DE1593150A1 - Verfahren zur Herstellung von delta?-3,17ss-di-Hydroxysteroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von delta?-3,17ss-di-HydroxysteroidenInfo
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Description
\ ΊΑ-3Ί 584
- B e s c h r e i "bun g
■■■-■. - > zu der Patentanmeldung
■'■".. I". V. ORSASTOSi ■."."■■■
Kloosterstraat 6, OSS - Niederlande
... betreffend
Verfahren zur Herstellung von Δ"1
■*^t^^°i^t
17£-dihydroxy-steroiden.
Die Erfindung betrifft ein irerbessertes Verfahren zur Herstellung von Δ ' ' ^ ^-3~Hydroxysteroiden
durch Behandeln eines Δ ' -3-Keto-IO-methylsteroids
mit einem Alkalimetall in Gegenwart einer polycyclischen aromatischen Verbindung und einem
ätherartigen iösungsmit-cel und anschließende
saure Umsetzung des Alkalimetallsalzes des entsprechenden Steroids.
■ . Aus der brit. Patentschrift 1 001 211 ist
es bekannt, Steroide mit aromatischem Ring A her-
A. 1 4
.zustellen, indem man ein Δ ' -3-Keto-IO-methyl-
.zustellen, indem man ein Δ ' -3-Keto-IO-methyl-
" steroid mit einem anionisGhen Radikal eines
0 0 9 8 2 9/1717 ßAD original
Gemisches von einem Alkalimetall und einer polycyclischen
aromatischen Verbindung in einer Äther-Ιο sung umsetzt.
Dementsprechend können die Ausgangsmaterialien alle Arten von Substituenten in "beliebigen Positionen
des Moleküls enthalten, beispielsweise eine 17-Ketogruppe,
die vorzugsweise ketalisiert ist, oder eine 17ß-Hydroxylgruppe, die als üetrahydropyranyläther
vorliegen kann. ■ ■
Es zeigte sich jedoch, daß die Ausbeute bei
diesem Verfahren stark von der Natur der Substituenten
j a 1 4
abhängt* Geht man beispielsweise von Δ J -3-Keto-I7ß-hydroxy-androstadien
aus, so erhält man ein Gemisch, aus dem das gewünschte Oestradiol schwer
zu isolieren ist. Überdies ist die Ausbeute relativ gering (etwa 15 $).. ■ "
>
Λ Α
Ausgehend von einem 17-Sster des Δ * -3-Keto-I7ß-hydroxy-androstadiens
erhält mail auch nur etwa 15 °/o Oestradiol»
Höhere Ausbeuten erzielt man, wenn das entsprechende
17ß-Hydroxysteroid zuerst in den !Tetrahydropyranylether
übergeführt wurde; dann beträgt
00982971717
aber die Ausbeute an Oestradiol, berechnet auf
& * -J-Keto-^ß-hydroxy-androstadien, auch nur
etwa 45 9».
Es wurde nun festgestellt, daß die Ausbeute
des erfindungsgemäSsen Verfahrens bei der Aromatisierung von ^.' -J-Keto-IO-methyl-nß-hydroxysteroiden
beachtlich gesteigert wird, wenn das 17ß-Hydroxysteroid in ein gemischtes Acetal oder
Ketal übergeführt wird, das man erhält durch Addition des 17ß~Hydroxysteroids an einen Vinylether
der Formel
χ - ς- C - C
in der X eine Alkylgruppe mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen
und R-r" Rr," und Ri '.Vasserstoff oder eine
Alkylgruppe mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen bedeuten. Vorzugsweise verwendet man einen Vinyläther der
Formel
Y - 0 - CH = CH2,
in der Y eine Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen
ist.
0 09 8 2 9/1717 bad original
Ausgehend τοπ Λ ' -3-Keto-IYß-hydroxyandrostadien
erhält man Oestradiol in einer Ausbeute von mindestens 80 fo, berechnet auf freies
Δ ' -J-Keto-ITß-hydroxy-androstadien nach der
Überführung dieser Verbindung in das erwähnte Acetal oder Ketal. ■
Außer dieser sehr wichtigen und nicht vorauszusehenden
gesteigerten Ausbeute hat das erfindungsgemässe Verfahren gegenüber bekannten Verfahren
eine Reihe weiterer Vorteile. Erstens sind die zur Herstellung des Acetals oder Ketals verwendeten
Vinyläkyläther viel billiger als Dihydropyran, für die Herstellung der Tetrahydropyranyläther.
Zweitens erhält, man die aus den erwähnten Vinylalkyläthern
abgeleiteten 17ß-Hydroxylacetale oder Ketale im allgemeinen in einer höheren Ausbeute,
als die Tetrahydropyranyläther. Und drittens sind die Endprodukte viel leichter in reinem Zustand
zu isolieren, als die bei Verwendung von Tetrahydropyranyläthern erhaltenen Produkte.
Die Herstellung der 17ß-Hydroxyderivate entsprechend
dieser Erfindung erfolgt durch Umsetzen des 17-Eydroxysteroids mit einem Vinylalkyläther ;
in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie p-ToluoisuIfonsäure, Benzolsulfonsäure, Dinitrobenzol-
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sulfonsäure, Salzsäure oder einer Lewissäure,
wie Bortrifluorld oder seinem Itherat.
Die Umsetzung läßt sich in einem Iiösungsmittel
ausführen, wie einem aromatischen Kohlenwasserstoff, beispielsweise Benzol oder Toluol,
einem Äther, einem halogen!erten Kohlenwasserstoff,
wie Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, oder Petroläther. Man kann auch einen Inhibitor,
wie Hydrochinon zusetzen, um Polymerisation des Tinyläthers zu verhindern.
Das erfindungsgemasse Verfahren betrifft auch neue Derivate einer J\. * -3-Keto-17ß-hydroi:yändrostadien-Verbindung,
deren Kohlenstoffatom 17 die folgende Struktur hat:
0 - 0 —E.
in der X, RV, Rpund R, die obige Bedeutung haben
und R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe ist.
009829/1717 bad
Die als Ausgangsmaterialien für daß erfindungsgemässe Verfahren zu verwendenden 17-Berivate
der A1f4"-3-Keto-10-metnyl-17ß-hydrox-steroide
können noch, andere Substituenten an anderen Stellen des Moleküls und/oder Doppelbindungen
enthalten, soweit diese Gruppen nicht auf die reduktive Aromatisierung ansprechen.
Eine wichtige Gruppe von Ausgangsprodukten sind die 17-Derivate des & '4'-3-Keto-17ß-hydroxyandrostadiens
oder ihre 17-Alkylderiva"fce, aus denen
das wertvolle Oestradiol oder seine 17-Älky!derivate
erhältlich sind.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren erfolgt die Aromatisierung der Aus gangs produkte auf "bekannte
Y/eise, indem das Ausgangsprodukte mit mindestens zwei Atomäquivalenten Alkalimetall und einer polycyclischen
aromatischen Verbindung, die in der Lage
ist, als Radikalanion-Vorstufe zu dienen, wie z.B. Biphenyl, Naphthalin, Methylnaphthalin, Phenanthren
oder Anthrazen in Gegenwart eines ätherartigen Lösungsmittels umgesetzt und anschließend das entstandene
Steroid-Alkalimetallsalz angesäuert wird, wie ausführlich in der erwähnten brit. Patentschrif-fc
beschrieben ist.
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Die Erfindung wird weiter anhand folgender Beispiele erläutert»
Seispiel 1
;jO g ^ -^-Keto-^ß-hydroxy-androstadien
wurden in 500 ml Äthylvinyläther suspendiert und
danach in kleinen Anteilen 100 mg p-Toluolsuifpnsäure
allmählich zugegeben. Während die Substanz in Lösung ging, stieg die Temperatur auf 250C an.
Danach wurde die Lösung 10 min gerührt, das Heak tionagemiscli
mit 50 ml 10 #iger Kaliumcarbonatlösung
und anschließend mit Wasser neutral gewaschen" und schließlich zur Trockne eingedampft.
2,9 g Lithium, 17,5 g Dipheny!methan und
37,02 g Phenanthren wurden in 210 ml Tetrahydrofuran
unter Stickstoff gelöst. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rückfluß gekocht und nach dem Auftreten
einer bläulich/grünen Färbung wurde eine lösung des erwähnten Rückstands in 150 ml Tetrahydrofuran
langsam auf die Weise zugegeben, daß die bläulich/ grüne Färbung erhalten blieb. Danach wurde das
Gemisch 15 Jßin gerührt, auf 1C0C abgekühlt und die
Lithiumverbindungen durch Zusatz von 24 ml Methanol,
10 ml Wasser und 45 ml konzentrierte Salzsäure zersetzt* Anschließend wurde das Gemisch 1-0 min unter
Rückfluß gekocht, um die 17-Acetalgruppe zu spalten.
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Das Gemisch, wurde dann abgekühlt, die wässrige Schicht abgetrennt und die organische Schicht mit ■
Wasser neutral gewaschen.
Die wässrigen Gemische wurden mit 50 ml Benzol
extrahiert und die gesamte organische Schicht zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde zweimal
mit 300 ml Hexan gekocht und nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur abfiltriert. Der Rückstand wurde
in 500 ml siedendem Benzol gelöst, mit einem Filtrierhilfsmittel filtriert und kristallisiert. Die Mutterlauge
wurde über Silikagel in Benzol chromatographiert. Das Oestradiol wurde mit Benzol/Äthylacetat
(9i1) eluiert. Reineg Oestradiol fiel in einer Gesamtausbeute von 82 Gew.-$ an, daa sind
86,3 io der Theorie, berechnet auf eingesetztes Δ * -^-Keto-nß-hydroxy-androstadien«,
Aus den Mutterlaugen und dem Rückstand konnte noch eine kleine Menge Oestradiol erhalten werden,
wodurch der Umsatz auf 87 Gew.-^, das sind 91 »5 f°
der Theorie, erhöht-wurde,
Vergleichsbeispiele, ausgehend von anderen 17-Derivaten: .
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a) 10 g Androstadienolon wurden in 250 ml Benzol, dem 20 ml Dihydropyran zugesetzt waren, gelöst»
Bei Normaldruck wurden 50 ml Benzol abdestilliert, nach dem Abkühlen auf !Raumtemperatur 1 g p-Toluolsulfonsäure
zugegeben und danach das G-emisch bei Raumtemperatur 4 h gerührt. Dann wurde die Benzollösung mit einer 5 folgen KaM urne arb onatlö sung
extrahiert und danach mit Wasser neutral gewaschen. Die Benzollösung.wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft»
Der erhaltene Rückstand wurde wie in Beispiel 1 weiterbehandelt. Aus dem entstandenen
Reaktionsprodukt konnten keine Kristalle erhalten werden. Durch Chromatographie erhielt man 46 Gew.-fo
Oestradiol, das sind 48,5 $ der Theorie«,
b) Furde wie in Beispiel a der Pyranyläther hergestellt,
der jedoch vor der reduktivenAromatisierung
gereinigt wurde, so erhielt man 45,5 G-ewo-$ Oestradiol,
das sind 48 fa der Theorie, berechnet auf die eingesetzte
Menge Androstadienolon.
c) Verwandte man. als Ausgangsmaterial für die erfindungsgemässe
Umsetzung freies Androstadienolon oder dessen 17-Ester, erzielte man die folgenden
Ausbeuten!
1. Androstadienolon : 15 Gew.-fa Oestradiol, das sind
17 °/i der Theorie. .
BAD ORIGiNAt.
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2. Androstadienolon-17-hexahydrobenzoat : 15
Oestradiol.
3. Androstadienol-17-acetat i"15»4 Gew.-fo Oestradiol,
das sind 16,4 Gew.-^ der Theorie.
Δ1 4-' ^-Keto-^ß-hydroxy-androstadien, das
entsprechend dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren in das 17-Acetal mit Hilfe von Methylvinyläther
oder Butylvinyläther- üb ergeführt worden war,
und anschließend"diese Verbindungen entsprechend dem .Beispiel 1 reduktiv aromatisiert wurden, erhielt
man reines Oestradiol in einer Ausbeute von 86 oder 83 fi der Theorie. .
Aus den Mutterlaugen und Rückständen konnten noch kleine Mengen Oestradiol isoliert werden.
Beispiel 3 .
Δ ^^-Keto-ITß-hydroxy-androstadien vrarde
entsprechend Beispiel 1 in das 17-Acetal mit Hilfe von A'thylvinyläther übergeführt und dieses entsprechend dem Beispiel 1 zu Oestradiol in einer
Ausbeute von 81 fo der Theorie, berechnet auf
009829/1717
Ändrostadienolon, umgesetzt, wobei jedoch
Phenanthren durch eine äquivalente Mer^e Biphenyl ersetzt wurde·
5 g
droetadien wurden in 50 ml Äthylvinyläther gelöst
und 25 mg p-Toluolsulfonsäure zugegeben. !lach
leichtem Erhitzen wurde das Gemisch 45 min bei Raumtemperatur belassen und danach 10 mg p-Ioluolsulfonsäure
zugefügt. Sa keine erkennbare Reaktion stattfand, wurde eine Bicarbonatlösung zugegeben,
das Gemisch mit Äther extrahiert, gewaschen und zur Sockne eingedampft. Auf diese Y»eise erhaltenes
rohes Δ ' -3-Keto-17li"i, -äthoxy-äthoxyi-17OC-methylandrobtadien
wurde wie in Beispiel 1 weiterbehandelt, wobei man reines iTuc-Methyl-oestradiol in einer
Ausbeute von 80 $ der Theorie erhielt.
009829/1717 BAD
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von-3,17ß-Dihydroxy-steroiden, ausgehend von den ^1'4-3-Keto-10-methyl-17ß-hydroxy-steroiden, dadurch geke nnzeichnet, daß man das Δ * -i-Keto-IO-methyl-ITß-hydroxysteroid durch Addition der 17ß-Hydroxylgruppe an einen Vinyläther der Formel11X - O - C =11Z »in der X eine Alkylgruppe mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen und R1, R^ und R, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 - 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, in das gemischte Acetal oder Ketal überführt, dieses mit einem Alkalimetall in Gegenwart einer polycycliechen aromatischen Verbindung und eines ätherartigen Lösungsmitteis behandelt und durch Zusatz einer Säure zumA1f5'^1° -3-,17ß-Dihydroxy-steroid umsetzte2 ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als VinylätherORlGlNAL009829/1717einen solchen der allgemeinen FormelY-O-CH -CH2verwendet, in der Y eine Alkylgruppe miir^ ~"4 Kohlenstoffatomen ist.3. Verfahren zur Herstellung von Oestradiol nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Δ1'^-3-Keto-IO-methyl-17ß-hydroxy-steroid Δ 1»^-J-Keto-I7ß-hydroxyandrostadien verwendet.BAD ORIGINAL00982971717
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- 1966-04-28 DE DE19661593150 patent/DE1593150A1/de active Pending
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---|---|
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