DE160123C - - Google Patents

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DE160123C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/26Permeable casings or strainers
    • B30B9/262Permeable casings or strainers means disposed in the casing facilitating the squeezing-out of liquid

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich vor=· zugsweisc auf ein Verfahren zur Herstellung von Wagenkasten, insbesondere von geschweiften Wagenkasten für Automobile.
Die Erfindung kann jedoch auch dazu dienen, andere gewölbte, kugelförmige oder zylindrische Gegenstände von glatter oder mit relicfartigen Verzierungen versehener Oberfläche herzustellen, von welchen eine
ίο gewisse Starrheit und Festigkeit verlangt wird, wie z. B. zur Herstellung von Sesseln, Sitzen, Leimen, Bassins, Badewannen, Eimern, Gondeln usw. Die Erfindung ist jedoch vorzugsweise zur Herstellung von Gegcnständen von großen Abmessungen bestimmt, welche nach verschiedenen Richtungen gewölbt sind.
Die Erfindung bezweckt vor allem die billige Herstellung von Wagenkasten mit möglichst geringem Gewicht und großer Festigkeit. Das den Gegenstand der Erfin-, dung bildende Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß ein nicht metallischer Kern oder Träger hergestellt wird, welcher annähernd die Gestalt und die Abmessungen des gewünschten Gegenstandes besitzt, und daß darauf dieser Kern auf galvanoplastischem Wege beiderseitig mit einem metallischen Niederschlage von der zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit gewünschten Dicke verschen wird, unter gleichzeitiger Verbindung der auf entgegengesetzten Seiten des Kernes befindlichen Mctallschalcn durch verbindende Metallzapfen. Die Verbindung durch Metallzapfen kann dabei entweder in der Art geschehen, daß der Kernkörper mit Durchbrechungen ausgerüstet wird, die durch galvanoplastisch niedergeschlagenes Metall ausgefüllt werden, oder man kann auch im voraus Niete oder sonstige Metallzapfen in Durchbrechungen des Kernes einsetzen, welche darauf durch den galvanoplastischen Niederschlag befestigt werden.
Infolge der Vereinigung der Metallschalen durch Metallzapfen und infolge ihres Krümmungsunterschiedes, welcher daher stammt, ' daß die eine der beiden Platten sich außerhalb und die andere innerhalb der gekrümmten Wand befindet, unterstützen sich die beiden Platten gegenseitig in dem Aufnehmen von Druck und Biegungseinflüssen, wobei sie sich gleichzeitig auf den inneren Kern stützen, so daß ein sehr festes Gebilde bei großer Leichtigkeit gewonnen wird.
Um den Kernkörper zu erhalten, stellt man zunächst eine Matrize her, deren innere glatte oder, verzierte Fläche der Form des Wagenkastens oder sonstigen herzustellenden Gegenstandes entspricht. Nachdem die innere Fläche mit Hilfe eines Sprühregens von Wasser o. dgl. benetzt worden, legt man darauf Papierstreifen, deren Breite und Länge von dem Radius der Krümmungen usw. abhängen, denen dieselben sich anschmiegen sollen, ohne Falten zu geben. Die Papierstreifen werden so aufgebracht, daß die Streifen der übereinander liegenden Schichten sich kreuzen. Auf jede einzelne Schicht
trägt man eine Schicht Fischlcim, Gelatine o. dgl. auf, der man Kaliumbicliromat zugesetzt hat. Nach Aufbringung jeder Chromlcimschicht belichtet man das Innere der Form bezw. die auf die Innenfläche der Form aufgebrachten Schichten beispielsweise mit Hilfe einer starken elektrischen Lichtquelle, wodurch die Chromleimschicht bekanntlich in Wasser unlöslich gemacht wird.
ίο Man bringt hierauf auf die Papier- und Leimschichten eine Schicht von Gewebe von Pflanzenfasern, vorzugsweise mit großen Maschen. Das Gewebe wird gleichfalls in der Form von sich kreuzenden Streifen angewendet. Sehr gut haben sich hierfür schmale Leinewandstreifen bewährt. Zweckmäßiger ist es jedoch, Streifen anzuwenden, welche aus einem natürlichen faserigen oder holzigen Stoff bestehen, Wie man solche cr-
ao hallen kann, wenn man dünne Streifen von dem Stamm oder der Rinde von Bäumen, deren Holz oder Rinde langfaseriges Gefüge besitzt, abschält, klopft und abplattet. Wenn diese Streifen genügend abgeplattet sind, so
as stellen sie sich als ein großes Gewebe mit weiten Maschen dar, welches zugleich eine gewisse Elastizität und eine beträchtliche Widerstandsfähigkeit gegen Zug besitzt. Die Widerstandsfähigkeit dieser natürlichen Gewebe hängt augenscheinlich von der Art der Faser und des Gefiiges des Holzes ab, von welchem das Band abgeschält worden ist.
Im Handel befinden sich Stoffe dieser Art, welche sehr geschmeidig und widers^andsfähig sind. Diese Stoffe sind durch Klopfen und Abplatten aus der Rinde gewisser Bäume hergestellt, wie z. B. aus der Rinde von Artocarpus elastica.
Die Wahl des künstlichen oder natürlichen Gewebes hängt augenscheinlich ebenso sehr von dessen Widerstandsfähigkeit als von dessen Gefüge (der Größe der Maschen usw.) ab; denn es ist für das Verfahren sehr vorteilhaft, wenn das Gewebe eine große Menge Leim aufsaugt.
Die Rinde von Artocarpus elastica wird gleichfalls in Form von sich kreuzenden Streifen angewendet.
Auf die Schicht von künstlichem oder natürlichem Gewebe (Leinewand. bezw. flach geklopfte Rinde von Artocarpus elastica) bringt man eine dicke Schicht von Chromleim, welche wiederum belichtet wird, um in Wasser unlöslich zu werden. :
Auf die aus Streifen von Gewebe oder Rinde und aus Chromleim bestehende Schicht bringt man wiederum eine Schicht von Papier, hierauf eine letzte Leimschicht, welche gleichfalls belichtet wird. \
Schließlich bringt man auf die Außenseite des aus der Form herausgenommenen Kernkörpers noch einen Chromlcimüberztig, welcher gleichfalls unlöslich gemacht wird.
Es empfiehlt sich, vor der Unlöslichmachung der inneren Leimschichten eine besonders innige Verbindung der verschiedenen Teile jeder Schicht mit der betreffenden Leimschicht herbeizuführen, indem man einen starken Druck einwirken läßt, Da indessen die gewölbten Umrißformen in der Mehrzahl der Fälle sehr kompliziert sind, ist es unmöglich, den Druck durch Patrizcn auszuüben.
Man bringt deshalb die Form mit den in dieselbe eingelegten Schichten in geschlossene Behälter von einer gewissen Höhe, in welche : man darauf eine gewisse Menge Sand schüttet. Der von dem Sand auf die in der Form befindlichen Schichten ausgeübte Druck kann durch hydraulischen Druck noch vermehrt werden.
Die Wandung des Kernkörpers, welche während des Herstellungsverfahrens einem Druck ausgesetzt worden ist, ist selbstverständlich dünner und widerstandsfähiger als die Wand, welche lediglich aus einfach miteinander verleimten Schichten besteht.
In jedem Falle ist der Kernkörper jedoch außerordentlich leicht und vereinigt mit einer gewissen Elastizität die Starrheit und Festigkeit, welche erforderlich sind, um, ohne Beulen zu bekommen oder Formveränderungen zu erfahren, Schläge, Stöße und andere Beanspruchungen auszuhalten.
Wenn man Kerne für Automobilwagenkästen macht, kann man gegebenenfalls den Sitz mit der Lehne des Kastens aus einem Stück herstellen. Die Dicke des Kernes hängt auch von der Zahl der Schichten jedes einzelnen Stoffes ab. Die Erfahrung hat gezeigt, daß drei Schichten, nämlich Papier, Gewebe oder Rinde und Papier mit Zwischenlagen von Leim hinreichend sind, um einen sehr starren und widerstandsfähigen Kern herzustellen.
Der auf diese Weise hergestellte Kern wird mit kleinen Löchern für die Verbindungszapfen der niederzuschlagenden Metallschichten versehen.
Nachdem die Oberfläche in bekannter Weise elektrisch leitend gemacht ist, wird der so vorbereitete Kern schließlich in ein galvanoplastisches Bad eingehängt, in welchem er so lange bleibt, bis der metallische Niederschlag die erforderliche Stärke erreicht hat. Die Metallschichten, welche zu beiden Seiten des Kernes zu liegen kommen, sind hierbei unter sich durch die Zapfen verbunden.
Der vorzugsweise angewendete Metallniederschlag ist Kupfer.
Der aus dem galvanoplastischen Bad hervorgehende Gegenstand besteht demnach im
wesentlichen aus zwei Metallplatte von verschiedenen Krümmungen, die miteinander durch Zapfen verbunden sind und den als Träger dienenden Kern, von dem sie ihre Form erhalten, zwischen sich fassen.
Die so erhaltenen Wagenkästen o. dgl. können schließlich bemalt, versilbert, vergoldet, bronziert und in sonstiger Weise verziert werden.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Wagenkasten und von anderen gewölbten Körpern mit glatter oder reliefartig verzierter Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kernkörper von annähernd der Form und den Abmessungen des herzustellenden Gegenstandes auf galvanoplastischeni Wege beiderseitig mit einem
ao Metallniedcrschlag von der zur Erzielung der gewünschten Festigkeit erforderlichen Dicke versehen wird unter Verbindung beider Metallschichten durch Metallzapfen.
2. Verfahren zur Herstellung des zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch ι erforderlichen Kernes, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Form Schichten von sich kreuzenden Streifen aus faserigem Stoff eingelegt und durch Chromleimschichten zu einer festen Masse vereinigt werden, wobei die Chromleimschichten in bekannter Weise durch Belichtung wasserunlöslich gemacht werden.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Faserstoff für den Kernkörper oder für einzelne der den Kern bildenden Schichten geklopfte, abgeplattete, langfaserige Baumrinde benutzt wird. ■ -
4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen, den Kern bildenden Schichten sämtlich oder zum Teil nacheinander durch Druck miteinander vereinigt werden, zu welchem Zweck die in der Matrize befindlichen Schichten samt der Matrize in einen Behälter gebracht und dort dem Druck einer Säule eines gekörnten Materials, z. B. Sand, ausgesetzt werden, weiches sich der Form anschmiegt. ■
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