DE1595795C3 - Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Triglycidylisocyanurat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von modifiziertem TriglycidylisocyanuratInfo
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Description
3 4 ·
oxan, Tetrahydrofuran, Dimethylsulfoxid, Toluol, b) Der vorstehend beschriebene Versuch wurde
Xylol, Essigester, Butylacetat löslich. wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle
Die erfindungsgemäß hergestellten weichen Harze von 11 g Thiophenol 16,5 g Thiophenol während
lassen sich mit den üblichen Härtungsmitteln für V2 Stunde eingetropft wurden. In diesem Falle wurde
Epoxidharze verarbeiten. Sie können z. B. mit be- 5 ebenfalls ein weiches Harz erhalten, das einen Epoxidkannten
Carbonsäureanhydriden oder mit aminischen sauerstoffgehalt von 12,4 % hatte, entsprechend einem
Härtern oder auch unter dem katalytischen Einfluß Epoxidäquivafent von 129.
von Lewis-Säuren gehärtet werden. Man kann derartige Mischungen als Gießharze verwenden oder . .
auch in Lösungsmitteln gelöst zum Imprägnieren oder 10 B e 1 s ρ 1 e 1 2 zur Herstellung von Überzügen.
Da die erhältlichen Produkte eine gute Haftung a) In der im vorstehenden Beispiel beschriebenen
gegenüber den verschiedensten Materialien aufweisen, . Apparatur wurden 150 g kristallisiertes Triglycidylkönnen
sie auch als Klebstoffe eingesetzt werden. Sie isocyanurat (Epoxidsauerstoffgehalt 15,2 %, technisches
eignen sich z. B. gut zum Verbinden von nicht porösem 15 Gemisch aus der niedrig- und hochschmelzenden
Materialien wie Metallen, Glas, Porzellan u. dgl. m. Form) auf 135 bis 1400C erhitzt. In die Schmelze
Die erfindungsgemäß erhältlichen Weichharze kön- wurden unter Rühren in einer Portion 9,5 g Phenol
nen in an sich bekannter Weise mit Farbstoffen oder gegeben. Die Mischung wurde weitere 2 Stunden bei
Füllstoffen versetzt werden, wie beispielsweise Quarz- einer Temperatur von 135 bis 140° C gerührt. Es
mehl, Glasmehl, Glasfasern, Asbestfasern, Glimmer, 20 resultierte ein weiches Harz, welches einen Epoxid-Aluminiumoxid,
Titanoxid, Zirkonoxid, gemahlener sauerstoffgehalt von 12,4% hatte, entsprechend einem
Dolomit oder Bariumsulfat. Infolge der relativ hohen Epoxidäquivalent von 129.
Viskosität der erfindungsgemäßen Weichharze tritt b) Der vorstehend beschriebene Versuch wurde
kaum ein Sedimentieren der zugesetzten Füllstoffe ein. wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß an Stelle
Wenn man die erfindungsgemäßen Produkte zu 25 von 9,5 g 14,3 g Phenol verwendet wurden. Auch in
Gießharzen verarbeitet, benutzt man als Härter zweck- diesem Falle wurde ein weiches Harz erhalten, das
mäßig Carbonsäureanhydride. Es kommen hier in einen Epoxidsauerstoffgehalt von 11,7% hatte, entFrage
beispielsweise Hexahydrophthalsäureanhydrid, sprechend einem Epoxidäquivalent von 137.
Tetrahydrophthalsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid,
Methylcyclohexandicarbonsäureanhydrid, Dodecenyl- 3° .
bernsteinsäureanhydrid, Pyromellitsäureanhydrid, En- Beispiel
domethylentetrahydrophthalsäureanhydrid, Methylen-
domethylentetrahydrophthalsäureanhydrid und andere In einem 500 ml fassenden Dreihalskolben wurden
mehr. Die Menge der einzusetzenden Carbonsäure- 150 g kristallisiertes Triglycidylisocyanurat bei 135
anhydride soll so groß sein, daß auf eine Epoxid- 35 bis 140°C aufgeschmolzen. Unter Rühren wurden
gruppe 0,6 bis 1,2, vorzugsweise 0,8 bis 0,9, Carbon- dazu 22 g Nonylphenol gegeben. Nach zweistündigem
säureanhydridgruppen entfallen. weiteren Rühren bei der gleichen Temperatur ließ
Im Gegensatz zu dem nicht modifizierten pulver- man abkühlen. Es wurde ein bei Zimmertemperatur
förmigen Triglycidylisocyanurat können die so er- weiches Epoxidharz erhalten mit einem Epoxidhältlichen
Gießmassen bereits bei 6O0C verarbeitet 4° äquivalent von 133, entsprechend 12% Epoxidsauerwerden.
Sie bleiben bei dieser Temperatur während stoff,
längerer Zeit niedrigviskos. Es ist als besonders vor-
längerer Zeit niedrigviskos. Es ist als besonders vor-
teilhaft anzusehen, daß die so hergestellten Form- Beispiel 4
körper bei gleichbleibenden elektrischen Werten und
einem kaum merklichen Abfall der Martenstempe- 45 Die vorstehend beschriebene Herstellung des Weichraturen
wesentlich verbesserte mechanische Eigen- harzes wurde wiederholt, jedoch an Stelle des Nonylschäften
aufweisen, gegenüber den in bekannter Weise phenols 12,9 g p-Chlorphenol verwendet. Es wurde
nach dem Stand der Technik mit mehrwertigen Phe- ebenfalls ein weiches Epoxidharz erhalten mit einem
nolen modifizierten Harzen. Epoxidäquivalent von 128, entsprechend 12,5%
50 Epoxidsauerstoff.
Beispiel 1 Beispiel 5
Die Herstellung des Epoxidharzes gemäß Beispiel 3
a) In einen 500 ml fassenden Dreihalskolben, welcher 55 wurde wiederholt, jedoch wurden an Stelle von Nonylmit
Thermometer und Rührer versehen war, wurden phenol 12,4 g des Monomethyläthers des Brenz-150
g kristallisiertes Triglycidylisocyanurat (Epoxid- katechins verwendet. Es wurde ein Epoxidharz mit
sauerstoffgehalt 15,2%, technisches Gemisch aus der einem Epoxidäquivalent von 132 erhalten, entniedrig-
und hochschmelzenden Form) gegeben; und sprechend 12,1 % Epoxidsauerstoff.
mittels einer Heizhaube auf 1200C erwärmt. In das 60
geschmolzene Triglycidylisocyanurat wurden 11 g Härtung der erfindungsgemäß hergestellten
Thiophenol unter Rühren während 1J2 Stunde einge- Weichharze
tropft. Die Temperatur wurde auf 1200C gehalten;
nach Zugabe des Thiophenols wurde noch 2 Stunden Die wie vorstehend beschrieben hergestellten Weich-
bei der gleichen Temperatur gerührt. 65 harze ließen sich mit bekannten Härtern für Epoxid-
Es wurde ein weiches Harz erhalten mit einem harze bei 60 bis 130° C zu gießbaren Mischungen ver-Epoxidsauerstoffgehalt
von 13,0%, entsprechend arbeiten, einem Epoxidäquivalent von 123. Das Harz-Härter-Gemisch wurde bei 80 bis 1000C
verarbeitet. Man ließ die Gießharzkörper bei dieser Temperatur gelieren, härtete 3 Stunden bei 160°C
und temperte anschließend 20 Stunden bei 2000C. In der nachstehenden Tabelle sind in der ersten
Spalte die Nummer des Beispiels, nach dem das Harz hergestellt wurde, und dann Harzmenge sowie
Menge und Art des Carbonsäureanhydrids angegeben. In den folgenden Spalten sind die Wärmeformbeständigkeit
(DIN 53 458), die Schlagzähigkeit (DIN 53 453), die Durchbiegung und die Biegefestigkeit
(DIN 53 458) wiedergegeben. Die Kriechstromfestigkeit betrug in allen Fällen KA 3 c (DIN 53 480).
Beispiel | Harz | Härter*) | Maitens- tempeiatur |
Schlagzähigkeit | Durchbiegung | Biegefestigkeit |
°C | cm kg/cm2 | mm | kg/cm2 | |||
la | 161g | 198 g MHHPA | 203 | 11 | 5 | 760 |
la | 161g | 188 g HHPA | 209 | 17 | 6 | 810 |
2a | 160 g | 200 g MHHPA | 208 | 17 | 6 | 930 |
2a | 160 g | 175 g HHPA | 201 | 17 | 7 | 890 |
3 | 172 g | 147 g HHPA | 173 | 19 | 4 | 530 |
4 | 163 g | 168 g HHPA | 178 | 17 | 5 | 840 |
5 | 162 g | 155 g HHPA | 170 | 13 | 5 | 820 |
*) MHHPA = Methylhexahydrophthalsäureanhydrid.
HHPA = Hexahydrophthalsäureanhydrid.
HHPA = Hexahydrophthalsäureanhydrid.
■ 6
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von modifiziertem mische in Betracht. Weiterhin sind geeignet andere
Triglycidylisocyanurat, dadurch gekenn- 5 Alkylphenole, bei denen die Alkylkette etwa 2 bis 18,
zeichnet, daß man kristallisiertes Triglycidyl- insbesondere 2 bis 10, Kohlenstoffatome enthält,
isocyanurat mit einem Epoxidsauerstoffgehalt von Als solche koiflmen beispielsweise in Frage: iso-Prowenigstens
etwa 14% mit einem einwertigen pylphenol, tert.-ButylphenoL Hexylphenol, Octyl-Phenol
bzw. Thiophenol umsetzt, wobei auf phenol, Nonylphenol und andere mehr. Die Phenole
10 Mol Triglycidylisocyanurat 1,5 bis 6 Mol Phenol io können am aromatischen Ring auch weitere, unter
bzw. Thiophenol entfallen. den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen tragen,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- wie etwa Halogenatome, insbesondere Chlor- oder
zeichnet, daß man 10 Mol Triglycidylisocyanurat Bromatome sowie Alkoxygruppen, deren Kettenmit
2 bis 3 Mol Phenol bzw. Thiophenol umsetzt. länge etwa 2 bis 18 Kohlenstoffatome betragen kann.
15 Bei Anwesenheit von Halogen in den Phenolen wird die an sich bereits bestehende Flammwidrigkeit der
gehärteten Harze auf Triglycidylisocyanuratbasis
weiterhin verbessert. Auch Phenole, die sich von mehrkernigen Aromaten ableiten, kommen in Frage, ins-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung ao besondere <x- oder /9-Naphthol oder deren Substi-
von Weichharzen auf Basis von Triglycidylisocyanurat. tutionsprodukte.
Es ist bekannt, Kunstharze aus harzartigem Tri- Als einwertiges Thiophenol kommt in erster Linie
glycidylisocyanurat und mehrwertigen Phenolen her- das unsubstituierte Thiophenol in Frage. Weiterhin
zustellen, wobei das Verhältnis von Triglycidyliso- sind aber auch geeignet Thiophenole, welche Alkylcyanurat
zu den mehrwertigen, insbesondere den 25 reste von etwa 1 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten,
zweiwertigen Phenolen in weiten Grenzen schwanken insbesondere die isomeren Methylthiophenole. Außerkann
(vgl. deutsche Auslegeschrift 1142 700). Dabei dem können die Thiophenole unter den Reaktionswerden, falls entsprechende Verhältnisse von Phenol bedingungen inerte Gruppierungen bzw. Atome entzu
Triglycidylisocyanurat gewählt werden, freie Ep- halten wie etwa Chlor- oder Bromatome bzw. Nitrooxidgruppen
enthaltende weiche Kunstharze er- 30 gruppen oder Alkoxygruppen mit etwa 1 bis 18 Kohlenhalten,
welche in bekannter Weise gehärtet werden stoffatomen.
können. Bei den so gewonnenen Kunstharzen handelt Die erfindungsgemäß einzusetzenden Phenole bzw.
es sich jedoch um wenig haltbare Verbindungen, Thiophenole können einzeln oder als Gemisch einweiche
bereits nach relativ kurzer Zeit kristallisieren gesetzt werden.
und außerdem ständig im Gehalt an Epoxidsauerstoff 35 Die Umsetzung zwischen Triglycidylisocyanurat
abnehmen. Außerdem zeigen Gemische dieser Ver- und den Phenolen bzw. Thiophenolen benötigt etwa
bindungen mit Carbonsäureanhydriden bei ihrer Ver- Y2 bis 4 Stunden, insbesondere 1 bis 3 Stunden, und
Wendung als Formmassen eine für praktische Ver- richtet sich unter anderem nach der Reaktionsfähighältnisse
zu geringe Verarbeitungszeit. Ohne daß eine keit des eingesetzten Phenols bzw. Thiophenols. Im
Verbesserung der mechanischen und elektrischen 40 allgemeinen werden bei Thiophenolen kürzere Reak-Eigenschaften
eintritt, weisen die ausgehärteten Form- tionszeiten benötigt als bei den entsprechenden Phekörper
eine beträchtlich geringere Wärmeformbe- nolen.
ständigkeit auf als die, welche aus dem nicht modi- Die Reaktionstemperatur liegt im allgemeinen
fizierten harzartigen Triglycidylisocyanurat herge- zwischen etwa 110 und 1500C.
stellt wurden. 45 Die Reaktion selbst kann in offenen Gefäßen,
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, zweckmäßig unter Rühren, durchgeführt werden. Im
Weichharze auf Basis von Triglycidylisocyanurat allgemeinen wird man zunächst das Triglycidyliso-
herzustellen, die die vorher beschriebenen Nachteile cyanurat zum Schmelzen bringen und dann das
nicht aufweisen. Phenol bzw. Thiophenol zusetzen. Bei den reaktions-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man 5° freudigeren Thiophenolen ist es häufig ratsam, diese
kristallisiertes Triglycidylisocyanurat mit einem Ep- portionsweise dem Reaktionsgemisch zuzufügen, wäh-
oxidsauerstoffgehalt von wenigstens 14% mit einem rend man die Phenole auf einmal zugeben bzw. das
einwertigen Phenol bzw. Thiophenol umsetzt, wobei Gemisch aus Triglycidylisocyanurat und Phenol auf
auf 10 Mol Triglycidylisocyanurat 1,5 bis 6, ins- die Reaktionstemperatur erhitzen kann,
besondere 2 bis 3 Mol, Phenol bzw. Thiophenol ent- 55 Das Ende der Reaktion ist daran zu erkennen, daß
fallen. der Epoxidsauerstoffgehalt konstant bleibt.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein- Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzusetzende
Triglycidylisocyanurat soll einen Epoxid- hältlichen Harze sind bei Zimmertemperatur weich
sauerstoffgehalt von mindestens etwa 14 % haben. und in diesem Zustand mehr als 1 Jahr haltbar.
Die Herstellung solcher Produkte ist an sich bekannt 60 Sollten sich ausnahmsweise Kristallisationserschei-
und kann durch Reinigen von rohen Reaktionspro- nungen zeigen, so können diese durch kurzzeitiges
dukten, welche man z. B. durch Umsetzen von Cyanur- Erwärmen wieder beseitigt werden. Die nach dem
säure mit einem Überschuß von Epichlorhydrin er- erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Harze
hält, durchgeführt werden. Gegegebenenfalls kann haben Epoxidäquivalente von etwa 123 bis 158, entdurch
einmaliges oder mehrmaliges Umkristallisieren 65 sprechend einem Epoxidsauerstoffgehalt von etwa
aus geeigneten Lösungsmitteln wie etwa Methanol 13 bis 10,2%. Die erfindungsgemäß erhältlichen
ein Produkt mit dem erforderlichen Epoxidgehalt Harze sind in organischen Lösungsmitteln wie Aceton,
hergestellt werden. Butanon, Cyclohexanon, Methylcyclohexanon, Di-
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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