DE1594428B - Kolloidale Metallcarbonsatdispersionen Ausscheidung aus 1263959 - Google Patents

Kolloidale Metallcarbonsatdispersionen Ausscheidung aus 1263959

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DE1594428B
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English (en)
Inventor
Aubrey Turner Milton Berk shire Wilks Gordon Noel Cummor Oxford Langton, (Großbritannien)
Original Assignee
Esso Research and Engineering Co , Elizabeth, NJ (VStA)

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft die Verwendung von neuen schließlich in das Reaktionsprodukt Kohlendioxyd,'
kolloidalen Metallcarbonatdispersionen als Zusätze jedoch in Abwesenheit der oben genannten sauren
für Schmieröle, Brennstofföle und Treibstoffe. schwefelhaltigen Reaktionsprodukte, eingeleitet wird,
Die erfindungsgemäß verwendeten Zusätze verleihen worauf das Produkt filtriert wird. Bei diesen bekannden in Verbrennungskraftmaschinen eingesetzten 5 ten Verfahren können sich keine kolloidalen Metall-Schmier- und Brennstoffölen schlamminhibierende carbonatdispersionen bilden, da die anfängliche Neu-Eigenschaften. Sie wirken in Schmierölen als Disper- tralisation des Alkylphenols mit überschüssiger Metallgiermittel, außerdem verhindern sie die Bildung von base in Abwesenheit von Wasser und in Abwesenheit Schlamm und koksartigen Ablagerungen bei niedri- einer als Stabilisator wirkenden schwefelhaltigen Kotigeren Temperaturen und wirken der Nachbildung bei io lenwasserstoffverbindung zum Ausfallen des Metallhohen Temperaturen entgegen. Ferner besitzen diese carbonats in nicht kolloidaler Form führt, so daß das Zusätze oxydationsschützende Eigenschaften. Daher Carbonat bei der nachfolgenden Filtration aus dem sind diese Zusätze äußerst geeignet für Motoren- Reaktionsprodukt entfernt wird. Diese bekannten Ölschmieröle und Treibstoffe, indem sie einen wirtschaft- zusätze weisen daher keinen besonderes hohen Metalllicheren Betrieb des Motors ermöglichen und den Ver- 15 gehalt auf, weil sie kein kolloidal dispergiertes Metallschleiß in Verbrennungskraftmaschinen vermindern. carbonat enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwen-
stabilen kolloidalen Dispersionen von Metallcarbo- deten Ölzusätze werden das saure schwefelhaltige
naten in einem inerten Lösungsmittel auf Kohlen- Kohlenwasserstoffreaktionsprodukt und das Phenol
Wasserstoff basis, die 20 in einem inerten Lösungsmittel gelöst. Als Lösungs-
1 durch Lösen mittel kommen z. B. Kohlenwasserstoffe, insbesondere
' . _ , . , , ... , Paraffinkohlenwasserstoffe, Benzine, Gasöle oder
(a) saurer Reaktionsprodukte aus gesattigten oder Schmieröle in Betracht.
ungesättigten Kohlenwasserstoffen einerseits und Das sa schwefelhaltige Kohlenwasserstoffreak-
Schwefel, Schwefeldichlond, Phosphorsulfiden ^ tionsprodukt wirkt als stabilisiermittel für das kolloi-
oder Gemischen von Schwefel und Phosphor daie System. Wenn es nicht anwesend ist, verläuft die
andererseits und Umsetzung regellos, und das Alkali- oder Erdalkali-
(b) von Alkylphenolen mit einer oder mehreren carbonat kann in die wäßrige Phase des Reaktionsje 5 bis 30 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkyl- gemisches übergehen und mit weiterem Kohlendioxyd seitenketten, von Bisphenolen, Acylphenolen, 30 ölunlösliches Bicarbonat bilden. Es ist daher wichtig, Aminophenolen oder Kondensationsprodukten daß während und nach der Umsetzung ein Teil des dieser Verbindungen mit Aldehyden und Ketonen schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffreaktionsproduktes oder von Phenolsulfiden, in freier Form vorliegt.
2. durch Zusetzen einer Alkali- oder Erdalkalibase Zu den für die Herstellung der Ölzusätze verwenin einer Menge, die zur vollständigen Salzbildung 35 deten sauren, schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffmit den sauren Reaktionsprodukten und pheno- reaktionsprodukten gehören die Umsetzungsprodukte lischen Verbindungen nicht ausreicht, und aus einerseits aliphatischen Kohlenwasserstoffen und
„ , , ^ , , , , _ . , ,-,.., andererseits Schwefel, Schwefeldichlorid oder anderen
3. durch Behandeln des Gemisches bei höheren Schwefd einführenden Verbindungen. Als Kohlen-Temperaturen m Gegenwart einer geringen Was- 40 wasserstoffe kommen Paraffine, olefine, Olefinpolysermenge mit Kohlendioxyd, welches man gege- merisate Dioiefine, Erdölfraktionen, wie Spaltfrakbenenfalls bereits wahrend der Salzbildung durch ü naphthenische Fraktionen, die aliphatische das Reaktionsgemisch unter Zugabe weiterer Kohlenwasserstoffe enthalten, Brightstockrückstände, Mengen Meta !basen hmdurchleitet hergestellt Schrnieröldestiilatej Erdöl- und Paraffinwachse, z. B. worden sind, als Zusätze zu Schmierölen, Brenn- 45 gespaltene Paraffinwachse, und der Bodenrückstand stoffolen oder Treibstoffen. · von der Fraktionierung des UOP-Polymerisations-
Bei der Umwandlung der Alkali- oder Erdalkalibase Verfahrens, insbesondere mit einer Siedemitte von
in kolloidales Carbonat werden vorzugsweise weitere mehr als 260° C, in Betracht.
Mengen an Base zugesetzt. Hierdurch bilden sich Vorzugsweise verwendet man als saure, schwefelweitere Mengen an kolloidalem Metallcarbonat, so 50 haltige Verbindungen phosphorgeschwefelte Derivate, daß der Gesamtmetallgehalt des Endproduktes der* die durch Umsetzung derartiger Kohlenwasserstoffe Umsetzung größer ist als der Metallgehalt des anfäng- mit einem Sulfid des Phosphors, z. B. Phosphorpentalichen Reaktionsgemisches. Ein besonders einfaches sulfid, oder mit einem Gemisch von Phosphor und Verfahren, um dies zu erreichen, besteht, wie oben Schwefel erhalten werden. Die bevorzugten phosphorschon erwähnt, darin, daß man bereits während der 55 geschwefelten Verbindungen sind das Phosphor-Salzbildung Kohlendioxyd durch das Gemisch unter Schwefelungsprodukt des Bodenrückstandes der UOP-Zugabe weiterer Mengen an den Metallbasen durch- Polymerisation und phosphorgeschwefelte Polyolefine leitet. Die Reaktion wird fortgesetzt, bis sich die mit Molekulargewichten im Bereich von 100 bis 50000, erforderliche Menge an kolloidalem Carbonat in dem z. B. von 200 bis 20 000, insbesondere von 250 bis Reaktionsgemisch gebildet hat. 60 1200, z. B. phosphorgeschwefeltes Polyäthylen oder
Die erfindungsgemäß verwendeten Ölzusätze weisen Polypropylen. Phosphorgeschwefeltes Polyisobutylen
also einen sehr hohen Metallgehalt auf und enthalten wird besonders bevorzugt.
beträchtliche Mengen an Metallcarbonat in stabiler Zu den bei der Herstellung der Ölzusätze als Reak-
kolloidaler Form. tionsteilnehmer verwendeten Phenolen gehören Alkyl-
Es sind bereits Ölzusätze bekannt, die hergestellt 65 phenole mit einer oder mehreren Alkylseitenketten werden, indem ein Alkylphenol mit einem Überschuß mit je 5 bis 30, vorzugsweise 8 bis 26 Kohlenstoffeiner Metallbase neutralisiert, aus dem Reaktions- atomen, die auch mehrere phenolische Hydroxylprodukt dann das Wasser vollständig ausgetrieben und gruppen und mehr als einen Ring im Molekül ent-
3 4
halten können. Man kann auch Bis-phenole und eben- oder Gemische dieser Basen miteinander oder mit den so Acylphenole, Aminophenole, Acetylphenole und obengenannten Erdalkalibasen können jedoch eben-Dialkylphenole verwenden. Typische Verbindungen falls verwendet werden. Die Reaktionstemperatur dieser Art sind Diphenylolpropen, 2,2-Bis-(2-hydroxy- liegt vorzugsweise zwischen 71 und 204° C. Besonders 3-tert.butyl-5-methylphenyl)-propan, Diäthylamino- 5 wertvolle Verbindungen erhält man aus den Oxyden, phenole, B enzylaminophenole, Acylaminophenole, Hydroxyden oder Hydroxydhydraten des Bariums z. B. N-Propionyl-p-aminophenol, Acetylphenol und oder Calciums. Bei Verwendung von Barium- oder die Homologen derselben. Kondensationsprodukte Natriumverbindungen wird die Umsetzung am besten derartiger Phenole mit Aldehyden oder Ketonen, z. B. bei Temperaturen im Bereich von 110 bis 149°C mit Formaldehyd oder Aceton, können ebenfalls ver- io durchgeführt; im Falle von Verbindungen von gewendet werden. Der Ausdruck »Phenole« umfaßt auch ringerer Löslichkeit, z. B. Calcium- oder Magnesium-Phenolsulfide, insbesondere tert. Amyl- (oder Octyl-) verbindungen, können die Metallbasen vorteilhaft phenolsulfid. anfänglich in Form einer Aufschlämmung in Wasser
Die bevorzugten Phenole sind Monoalkylphenole bei Temperaturen von 71 bis 82° C umgesetzt werden,
mit nur einer Hydroxylgruppe und Molekulargewich- 15 in welchem Falle die Temperatur bei der Einleitung
ten zwischen 150 und 700. Besonders bevorzugt werden des Kohlendioxyds erhöht wird.
Monoalkylphenole mit einer C8- bis C12-Seitenkette. Natriumhydroxyd wird vorzugsweise dem Reak-
Das Verhältnis von Alkylphenol zu dem schwefel- tionsgemisch in Form einer konzentrierten wäßrigen
haltigen Reaktionsprodukt kann innerhalb weiter Lösung zugesetzt.
Grenzen variieren. Das jeweils angewandte Verhältnis 20 Bei der Umsetzung muß Wasser zugegen sein, ist nicht kritisch und richtet sich nach der Menge der Vorzugsweise soll das Wasser in flüssiger Phase anfänglich zugesetzten Metallbase und der Menge des anwesend sein, und selbst, wenn die Umsetzung bei gebildeten kolloidalen Metallcarbonats. Vorzugsweise Temperaturen durchgeführt wird, die den Siedepunkt soll genügend Phenol zugegen sein, um die Gesamt- des Wassers etwas übersteigen, bleibt gewöhnlich menge der anfänglich zugesetzten Metallbase auf zu- 25 etwas Wasser in der flüssigen Phase, falls man Wasser nehmen, und es soll eine genügende Menge an dem als Ersatz für das verdampfende Wasser zusetzt. Die schwefelhaltigen Kohlenwasserstoffreaktionsprodukt Reaktion kann jedoch auch in zufriedenstellender zugegen sein, um die Stabilität der Gesamtmenge des Weise verlaufen, wenn das Wasser vollständig oder gebildeten kolloidalen Carbonats zu erzielen, dessen teilweise in Form von Dampf anwesend ist. Das Metallgehalt viel größer sein kann als die in dem 30 Wasser kann dem Reaktionsgemisch z. B. durch Mitursprünglichen Gemisch enthaltene Metallmenge. Das nähme mit dem eingeleiteten Kohlendioxyd zugesetzt Molverhältnis der anfänglich zugesetzten Metallbase werden. Vorzugsweise soll die molare Menge des anzu den phenolischen Hydroxylgruppen ist Vorzugs- wesenden Wassers mindestens ebenso groß sein wie weise nicht größer als 1:1 und kann vorteilhaft kleiner diejenige des von der Metallbase aufgenommenen sein und insbesondere im Bereich von 9 :10 bis 5 :10 35 Kohlendioxyds. Das Wasser kann bei dem Verfahren liegen. Die Behandlung des Reaktionsgemisches mit teilweise in Form von basischen Hydraten eingesetzt Kohlendioxyd erfolgt z. B. durch Hindurchleiten des werden.
Kohlendioxyds durch das Ölgemisch bei Atmosphären- Wenn die Umsetzung bis zu dem gewünschten druck oder vorzugsweise bei schwachem Unterdruck Ausmaß fortgeschritten ist, wird das Reaktionsge- und bei höheren Temperaturen. Man kann das Ver- 40 misch filtriert, und man erhält eine klare Öllösung, fahren auch bei Überdruck ausführen. Die Kohlen- die freies Phenol, schwefelhaltiges Kohlenwasserstoffdioxydbehandlung wird so lange fortgesetzt, bis sich Umsetzungsprodukt, Metallsalze des Phenols und koldie erforderliche Menge an kolloidalem Metallcarbo- loidales Metallcarbonat enthält. Zur Erleichterung nat gebildet hat. Es braucht nicht alles Metallphenolat des Filtrierens soll noch eine gewisse Zeit nach der umgewandelt zu werden; wenn das Endprodukt eine 45 Bildung des fertigen Zusatzgemisches Kohlendioxyd große Menge an kolloidalem Metallcarbonat ent- durch das Gemisch hindurchgeleitet werden. Es hat halten soll, kann man während des Fortschreitens der sich gezeigt, daß die beim Filtrieren erhaltene RückUmsetzung weitere Mengen an Metallbase zusetzen. Standsmenge sehr klein ist.
Ein bevorzugtes Merkmal der erfindungsgemäß ver- Bei der Herstellung der erfindungsgemäß verwen-
wendeten Zusätze liegt darin, daß das Atomverhältnis 5° deten Zusätze können die Reaktionsteilnehmer in den
von Metall zu Phosphor im Bereich von 2,3:1 bis folgenden Mengenverhältnissen eingesetzt werden.
10:1, insbesondere von 4,5:1 bis 6,8:1, liegt. Zu- Gewichtsteile
sätze, deren Zusammensetzung in diesen Grenzen Vollständig phosphorgeschwefelter
hegt, eignen sich besonders für Öle, die auf Silber, Kohlenwasserstoff 1,5 bis 24
Kupfer oder Blei nicht korrosiv wirken sollen. Diese 55 Phenolverbindung 4 bis 12
bevorzugten Zusammensetzungen lassen sich durch Verdünnungsöl 40 bis 75
Vermischen von erfindungsgemäß zu verwendenden Metallbase (als Hydroxyd)'.......... 4 bis 45
Zusätzen in den entsprechenden Mengenverhältnissen qq 2 bis 10
erzielen. 2
Es ist möglich, in dem Endreaktionsgemisch Mol- 60 Die öllöslichen Zusätze werden Schmierölen vor-
verhältnisse von Metall zu Alkylphenol bis 20 :1 oder zugsweise zusammen mit geringen Mengen schwefel-
sogar darüber hinaus zu erreichen. Das Mindest- und/oder phosphorhaltig organischer Salze von Me-
gewichtsverhältnis von Kolloidstabilisiermittel zu Al- tallen der Gruppe IIB oder VIA des Periodischen
kylphenol beträgt vorzugsweise 1: 5. Systems beigegeben, wodurch den Ölen verschleiß-
AIs Metallbase kann man das Oxyd, Hydroxyd oder 65 mindernde Eigenschaften verliehen werden. Besonders Hydroxydhydrat eines Alkali- oder Erdalkalimetalls wertvolle Hilfszusätze sind die Zink- oder Molybdänverwenden. Calcium-und Bariumverbindungen werden salze von Dialkyldithiophosphorsäuren, z.B. von besonders bevorzugt; Magnesium-oder Natrium basen Säuren mit C3- bis Cao-Alkylgruppen. Trialkyl- oder
Triarylester (oder gemischte Alkyl-arylester) von Säuren des Phosphors, wie Trikresylphosphat oder Tributylphosphat, können ebenfalls den Schmierölen als Hilfszusätze zusammen mit den erfindungsgemäß verwendbaren Zusätzen beigegeben werden.
Beispiel
Zusatz A
24 Gewichtsteile phosphorgeschwefeltes Polybuten (Molekulargewicht 900) werden in 45 Gewichtsteilen eines Erdöldestillats (Viskosität 25 SUS bei 98,90C) gelöst, und die Lösung wird mit 10,4 Gewichtsteilen eines Gemisches von C8- bis C12-Alkylphenolen versetzt. Das Gemisch wird dann auf 127° C erhitzt und mit 3 Teilen Bariumhydroxyd-pentahydrat versetzt, worauf man Kohlendioxyd hindurchleitet, bis im Verlaufe von 2 Stunden 2,6 Teile Kohlendioxyd eingeleitet sind. Während des Einleitens des Kohlendioxyds werden im Verlaufe der 2 Stunden langsam weitere 15 Gewichtsteile Bariumhydroxyd-pentahydrat zugesetzt, wobei eine Umsetzung stattfindet und das Metallsalz in Lösung geht. Nach Beendigung der Einleitung des Kohlendioxyds wird das Gemisch auf 1490C erhitzt, das Wasser wird durch Hindurchleiten von Stickstoff ausgetrieben und das Produkt filtriert.
Das Endprodukt enthält 3,5 Gewichtsprozent öllösliches Bariumcarbonat (berechnet als CO3). Das Atomverhältnis von Barium zu Phosphor beträgt 2,15:1.
Zusatz B
Die Herstellung erfolgt nach dem für Zusatz A beschriebenen Verfahren, jedoch mit 4,8 Gewichtsteilen phosphorgeschwefeltem Polybuten, 5 Gewichtsteilen Alkylphenol, 58 Gewichtsteilen Verdünnungsöl, 39,2 Gewichtsteilen Bariumhydroxyd-pentahydrat und 6,8 Gewichtsteilen Kohlendioxyd.
Das Atomverhältnis von Barium zu Phosphor im Endprodukt beträgt 23,2:1.
Zusatz C
Zusatz D
Zusatz D ist ein Gemisch der Zusätze A und B in einem solchen Mengenverhältnis, daß ein Atomverhältnis von Barium zu Phosphor von 5,65: 1 erzielt wird.
Zur Erläuterung der durch die erfindungsgemäß verwendeten Zusätze, bei denen das Verhältnis von Metall zu Phosphor in dem bevorzugten Bereich liegt, erzielten Vorteile werden die folgenden Versuche durchgeführt:
Metallagertest
Ein Gemisch aus 2 Volumprozent Wasser und 98 Volumprozent des Schmierölgemisches wird mit 2000 Umdr./Min. gerührt, bis sich eine Emulsion gebildet hat. Ein Elektrolytkupferstreifen (ungefähr 50 · 5 mm) und ein 50 mm großes Stück eines Stahlkugellagerringes von einem Kraftfahrzeug-Wälzlager werden zusammen mit dem Schmieröl in solcher Stellung in ein Becherglas eingebracht, daß die Metalle sich nicht berühren. Das Becherglas wird zugedeckt und 48 Stunden auf 38° C gehalten, worauf die Metallproben herausgenommen, mit Lösungsmittel gewaschen und untersucht werden. Die Kupferprobe genügt den Anforderungen dieser Prüfung, wenn sie nicht stark verfärbt ist und keine Ablagerungen zeigt. Eine geringe Verfärbung ist gestattet. Die Stahlprobe darf keinen Rost aufweisen.
Silberkorrosionstest
Eine Schmierölprobe von 500 ecm wird bei 1720C unter Hindurchleiten von Luft gerührt. Dann setzt man 23 g Silber zu und hält das Öl 23 Stunden auf 172° C, worauf die Silberprobe herausgenommen und wieder gewogen wird. Die Gewichtsdifferenz wird verzeichnet. Ein Gewichtsverlust von weniger als 1,5 mg gilt als genügend, ein Gewichtsverlust von mehr als 1,5 mg als ungenügend.
Die Herstellung dieses Zusatzes erfolgt nach dem für Zusatz A beschriebenen Verfahren, jedoch mit 14,4 Gewichtsteilen phosphorgeschwefeltem Polybuten, 7,7 Gewichtsteilen Alkylphenol, 51,2 Gewichtsteilen Verdünnungsöl, 28,6 Gewichtsteilen Bariumhydroxydpentahydrat und 4,7 Gewichtsteilen Kohlendioxyd.
Das Atomverhältnis von Barium zu Phosphor im Endprodukt beträgt 16,2:1.
Korrosionstest
mit einer Kupfer-Blei-Legierung
Diese Prüfung wird unter den gleichen Bedingungen wie der Silberkorrosionstest ausgeführt, jedoch mit einer Legierungsprobe von 17 g. Ein Verlust von weniger als 40 mg gilt hierbei als genügend, ein solcher von mehr als 40 mg als ungenügend.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle]I zusammengestellt.
Tabelle I
Zusatz Atomverhältnis
Ba/P
Metallager Silber Kupfer-Blei-
Legierung
A
B
C
D
2,15 : 1
23,2 : 1
10,2 : 1
5,65 : 1
ungenügend
genügend
genügend
ungenügend
genügend
genügend
genügend
genügend
ungenügend
ungenügend
genügend
Aus den obigen Prüfergebnissen ist zu ersehen, daß die den Zusatz D enthaltende Ölprobe, die die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt, sich bei allen drei Korrosionsprüfungen zufriedenstellend verhält, während die anderen Öle sich in mindestens einer Beziehung unbefriedigend zeigen.
Weitere Zusätze werden nach dem für den Zusatz A beschriebenen Verfahren, jedoch mit den in Tabelle II angegebenen Mengen an Reaktionsteilnehmern, hergestellt.
Tabelle II
Reaktionsteilnehmer
Umsetzungsprodukt von P2S5 und Polybuten
Alkylphenol
Verdünmmgsöl
Ba(OH)2 · 5 H2O
Ca(OH)2*)
NaOH**)
CO2
*) In Form einer wäßrigen Aufschlämmung zugesetzt. **) Als 5O°/oige Natronlauge zugesetzt.
F Zusatz, Gewichtsteile H J K
E 13,6 G 6,0 1,5 29,1
24 10,4 4,8 10,4 10,4 7,1
10,4 55,4 5,0 45,0 45,0 46,4
54,6 18,0 69,1 18,0 18,0
16,0
5,1 2,6 10,4 2,6 2,6 9,1
2,7 7,1
60,0
11,5
6,3
Es werden genormte Motorenprüfungen mit einem Gemisch aus einem Motorenschmieröl vom Viskositätsgrad SAE 30, 2,3 Gewichtsprozent Zusatz A und 0,7 Gewichtsprozent Zink-C2/C6-dialkyldithiophosphat (Gemisch 1) und einem ähnlichen Gemisch, welches 3 Gewichtsprozent an dem Zusatz A enthält (Gemisch 2) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
Tabelle III
Maschinenprüfung
Raupenschlepperprüfung Ll
Ringzone, Fehlerbewertung
Ringzone, Fehlerbewertung (abzüglich Ring Nr. 1)
Füllung der obersten
Ringnut
Petter-Maschinenprüfung W-I
Lack auf dem
Kolbenmantel, Güte-.
bewertung
Gewichtsverlust des
Lagers, mg
Öl
Ölbasis I Gemisch 11 Gemisch 2
2,20
1,91 15
2,7
1500
0,37
0,09 1
9,8
5,2
0,03
0,01 0
9,4 7,0
35
40
45
Tabelle III zeigt den bedeutenden Fortschritt, der durch die erfindungsgemäße Verwendung der Ölzusätze zusammen mit einem verschleißmindernden Zusatz erzielbar ist.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verwendung von stali'.en kolloidalen Dispersionen von Metallcarbonaten in einem inerten Lösungsmittel auf Kohlenwasserstoff basis, die
1. durch Lösen
(a) saurer Reaktionsprodukte aus gesättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen einerseits und Schwefel, Schwefeldichlorid, Phosphorsulfiden oder Gemischen von Schwefel und Phosphor andererseits und
(b) von Alkylphenolen mit einer oder mehreren je 5 bis 30 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylseitenketten, von Bisphenolen, Acylphenolen, Aminophenolen oder Kondensationsprodukten dieser Verbindungen mit Aldehyden und Ketonen oder von Phenolsulfiden,
2. durch Zusetzen einer Alkali- oder Erdalkalibase in einer Menge, die zur vollständigen Salzbildung mit den sauren Reaktionsprodukten und phenolischen Verbindungen nicht ausreicht, und
3. durch Behandeln des Gemisches bei höheren Temperaturen in Gegenwart einer geringen Wassermenge mit Kohlendioxyd, welches man gegebenenfalls bereits während der Salzbildung durch das Reaktionsgemisch unter Zugabe weiterer Mengen Metallbasen hindurchleitet,
hergestellt worden sind, als Zusätze zu Schmierölen, Brennstoffölen oder Treibstoffen.
2. Verwendung von stabilen kolloidalen Dispersionen nach Anspruch 1, enthaltend das Metall und den Phosphor in einem Atomverhältnis von 2,3 :1 bis 10:1.
3. Verwendung von stabilen kolloidalen Dispersionen nach den Ansprüchen 1 und 2, die durch Umsetzen von phosphorgeschwefeltem Polybuten vom Molekulargewicht 200 bis 20 000 als saurem Reaktionsprodukt entsprechend Komponente (a) und von Komponente (b) einerseits mit Kohlendioxyd andererseits erhalten worden sind.
4. Verwendung von stabilen kolloidalen Dispersionen nach den Ansprüchen 1 bis 3, die durch Umsetzen von Komponente (a) und von einem Monoalkylphenol mit einer 8 bis 12 Kohlenstoffatome aufweisenden Seitenkette oder einem Gemisch solcher Phenole entsprechend Komponente (b) mit Kohlendioxyd erhalten worden sind.
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