DE1593386A1 - Verfahren zur Isomerisierung von Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Isomerisierung von OlefinenInfo
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Description
betreffend Verfahren tür Isomerisierung von Olefinen
Die Erfindung besieht aich auf die katalytisch* Isomerisierung
von Olefinen und insbesondere auf die Umwandlung von 1-01*finen in 2-Olefine alt guten Ausbeuten, die in
vielen Fällen bis nahe in die quantitativ· Ausbeute heran-,
reichen. Die Erfindung befaßt sieh insbesondere mit der Verwendung
eines Katalysatorsystems, das tür den angegebenen
Zweck sehr stark spezifisch wirkt· Das su verwendende Kata-Iysatorsystern
1st neu.
009823/1711
BAD
In der Beschreibung und den Patentansprachen beziehen sieh
der Ausdruck "l-Olefin" bzw. seine Äquivalente auf ein Monoolefin
oder ein Diolefin, welche eine Doppelbindung in der 1-Stellung in einer Kohlenwasserstoffkette haben* Im Falle
eines Diolefins befindet sich die zweite Doppelbindung in einer anderen Stellung als in der konjugierten oder 3-Stellvmfc»
In gleicher Weise beziehen sich der Ausdruck "2-01efin"
oder seine Äquivalente auf ein Monoolefin oder ein Diolefin,
welche eine Doppelblndung in der 2-Stellung in einer Kohlenwasserstoff
kette besit»en, wobei im Falle eines Diolefins die Lage der anderen Doppelbindung unerheblich ist.
Die Wichtigkeit der spezifischen Wirkungsweise von Katalysatoren bei der Isomerisierung von 1-Olefinen zu 2-Oleflnen
kann nicht Oberbetont werden, denn abgesehen von der gewünschten Verschiebung der Doppelbindung und Irgendwelchen anderen
Zwischenumwandlungen von eis- und trans-Isomeren, die
ebenfalls erfolgen können, sind viele andere Reaktionswege einschließlich I aomerisat ioner eaict ionen Möglich, was allgemein
bekannt ist. Hinzu kamt, dafc die Xscaerisierungsreaktionen
ge*fiß der Erfindung zu einer überraschend hohen, prozentualen Ausbeute an ois-Isoaeren führen, die ungewöhnlich
ist, ,
Su den Vorteilen, die bei Verwendung des erflndungsgeaa&en
Katalysatorsystems bei der oben erwähnten, erwünschten Iso-
009823/1718
BAD
merislerung auftreten, kommen su der sehr starken spezifischen
Wirkungsweise die hohe Löslichkeit in Kohlenwasserstoffen, welche (1) die Verwendung höher wirksamer Katalysator
konsent rat ionen ermöglicht, (2) su schnelleren Umwandlungen
führt, da hohe Kohlenwasserstoffkonsentrationen angewendet
werden können, und (3) die Verwendung dieser Kohlenwasserstoffe als Reaktionsuedium möglich macht, so daß sich
die Abtrennungsprobleme verringern.
Des Katalysatorsyste«, das verwendet wird, um die gewünschten
Isoaerisierungen hervorzurufen, leitet sioh von der Kombination
eines N-Lithiumaaids mit einer Koordinationβverbindung eines
nicht aromatischen, tertiären Amins ab, nämlich von mit Brükkenstβllungen^versehenen
Aminen und Chelatd!aminen. Beispiele für bevorzugte Koordinationsamine sind N,N,N* ,11 ·-Tetramet hy 1·η-diamin
und Spartein.
Des N-Lithiumamid kann «loh von irgendeiner gewünschten Quelle
Ableiten und/oder in irgendeiner erwünschten, bisher bekannten Veite hergestellt werden. Es kann vorher oder in situ gebildet
werden· Eine typische Reaktion wird durch die folgende QIe 1-ohung
erläutert, in der die Zwischenreaktion eines primären oder sekundären Amins mit einer Kohlenwasserstoffllthiuaverbindung
dargestellt ist ι
009823/1718 ~ 8AD ordinal
^ NH + R-Li > '* NLi ψ R-H
3 ' j>
3
R1 ist ein Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, ein
Alkenylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserst
off atom; R2 let ein Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
ein Alkenylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder ein alicycliseher Kohlenwasserstoff rest mit 3 b'is 10 Kohlenstoffatomen;
R. und R2 können gemeinsam einen Polymethylene
rest von 4 bis 10 Kohlenstoffatomen bilden, dessen Enden
mit. dem N-Atom unter Bildung eines Rings verknüpft sind; Ro 1st ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen,
nämlich eine Alkyl-, Aralkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Alkenylgruppe oder ein alicycliseher Kohlenwasserstoffrest.
Ein typisches Katalysatorprodukt, welches aus der Kombination von N-Lithiumamid mit N,N,N* ,N*«-Tetramethylen·
dianin hervorgeht, läßt sich durch die folgende Gleichung wiedergeben:
CH- CH-
3 s 3
^N
CHm CHq R4 / CH
CH3 r/ \ CH2
CH, S ****>* CH,
009823/1718 BÄnnJ~~ '
BAD OFHGlNAL
Die Instabilität des Katalysatorprodukte stört jedoch ernstlich
seine Isolation und exakte Analyse»
Beispiele für Alkylreste sind: Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl,
Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodeoyl,
usw. bis su und einschließlich Eicosyl sowie deren verschiedene Isomere.
Beispiele für Alkenylreste sind: Xthenyl, Propenyl, Butenyl,
P«ntenylt Hexenyl, Heptenyl, Octenyl, Nonenyl, Decenyl, Undecenyl,
Dodecenyl, usw. bis su und einschließlich Eicoeenyl «owle deren verschiedene Isomere.
Beispiel« für allcycllsche Kohlenwasserstoffreste tindt
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyoloheptyl,
Cyclooctyl, Cyolononyl, Cyclodecyl, die entsprechenden
Olefine und Diolefine und die Alkylderivate hiervon«
(-CH2CH2CH2CH2'-)* Pentamethylen, (-CH2CH2CR2CH2CH2"')» Hexamethylen,
Heptamethylen, Octajnethylen, Honamethylen und
Decamethylen.
Die folgende Aufstellung enthält Beispiele für geeignete IU-Gruppen
in der R. Ll-Komponente: Xthyl, Propyl, Isopropyl,
009823/1710 . .
BAD OFHGlNAL
η-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl» n-Amyl, Isoamyl, n- oder
Isooctyl, n- oder Isodecyl, Lauryl, Cyclopentyl8 Methylcyclohexyl,
Phenyl8 Benzyl» ToIyI9 XyIyI, Cumyl, Methylbenzyl,
Propylbenzyl, 2»Phenyläthyl, Allyl t Crotonyl und
dergleichen· Vorzugswelse 1st R-Li ein Lithlumalkyl, in dem
die Alkylgruppe 2 bis 10 Kohlenstoffatome besitzto
Ein besonders wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung ist es, daß der Katalysator in der Reaktionszone in situ gebildet
werden kann, und zwar in Abwesenheit oder in Gegenwart des
su isomerislerenden Olefins, durch Zufügen des nicht-tertiären
Amins, des Lithiumkohlenwasserstoffs und dem eine Koordinationsverbindung bildenden, tertiären AmIn in jeder
gewünschten Reihenfolge, wobei Im Falle von R,H in der zuerst
erwähnten Gleichung diese Komponente entweder hauptsächlich als Verdünnungsmittel wirkt oder als gasförmiger
Kohlenwasserstoff entweicht.
H-Lithiumamide, in denen Jeder Substltuent R1 und R2 ein
Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen 1st, oder die gemeinsam eine Polymethylengruppe darstellen, werden bevorzugt«
Typische Amine zur Reaktion mit dem Lithiumkohlen- ,
wasserstoff unter Bildung der N-Lithiumamlde, die außerordentlich brauchbar sind bei der Herstellung der neuen Kata-
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Iyeator«η, auf dl· sieh die Erfindung besieht, sind Dimethyl-•min,
Ditthylamln, Dlpropylamln, Dlbutylamln, Piperidin sowie
die Propyl- und Butylisomere der erwähnten Verbindungen.
Hinsiehtlieh der sur Koordinationsbindung befähigten
Amine werden beste Ergebnisse la allgemeinen mit Chelat bildenden Diaminen ersielt» das sind Diamine, in denen sich
die beiden Stickstoffatom« la Molekül In einem solchen Abstand
befinden, da· das Diamln ein Chelat mit der Lithiumkomponente
des Katalysators bilden kann. Bei den ein Chelat bildenden Aminen kann et sieb um eine von twel Untergruppen
bandeln« Je nachdem, ob die Molekülstruktur flexibel oder
starr ist. Beispiele der flexiblen Untergruppe sind: N,N,N«,M«-Tetre»ethyltthylendlamln und N,M,II(,N'-T«trapropylathylendiamin.
Ia folgenden werden Beispiele der starren Ontegruppe angegeben, bei denen die Stickstoffatom«
sueinander so angeordnet sind, da» slob Metallehelate Ielebt
bilden trots des Fehlens der Flexibilität la der Molekül-Struktur t
N,ll,N~,N'*Tetr*allqrl-l,2«dlamino~
eyolobexan
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BAD ORaGiNAL
Ν,Ν'-Dialkylblepidln R
HC — CH2 — CH
H2C — N CH2
Spartein
CQO
Ein anderer bevorzugter Amlntyp zur Verwendung Im Rannen
der Torliegenden Erfindung sind Amine, bei denen eich ein
oder mehrere Stickstoffatome in einer Brückenetellung befinden,
«omit ium Ausdruck gebracht werden soll,, daß alle
drei Valenzen des Stickstoffs an Ringsystemen teilnehmen« Das bevorzugte Amin dieses Typs ist Trläthylendiaaln,
welches ebenfalls bezeichnet werden kann als 1,4-Diaza
r~2.2»2jT bicyclooctan und die folgende Strukturformel
besitzt:
H2 H2
Cz Cz
/ H2 H2 \
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Diese Brückenamine bilden kein Chelat, doch bilden sie dennoch
mit der LIR-Komponente Koordinationskomplexe, die gute
katalytisch« Aktivität und Stabilität beβitsen. Bin anderes
AaIn mit Brücken 1st Qulnuclidln oder 1,4-Xthylenplperlaln,
welches eine ähnliche Struktur wie oben gezeigt besitzt, mit
der Abweichung, daß eines der Stickstoffatome durch eine CH-Gruppe ersetzt 1st· Weitere Beispiele sind die Azaadamantane,
die strukturell den Adamantanen ähnlich sind, wobei
lediglich ein oder mehrere Stickstoffatome an die Stelle
von Brückenkohlenstoffatomen getreten sind·
Nach den erfindungsgemäßen Verfahren werden 2-Olefine hergestellt,
Indem man ein 1-Olefln obiger Definition mit eine«
Katalysatorsystem obiger Definition In Berührung bringt, wobei
die Reaktion bei einer Temperatur stattfindet, die nioht so
hoch 1st, daß sich der Katalysator oder die Reaktionspartner
zersetzen können, z.B. bei O bis 20O0C, und vorzugsweise bei
50 bis 1500C. Die Berührung erfolgt vorzugsweise in einem geschlossenen System. Falls erwünscht, kann Druck angewendet
werden, um die Reaktionspartner im System in entsprechender Konzentration* in der flüssigen Phase zu halten, z.B. wenn da«
1-Olefin verhältnismäßig tief siedet.
Katalysatorkonzentrationen In der Reaktionszone können stark
schwanken,'je nach den betreffenden Absichten, z.B. von 0,1
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bis 10 Oew. S der Bestandteile in der Reaktionssone.
Das Katalysatorsystem kann in situ in Gegenwart des su lsomerisierenden
1-Olefins gebildet werden, oder es kann vorher
hergestellt werden. Die Reaktion kann gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels stattfinden, wofür gesättigte,
flüssige Kohlenwasserstoffe mit paraffin!toner oder naphthenIsoher Struktur Beispiele sind» Wie jedoch
oben schon sum Ausdruck gebracht worden ist. 1st ein besonderer Vorteil des erflndungsgemä&en Verfahrens, daA eine
homogene Reaktion ohne Verwendung eines inerten Xösungs- «tttelmedlums abläuft. Die Katalysatorkomponenten bilden
nach dem Vermischen Koordinationsverbindungen, die als Katalysatoren bei der Isomerislerungsreaktlon wirken. Die
vorherige Bildung des Katalysatorsystems kann In Gegenwart
eines Inerten Lösungsmittels erfolgen wie die oben erwähnten, falls dies erwünscht ist. Gegebenenfalls können auch
eine oder mehrere Komponenten, die bei der Herstellung des Katalysatorsystems verwendet worden sind, s.B. die Lithiumkohlenwasserstoff
komponente der Reaktlonsxone, gelöst in einem Inerten Lösungsmittel, eugefügt werden.
Bei der Bildung des Katalysatorsystems vereinigen sich die
Reaktionspartner stöchiometrisch. Es hat sich jedoch gezeigt,
daA überschüssiges Diaein eine stark aktivierende oder be-
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sohleunigende Wirkung auf die Iconerlsierungsreaktion hat,
und daß seine Gegenwart sehr erwünscht ist. überschüssiges
Kohlenwasserstofflithium ist etwas nachteilig, denn es
scheint, daß es einen schwach beschleunigenden Einfluß hat,
wenn es In geringes Oberschuß vorhanden 1st, und eine etwas
entgegengesetste Wirkung ausübt, wenn es in hohen KontentratIonen
anwesend 1st·
Bei der Durchführung der oben erwähnten Reaktionen muß Vorsorge
getroffen werden, ua Luft und Feuchtigkeit aus den System auszuschließen, ua ein Vergiften des Katalysators
su vermeiden.
Die Ieoaerlsierungsreaktlon kann absatzweise, intermittierend
oder kontinuierlich durchgeführt werden.
Das !-Olefin kann * wenn es sich in flüssiger Phase befindet dem
Reaktionsgefäß, s.B. einem Autoklaven, in einer einsigen Charge zusammen mit den Katalysatorbestandteilen zugegeben
werden« Venn es sich in der flüssigen Phase oder in der
Dampfphase befindet, kann das Olefin dea Reaktionsgefäß kontinuierlich
oder intermittierend in dea Maße zugegeben werden, wie es verbraucht worden ist· Wenn die Olefine in der Dampfphase
vorliegen, wird vorzugsweise Druck angewendet, um die Konzentration des l-Olefins in der flüssigen Phase im Reaktions-
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BAD OFHGlNAL
aysten auf einen für eine praktische Ieomerlsierungsgeschwindlgkelt
geeigneten Wert zu halten.
Nachdem die Reaktion bis zu einem gewünschten Ausmaß vorangesehrltten
1st, kann das Katalysatorsystem entaktiviert werden,
indem man die Reaktlonamasse mit Wasser und/oder einem
niedermolekularen, aliphatischen, einwertigen Alkohol in Berührung bringt, z.B. mit Methylalkohol, worauf die Produkte
der Katalysatorzersetzung von der Kohlenwasserstoffkomponente
durch Extrahieren mit Wasser oder in irgendeiner anderen
erwünschten Welse abgetrennt werden können. Das Produkt läßt
sieh durch Destillation oder auf andere Weise isolieren·
Die folgenden Beispiele dienen sur Erläuterung der Erfindung·
Beispiel 1
80 Volumenteile Octeo-1, ill Volumenteile 1,5 molare Lösung
von Lithiumbutyl in Hexan, * Volumente lie Μ,Μ,Μ',ΙΙ'-Tetramethylathyleodiamln
aod 2 Yolmmentelle Diethylamin wurden in ein geschlossenes Reaktionsgefäfi gegeben, das in ein thermostatisch
geregeltes Bad bei 60°C gestellt wurde· Die Reaktionsmasse wurde kontinuierlich gerührt. Periodisch wurden
aliquote Mengen entnommen und analysiert. Der Prosentfehalt
an entstandenen 2-Olefinen nach verschiedenen Zeltspannen,
bezogen auf sugeführtes Olefin, war folgender:
009823/1718 ■
Zeit (Min.) | Qcten-1 | Cis-2 | Trans-2 |
60 | 86,7 | 5S5 | 7,7 |
120 | 79,3 | 9P5 | 11,1 |
240 | 67„2 | 168O | 16,8 |
360 | 55,6 | 22,2 | 22S2 |
l44O | 15,7 | 12,0 | 12,3 |
Dieses Beispiel 1st im wesentlichen Identisch mit Beispiel
1, mit der Abweichung, daß anstelle des Diäthylamins Piperidin verwendet wurde. Die prozentuale Menge an 2-Oleflnen,
die nach verschiedenen Zeltspannen erhalten wurden, bezogen auf das zugeführte Olefin, waren folgende:
Zeit (Min.) | Octen-1 | Cie-2 | Trans-2 | |
60 | 73,4 | 16,5 | 10,2 | |
120 | 56,0 | 28,4 | 15,5 | |
- | 240 | 33,7 | 43,4 | 22,8 |
340 | 22,5 | 50,7 | 26,8 | |
1320 | M | 56,0 | 39,8 | |
Beispiel 3 |
Dieses Beispiel ist in allen Punkten gleich dem Beispiel 1,
mit der 'Abweichung, daß die Temperatur des Bads ?.uf 1000C
erhöht wurde; es wurden folgende Ergebnisse ersielt:
009 8 2 3/1718
BAD ORIGINAL
Zeit (Min.) | Octen^l | Ci | 8-2 | Tran8-2 | |
10 | 86,6 | 5 | ,6 | 7,9 | |
20 | 79,0 | 9 | ,8 | 11,3 | |
40 | 64,3 | 17 | ,1 | 1884 | |
60 | 53,6 | 22 | ,9 | 24,0 | |
120 | 35,3 | 31 | 86 | 32,9 | |
1065 | 6,2 | 34 | .8 | 58,6 | |
Beispiel 4 |
86 Volumenteile 4«»Phenylbuten-l, 9 Volumentelle einer 1,5-molaren
Löeung von Butyllithium in Hexan, 2 Volumenteile N,N,N*,N*-Tetramethylendiaain und 3 Volumenteile Dläthylamln
wurden in ein geschlossenes Reaktionsgefäß gegeben, das mit einem Rührwerk versehen war. Das Reaktionsgefäfi wurde in
ein thermostatisch auf 60°C gehaltenes Bad gestellt. Die
Reaktionsaasse wurde kontinuierlich gerührt. Es wurden
periodisch aliquote Mengen entnommen und analysiert. Die Prosentgehalte an Produkten nach verschiedenen Zeitspannen,
bezogen auf zugeführtes Olefin, waren folgende:
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Zelt | 4-Phenyl- | 1-Phenyl- | 1-Phenyl- | t |
(Win.) | buten-1 | buten-2 | buten-1 | |
30 | 84,3 | 5,2 | 10,7 | |
60 | 74,0 | 5,8 | 20,0 | |
120 | 55,0 | 7,5 | 38,0 | |
2H0 | 35,1 | 8,5 | 57,0 | |
1320 | 9,8 | 9,1 | 81,3 | |
4800 | 8,2 | 10,7 | 82,0 | |
Beispiel 5 |
•0 Tbleaeelle 4-Vinyleyelohexen-1, Il Volueenteile einer
15,-solaren Lesung von Butylllfehlusi In Hexan, 4 VoIuaenteile
N.N.N'.M'-TetralthjltndlMiln und 2 Volue»ntell· DUthylamln
wurden In einen getehlovsenen Remlctlonabehftlter gegeben, der
in eine* theraottatisoh geregelten Bad auf 100°C erhltst wurde.
Die ReaktlonaaasM wurde kontinuierlich gerührt. Allquote
Mengen wurden periodisch entnosaen und analysiert· Der prozentuale Anteil der su verschiedenen Zeitpunkten
erhaltenen Produkte, bezogen auf zugeführte■ Olefin, war
folgenden
elt Hin.) |
4-Vlnyl- oyolo- hezen-1 |
3-Xthyliden- esrelohezen-1 |
Xthyl- benzen |
40 | 88,1 | 9,7 | 3,0 |
100 | 80,4 | 15,6 | 4,1 |
•200 | 71.3 | 21,9 | 7.0 |
1190 | 41,4 | 35,3 | 20,0 |
2640 | 33,3 | 35,0 | 24,6 |
00982 | 3/1718 | BAD ORIGINAL |
- i6 -
60 Volumenteile Hexadien-lf.5, 30 Volumentrelle einer 1,5»
molaren Lösung von Buiyllithium in Hexan, 6 Vo.lumenteile
N^.N^N'-Tetramefchylendiamin und 4 Valuraenteile Diäthylamln
wurden in einen geschlossenen Behälter gegeben,, der
sich in einem thermostatlach bei 6O0C gehaltenen Bad befand. Die Reaktionsinasse wurde kontinuierlich gerührt»
Es wurden aliquote Mengen periodisch entnommen und analysiert. Die prozentualen Anteile der nach verschiedenen
Zeitspannen erhaltenen Produkte, bezogen auf zugeführtes Olefin, waren folgende:
Zelt (Min.) |
Hexadlen- 1.5 |
Hexadien- 2.U |
Andere Produkte |
120 300 1410 |
13.1 15,6 2,2 |
3M 53,2 57,5 |
22,6 31,2 1IO,3 |
Beispiel 7 |
Dieses Beispiel lot la wesentlichen identisch mit Beispiel 1, mit der Abweichung, daß Spartein verwendet wurde anstelle
von Ν,Ν,Ν1,N'-Tetraeethyläthylendiamin. Die prozentualen
Anteile an erhaltenen 2-Olefinen nach bestimmten Zeltepannen,
bexogen auf xugeführtes Clefin, waren folgende:
009823/ 1718
ORIGINAL
Zett (Min | •1 | Oct | en-l | Cis | •2 | Tra: | na |
300 | 90 | *9 | 6 | ,2 | 3 | ,2 | |
1320 | 72 | ,3 | 15 | »o | 12 | .7 |
Die Isomerisierungsreaktion gemäß der Erfindung kann erheblich
in ihrer Geschwindigkeit beeinflußt werden durch Erhöhen der Reaktionstemperatur. Dies wird erläutertD wenn
man Beispiel 1 mit Beispiel 3 verglsichto In diesen beiden Beispielen waren alle Bedingungen die gleichen, mit Ausnahme9
daß in Beispiel 1 die Reaktionsterapsratur 600C betrugt während
sie in Beispiel 3 1000C betrug.
Durch Vergleichen 1st z"i erkennen, daß im Beispiel i nach
240 Minuten die gesamte Ausbeute an 2-Oiefinen 32,8 3t betrug,
während die Qasamtausbeute an 2-Olefinen in Beispiel 3
nach nur 40 Hinuten 35,5 % betrug, was einer Differenz in
der Reaktionsgeschwindigkeit Im Bereich des 6-fachen entspricht
.
Die obigen Beispiele demonstrieren auch verschiedene andere Gesichtspunkte der Erfindung·
Beispielsweise kann man erkennen, daß nicht nur das KatJtlysatorsystem
in situ gebildet war, d.h. in Gegenwart des zu isomerlslerenden 1-Olefina,sondern auch daß die N-Lithiumamid-Koraponento
doa Katalysatorsystems in situ gebildet wurde.
0 0 9 8 2 3/1718 ' ""/
BAD ORiGlNAL
- 18 -
Han sieht ferner, daß das Verhältnis von eis-2-Olefin eu
trans-2-Olefln variiert, wenn die Reaktion voranschreitet.
Wenn also ein· hohe Ausbeute an cis-2-Olefin erwünscht ist,
kann die Reaktion unterbrochen werden, wonn es in einem hohen Verhältnis anwesend ist, und n&ch seiner Abtrennung
aus der Reaktionsmasse können die Reste der Reaktionamaase
mit oder ohne vorherige Abtrennung des trans-2-Olefins in
den Kreislauf zurückgeführt werden. Da* gleiche trifft zu, wenn eine hohe Ausbeute an trans-2-Olefin erwünscht ist«,
Die gleichen Maßnahmen können in den Fällen angewendet werden, bei denen andere Produkte als 2-Olefine ereeugt
werden*
Aus der obigen Beschreibung kann man entnehmen, daß endet and ige Olefine in verhältnismäßig hoher Ausbeute in 2-Olefine
umgewandelt werden, und zwar größtenteils ohne unmäßig große Umwandlung in andere Olefine oder andere Produkte.
Darüberhinaus ist die Ausbeute an $is-2-01«sfinen verhältnismäßig
hoch.
Viele andere Beispiele können gegeben werden, um den Ersatz
der Reaktionepertner in den obig&n Beispielen zu erläutern.
00 9 823/1718 __
Olefine, welche erflndungsgemäß isomerleiert werden können,
sind solche, die offene Kettenstruktur besitzen, z.B» RR^CH2, worin R eine Alkyl-, Alkenyl-t Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-,
oder Aralkylgruppe 1st, R? eine der zuletzt erwähnten
Gruppen oder ein Wasserstoffatom ist, und weder R
noch R* eine Doppelblndung in konjugierter Stellung zu der
angegebenen 1-Olefindoppelbindung enthält. Beispiele für
solche Gruppen sind die oben bei der Diskussion von R1, R2
und Rg erläuterten Gruppen.
2-Olefine finden «»hireiche Anwendungemöglichkeiten, Die
Monoolefine sind wertvolle Zusätze für Motorbrenn- bsw. Treibstoff«, ua ihre Leistungsfähigkeit iu verbessern.
2-Olefin« finden erwünschte Anwendungsswecke bei Alkyllerungs-
verfahren sun Verbessern der Anti-Klopfeigenschaften von
Motortreibetoffen, besonders durch Bildung von Seltenketten.
Sie sind auch brauchbar bei der Herstellung der entsprechenden Halogenide durch Halogenierung und Hydrohalogenlerung,
sowie anderer erwünschter Derivate durch Addition an die Doppelbindung bxw. an die Doppelbindungen.
Es 1st besonders hervorzuheben, daß bei den erfindungsgemäß
su verwendenden Koordinationskombinationen das Lithiunatora
an ein Stickstoffatom gebunden ist, nämlich an das dee N-Lithiumamids.
Es folgt somit, daß das erflndungsgem&ß zu
0 0 9 8 2 3/1718
BAD ORIGINAL
verwendende Katalysatorsyetes grundsätzlich verschieden
1st von dem Katalysatorsystern, das im "Journal of Organic
Cheeistry", 29, 2928 (1964) in einem Aufsat% mit der Überschrift
"A Catalytic Telomerisation Reaction of Ethylene with Aromatic Hydrocarbons" beschrieben 1st, denn in l#*tterem
Fall 1st das Lithiumatom an ein Kohlenstoffatom gebunden, wobei das Katalysatorsystern eine Kombination von einem
nicht-aromatischen, tertiären Amin mit LlR ist, worin R
ein Kohlenwasserstoffrest ist.
Demgegenüber besteht das erfindungsgemäß tu verwendende
Katalysatoraystem aus einer Kombination eines nicht-aromatischen, tertiären Amins, nämlich einem mit Brückenstellungen
versehenen Amin oder einem Chelatdiamin der
Formel
worin R1 und R2 die obige Definition besitzen.
Die N-LIthiumaalde sind la allgemeinen in nicht-polaren
Kohlenwasserstoffmedien unlöslich, doch werden sie durch das tertiäre AaIn unter Bildung des Katalysatorsystems mit
der Koordinationskombination löslich gemacht. Bei der Herstellungdes
N-LIthiumamids in situ in der Reaktlonssone ist
003823,1718
- 2ί •
su empfehlen, dafi ein übersahua an nicht«■■ -tertiärem AmIn
über die Mengef die für eine stäehiOBietrisehe Reaktion
mit dem Llthiumkohienwassarstoff erforderlich Istj, Termie·
den wird, weil seine Gegenwart in öer Isomerisierungareaktionneone
in unumgesetzten Zustand einen verzögernden
Einfluß üu haben scheint.
tent anspreche
00 3823/171g
BAD ORlGiNAL
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Olefinen aus !-Olefinen
durch Isomerisierung in Gegenwart eines Katalysators,
der eine Lit hiuautickst off Verbindung enthält, daduroh
gekennzeichnet , daß man ein 1-Olefin Mit
einem Katalysatoreystea in Berührung bringt, das ein« Kombination
eine« nicht-arosMttischen, tertiären Anjine, nÄalich
eines Brüekenamins oder eines Chelatdlamins sit eine· }f-Lithiuaaeid
der allgemeinen Formel
^ffii
let» wobei R1 «in Alkylrest mit 1 blö 20 KohlenStoffitorten,
«1» Alkenylreet mit 1 bis 20 Kohlenstoffatoiiiön oder ein
WaieeratoffatöBi let, R2 eine Alkyl gruppe mit 1 bis 20
Kohlenstoffatomen^ ein« Alkenylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoff
atorteft euer ein alicycliacher Kohlenwasserstoffreit
adt 3 bis 10 Kohlenstoffatomen ist, und «ob«! R1 und R^,
sie Miteinander verbunden sind, ein« Polyaethylengrupp« tilt
4 bit 10 Kohlenstoff et oioen darstellen, deren Enden an de«
N-Ato« dee K-Lifchium&Mids unter Bildung elf»* Rings gebunden
sind, und man dann die Reaktionsprodukte in an sich bekannter
Weise isoliert.
2. Verfahren nach Anspruch lf dadurch g e k e η η seich
net , daß man die Reaktion bei einer Temperatur von 0 bis 2000C, vorzugsweise von 50 bis 1500C1
durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet
, daß man ein N-Lithiumamid verwendet,
b«l den R1 und R2 Jeweils eine Alkylgruppe mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen sind.
4. Verfahren .nach Anspruch 1 ^La 3>
dadurch gekennzeichnet t daß R1 und R2 zusammen eine
Dimethyl-, Diäthy1-, Dlpropyl-, Diisopropyl- oder Plperldin-Qruppe
bedeuten.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4t dadurch gekennzeichnet
, daß man als 1-Olefln einen
aliphatischen Kohlenwasserstofff inpbei,cndere ein Monoolefin,
verwendet.
6· Verfahren ach Anspruch 1 bis 5t dadurch ge
kennzeichnet „ daß nan als nicht-aromatisches.
009823/1718
BAD OaiGJNAL
tertiär·· Aain N,)f,N· ,N'-Tetranet hy lend ia« in oder Spartein
verwendet.
7· Verfahren nach Anspruch l bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daA Mm da· ηloht-aroeatliehe,
tertiäre Aain in der Reaktionssone la übereohuft anwendet.
009823/1718
BAD
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