DE159948C

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Publication number: DE159948C
Application number: DENDAT159948D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der Belag von Treppenstufen wurde bisher meistens auf Dübeln befestigt, die in die Oberseite der Treppenstufe eingekeilt oder eingegipst, eingemauert oder auch unmittelbar beim Herstellen der Stufe eingegossen wurden. Während die erstere Befestigungsweise unzuverlässig ist und daher auf den ganzen Belag nachteilig einwirkt, stellt sich bei den durch Eingipsen, Einmauern oder

ίο Eingießen bewirkten Dübelbefestigungen, da hierbei durch die verwendete feuchte Masse der Dübel aufquillt und sich ausdehnt, dagegen nach kurzer Zeit durch Austrocknen wieder schwindet, ein Lockerwerden ein, das, da die betreffenden Dübel infolge des darüber liegenden Belages ein Nachziehen nicht gestatten, nicht oder doch nur mit sehr großen Umständen wieder zu ■ beseitigen ist. Um diesen Übeln aus dem Wege zu gehen, hat man auch Belagbefestigungen in der Weise ausgeführt, daß man die Setz- und Trittstufenbeläge durch Schrauben miteinander verband, so daß gewissermaßen der Belag der unteren Stufe an dem der. oberen aufgehängt war, wodurch aber die Verbindungsschraube durch die über die Stufen bewegten ,Lasten auf Zug oder das Gewinde der Verbindungsschrauben und der Belagplatten auf Abscherung beansprucht wurde, was ein vor-

30. zeitiges Lockern des . an und für sich noch wenig gebrauchten Belages zur Folge hatte. Die vorliegende Erfindung soll diese Nachteile beseitigen, in dem sie eine Belagbefestigung auf Treppenstufen bildet, deren Wesen darin besteht, daß der Belag der Trittstufe mit seinem vorderen Teile an nachträglich in die Steinstufe der fertigen Treppe von vorn her in Schlitze eingeführte, doppelschwalbenschwanzförmig gestaltete Dübel befestigt wird, so daß ein Anziehen des Belages durch Nachziehen der Dübel angängig ist und ein Eintrocknen und Lockerwerden der in trockenes Material eingebrachten Dübel vermieden, sowie das Auswechseln einzelner schadhafter Teile, ohne dabei andere Belagteile zu stören, leicht und mit geringen Kosten ermöglicht wird.

Bei dieser Befestigungsweise ist eine Beanspruchung der Schrauben oder deren Gewinde und der Belagplatten vermieden, denn der Belag jeder Stufe bildet nach Einführung der Dübel mit der Steinstufe ein in sich abgeschlossenes Ganzes und ist von den darüber- und darunter befindlichen Stufenbelägen unabhängig.

An Hand der beiliegenden Zeichnungen wird eine derartige Belagbefestigung nachstehend näher erläutert.

Fig. ι läßt die Befestigungsart des Belages auf Treppenstufen aus Kunststein im Querschnitt näher erkennen, während

Fig. 2 eine Aufsicht des Treppenbelages mit teilweisem Schnitte veranschaulicht.

Fig. 3 zeigt in schaubildlicher Ansicht die einzelnen Vorgänge während des Einführeiis und der Befestigung des Dübels.

Hierbei sind mit α die einzelnen aus Kunststein bestehenden Treppenstufen bezeichnet, die an ihrer Vorderseite mit lotrechten, doppelschwalbenschwanzförmig gestalteten Schlitzen b und senkrecht zu diesen mit einer wagerechten Längsnut c versehen sind. Wäh-

rend die Schlitze b zur Aufnahme von gleichartig schwalbenschwanzförmig gestalteten Dübeln d dienen, die vorn eingeschoben werden, ist die Längsnut c zur Aufnahme des hinteren Randes des Belages bestimmt. Der Trittbelag e wird an den Dübeln durch Schrauben o. dgl. befestigt, während der lotrechte, an der Stufenvorderseite anzubringende Belag / an die Längsseiten der Dübel angeschraubt oder sonstwie befestigt wird.

Beim Einführen des Dübels d wird dieser auf die nächst untere noch nicht mit dem Trittbelag e versehene Treppenstufe gestellt, so daß er sich etwa . um die Belagstärke tiefer als in seiner Endstellung befindet. Von hier aus wird er von vorn in den sich nach unten erweiternden doppelschwalbenschwanzförmigen Schlitz b hinein- und in diesem emporgeschoben. In seiner Endstellung steht der Dübel d sowohl von der Oberkante als auch von der Vorderkante der Steinstufe α etwas zurück, und kann mithin später nachgezogen werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Belagbefestigung auf Treppenstufen, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag mit seinem vorderen Teile an nachträglich in die Steinstufen der fertigen Treppe von vorn her in Schlitze eingeführte, doppelschwalbenschwanzförmig gestaltete Dübel befestigt wird, so daß ein Anziehen des Belages durch Nachziehen der Dübel geschieht und ein Eintrocknen und Lockerwerden der in trockenes Material eingebrachten Dübel vermieden, sowie das Auswechseln einzelner schadhafter Teile, ohne dabei andere Belagteile zu stören, leicht und mit geringen Kosten ermöglicht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.