunderausbildung zu kühlen.
Eine bekannte Anlage dieser Art (deutsche Zeitschrift »Draht«, 1964, Seite 707, Bilder 21 a und b)
sieht zu diesem Zweck ein Plattenband vor. Diese Plattenbänder können aber ebenfalls nicht über größere
Längen verwendet werden. ■ '
Das wird jedoch notwendig, wenn der Draht im ausgefächerten Zustand bis auf 100° C heruntergekühlt
und dann erst zu Ringen zusammengefaßt werden soll. Dadurch ist es nämlich möglich, die bisher
zur Abkühlung des Drahtes verwendete Hakenbahn einzusparen, die bei großen Bundgewichten teuer ist.
■ Durch geeignete Wahl der Länge des Förderbandes, der Menge an gegebenenfalls geblasener Kühlluft und
der Fördergeschwindigkeit kann überdies ein gleichmäßiges Gefüge des Drahtes erreicht werden.
Ein nach diesem Prinzip arbeitendes Förderband zum Transportieren und Abkühlen von gewalztem
Draht war als sogenannter Drahtgurtförderer ausgebildet. Bei einem solchen Förderer besteht das För-
:;■■ : derband aus einem Drahtgurt. Die Erfahrung mit derartigen
Drahtgurten bei der Förderung von rotglühenden Drahtwindungen sind jedoch nicht gut. Entweder
liegen die Drähte im Drahtgurt zu eng aneinander. Dann tritt zu wenig Kühlluft wegen der zu großen
Widerstände der kleinen Spalte zwischen den Drähten durch das Fördergut. Oder die Drahtspitzen
jedes neu auf das Förderband gelangenden Drahtes
■ setzen sich zwischen die Drähte des Drahtgurtes.
Dort verhaken sie sich, so daß die Schlingen nicht immer am Ende des Förderbandes abgenommen und
gebündelt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
;.;>:Fördervorrichtung für den Transport von glühenden,
in Schlingen geworfenen Drähten zu schaffen, welche eine für die Erzielung eines gleichmäßigen Gefüges
nach dem zuletzt genannten Verfahren ausreichende Länge aufweist, aber die Gefahr der Beschädigung
der Drähte bzw. ihres Verhakens vermeidet, ohne dadurch an Luftdurchlässigkeit zu verlieren.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die Ketten aus Laschen bestehen,
die mit Hauben abgedeckt und mit Laufrollen versehen sind, welche sich auf Schienen abwälzen,
zwischen denen luftdurchlässige Roste angeordnet sind, die aus in Förderrichtung gesehen schräg ansteigenden
Querleisten bestehen.
Einerseits können bei der erfindungsgemäßen Vor-
richtung durch die Verwendung einer Laschenkette sehr große Förderlängen überwunden werden. Denn
die an solchen Laschenketten vorhandenen Laufrollen führen zu einer wesentlichen Herabsetzung des
Verschleißes der Laschen der Ketten. Dadurch läßt sich die für die Erzielung eines gleichmäßigen Gefüges
in den Drähten erforderliche Förderlänge erreichen. Die Laschen der Ketten sind abgedeckt, wodurch
die Beschädigung der Drähte und deren Festsetzen vermieden wird. Die zwischen den Laschenfetten
befindlichen Roste sind wegen des schrägen Anstieges der Querleisten ebenfalls so ausgebildet,
daß sich die Drähte nicht verhaken können. Durch, diese Roste tritt andererseits genügend Kühlluft hindurch.
Am Ende der Fördervorrichtung können daher die Schlingen des Drahtes einwandfrei aufgenommen
werden.
Insbesondere ist es zweckmäßig, ein Ende der Hauben an der Scharnierstelle der Laschen in der
Breite zu verjüngen. Dadurch wird eine gegenseitige Überdeckung der Hauben erreicht. Insbesondere
empfiehlt es sich, diese Enden der Hauben auch in der Höhe schnabelartig gegen die Verbindungsbolzen
der Laschen abzukröpfen und an der Unterseite abzuschrägen.
Die Uberlappungsstelle wird auf diese Weise nach oben abgeschlossen, wodurch sich der
Verschleiß in den Gelenken der Laschenketten entsprechend vermindert.
Bildet man die einzelnen Laschen so aus, daß sie sich gegeneinander abwinkein lassen, so können mit
einer solchen Laschenkette Mulden durchfahren werden. Das ermöglicht eine verhältnismäßig einfache
Ausbildung der Kettenrückführung. Es ist daher vorgesehen, daß der Abschrägung der Hauben an der
Unterseite eine entsprechende Abschrägung der Laschen gegenübersteht. Dadurch lassen sich Einknikkungen
der Laschenkette um etwa 5° erzielen.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Hauben außen mindestens so breit sind, daß sie die Schienenköpfe
überdecken. Dann wird nämlich verhindert, daß der Zunder, der vom Draht abfällt, auf die Laufflächen
für die Laufrollen gelangen kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben; es zeigt
A b b. 1 die Fördervorrichtung in Seitenansicht und teilweise im Schnitt,
A b b. 2 einen Querschnitt durch die Fördervorrichtung,
. A b b. 3 die Laschenkette im vergrößerten Maßstab im Schnitt,
Abb. 4 einen Querschnitt längs der Linie A-A der
Abb. 3,
A b b. 5 den Rost in Längsansicht und
A b b. 6 den Rost im Querschnitt.
Die Fördervorrichtung 1 besteht aus mehreren parallelen Laschenketten, für die eine ortsfeste Konstruktion vorgesehen ist. Die Konstruktion besitzt für jede Laschenkette eine Schiene 2. Die Schienen liegen auf Traversen 3, die auf einem Rahmen 4 angebracht sind. Der Rahmen 4 trägt außerdem Rollen 5, auf denen sich die unteren, rücklauf enden Trume der Laschenketten abwälzen. In der Zeichnung sind im
Die Fördervorrichtung 1 besteht aus mehreren parallelen Laschenketten, für die eine ortsfeste Konstruktion vorgesehen ist. Die Konstruktion besitzt für jede Laschenkette eine Schiene 2. Die Schienen liegen auf Traversen 3, die auf einem Rahmen 4 angebracht sind. Der Rahmen 4 trägt außerdem Rollen 5, auf denen sich die unteren, rücklauf enden Trume der Laschenketten abwälzen. In der Zeichnung sind im
ίο übrigen die Antriebsstation und die Umlenkstation
nicht wiedergegeben.
Jede Laschenkette besteht aus Laschen 6, die durch Verbindungsbolzen 7 miteinander verbunden
sind. An den Verbindungsbolzen 7 sitzen Laufrollen 8.
Jede Lasche ist mit einer Haube 9 versehen, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel angeschweißt
ist. Die Hauben sind U-förmig mit leicht durchgebogenem Steg. In der Scharnierstelle der Laschen verjungt
sich die Breite der Hauben.
A b b. 4 läßt erkennen, wie das verjüngte Ende 9 a einer Haube 9 in das folgende breite Ende 9 b einer
Haube eingreifen kann.
Andererseits sind die Hauben an der Scharnierstelle auch in der Höhe gegen die Verbindungsbolzen
7 der Laschen 6 so abgekröpft, daß sich ein schnabelartiges Verbindungstück 9 c ergibt. Dieses Verbindungsstück
9 c besitzt im Querschnitt Kreisbogenform, wobei der Mittelpunkt mit der Bolzenachse zusammenfällt.
In Richtung auf den Verbindungsbolzen ist die Haube 9 unten mit einer Abschrägung 9 d versehen.
Diese ermöglicht eine Abknickung der Laschenkette um etwa 5°. Zu diesem Zweck sind auch die Laschen
an der Scharnierstelle bei 6 α abgeschrägt.
Auf diese Weise kann die Laschenkette, wie in Abb. 1 dargestellt, im Ober- und Untertrumm jeweils
in hinreichendem Maße nach beiden Richtungen abgeknickt werden.
A b b. 2 läßt auch erkennen, daß die Breite der Hauben die Köpfe der Laufschienen überdeckt oder
größer ist.
Zwischen den Laufschienen befinden sich Roste 10. Diese Roste stützen sich ihrerseits über Winkel 11
in dem Raum zwischen den Laufschienen bzw. auf Seitenblechen 12 der Fördervorrichtung ab.
Wie A b b. 5 zeigt, bestehen die Roste aus schräg angeordneten Rippen 13, die sich überdecken, ohne
den Luftdurchlaß zu behindern.
Die seitlichen Begrenzungen der Roste können so hoch gezogen werden, daß sie über den Scbienenkopf
hinausragen, wie A b b. 4 zeigt. Dadurch bilden sie eine seitliche Führung für die Laschenkette.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Fördervorrichtung zum Transportieren und Abkühlen von gewalztem Draht, dessen Windungen
im rotglühenden Zustand auf mehreren parallelen und endlos umlaufenden Ketten einzeln abgelegt
werden, dadurchgekennzeichnet, daß die Ketten aus Laschen (6) bestehen, die mit Hauben (9) abgedeckt und mit Laufrollen (8) versehen
sind, welche sich auf Schienen (2) abwälzen, zwischen denen luftdurchlässige Roste (10)
angeordnet sind, die aus in Förderrichtung gesehen schräg ansteigenden Querleisten (13) bestehen.
■ ■■ .:■■■■-■
2. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende (9 a) der
Hauben (9) an der .Scharnierstelle der Laschen (6) in der Breite verjüngt ist.
3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese Enden (9 a)
der Hauben (9) auch in der Höhe schnabelartig (9 c) gegen die Verbindungsbolzen (7) der Laschen
(6) abgekröpft und an der Unterseite abgeschrägt (9 d) sind.
4. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschrägung
(9 d) der Hauben (9) an der Unterseite eine entsprechende Abschrägung (6 a) der Laschen (6)
gegenübersteht.
5. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauben (9)
außen mindestens so breit sind, daß sie die Schienenköpfe überdecken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967B0094496 DE1602242B2 (de) | 1967-09-15 | 1967-09-15 | Foerdervorrichtung zum transportieren und abkuehlen von draht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1967B0094496 DE1602242B2 (de) | 1967-09-15 | 1967-09-15 | Foerdervorrichtung zum transportieren und abkuehlen von draht |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1602242A1 DE1602242A1 (de) | 1970-05-06 |
DE1602242B2 true DE1602242B2 (de) | 1972-05-18 |
Family
ID=6987627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1967B0094496 Granted DE1602242B2 (de) | 1967-09-15 | 1967-09-15 | Foerdervorrichtung zum transportieren und abkuehlen von draht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1602242B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3321018A1 (de) * | 1983-06-10 | 1984-12-13 | Otmar Fahrion | Ketten-foerdereinheit |
-
1967
- 1967-09-15 DE DE1967B0094496 patent/DE1602242B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1602242A1 (de) | 1970-05-06 |
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Legal Events
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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