DE1595359A1 - Verfahren zum Herstellen von Blockcopolymerisaten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Blockcopolymerisaten

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DE1595359A1
DE1595359A1 DE19661595359 DE1595359A DE1595359A1 DE 1595359 A1 DE1595359 A1 DE 1595359A1 DE 19661595359 DE19661595359 DE 19661595359 DE 1595359 A DE1595359 A DE 1595359A DE 1595359 A1 DE1595359 A1 DE 1595359A1
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Germany
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block copolymers
metalated
polymerization
polyolefins
production
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DE19661595359
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Naarmann Dr Herbert
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F293/00Macromolecular compounds obtained by polymerisation on to a macromolecule having groups capable of inducing the formation of new polymer chains bound exclusively at one or both ends of the starting macromolecule

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Graft Or Block Polymers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Blockcopolymerisaten Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Blockeopolymerisaten, wobei olefinisch ungesättigte Monomeren mit metallierten Polyolefinen als Initiator polymerisiert werden.
  • Es ist bekannt, daß man olefinisch ungesättigte Monomere mit bestimmten alkaliorganischen Verbindungen als Polymerisationsinitiatoren polymerisieren kann. Die unter Verwendung derartiger Initiatoren vorgenommene Polymerisationsreaktion wird als anionische Polymerisation bezeichnet. So kann man z.B. Butadien oder dessen Homologe oder auch Styrol bzw. Acrylnitril unter Verwendung von alkaliorganischen Verbindungen, z.B, von n-Butyllithium, polymerisieren.
  • Auch war es bereits bekannt, daß man sogenannte Blockcopolymerisate verhält, wenn man zunächst mittels einer metallorganischen Verbindung ein Monomeres, z.B. Styrol, polymerisiert und mit dem erhaltenen Metallatome enthaltenden Polymeren ein anderes Monomeres, z B. Butadien, polymerisiert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Blockcopolymerisate durch Polymerisieren von olefinisch ungesättigten Monomeren mit metallierten Polymeren mit besonders vorteilhaften Eigenschaften herstellen kann, wenn man gesättigte Polyolefine mit Alkali- oder Erdalkalimetallen oder deren metallorganiechen Verbindungen metalliert und die olefinisch ungesättigten Monomeren mit den metallierten Polyolefinen polymerisiert.
  • Für das Verfahren eignen stich alle gesättigten Polyolefine, die durch Polymerisation von Monoolefinen mit 2 bis 6 C-Atomen ernalten werden. Insbesondere kommen Homo- und Copolymerisate des Athylens und Propylen, n-Butens oder Isobutylens oder Methylpen'ylens in Frage. Besonders geeignet sind für das Verfahren solche gesättigten Polyolefine, deren K-Werte (gemessen nach H. Fikentscher, Cellulose-Chemie 13, (1932/60) den Wert 40 bzw. deren Molerulargewicht im Mittel den Wert 50 000 nicht überschreitet. Die K-Werte bzw. Molekulargewichte sollen Jedoch nicht unter 12 bzw. 250 liegen.
  • Das Metailieren der Polyolefine wird mit Alkali- oder Erdalkalimetallen oder mit deren metallorganischen Verbindungen vorgenommen.
  • Insbesondere eignen sich Lithium bzw. lithiumorganische Verbindungen. Die Menge des Metallierungsmittels soll zwischen 0,001 und 10 %, insbesondere 0>05 und 2 Gewichtsprozent, liegen. Die Metallierung wird zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 20 und 3000C, insbesondere 60 und 175°C, vorgenommen. Die Umsetzung kann z. B. in der Schmelze oder in indifferenten Lösungsmitteln erfolgen.
  • Zweckmäßig führt man die Umsetzung in einer Edelgasatmosphäre oder z.B. bei Verwendung von Lithium oder lithiumorganischen Verbindungen in Stickstoffatmosphäre durch. Als Lösungsmittel eignen sich z.B. aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe.
  • Man verwendet die als Polymerisationsinitiatoren wirksamen metallierten gesättigten Polyolefine in solchen Mengen, wie si in das Polymerisat eingebaut werden sollen. Die metallierten Polyolefine können in solchen Mengen verwendet werden, daß ein Metallatom pro 1 Mol bzw. bis zu 10 000 000 Molen Monomeren entfällt. Außer den metallierten Polyolefinen können auch bis zu 50 Gewichtsprozent andere anionische Polymerisationsinitiatoren mitverwendet werden.
  • Als solche kommen z.B. n-Butyllithium oder n-Amylnatrium bzw. naphthalinkalium in Frage.
  • Als Monomere fUr das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich insbesondere 1,3-Diene, wie 1,3-Butadien, Isopren, 1,1-Dimethylbutadien, l-Cyanbutadien, 2,3-Dimethylbutadien. Vorzugsweise kommt fUr das Verfahren 1,3-Butadien in Frage. Außerdem eignen sich für das Verfahren solche Monomere, die mit anionischen Polymerisationskatalysatoren polymerisiert werden können. So z.B. Styrol, «-Methylstyrol, Methacrylsäuremethylester, Methacryl oder Acrylnitril. Diese Monomeren können auch im Gemisch untereinander oder in bestimmter Reihenfolge polymerisiert werden, wie es zur Erzeugung von Blockcopolymerisaten Ublich ist.
  • Die Polymerisation kann in Substanz, in Lösung oder Dispersion erfolgen. Als Lösungs- bzw. Dispergiermittel eignen sich insbesondere lineare oder cyclische Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan oder Dimethylglykoläther. Als Lösungsmittel können weiterhin Hexamethylphosphorsäurediamid, Tetramethylharnstoff, Dimethylsulfoxyd oder n-Methylpyrrclidon verwendet werden. Außerdem kommen Kohlenwasserstoffe, ie Benzcl, Toluol, Äthylbenzol oder Cyclohexan in Frage. Es eignen sich außerdem aliphatische Kchlenwasserstoffe, wie Butan, Pentan, Hexan, Heptan oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Tetrahydronaphthalin.
  • Die Polymerisation der Monomeren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Durch die Mengenverhältnisse des aktiven metallierten Polymeren zum Monomeren kann das Molgewicht des Biockcopolymerisates, wie es bei anionischen Polymerisationsverfahren üblich ist, in breiten Grenzen eingestellt werden. Die Polymerisationsreaktion wird, wie bei anionischen Polymerisationsverfahren üblich, mit Protonen enthaltenden Verbindungen gestoppt.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung ist es möglich, Blockcopolymerisate herzustellen, die in definierten Mengen gesättigte Polyolefinmoleküle eingebaut enthalten. Die Blockcopolymerisate eignen si z.B. als Kunststoff-Rohstoffe. Die aus solchen Rohstoffen hergestellten Formkörper haben bessere Festigkeits- und Dehnungseigenschaften als solche Formkörper, die aus gesättigten Polyolefinen bzw. aus den Monomeren erhalten wurden, wie sie in den Blockcopolymerisaten enthalten sind.
  • Diç in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente.
  • Beispiel 1 10 Teile Polyäthylen mit dem mittleren Molekulargewicht von 18 000 wird in der Schmelze bei 125 0C mit 0,5 Teilen n-Butylllthium umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird nach 2 Stunden mit 90 Teilen Toluol verdürnt. Anschließend kühlt man die Lösung ab und setzt bei io°r 90 Teile Butadien und 100 Teile Heptan zu. Die Reaktionslösung erwärmt sich im Laufe von 5 Stunden auf +30°C. Nach dieser Zeit wird zum Abbrechen der Folymerisation verdünnte Chlorwasserstoffsäure zugesetzt. Es werden etwa 96 Teile eines Blockcopolymerisates erhalten, das zu 88 Gewichtsprozent aus einem Polyolefin Butadienblockcopolymerisat besteht. Das Polymerisat hat folgende Merkmale: Der Anteil an 1,2-Vinylgruppierung beträgt 11 %, der an 1,4-Gruppierungen 55 %. Es wurde ein K-Wert von 96 ermittelt.
  • Beispiel 2 bis 7 Nach der Arbeitsweise, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist, werden unterschiedliche metallierte Polyolefine mit unterschidelichen Monomenen umgesetzt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt Wird nach den Maßnahmen des BeIspiels 1 gearbeitet, Jedoch unter Variation der Versuchsbedingungen, so werden folgende Polymerisatf erhalten: 2 9
    Polyolef Polyäthylen Polyäthylen
    Menge 90 10
    Molgewicht 5000 3000
    Methallierungsmittel Phenyllithium Amylnatrium
    Art
    Menge 1 0,5
    metallierungszeit @ @
    in Stunden
    Methallierungstemp.
    °C 120 110
    Lösungsmittel Xylol Xylol
    Art
    Menge 410 410
    Monomeres Butadien-1,3 Butadien-1,3
    Art
    Menge 90 90
    Polymerlsationszeit 4 4
    in Stunden
    Polymerisationstemp.
    °C -10 bis +25 30 bis +40
    Polymerisat 170 @8
    Ausbeute
    Polymerisat 90 5 7@
    K-Wert
    Anteil in Gew.%
    Polyolefin im Block- 53 9,8
    copolymerisat
    Steinchen-Aufbau
    des Dien-Anteils.
    1, 2-Vinyl 11 78
    1,4-cis 58 14
    Polyolefin Polypropylen Polypropylen
    Menge 70 16
    Molgewicht 4500 6400
    Metallierungsmittel n-Butyllithium n-Butyllithium
    Art
    Menge 1 0,5
    Metallierungszeit
    0,5 1
    in Stunden
    Metallierungstemp.
    130 135
    Lösungsmittel Äthylbenzol Toluol
    Art
    Menge 430 1440
    Monomeres Isopren Butadien-1,3
    Art
    Menge 20 140
    Polymerisationszeit
    10 7
    in Stunden
    Polymerisationstemp.
    -5 +35
    Polymerisat
    85 155
    Ausbeute
    Polymerisat
    102 91
    K-Wert
    Anteil in Gew.%
    Polyolefin in Block- 78 9,7
    copolymerisat
    Steinchen-Aufbau
    des Dien-Anteils
    1,2-Vinyl 25 14
    3,4-Vinyl 19
    1,4-cis 43 33
    Polyolefin Polyisobutylen Polybutylen
    Menge 50 60
    Molgewicht 1200 4000
    Metallierungsmittel Vinyllithium Phenyllithium
    Art
    Menge 1,5 5
    Metallierungszeit 4 10
    in Stunden
    Metallierungstemp. 90 1G5
    oc
    Lösungsmittel Toluol Toluol
    Art
    Menge 450 940
    Monomeres Butadien-1,3 Butadien-1,3
    Art Styrol Gew.-Verh. 1:1
    Menge 100 10
    Polymerisationszeit
    in Stunden 5 4
    Polymerisationstemp.
    + 10 + 25
    Polymerisat 130 66
    Ausbeute
    Polymerisat
    69 72
    K-Wert
    Anteil in Gew.%
    Polyolefin im Block- 38 91
    copolymerisat
    Steinchen-Aufbau
    des Dien-Anteils
    1, 2-Vinyl 11 10
    1 ,4-cls 36 35

Claims (1)

  1. Patentanspruch Verfahren zum Herstellen von Blockcopolymerisaten durch Polymerisieren olefinisch ungesättigter Monomerer mit metallierten Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß man gesättigte Polyolefine mit Alkali- oder Erdalkalimetallen oder deren metallorganischen Verbindungen metalliert und die olefinisch ungesättigten Monomeren mit den metallierten Polyolefinen polymerisiert.
DE19661595359 1966-11-03 1966-11-03 Verfahren zum Herstellen von Blockcopolymerisaten Pending DE1595359A1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2164832A1 (de) * 1971-12-24 1973-08-03 Montedison Spa
US5364911A (en) * 1991-12-20 1994-11-15 Shell Oil Company Production of alkali metallated olefin polymers

Cited By (3)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2164832A1 (de) * 1971-12-24 1973-08-03 Montedison Spa
US5364911A (en) * 1991-12-20 1994-11-15 Shell Oil Company Production of alkali metallated olefin polymers
US5387649A (en) * 1991-12-20 1995-02-07 Shell Oil Company Polymer production

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