DE1593660B1 - Verfahren zur Herstellung von 5-Alkylidenbicyclo[2,2,1]-hept-2-enen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 5-Alkylidenbicyclo[2,2,1]-hept-2-enenInfo
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Description
Es ist bekannt, daß nicht konjugierte Diolefine, deren Doppelbindungen unterschiedliche Reaktionsfähigkeiten
aufweisen, geeignete Termonomere für die sogenannten Äthylen - Propylen - Termonomer-Kautschuke
(EPT-Kautschuk) sind. Diese unterschiedliche Reaktionsfähigkeit ist erforderlich, damit
das Diolefin durch Umsetzung der stärker reaktionsfähigen Doppelbindung in das EPT-Terpolymerisat
eingefügt werden kann, während die weniger reaktionsfähige Doppelbindung im wesentlichen unbeeinflußt
bleibt und die für die Vulkanisation benötigte Ungesättigtheit liefert. Da Vinyl-Doppelbindungen
und Bicyclohepten-Doppelbindungen sehr reaktionsfähig sind, haben Diolefine, die solche Strukturen
enthalten, insbesondere Derivate von Bicyclohepten, stets großes Interesse gefunden (vergleiche z. B. USA.-Patentschriften
3 000 866, 3 063 973, 3 093 620, 3 093 621, 3 151 173 und britische Patentschrift
880 904). Die vielversprechendste der bisher entwickelten Verbindungen ist das 5-AlkyIidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en
der folgenden allgemeinen Formel:
(D
b) einer Mischung aus
(1) einer starken Base eines Alkalimetalls der
Formel MZ, in der M für ein Alkalimetall mit einer Atomnummer von 3 bis 19 und Z
für eine Amino-, Hydroxyl- oder einer von nicht benzolischer Ungesättigtheit freie Hydrocarbyloxygruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, und
(2) Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidin,
Ν,Ν-Dimethylacetamid oder Hexamethylphosphoramid oder
c) einer Mischung aus
(1) einem Alkaliamid und
(2) einer Stickstoffbase, die wenigstens ein mit dem Stickstoff verbundenes Wasserstoffatom
enthält und unter den angewendeten Ver-Tahrensbedingungen flüssig ist.
Die erfindungsgemäß zu isomerisierenden 5-Alkenylbicycloheptene
können durch die folgende allgemeine Formel dargestellt werden:
(H)
in der R für einen zweiwertigen Alkylidenrest mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen steht. Es gibt jedoch
noch kein wirtschaftlich zufriedenstellendes Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen. Gemäß der
USA.-Patentschrift 3 151 173 können 5-Alkylidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-ene
durch die mit Säure katalysierte Isomerisierung von 2-Alkylbicyclo-[2,2,1]-hepta-2,5-dienen
hergestellt werden. Dieses Verfahren leidet jedoch unter zwei Nachteilen. Erstens wird das
Alkylbicycloheptadien aus Cyclopentadien und einem a-Acetylen hergestellt, wobei die letztgenannte Verbindung
sehr kostspielig und im allgemeinen nicht in großen Mengen im Handel erhältlich ist. Zweitens
ist die mit Säure katalysierte Isomerisierung verhältnismäßig unwirksam und liefert nur geringe Ausbeuten,
da die Säurekatalysatoren leicht die Polymerisation der stark reaktionsfähigen Bicycloheptenstruktur
fördern. Diese Polymerisation kann nur herabgesetzt werden, indem bei niedrigen Umwandlungsgeschwindigkeiten
gearbeitet wird. Da die als Ausgangsmaterial verwendeten Isomeren ähnliche Siedepunkte haben wie die Produkt-Isomeren, lassen
sie sich durch einfaches Fraktionieren nur schwer abtrennen, so daß ein verhältnismäßig unreines Produkt
erhalten wird, das sich nicht für EPT-Kautschuk eignet.
Es wurde nun gefunden, daß aus den leichter verfügbaren 5-Alkenylbicycloheptenen, die aus Cyclopentadien
und aliphatischen Dienen gewonnen werden, bei hohen Umwandlungsgeschwindigkeiten sehr
reine 5-Alkylidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-ene in guten Ausbeuten hergestellt werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 5-Alkylidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-enen ist nun
dadurch gekennzeichnet, daß man ein 5-Alkylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en
mit einem basischen Katalysator in Berührung bringt, der besteht aus
a) einem Alkalimetall auf einem Träger mit einer Oberfläche von wenigstens 30m2/g oder
In dieser Formel steht X1 für eine Alkenylgruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, die frei von Verzweigungen
zwischen der Doppelbindung und dem Bicycloheptenring ist, und X2 für Wasserstoff oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt werden Verbindungen, bei denen X1 eine
1-AIkenylgruppe ist, d. h., die Doppelbindung ist
mit dem Kohlenstoffatom am Bicycloheptenkern verbunden, und X2 für Wasserstoff steht. Beispiele für
geeignete Verbindungen sind 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept - 2 - en, 5 - Propenylbicyclo - [2,2,1] - hept - 2 - en,
5 - Butenylbicyclo - [2,2,1] - hept - 2 - en, 5 - Decenylbicyclo
- [2,2,1] - hept - 2 - en, 5 - Vinyl - 6 - methylbicyclo
- [2,2,1] - hept - 2 - en und 5 - Vinyl - 6 - äthylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en.
Diese Verbindungen werden mittels der bekannten Diels-Alder-Reaktion aus Cyclopentadien, das als
solches oder in Form seines Dimeren verwendet wird, und einem Dien der Formel
X1 — CH = CH-X2
in der X1 und X2 die obengenannten Bedeutungen
besitzen, hergestellt. Diene dieses Typs, wie z. B. Butadien und Pentadien, sind im allgemeinen leichter
erhältlich als die entsprechenden acetylenischen Isomeren, die gemäß USA.-Patentschrift 3 151 173 zur
Herstellung der 2-Alkylbicyclo-[2,2,l]-hepta-2,5-dien-Vorläufer benötigt werden.
Ohne eine bestimmte Theorie aufstellen zu wollen, kann gesagt werden, daß die erfindungsgemäße Reaktion
wahrscheinlich auf die unten dargestellte Weise verläuft, wobei als Beispiel die Isomerisierung von
5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en zu 5-Äthylidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en
gewählt wurde:
CH = CH2
+ Be-
+ Be-
CH = CH2
+ BH
(D
CH — CH2®
(2)
CH CH3
+ Β®
(3)
Das heißt, die Isomerisierung verläuft durch (1) Reaktion des basischen Anions (Βθ) mit Alkenylbicyclohepten
unter Bildung eines tertiären Carbanions, das (2) umgelagert wird und das stabilere
primäre Carbanion bildet, welches (3) mit der Base (BH) reagiert und Alkylidenbicyclohepten liefert. Da
das tertiäre Carbanion nur schwer gebildet werden kann, ist eine starke Base für Stufe (1) des obigen
Schemas erforderlich. Bisher wurde jedoch angenommen, daß die Verwendung starker Basen für die
Isomerisierung von Alkenylcyclohexenen sehr häufig zur Dehydrierung des Alkenylcyclohexens führt oder,
falls eine Isomerisierung stattfindet, daß die Alkenyl-Doppelbindung zum Cyclohexenylring wandert und
auf diese Weise ein Alkylcyclohexadien gebildet wird. So wurde z. B. von O' G r a d y et al auf dem »Symposium on Carbanion Reactions and Processes of
Hydrocarbons, Division of Petroleum Chemistry, American Chemical Society«, September 13./18, 1959,
ausgeführt, daß Natrium mit großer Oberfläche die Umwandlung von 4-Vinylcyclohexen in Äthylbenzol
und die Umwandlung von Dipenten (l-MethyI-4-isopropenylcyclohexan)
in p-Cymol (l-Methyl-4-isopropylbenzol)
oder eine Mischung aus a-Terpinen (l-Methyl-4-isopropyl-l,3-cyclohexadien) und Terpinolen
(l-Methyl-4-isopropylidencyclohexen) fördert.
Ähnliche Ergebnisse wurden auch von R e g g e 1 et al in J. Org. Chem., Bd. 23, S. 1136 bis 1139 (1958),
berichtet, wobei als Katalysator N-Lithiumäthylendiamin diente. N-Natriumäthylendiamin wurde dagegen
als unwirksam bezeichnet. Es muß daher als völlig überraschend angesehen werden, daß diese
Katalysatoren und andere stark basische Reaktionssysteme die Isomerisierung von Alkenylbicycloheptenen
zu Alkylidenbicycloheptenen fördern, ohne daß Alkylbicycloheptadiene oder deren Dehydrierungsprodukte gebildet werden.
Die erfindungsgemäßen Reaktionssysteme enthalten Alkaliatome in katalytisch wirksamer Form.
Bevorzugt werden Alkaliatome mit einem Atomgewicht von 3 bis 19, nämlich Lithium, Natrium und
Kalium. Im allgemeinen können Alkalikatalysatoren in Form eines der drei folgenden Systeme angewendet
werden: (1) Alkalisysteme mit großer Oberfläche, (2) starke Basen in einem dipolaren, aprotischen,
kationischen Solvatierungsmittel und (3) Alkaliamid in einer Stickstoffbase.
Alkalisysteme mit großer Oberfläche bestehen aus Alkaliatomen, die auf einem Träger, wie z. B. Tonerde,
Silicagel, Aluminosilikate oder aktivierter Kohlenstoff, abgeschieden wurde, der eine Oberfläche
von wenigstens 30m2/g aufweist. Träger mit einer
Oberfläche von weniger als 30 m2/g, wie z. B. geschmolzene
Tonerde, Sand oder Natriumchlorid, liefern keine wirksamen Katalysatoren. Die maximale
Oberfläche ist nicht entscheidend, und der
Träger kann eine Oberfläche von 1000 m2/g; oder
mehr aufweisen. Bevorzugt als Trägermaterial· wird Tonerde. <
Alkalisysteme mit großer Oberfläche können hergestellt
werden, indem man das Alkali und den Träger bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
des Alkalimetalls miteinander vermischt, so daß das geschmolzene Metall gleichmäßig auf der Oberfläche
des Trägers verteilt wird. Die so erhaltene Mischung wird abgekühlt, bis sich das Alkalimetall verfestigt.
Das Verhältnis von Alkalimetall zu Träger in der Katalysatormischung ist nicht entscheidend und kann,
bezogen auf das Gewicht des Trägers, zwischen 1 Gewichtsprozent oder weniger und 20 Gewichtsprozent
oder mehr liegen.
Das zweite erfindungsgemäß geeignete Katalysatorsystem besteht aus einer Mischung aus
1. einer starken Base eines Alkalimetalls der Formel
MZ, in der M für ein Alkalimetall mit einer Atomnummer von 3 bis 19 und Z für eine Amino-,
Hydroxyl- oder einer von nicht benzolischer Ungesättigtheit freie Hydrocarbyloxygruppe mit
1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht, und
2. Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidin, N,N-Dimethylacetamid
oder Hexamethylphosphoramid.
Geeignete starke Basen sind solche, die in Wasser praktisch vollständig ionisieren, wie z. B. die Alkalihydroxyde,
sowie Verbindungen, die in Wasser zerstört werden und starke Basen bilden, wie z. B. die
Alkalialkoxyde, Alkaliaryloxyde und Alkaliamide. Der Rest Z kann z. B. eine Methoxy-, Äthoxy-, Propoxy-,
Isopropoxy-, Butoxy-, sekundäre Butoxy-, tertiäre Butoxy-, 2-Äthylhexoxy-, Decoxy-, Phenoxy-,
Naphtoxy-, Benzoxy-, Phenäthoxy-, Tolyoxy- oder Xylyloxygruppe sein.
Das Molverhältnis von dipolarem Lösungsmittel zur starken Base ist nicht entscheidend und liegt im
allgemeinen zwischen 2:1 und 30:1 oder mehr.
Bevorzugt werden Molverhältnisse von 5:1 bis 10:1.
Das dritte Katalysatorsystem besteht aus einer Lösung eines Alkaliamids in einer Stickstoffbase, die
vorzugsweise wenigstens ein mit dem Stickstoff verbundenes Sauerstoffatom enthält und bei den angewendeten
Reaktionsbedingungen flüssig ist. Geeignete Alkaliamide sind Derivate von Stickstoffbasen,
die erhalten werden, indem man ein mit dem Stickstoffverbundenes
Sauerstoffatom durch Alkali ersetzt. Erfindungsgemäß geeignete Stickstoffbasen bestehen
wenigstens aus Stickstoff und Wasserstoff, enthalten keine anderen Atome als Stickstoff-, Wasserstoff-
und Kohlenstoffatome und weisen vorzugsweise wenigstens ein Sauerstoffatom auf, das mit
einem Stickstoffatom verbunden ist; Beispiele für solche Verbindungen sind Ammoniak, Hydrazin und
primäre und sekundäre organische Monoamine sowie organische Polyamine, die wenigstens eine primäre
oder sekundäre Aminogruppe enthalten. Eine bevorzugte Klasse von Stickstoffbasen kann durch die
folgende Formel dargestellt werden:
R4
H-N-
R6
;—ν-
R5
(XI)
In dieser Formel stehen R4", R5 und R6 jeweils für
Wasserstoff oder einen von nicht benzolischer Unge-
Ot 593660
sättigtheit freien Hydrocarbylrest mit bis zu 20 Kqhlenstoffatomen^iSOrzugsweise
bis zu 10 Kohlenstoffatomen; R7 steht für einen von nicht benzenoider
Ungesättigtheit. freien Hydrocarbylrest mit 2 bis 10 Kobleßstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 3 Kohlenstoffatqinen;
e ist eine ganze Zahl von 0 bis 10, vorzugsweise von 0 bis 5, und / ist eine ganze Zahl von
Q bis 1, jedoch immer 1, wenn e größer als 1 ist. Geeignete
Stickstoffbasen sind Ammoniak, Methylamin, Äthylamin, Butylamin, 2-Äthylhexylamin, Decylamin,
Eicosylamin, Benzylamin, Dimethylamin, Dibutylamin, Didecylamin, Methylbutylamin, Äthylendiamin,
Propylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Anilin, Hydrazin, Methylhydrazin, Ν,Ν-Dimethylhydrazin
und Ν,Ν'-Dimethylhydrazin. Werden die Reste R4 und R5 zusammengenommen, so können
Pyridin, Methylpyridin, Äthylpyridin, Pyridazdn, Pyrimidin, Pyrazin, Pyrrolidin und Piperidin als
Beispiele für geeignete Stickstoffbasen genannt werden.
Wie bereits ausgeführt, sind die Alkaliamide die Alkaliderivate der Stickstoffbasen und können daher
durch die folgende Formel dargestellt werden:
R4
M-N-
-R} — N-
6 \
R5
(XII)
in der M, R4, R5, R6, R7, e und / die obengenannten
Bedeutungen besitzen. ■
Diese Amide werden hergestellt, indem man ein Alkalimetall mit einer Stickstoffbase umsetzt. Bei
diesem Verfahren besitzt die Stickstoffbase vorzugsweise einen Siedepunkt, der über dem Schmelzpunkt
des Alkalimetalls liegt, so daß die Reaktion unter atmosphärischem Druck mit flüssigem Metall durchgeführt
werden kann, das leichter dispergierbar un ' reaktionsfähiger ist. Zusätzlich zu diesem Erhitzen
oder als Alternative kann auch mit einem komplex bildenden Mittel für das Alkalimetall, z. B. mit euu...
konjugierten Dien, wie 1,3-Butadien, gearbeitet werden.
Das Verhältnis von Stickstoffbase zu Alkaliamid ist nicht entscheidend und kann zwischen 1:1 oder
weniger und 50:1 oder mehr liegen. Bevorzugt wird ein Molverhältnis zwischen 2:1 und 10:1.
Das Verhältnis von Alkalimetall zu Alkenylbicyclohepten ist. ebenfalls nicht entscheidend und kann
zwischen nur 0,01 Grammatom Alkalimetall pro Mol Alkenylbicyclohepten oder weniger bis zu 10 Grammatom
Alkalimetall pro Τνίοί Alkenylbicyclohepten
oder sogar noch mehr betragen. Die optimalen Verhältnisse hängen in gewisser Beziehung von dem
jeweiligen Katalysatorsystein ab; sie liegen im allgemeinen
bei Alkalimetallsystemen mit großer Oberfläche zwischen 0,01:1 und 2:1, vorzugsweise 0,05 :1
und 0,5:1, bei Systemen aus starker Base in einem dipolaren,. aprotischen, kationischen Solvatierungsmittel
zwischen 0,1:1 und 5 :1, vorzugsweise 0,5 :1
und 1:1, und bei Alkaliamid-Stickstoffbasen-Systemen
zwischen 0,01:1 und 1:1, vorzugsweise 0,05:1
und 0,5:1.
Die Reaktionstemperatur ist nicht entscheidend, und die Reaktion schreitet bei Temperaturen zwischen
0 oder weniger bis 2000C oder mehr gut fort;
der optimale Temperaturbereich liegt jedoch zwischen 75 und 15O0C. Der Druck ist ebenfalls nicht
entscheidend, solange die Reaktion in der flüssigen Phase durchgeführt wird. Gegebenenfalls kann das
erfindungsgemäße Verfahren in Anwesenheit von inerten organischen Lösungs- oder Verdünnungsmitteln,
wie z. B. gesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffen oder deren chlorierten Derivaten,
einschließlich Pentan, Hexan, Heptan, Oktan, Cyclopentan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol,
Xylol, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol oder Dichlorbenzol, durchgeführt werden.
Die Produkte des erfindungsgemäßen Verfahrens können auf übliche Weise gewonnen werden.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
. Alkalisystem mit großer Oberfläche
Beispiel 1
Beispiel 1
Ein mit Stickstoff ausgespülter Kolben wurde mit 140 g Tonerde beschickt, die 60 Stunden bei 400° C
getrocknet worden war. Nach dem Abkühlen der Tonerde auf 1650C wurden innerhalb von 25 Minuten
14 g Natrium zugesetzt. Die so erhaltene Mischung wog nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur
154 g.
Ein 500-ecm-Reaktionskolben wurde mit 67 g
(0,558 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en und 15 g (0,0593 Grammatom Na) des gemäß Beispiel 1
hergestellten Natriums mit großer Oberfläche beschickt. Es trat eine exotherme Reaktion ein, und die
Temperatur stieg auf 400C. Die Reaktionsmischung
wurde 16,75 Stunden ohne Erhitzen stehengelassen, wobei von Zeit zu Zeit Analysen durch Dampfphasenchromatographie
vorgenommen wurden.
Zeit, Stunden | VBCH | Analyse, % | EBCH**) |
59,6 | *) | 40,4 | |
1,0 | 17,5 | 82,5 | |
5,5 | 2,5 | 97,5 | |
16,75 | |||
*) VBCH = 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en.
**) EBCH = 5-Äthy]idenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en.
**) EBCH = 5-Äthy]idenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en.
Zu 60 g (0,5 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en, das auf 820C erhitzt worden war, wurden 5 g
(0,01975 Grammatom Na) des gemäß Beispiel 1 hergestellten Natriums mit großer Oberfläche gegeben.
Es trat eine exotherme Reaktion ein, durch die die Temperatur auf 900C erhöht wurde. 1 Stunde nach
Zugabe des Katalysators waren 16% des Vinylbicycloheptens zu Äthylidenbicyclohepten isomerisiert
worden. Nachdem weitere 5 g (0,01975 Grammatom Na) des Natriums aus Beispiel 1 zugesetzt worden
waren, verlief die Reaktion wie folgt:
Zeit, Stunden | Analy VBCH |
se, ° | EBCH |
0,1 | 30,5 | 69,5 | |
1,6 | 3,5 | 96,5 | |
2,1 | 1,5 | 98,5 |
693
B eispiel 4
Um die Wirkung der Reinheit des 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-ens
auf die Reaktionsgeschwindigkeit bei Verwendung von Natrium mit großer Oberfläche als Katalysator zu zeigen, wurden zwei
Ansätze unter praktisch den gleichen Bedingungen durchgeführt, wobei jedoch das Vinylbicyclohepten
in einem Falle durch Umdestillation über Natrium gereinigt wurde, während es beim anderen Ansatz
zur Reinigung über Tonerde geleitet wurde.
A. Reinigung durch Tonerde
Es wurden 60 g (0,5 Mol) Vinylbicyclohepten auf 700C erhitzt und mit 10 g (0,0395 Grammatom Na)
des Natriums gemäß Beispiel 1 vermischt. Nach 1 Stunde, in der 54,2% des zugeführten Vinylbicycloheptens
zu Äthylidenbicyclohepten isomerisiert worden waren, wurden weitere 5 g (0,0195 Grammatom
Na) des Natriums mit großer Oberfläche zugegeben. Nach Ablauf von 2,87 Stunden nach Zugabe
dieser zweiten Katalysatormenge enthielt das Pn> dukt mehr als 99% Äthylidenbicyclohepten. ;■
B. Reinigung durch Destillation
Es wurden 60 g (0,5 Mol) Vinylbicyclohepten auf
680C erhitzt und mit 10 g (0,079 Grammatom Na) des
Natriums mit großer Oberfläche vermischt; die einsetzende exotherme Reaktion ließ die Temperatur
innerhalb von 2 Minuten auf 750C ansteigen. Nach 50 Minuten wären nur 19,8% des Vinylbicycloheptens
isomerisiert. Durch Zugabe von weiteren 5 g (0,0395 Grammatom Na) des Katalysators und Erhitzen
auf 7O0C waren nach 1,75 Stunden 68,7% der
Beschickung isomerisiert worden. Es wurden weitere 5 g (0,0395 Grammatom Na) Katalysator zugesetzt,
and nach 2 Stunden konnte eine 94j2%ige Umwandtang
festgestellt werden. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht bei 8O0C gerührt, und das Produkt
enthielt 97,8% Äthylidenbicyclohepten und 2,2% Vinylbicyclohepten.
Vergleich A
•
Eine Mischung aus 62 g (0,517 Mol) 5-Vinylbicyclo-£2,2,l]-hept-2-en
und 15 g Tonerde wurde auf 113°C erhitzt and innerhalb von 6 Minuten mit 1,5 g
(0,0652 Grammatom Na). Natrium vermischt. Nach 0,5 Stunden bei 1100C zeigte die Dampfphasen-Chromatographie,
daß keine Isomerisierung stattgefunden hatte. Die Mischung wurde weitere 6 Stunden
auf 57 bis 65° C gehalten, ohne daß eine Isomerisierung
eintrat.
55
System aus starker Base und Lösungsmittel
Eine Beschickung aus 30 g (0,25 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en,
27,2 g (0,243 Mol) Kaliumtert.-butoxyd und 126 ecm (1,78 Mol) trockenem Dimethylsulfoxyd
wurde 1 Woche auf 500C erhitzt. Die so erhaltene Reaktionsmischung wurde mit
250 ecm Wasser vermischt, und die organischen und wäßrigen Schichten wurden voneinander getrennt.
Die organische Schicht wurde viermal mit je 40 ecm η-Hexan extrahiert. Die Hexanextrakte wurden zusammengegeben
und das Hexan abdestilliert, wodurch 25 g rohes 5-Äthylidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en erhalten
wurden. Dem rohen Produkt wurden 15 g Diäthylbenzol zugesetzt, und die so erhaltene Mischung
wurde unter reduziertem Druck destilliert. Es wurden 6 g 5-Äthytidenbicyclo-[2,2,l]-hepten als Destillat
erhalten, das bei 62° C und 50 mm Hg siedete. Weitere 12 g wurden aus der Destillations-Kältefalle gewonnen,
so daß insgesamt 18 g Produkt (60%ige Ausbeute) erhalten wurden. Die Struktur wurde durch
Infrarot-Spektroskopie, magnetische Kernresonanz-Spektroskopie und Elementaranalyse bestätigt.
Elementaranalyse (C9H12):
Berechnet ... C 89,94, H 10,06%;
. gefunden C 89,71, H 10,11%.
. gefunden C 89,71, H 10,11%.
Eine Beschickung aus 453 g (3,78 Mol) 5-VinyI-bicyclo-[2,2,l]-hept-2-en,
408 g (3,64 Mol) Kaliumtert.-butoxyd und 1900 ecm (26,7 Mol) trockenem
Dimethylsulfoxyd wurde unter Rühren 120 Stunden auf 500C erhitzt. Dann wurde die Reaktionsmischung
mit etwa 4000 ecm Wasser vermischt, und die wäßrigen und organischen Phasen wurden voneinander
getrennt. Die organisehe Phase, die 406 g wog, wurde dreimal mit je 300 ecm η-Hexan extrahiert. Das
Hexan wurde bei atmosphärischem Drück und 67° C abdestilliert, und es wurden 470 g eines rohen Produktes
erhalten, das im Vakuum bei 80 bis 100 mm
Hg absolut destilliert wurde; bei 81789 mm Hg bis 78,5780 mm Hg wurden 400 g 5-ÄthyIidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en
gewonnen. Die Struktur des Produktes wurde durch den Brechungsindex, durch Infrarot-Spektroskopie und magnetische Kernresonanz-Spektroskopie
bestimmt.
Eine Mischung aus 2,4 g (0,0364 MoI) 85%igen KaKumhydroxyd-Kügelchen und 25 ecm (0,351 Mol)
Dimethylsulfoxyd wurde auf 113° C erhitzt und mit 5 g (0,046 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en vermischt.
In gewissen Abständen wurden der Reaktionsmischung Proben entnommen und durch Dampfphäsenchromatographie
analysiert. Die Ergebnisse dieser Analysen sind nachstehend zusammengefaßt:
Zeit, Stunden | Anal_ VBCH |
^se, | EBCH | Wirksamkeit*) | i e | 1 8 |
2,6 | 22,8 | 77,2 | ioo | |||
4,6 | 16,5 | 83,5 | 100 | |||
9,2 | 8,0 . | 92,0 . | .100 | |||
*1 Wirlcsflmlfpif· — | Gewicht EBCH + VBCH im Produkt | |||||
Gewicht der VBCH-Beschickung | ||||||
B ei sp |
Eine Mischung aus 12 g (0,1 Mol) 5-Vinylbicyclo-F_2,2,l]-hept-2-en,
11,2 g (0,1 Mol) Kalium-tert.-butoxyd und 75 ecm (0,78 Mol) NrMethylpyrrolidon
wurde auf 75 bis 85° C erhitzt, und der Reaktionsverlauf wurde wie im Beispiel 7 durch Dampfphasenchromatographie
beobachtet.
109 518/387
Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
100 100
Eine Beschickung aus 25"g (0,208 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en,
11,2 g (0,1 Mol) Kaliumtert.-butoxyd und 75 ecm (0,81 Mol) N,N-Dimethylacetamid
wurde auf 80 bis 98° C erhitzt, und der Reaktionsverlauf wurde durch Dampfphasenchromatographie verfolgt
Zeit, Stunden | Analyse, | ·/. | Wirksamkeit |
VBCH | EBCH | % | |
65 | 34,3 | 54,6 | |
113 | 23,7 | 763 | >90 |
10 | |||
Beispiel |
Eine Mischung aus 5 g (0,0416 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en,
4 g (0,0357 Mol) Kalium-tert.-butoxyd und 50 ecm Hexamethylphosphoramid wurde
8 Tage auf Zimmertemperatur gehalten. Nach Ablauf dieser Zeit ergab die Dampfphasenchromatographie, daß die Ausbeute an 5-Äthylidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en
56% betrug.
Eine Mischung aus 10 g (0,0833 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,1>hept-2-en,
9 g (0,0803 Mol) Kalium-tertbutoxyd, 35 ecm (0,492 Mol) Dimethylsulfoxyd und
25 ecm (0,26 Mol) tertiärem Butanol wurde auf 98 bis 1080C erhitzt, und der Reaktionsverlauf wurde
durch Dampfphasenchromatographie verfolgt. System aus Alkaliamid und Stickstoffbase
Beispiel 12
Eine Mischung, aus 100 g (1,67 Mol) Äthylendiamin
und 4 g (0,174 Grammatom) Natrium wurde 1 Stunde zum Rückfluß (114°C) erhitzt; während
dieser Zeit änderte sich die Farbe der Reaktionsmischung von Blau über Gelb-auf Rotbraun, was
auf die Bildung einer Verbindung des N-Natriumamid-Typs schließen ließ. Zu der rückfließenden
Mischung wurden 100 g (0,833 Moll 5-Vinylbicyclo-r_2,2,l]-hept-2-en
gegeben, das, wie die Dampfphasenchromatographie zeigte, nach 45 Minuten vollständig
zu 5-Äthylidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en isomerisiert worden war. Es wurden weitere 100 g
(0,833 Mol) Vinylbicyclohepten zugesetzt, die innerhalb von 15 Minuten vollständig isomerisierten. Beim
Stehen trennte sich die Reaktionsmischung in zwei Schichten. Die obere, Äthylidenbicyclohepten enthaltende
Schicht wurde abgetrennt, während der unteren" Schicht bei 110°C.weitere 200g Vinylbicyclohepten
zugesetzt wurden. Nach 2 Stunden waren 95% des Vinylbicycloheptens zu Äthylidenbicyclohepten
isomerisiert worden.
Eine Mischung aus 33 g (0,22 Mol) Diäthylentriamin und 1 g (0,0435 Grammatom) Natrium wurde
1 bis 1,5 Stunden auf 1700C erhitzt; in dieser Zeit wurde die Reaktionsmischung schwarz. Dann wurden
der Mischung 35 g (0,292 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en zugesetzt, die innerhalb von 1,22 Stunden
vollständig zu 5-Äthylidenbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en isomerisierten.
Analyse, | % | Wirksamkeit | |
Zeit, Stunden | |||
VBCH | EBCH | % | |
20 | 35,1 | 64,9 | |
31,4 | 21,6 | 78,4 | — |
56,4 | 1,3 | 98,7 | — |
92,6 | <l,0 | >99,0 | 90 |
Vergleich B
Eine Mischung aus 12 g (0,1 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en,
14 g (0,4MoI) Ammoniumhydroxyd und 50 ecm (0,703 Mol) Dimethylsulfoxyd
wurde bei Zimmertemperatur 24 Stunden gerührt. Es trat keine Isomerisierung ein.
Vergleich C
Eine Mischung aus 7,5 g (0,101 Mol) Calciumhydroxyd und 50 ecm (0,703 Mol) Dimethylsulfoxyd
wurde auf 1060C erhitzt und mit 12 g (0,1 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en versetzt. Die Mischung
wurde 20 Stunden auf 100 bis 1100C erhitzt, ohne daß eine Isomerisation eintrat
Eine Mischung aus 1415 g (11,8 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en,
170 g (1,65 Mol) Diäthylentriamin und 4 g (0,174 Grammatom) Natrium wurde
auf 114°C erhitzt, ohne daß das Vinylbicyclohepten isomerisierte. Innerhalb der nächsten 4,5 Stunden
wurden 13,5 g (0,35 Mol), in Mineralöl suspendiertes Natriumamid in kleinen Mengen zugesetzt. Nach
Beendigung der Zugabe zeigte die Dampfphasen-Chromatographie, daß 95,8% des Vmylbicycloheptens
in Äthylidenbicyclohepten umgewandelt worden waren. Nachdem 250 ecm Methanol zur Reaktion
mit dem Natrium zugegeben worden waren, wurde das Produkt bei atmosphärischem Druck abdestilliert.
Es wurden 1332g S-Äthylidenbicyclo-C^ll-hept-2-en
mit einem Siedepunkt von 150 bis 1510C erhalten,
was einer 94,3%igen Ausbeute entsprach.
Eine Mischung aus 60 g (0,5 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hepfr-2-en
und 0,5 g (0,0218 Grammatom) Natrium wurde auf 95° C erhitzt, worauf innerhalb
von 3 Stunden 2,1 g (0,054 Mol) Natriumamid in drei Teilmengen zugesetzt wurden. Die Reaktionsmischung
wurde über Nacht auf 95° C gehalten, ohne daß die Dampfphasenchromatographie eine Isomerisation
erkennen ließ.
Eine Mischung aus 30 g (0,338 Mol) N-Methylbutylamin
und 1 g (0,0435 Grammatom) Natrium wurde etwa 4 Stunden zum Rückfluß (91° C) erhitzt,
ohne daß eine wesentliche Umsetzung des metal-
lischen Natriums festgestellt werden konnte. Dann wurden 10 g (0,078 Mol) Di-n-butylamin zugegeben,
um den Siedepunkt der Mischung über den Schmelzpunkt des Natriums anzuheben. Sobald die Temperatur
1000C erreicht hatte, wurden 1 bis 2 g Natriumamid
zugesetzt, und das Erhitzen wurde weitere 50 Minuten fortgesetzt. Darauf wurden 10 g 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept-2-en
zugegeben, die nach 1 Stunde und 25 Minuten vollständig isomerisiert waren.
Eine Mischung aus 30 g (0,232 Mol) 2-Äthylhexylamin
und 2 g (0,987 Grammatom) Natrium wurde auf 1400C erhitzt und nach 1 Stunde mit 18 g
(0,125 Mol) Vinylbicyclohepten vermischt. Nachdem 3,1 Stunden auf 112 bis 14O0C erhitzt worden war,
enthielt die Produktmischung laut Analyse 23,6% Äthylidenbicyclohepten und nach 5,5 Stunden 47,2%
Äthylidenbicyclohepten.
Der Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch die Mischung aus Äthylhexylamin und Natrium vor
fe Zugabe von 17 g Vinylbicyclohepten 1 Stunde auf ™ HO0C erhitzt wurde, während gleichzeitig 1,3-Butadien
mit einer Geschwindigkeit von 30 ccm/Min. durch die Mischung geblasen wurde. Nach 1,9 Stunden
bei 110 bis 138° C enthielt das Produkt 83,6% Äthylidenbicyclohepten und 16,4% Vinylbicyclohepten.
Eine Mischung aus 25 g (0,42 Mol) Äthylendiamin und 2,5 g (0,022 Mol) Kalium-tert-butoxyd wurde
auf 1080C erhitzt und mit 20 g Vinylbicyclohepten versetzt. Nach 4,2 Stunden bei 1130C waren 26%
des Vinylbicycloheptens isomerisiert.
Eine Mischung aus 100 g 5-Vinylbicyclohepten, 20 g Ammoniak und 3 g Natriumamid wurde in
einen 1-1-Autoklav gegeben und 1,5 Stunden auf 120
bis 126° C erhitzt. In dem Autoklav entstand ein . Druck von 36,75 atü. Die Dampfphasenchromato-
r graphie des Produktes ergab eine 70%ige Umwandlung in S-Äthylidenbicyclohepten.
Eine Mischung aus 100 g 5-Vinylbicyclohepten, 60 g Ammoniak und 5 g Natrium wurde in einen
1-1-Autoklav gegeben und 50 Minuten auf 14O0C erhitzt. Eine zu diesem Zeitpunkt entnommene Probe
ergab, daß 76% des Ausgangsmaterials zu 5-Äthylidenbicyclohepten
isomerisiert worden war. Nach 1 Stunde bei 14O0C waren 91% und nach 2 Stunden bei 1400C
96% des Ausgangsmaterials zu 5-Äthylidenbicyclohepten
umgewandelt. Der während der Reaktion entstehende Maximaldruck betrug 63,7 atü.
Eine Mischung aus 100 ecm Pyridin und 2 g Natrium wurde auf~98°C erhitzt, und innerhalb von
15 Minuten wurde eine blauschwarze Lösung erhalten. Darauf wurden 54 g 5-Vinylbicyclohepten zugegeben,
und die Temperatur wurde 3,5 Stunden auf 98 bis 115° C gehalten. Die Analyse ergab, daß 11,9%
des Ausgangsmaterials in 5-Äthylidenbicyclohepten umgewandelt worden waren. -
60
Das Verfahren des Beispiels 20 wurde wiederholt, wobei jedoch an Stelle von 5 g Natrium 5 g Natriumamid
verwendet wurden. Nach dem Erhitzen auf 1400C waren 74% des 5-Vinylbicycloheptens zu
5-Äthylidenbicyclohepten umgewandelt. Nach 2 Stunden bei 14O0C war die Isomerisation bis zu 97%
fortgeschritten.
Eine Mischung aus 100 ecm Methyläthylpyridin und 2 g Natrium wurde auf 107° C erhitzt und mit
30 g 5-Vinylbicyclohepten vermischt. Die Reaktionsmischung wurde 6,5 Stunden auf 90 bis 1070C gehalten.
Die Analyse ergab, daß 36,4% des 5-Vinylbicycloheptens
in 5-Äthylidenbicyclohepten umgewandelt worden waren.
Eine Mischung aus 100 ecm Methyläthylpyridin und 30 g 5-Vinylbicyclohepten wurde auf HO0C
erhitzt, und innerhalb von 6 Minuten wurden 5 g Natriumamid zugegeben. Nachdem 5,5 Stunden auf
110 bis 1189C erhitzt worden war, ergab die Analyse,
daß 58,5% des 5-Vinylbicycloheptens in S-Äthylidenbicyclohepten
umgewandelt worden waren.
Eine Mischung aus 20 g Äthylendiamin und 100 g 5-Vinylbicyclohepten wurde auf 1200C erhitzt, und
es wurden 3 g Natriumamid vorsichtig in kleinen Mengen zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde
1 Stunde auf 120° C erhitzt, abgekühlt und über zerstoßenes Eis gegossen. Dann wurde Wasser zugesetzt
und die Phasen voneinander getrennt. Die ölphase wurde mit Wasser gewaschen und wog 60 g. Die
Dampfphasenchromatographie zeigte, daß diese Phase aus S-Äthylidenbicyclohepten bestand.
Eine Mischung aus 40 g Diäthylentriamin und 200 g 5-Vinylbicyclohepten wurde auf 1200C erhitzt,
und es wurden 6 g Natriumamid vorsichtig in kleinen Mengen zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde
1 Stunde zum Rückfluß (120° C) erhitzt und dann bei 125 mm Druck destilliert. Es wurden 184 g Produkt
erhalten, das 97% S-Äthylidenbicyclohepten, 1,5% 5-Vinylbicyclohepten und 1,5% Diäthylentriamin enthielt.
In einen Reaktionskolben wurden 50 g Äthylendiamin gegeben und auf 100° C erhitzt. Dann wurden
3 g Lithium in kleinen Mengen zugesetzt, worauf die Mischung so lange gerührt wurde, bis das gesamte
Lithium mit dem Äthylendiamin umgesetzt war; es bildete sich eine gelbe Lösung. Nachdem 100 g
5-Vinylbicyclohepten zugetropft worden waren, wurde die Lösung 45 Minuten auf Rückflußtemperatur
(117° C) erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde die Lösung über Eis gegossen und mit Wasser und Hexan
vermischt, worauf die sich bildenden Phasen voneinander getrennt wurden. Die organische Phase wurde
mit Wasser gewaschen und das Hexan abgezogen. Das Produkt wog 80 g und enthielt 98% Äthylidenbicyclohepten.
ί 593
Säurekatalysator — Vergleich D
Eine. Mischung aus 50 g (0,417 Mol) 5-Vinylbicyclo-[2,2,l]-hept2-en,
IO g (0,058- Mol) · p-Töluolsulfonsäure
■ und 50 ecm Hexan wurde 6 Stunden auf 85° C-erhitzt Es trat keine Isomerisation ein.
Claims (1)
- Patentansprüche; .■ i. Verfahren zur Herstellung von S^AIkylidenbicyclo - [2,2,1]-hept - 2- enen, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß man ein 5-AlkyIbicycloTp,2,l]-hept-2-en mit einem basischen Kata-; lysator in. Berührung bringt, der besteht aus<a) einem Alkalimetall aufeinem Träger mit einer :. .. .dbeTfläche von wenigstens 3öm2/g oder
^ b) einer Mischung aus '/ " ... (1) einer"starken Base eines Alkalimetalle der Formel MZ, in der M für ein Alkalimetall mit einer Atomnunimer von 3 bis 19 und Z für eine Amino-, Hydroxyl- ^- ■ oder einer von nicht benzolischer Ungesättigtheit freie Hydrocarbyloxygruppe '. mit 1 bis. 10 Kohlenstoffatomen steht, ■ f. , .und , .. (2). Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidin, . " "." - Ν,Ν-Dimethylacetamid oder Hexame-thylphosph,oramid oder
c) einer Mischung aus(1) einem Alkaliamid und
, . .. (2) ,einer Stickstoffbase, die wenigstens ein . . _ _ mit dem Stickstoff verbundenes ,Wasser-Sitoffatom enthält und unter den angewendeten Verfahrensbedingungen flüssig AsL% Verfahren nach Anspruch 1 a), dadurch gekennzeichnet, daß als'basischer Katalysator Na-1 trium auf Tonerde verwendet wird.■152030353. Verfahren nach Anspruch 1 b), dadurch gekennzeichnet, daß als starke Base Kaliumhydroxyd oder Kalium-tert.-butoxyd verwendet wird.4. Verfahren nach Anspruch 1 c), dadurch gekennzeichnet, daß als basischer Katalysator eine Mischung ausa) einem Alkaliamid-Derivat einer Stickstoffbase, das durch Substituierung eines mit dem Stickstoff verbundenen Wasserstoffatoms durch ein Alkalimetall erhalten wird, und einer Stickstoffbase der folgenden Formel verwendet wird:R4H-N-R6R5in der jeder der Reste R4, R5, R6 für Wasserstoff oder eine von nicht benzolischer Ungesättigtheit freie Hydrpcarbylgruppe mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen steht; R7 für einen zweiwertigen, von nicht benzolischer Ungesättigtheit freien Hydrocarbylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht; e eine ganze Zahl von 0 bis 10 ist und / eine ganze Zahl von 0 bis 1, jedoch immer 1 ist, wenn e für einen Wert von mehr als 1 steht.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetall Natrium verwendet wird.6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Amin Äthylendiamin oder Diäthylentriamin verwendet wird.7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung zusätzlicb^Natriumamid enthält.ORIGINAL INSPECTED
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