DE159940C - - Google Patents

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DE159940C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/005Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection avoiding undesired transient conditions

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  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
In Patent 156959, Kl. 21 d, ist gezeigt worden, wie man beim Umschalten (Kommutierung) der Spulen einer geschlossenen Ankerwicklung einen direkten Kurzschluß derselben vermeiden kann, ohne daß der Hauptstrom unterbrochen wird. Dies geschieht dadurch, daß der Anker η parallele Wicklungen erhält, die an Punkten gleichen Potentials durch n-i Widerstände verbunden sind.
Bei allen Wechselstromwicklungen, in deren Spulen größere E. M. Ke. induziert werden, hat man beim Aus- und Umschalten von Spulen dieselben Schwierigkeiten wie bei der Kommutierung von Spulen eines Wechselstromankers.
Im folgenden soll nun gezeigt werden, wie man das oben erwähnte Prinzip allgemein bei Aus- und Umschaltung von Wechselstromspulen verwerten kann.
Man teilt die Spule, die umgeschaltet werden soll, in η parallele Teile, die so angeordnet sind, daß in ihnen annähernd dieselbe E. M. K. induziert wird und daß die Streuinduktion zwischen den einzelnen parallelen Teilen möglichst klein ist. An Punkten gleichen Potentials werden diese η parallelen Wicklungen durch n-i Widerstände verbunden. Beim Schalten darf der Hauptstrom bekanntlich nicht stark geschwächt werden, auch darf keine Spule vollständig kurzgeschlossen werden. Würde man einen gewöhnlichen Zellenschalter anwenden, so wird im Augenblick des Umschaltens ein Widerstand in den Hauptstromkreis eingeschaltet. Wenn dieser Widerstand groß gemacht wird, erhält man eine starke Schwächung des Hauptstromes und große Verluste. Wird er klein gemacht, so entsteht in der durch den Widerstand kurzgeschlossenen Spule ein großer Strom und infolgedessen ein starker Unterbrechungsfunken.
Bei der neuen Anordnung vermeidet man durch Aufteilung der Wicklung in mehrere parallele Teile, daß der Widerstand in den Hauptstromkreis gelegt werden muß. Der Widerstand, welcher für jede Schaltstufe zwischen die parallelen Wicklungen geschaltet ist, kann sehr groß gemacht werden, weil er beim Schalten im Nebenschluß zum Hauptstrome liegt.
In Fig. ί bezeichnen W1 und W2 zwei Wicklungen, in denen E. M. Ke. induziert werden und deren Windungen aus- und umgeschaltet werden sollen. Von einzelnen Punkten der Wicklungen führen Abzweigungen zu Kontakten 1,2, 3 und 4. In Fig. 1 sind vier Paare solcher Abzweigungen angenommen. Zwischen jedem Paar Abzweigungen ist ein Widerstand R eingeschaltet, der also die beiden Wicklungen W1 und W2 verbindet. Die Wicklungen W1 und W2 laufen derart parallel, daß zwischen zwei durch einen Widerstand verbundenen Punkten kein oder nur ein sehr kleiner Spannungsunterschied besteht und daher für gewöhnlich R stromlos ist.
Der Strom wird den parallelen Wicklungen durch die Gleitstücke K1 und K0 zugeführt; K2 gleitet auf zwei Schienen S1 und S2. Die
Schiene S1 steht in Verbindung mit Wicklung VF1 und S2 in Verbindung mit VF2. Sollen Spulen abgeschaltet werden, so werden beide Gleitstücke gleichzeitig (in der Fig. ι nach links) bewegt. In jeder der Zwischenstellungen 4-3, 3-2 oder 2-1 werden durch den Teil K1 die zwischen 4 und 3, 3 und 2 oder 2 und 1 liegenden Windungen der Wicklungen VF1 und W.2 über die Widerstände R kurzgeschlossen. Der Hauptstrom geht jedoch nicht über diese Widerstände, sondern er fließt durch die zwischen den Gleitstücken K1 und K2 liegenden Windungen der Wicklungen VF1 und W2. Das Schlußstück K1 soll nicht in den Zwischenstellungen 4-3, 3-2 usf. stehen bleiben, sondern sich in der Ruhelage auf den Knöpfen 4, 3, 2 oder ι befinden. Beim Übergang von einer Ruhelage zur anderen wird der Strom der kurzgeschlossenen Windungen unterbrochen, der dadurch entstehende Funke kann in bekannter Weise durch einen elektromagnetischen Funkenlöscher, dessen Spule F im Hauptstrome liegt, ausgeblasen werden.
Damit der zwischen den Abzweigungen 1 liegende Widerstand R seinen Zweck erfüllt, ist die Schiene S.2 kürzer als S1 gehalten, so daß das Schlußstück K2 die Schiene S0 nicht berührt, wenn das andere Gleitstück K1 auf den Kontaktknöpfen 1 steht.
Sind die Gleitstücke K1 und K2 in die Stellung 1 gelangt, so sind die Wicklungen W1 und W2 stromlos. Sollen die Spulen nicht allein ausgeschaltet, sondern auch umgeschaltet werden können, so ist dieselbe Schalteinrichtung in umgekehrter Anordnung zu wiederholen, wie es in Fig. 1 durch die Schienen S\ und 5'., und die Knöpfe 1', 2' und 3' dargestellt ist.
Die Wicklungen W1 und VF2 können auf dem Kern eines Transformators oder auf dem Ständer einer ein- oder mehrphasigen Wechselstrommaschine angeordnet werden.
In Fig. 2 ist außerdem gezeigt, wie die beschriebene Schaltvorrichtung benutzt werden kann, um die Stromzuführungspunkte einer geschlossenen Wicklung zu verschieben. VF1 und VF2 stellen die parallelen, in sich geschlossenen Wicklungen dar, 'die an äquipotentiellen Punkten durch je einen Widerstand R verbunden sind. K1 und K2 bezeichnen wieder die Gleitstücke und F die Spule für den Funkenlöscher.
Sowohl in Fig. ι wie in Fig. 2 lassen sich die Knöpfe Fig. 1, 2, 3 und 4 durch Kommutatorlamellen ersetzen, zwischen denen, wie in Patent 156959 gezeigt worden ist, die Widerstände angeordnet sind. Das Gleitstück K1 darf jedoch nur (n-i) Lamellen breit sein, wenn jede Spule aus η parallelen Teilen besteht.
Die Schaltvorrichtung wird jedoch in den meisten Fällen zweckmäßig ähnlich ausgeführt wie die Schaltwalzen gewöhnlicher Gleichstromkontroller.
Handelt es sich um die Aus- und Umschaltung einer einzigen Spule, so ergibt sich die in Fig. 3 dargestellte Anordnung. Hier stellt VF z. B. die Primärwicklung" eines Transformators dar, während VF1, VF2 und VF8 sekundäre Spulen sind. VF1 und VF2 liegen parallel und sind aus- und umschaltbar. Man kann also die Spulen VF1 VF2 so mit VF3 in Reihe schalten, daß sich ihre E. M. Ke. addieren oder subtrahieren. Wie in Fig. 1 und 2 wird die Schaltung mittels Gleitstücke vorgenommen. Es läßt sich jedoch, wie Fig. 3a zeigt, das Schalten einfacher mittels zweier zweipoligen Umschalter ausführen. In der Zwischenstellung der Schalter müssen ^1 und C1 sowie &2 und C2 kurzgeschlossen sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Einrichtung zur Vermeidung von Funkenbildung beim Aus- und Umschalten induzierter Spulen von Wechselstromapparaten (Maschinen und Transformatoren), dadurch gekennzeichnet, daß jede Spule aus η parallelen Wicklungen besteht, in denen angenähert gleich große elektromotorische Kräfte induziert werden, und daß für jede Schaltstufe Punkte fast gleichen Potentials durch η -1 Widerstände verbunden sind, so daß ohne Unterbrechung des Hauptstromes die Teile der Spule, welche umgeschaltet werden, nur über die parallel geschalteten Widerstände geschlossen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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