DE1592861C3 - Verfahren zum Naßverperlen von Ruß mit weißen Füllstoffen und/oder Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren zum Naßverperlen von Ruß mit weißen Füllstoffen und/oder FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Naßverperlen von Ruß mit weißen Füllstoffen und/oder Flüssigkeiten.
Ruß fällt bei der Herstellung primär als leichtes flockenförmiges Pulver an. Zur besseren Handhabung
wird Ruß jedoch vorwiegend in Perlform eingesetzt, da er in dieser Form frei fließt, ein erhöhtes Schüttgewicht
besitzt, sich sauberer verarbeiten und auch leichter in Gummimischungen dispergieren läßt.
Rußperlen sind sowohl durch Trocknen- wie durch Naßperlen herzustellen. Bei der Trockenperlung wird
der Ruß so lange in rotierenden Trommeln bewegt, bis er sich zu Perlen aufrollt. Allerdings führt diese
Bewegung nicht immer zu einer Perlenbildung, besonders nicht bei Rußen hoher Struktur und niedriger
Oberflächengröße.
Der Ruß wird daher auch naß verperlt. Dabei werden Ruße und Wasser kontinuierlich vermischt, z. B. in einer
Stachelschnecke (DE-AS 10 81 167). Die aus der Schnecke herauskommenden feuchten Perlen werden
anschließend getrocknet.
Die einzelnen Verfahren der Naßperlung unterscheiden sich in erster Linie durch die Anzahl und Anordnung
der rotierenden Stachelschnecken (2 bis 5 Paßmaschinen) und durch die zusätzliche Anwendung von
verklebenden Perlhilfsmitteln, die eine besonders gute Härte .der getrockneten Perlen bewirken sollen.
Einheitlich ist jedoch die schraubenförmige Ausführung der mit Stacheln versehenen Welle und die Drehzahlen,
die bei höchstens 400 UpM liegen.
Weitere bekannte mit Stachelschneckenvorrichtungen arbeitende Verfahren zur Naßverperlung von
Rußmischungen betreffen eine Granulierung unter Zusatz von Pentaerythrit als Bindemittel zum Perlwasser
(DE-AS 12 24 859), eine Herstellung ölhaltiger Rußperlen durch Fertiggranulieren eines vorgeperlten
Ruß-Wasser-Gemisches nach Zusatz einer ölemulsion (US-PS 30 05 725) und eine Verperlung ilockigen
Furnacerußes mittels Salpetersäurelösung (DE-AS 10 53 694).
Es hat sich gezeigt, daß diese Methoden zu keinem befriedigenden Erfolg führen, wenn sie anstelle der
Verperlung von reinem Ruß zu Verperlungcn von Mischungen aus Ruß und weißen Füllstoffen und/oder
Flüssigkeiten eingesetzt werden. Derartig hergestellte
Perlen waren entweder nicht stabil, sondern zu trocken
und damit zerbrechlich oder feucht und damit zu klebrig.
Es wurde nun gefunden, daß sich Ruß mit weißen
Füllstoffen und/oder Flüssigkeiten unter verringertem apparativen und zeitlichen Aufwand zu mechanisch
stabilen und dazu leicht dispergierbaren Granulaten naßverperlen läßt, wenn man auf die Komponenten in
einem mit Propellermischwerkzeug ausgestatteten topfförmigen Mischbehälter durch Umlaufgeschwindig-
K) keiten des Propellermischwerkzeugs zwischen 400 und 1500UpM erzeugte Prall- und Scherkräfte einwirken
läßt und das gebildete Perlgut anschließend in bekannter Weise trocknet.
Man kann zum Verperlen eine Umlaufgeschwindig-
r> keit des Propellermischwerkzeugs von 600 UpM anwenden.
Es war nicht vorhersehbar, daß durch die Anwendung hoher Umdrehungsgeschwindigkeiten
brauchbare Perlen entstehen. Es bestand nämlich bisher die Meinung, daß Perlen aus reinem Ruß, die bei mehr
als 400 UpM hergestellt wurden, sich in Gummimischungen nicht ohne weiteres mehr dispergieren lassen
(DE-AS 10 81 167).
Die entstandenen Perlen aus Ruß und Mischungspartnern sind hart, abriebfest, trocken, aber stauben nicht,
2r> besitzen ein hohes Rüttel- und Schüttgewicht, sind
homogen und lassen sich leicht in Gummimischungen, Lacken, Kohlepapiermassen und anderen Farben
dispergieren.
Die Erfindung ist besonders geeignet zum Verperlen von Mischungen, die aus Ruß und weißen Füllstoffen,
wie Kieselsäuren, Silikaten, weißen Karbonaten oder weißen Oxiden bzw. aus Ruß und Farbstoffen bzw.
Farbpigmenten bestehen. Jedoch lassen sich auch gut Ruß und flüssige Komponenten, wie z. B. oxidierende
Säuren, miteinander verperlen. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sowohl zum Verperlen von
Zweistoff- wie Mehrstoffsystemen.
Die festen Mischungspartner werden bevorzugt als lufttrockene Pulver eingesetzt. Lufttrockene Produkte
können selbstverständlich noch eine erhebliche Wassermenge adsorptiv oder als Kristallwasser gebunden
enthalten. Dies ist besonders bei den Kieselsäuren der Fall, die nach der Herstellung durch Filterpressen
entwässert werden. Die entstehenden Filterkuchen haben eine äußerlich trockene Erscheinungsform, ihr
restliches Wasser läßt sich nur durch Erhitzen entfernen. Als Klebemittel (Verklebungsflüssigkeit) werden die
hierfür bekannten Stoffe, wie nicht hygroskopische Kohlehydrate, vor allem aber Penta-, Dipentaerythrit
bzw. die bei ihrer Herstellung anfallende Ablauge verwandt (DE-AS 12 24 859). Ihre Menge richtet sich nach
der Art der Mischungsbestandteile, d. h. bei Stoffen mit Backtendenz wird weniger, im anderen Fall mehr
Klebemittel gebraucht. Die Klebemittel können in
<·><-> bekannter Weise durch Zumischen zur Perlflüssigkeit
eingeführt werden.
Die Erfindung wird durch Figur zum Mischen pulverförmiger Komponenten erläutert.
Je nach Anzahl der pulvcrförmigen Mischungsbe-
ho standteile, die granuliert werden sollen, befinden sich
diese in den separaten Bunkern 1, die bei Stoffen mit Tendenz zur Brückenbildung noch mit Rührern
versehen sind. Von einem zentralen Steuerstand werden zum festgelegten Zeitpunkt über die Schnecken 2 und
hr> die Dosierwaagen 3 die pulverförmigen Mischungsbestandteile
in der gewünschten Menge und im gewünschten Mengenverhältnis zueinander in den Mischer 4
gegeben, dcv zunächst die Bestandteile durch das
rotierende Mischwerkzeug 5 trocken zusammenmischt. Das Mischwerkzeug wird durch den Motor 14
angetrieben, die Welle ist am Boden des Gefäßes mit Dichtungen versehen. Dann öffnet die Zeitsteuerung
das automatische Flüssigkeitsventil 7, das nach Durchgang der voreingestellten Flüssigkeitsmenge durch die
Mengenmessung 8 wieder abgestellt wird. Die Flüssigkeitsmenge wird durch die Düse 9 während des
fortlaufenden Mischungsvorganges auf das trockene Gut gesprüht und dann die vorbestimmte Zeit
weitergemischt, um die Verperlung zu erreichen. Das Filter 6 dient zum Ablassen des zeitweiligen Überdrukkes
und zum Auffangen von eventuell verstaubenden Mischungsbestandteilen. Nach Beendigung der Mischung
öffnet sich die pneumatisch betätigte Ausstoßöffnung 10 und entleert die Mischung in die
Trockentrommel 11, die auf den Laufrädern 13 ruht und mit einem Heizmantel 12 auf Temperatur gehalten wird.
Hierin wird die granulierte Füllstoff-Flüssigkeitsmischung getrocknet. Nach Abschluß eines Mischungszyklus
beginnt sofort der nächste. Dadurch läuft trotz der Einzelchargen das Verfahren im ganzen kontinuierlich
ab.
Mischer 4 kann selbstverständlich auch mit Einzelchargen oder von Hand mit den Mischungsbestandteilen
beschickt werden.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise hat in technologischer Hinsicht mit der Stachelschnecken-Naßverperlung
nichts gemein. Während das Verperlgut im Stachelschneckenverperler ohne Einwirkung nennenswerter
verdichtender Kräfte agglomeriert, werden die zu verperlenden Teilchen bei der erfindungsgemäßen
Arbeitsweise durch die mit hoher Geschwindigkeit umlaufenden Prallflächen des Propellermischwerkzeugs
vereinigt und verdichtet. Daß Einwirkungen anderer mechanischer Art als in Stachelschneckenvorrichtungen
auftreten, geht aus einem Vergleich der Verperlzeiten hervor: Während die erfindungsgemäße Arbeitsweise
schon im Bruchteil einer Minute ein hervorragend verperltes Gut liefert, dauert das Verperlen von Ruß mit
bekannten Vorrichtungen mindestens eine halbe Stunde.
Die Tatsache, daß in Stachelschneckenvorrichtungen
Γ)
bei Drehzahlen oberhalb 400 UpM keine einwandfreie dispergierbaren Rußperlen mehr erhalten werden
können, während im Gegensatz dazu nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise selbst bei Drehzahlen
bis 1500UpM einwandfrei dispergierbare Granulate entstehen, zeigt die unterschiedliche Funktion der
jeweils verwendeten Mischvorrichtungen.
Verperlung von Furnaceruß und gefällter
lufttrockener Kieselsäure
lufttrockener Kieselsäure
Es handelt sich um eine Mischung aus 71 Gewichtsprozent ISAF-Ruß mit der spezifischen Oberfläche von
113 m2/g und 29 Gewichtsprozent gefällter Kieselsäure
mit einer spezifischen Oberfläche von 230 m2/g, die noch 46 Gewichtsprozent Wasser enthält. Dieses
Gemisch soll verperlt werden.
a) Bei dem Versuch, eine Naßverperlung mit einer bekannten Stachelschneckenanordnung durchzuführen,
entstand entweder trockenes Pulver oder bei nur geringer Erhöhung des Wasserzusatzes entstanden
nasse Perlen, die die Perlanordnung verklebten. Trotz sucessiver Variation des Wassergehaltes zwischen 50
und 70% war es nicht möglich, eine stabile Verperlung zu erzielen.
b) Der Versuch wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wiederholt.
Chargen von 4000 g Pulverruß und 1670 g lufttrockener pulverförmiger Kieselsäure mit 46% Wassergehalt
wurden im Mischer vorgemischt, bei weiterlaufendem Mischer 5800 g Wasser, in dem 50 g Pentaerythritablauge
gelöst war, aufgesprüht und fertiggemischt. Der topfförmige Mischer hatte einen Durchmesser von
365 mm und eine Höhe von 380 mm. Der Außenrand des Propellermischwerkzeuges hatte einen Durchmesser
von 350 mm. Die Umdrehungszahl des Mischwerkzeuges betrug 1500UpM. Die fertigen, nassen Perlen
wurden ausgestoßen und in einer gasbeheizten Trokkenperltrommel bei einer Rußaustrittstemperatur von
1100C am Ende der Trommel getrocknet. Die
getrockneten Perlen wiesen folgende Daten auf:
Probe Nr. | 2 | 3 | 4 | |
1 | 9,35 | 9,35 | 10,35 | |
Perlhärte in kg | 10,35 | 1,1 | 1,1 | 0,6 |
Feuchtigkeit in Gew.-% | 0,7 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Pentaerythritablauge in Gew.-% | 1,0 | |||
Feststoff, bezogen auf fertiges Misch | ||||
granulat | ||||
Siebanalyse in Gew.-% | 18 | 22 | 25 | |
1,5 mm | 15 | 39 | 40 | 45 |
0,75-1,5 mm | 32 | 24 | 14 | 16 |
0,5 -0,75 mm | 23 | 17 | 19 | 12 |
0,2 —0,5 mm | 27 | 2 | 5 | 2 |
< 0,2 mm (Staub) | 3 | |||
Die Perlhärte wurde folgendermaßen bemessen: Ein poliertes Stahlrohr mit einer Länge von 23 cm (9 inch)
und einem Innendurchmesser von 5,1 cm (2 inch) wird mit einem passenden, massiven Tauchkörper enger
Toleranz versehen. Der Tauschkörper wiegt 1130 g (3 pounds). Das Stahlrohr ist unten mit einer Grundplatte
verschlossen, die durch Drehung einer Kurbel mit einer Hammervorrichtung angeschlagen werden kann.
Die Messung wird durch Einfüllung des Perlrußes in das Stahlrohr bis kurz unter dem oberen Rand begonnen.
Dann wird der Tauchkörper auf den Ruß aufgesetzt, mit der Hammervorrichtung zehnmal angeschlagen, die
Tauchkörper vorsichtig entfernt und das Stahlrohr angehoben. Wenn der Ruß restlos aus dem Stahlrohr
herausfällt, ist der Endpunkt der Perlfestigkeit noch nicht erreicht. Die Prozedur wird wiederholt, der
Tauchkörper aber noch mit zusätzlichen Gewichten versehen, bis beim Aufnehmen des Stahlrohres ein Teil
des Rußes an der Wandung hängen bleibt. Dieser Punkt wird in kg Belastung angegeben. Die Bestimmung
entspricht in den Grundzügen der ASTM-Vorschrift D 1937-62 T Method B, bei der hier angewandten
Methode wird aber zusätzlich zehnmal angeschlagen und die Probe damit einer noch höheren Belastung
ausgesetzt.
Verperlung von Flammruß und gefällter
lufttrockener Kieselsäure
lufttrockener Kieselsäure
a) Eine Mischung aus 59 Teilen Flammruß mit der spezifischen Oberfläche von 20 m2/g und 41 Teilen
lufttrockener gefällter Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von 230 m2/g (wie in Beispiel 1)
wurden mit 88 Teilen Wasser mit darin gelösten Pentaerythritablauge in einer Stachelwalzenanordnung
verperlt. Diese Zusammensetzung war durch successive Änderung des Feststoff zu Wasserverhältnisses als das
günstigste Verhältnis für eine Verperlung mit der Stachelschneckenanordnung ermittelt worden. Trotz-'
dem entstand nach der Trocknung ein inhomogenes, weiches, sehr staubhaltiges Granulat (Zahlenwerte siehe
unter b).
b) Der Versuch wurde nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wiederholt.
4000 g Flammruß, 2800 g Kieselsäure mit 46 Gew.-% Wassergehalt und 4400 g Wasser, die noch 45 g Ablauge
ίο von der Pentaerythritherstellung gelöst enthielten,
ergaben entsprechend Beispiel 1 eine gute Naßverperlung mit einem Feuchtigkeitsgehalt der Perlen von ca.
50 Gew.-%. Der topfförmige Mischer hatte einen freien Durchmesser von 365 mm und eine Höhe von 380 mm.
Der Außenrand des Propellermischwerkzeuges hatte einen Durchmesser von 350 mm. Die Umdrehungszahl
des Mischwerkzeuges betrug 750 UpM. Der entscheidende Vorteil des beschriebenen Verfahrens ist aus der
Gegenüberstellung der Werte für die Mischperlen zu
2o erkennen.
Nach Trocknung ergaben sich die folgenden Prüfwerte:
Perlhärte in kg
Siebanalyse in Gew.-%
1,5 mm
0,75—1,5 mm
0,5 —0,75 mm
0,2 —0,5 mm
0,2 mm (Staub)
Ablauge fest auf trockene Mischung in Gew.-% Feuchtigkeitsgehalt nach der Trocknung in Gew.-%
Feuchtigkeitsgehalt vor der Trocknung in Gew.-%
Während mit der konventionellen Methode ein unbrauchbares, stark staubhaltiges Produkt entsteht,
wird nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise ein ausgezeichnetes Perlgut erzeugt.
Verperlung von Flammruß mit lufttrockener
gefällter Kieselsäure
gefällter Kieselsäure
Dieses Beispiel soll zeigen, daß die erfindungsgemäße Arbeitsweise nicht auf eine Mischbehältergröße festgelegt
ist. Deshalb wurde eine vergleichbare Mischung wie in Beispiel 2 in einem Mischbehälter anderer Dimensionen
durchgeführt. 200 g Flammruß, 140 g Kieselsäure mit 46% Wassergehalt sowie 205 g Wasser, die noch
2,5 g Ablauge von der Pentaerythritherstellung enthielten, wurden in einem trogförmigen Mischer mit 220 mm
freiem Durchmesser, einer Höhe von 250 mm und einem Propelleraußenkreis von 210 mm verarbeitet. Die
Umdrehungszahl des Propellermischwerkzeuges betrug 1500 UpM. Bei einer Ausgangsfeuchtigkeit von 49%
wurden nach Trocknung folgende Prüfwerte festgestellt:
Stachelschnecken- | Verperlung nach | t | 12,8 |
verperlung, | beschriebenem | ||
Verfahren, | 40,60/0 | ||
Mittelwert aus | Mittelwert aus | 24,4% | |
10 Einzel werten | 5 Einzelwerten | 19,8% | |
nicht meßbar | 13,35 | 13,2O/o | |
<1,35 | 2,0% | ||
28,0 | 45,2 | ||
21,3 | 28,8 | l,OO/o | |
11.7 | 11,6 | ||
19,0 | 11,0 | ||
21,0 | 3,4 | ||
0,85 | 0,9 | ||
1.5 | 1,2 | ||
57 | 50 | ||
Perlhärte in kg | |||
Siebanalyse in Gew.-% | |||
1,5 mm | |||
0,75—1,5 mm | |||
0,5—0,75 mm | |||
0,2—0,5 mm | |||
0,2 mm (Staub) | |||
Feuchtigkeitsgehal | |||
nach Trocknung | |||
Aus den Ergebnissen des Beispiels 2a ist zu ersehen, daß die gewünschten Produkte nicht an Mischbehälter
bestimmter Größe und Dimension gebunden ist. Selbstverständlich muß die Mischbehältergröße an die
gewünschte Chargengröße angepaßt werden.
Verperlung von Farbruß mit oxidierenden Säuren
Chargen von jeweils 10 kg hochwertigen Farbrußes FW 1 mit der spezifischen Oberfläche von 320 m2/g und einem mittleren Primärteilchendurchmesser von 120 A wurden unter Zugabe von 201 24prozentiger Salpetersäure mit der Dichte von 1,14 verperlt. Der topfförmige
Chargen von jeweils 10 kg hochwertigen Farbrußes FW 1 mit der spezifischen Oberfläche von 320 m2/g und einem mittleren Primärteilchendurchmesser von 120 A wurden unter Zugabe von 201 24prozentiger Salpetersäure mit der Dichte von 1,14 verperlt. Der topfförmige
Mischer hatte einen freien Durchmesser von 560 mm und eine Höhe von 650 mm. Der durch den Außenrand
des rotierenden Propellers gebildete Kreis hatte einen Durchmesser von 540 mm. Die Umdrehungszahl des
Mischwerkzeuges betrug 600 UpM, die Mischzeit 30 Sekunden.
Die ausgestoßenen Chargen werden anschließend in einem dampfbeheizten Drehrohr bei 0,3 UpM getrocknet.
Nach vollständiger Trocknung ergibt sich ein oxidierter, geperlter Ruß, der eine extrem hohe
Farbtiefe in hochqualitativen Lacken entwickelt. Er zeichnet sich durch eine Dispergierbarkeit aus, die für
Ruße dieser Oberflächengröße ungewöhnlich ist.
Beispiel 3a
Verperlung von Farbruß mit oxidierenden Säuren
Verperlung von Farbruß mit oxidierenden Säuren
Auch für das Beispiel 3 sollte nachgewiesen werden, daß die verwendeten Mischerdimensionen nicht die
einzigen sind, mit denen das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist. Ergänzend zu Beispiel 3
wurden deshalb 3000 g des hochwertigen Farbrußes FW 1 (spezifische Oberfläche von 320 m2/g) mit 5800 g
Salpetersäure 24%ig verperlt. Die Mischzeit betrug 30 Sekunden, die Umdrehungszahl des Mischwerkzeuges
750 UpM. Nach Trocknung durch Dampfheizung ergibt sich ein hochqualitativer Lackruß, der dem Ruß aus
Beispiel 3 äquivalent ist. Auch hier kann also demonstriert werden, daß mit verschiedenen Mischerdimensionen
günstige Ergebnisse erhalten werden können.
Beispiel 4
} Verperlung von Ruß-Farbstoffmischungen
} Verperlung von Ruß-Farbstoffmischungen
Auf Chargen von jeweils 10 kg eines LFI-Rußes mit der spezifischen Oberfläche von 180m2/g wird eine
Mischung von 2,3 kg Reflexblau AGL, 15 kg Methanol
ίο und 2,3 kg wäßrigem Ammoniak unter Verwendung
einer groben Düse aufgesprüht und verperlt. Der topfförmige Mischer hatte einen freien Durchmesser
von 560 mm und eine Höhe von 650 mm. Der durch den Außenrand des rotierenden Propellers gebildete Kreis
!■j hatte einen Durchmesser von 540 mm. Die Umdrehungszahl
des Mischwerkzeuges betrug 600 UpM.
Die ausgestoßenen Chargen werden anschließend in einem dampfbeheizten Drehrohr bei 0,3 UpM getrocknet,
wobei die Temperatur 110°C nicht überschreiten darf. Die getrockneten Perlen ergeben direkt, aber auch
in gemahlener Form, ein Produkt, das excellente Dispersionseigenschaften in Kohlenpapieren entwikkelt,
speziell in Kohlenpapieren mit kunststoffhaltigen Kohlemassen. Das erfindungsgemäße Pigment ergibt
2r> besonders farbtiefe Kopien.
Die Beispiele 3, 3a und 4 zeigen deutlich, daß die erfindungsgemäß verperlten Ruß-Farbstoff mischungen
vollständig homogen durchmischt und benetzt sind und dadurch hervorragende Dispersionsfähigkeit aufweisen
jo und ihre optimalen Farbeigenschaften, z. B. in Lacken
und Kohlenpapier, völlig entwickeln können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
909 521/4
Claims (3)
1. Verfahren zum Naßverperlen von Ruß mit weißen Füllstoffen und/oder Flüssigkeiten, d a durch
gekennzeichnet, daß man auf die Komponenten in einem mit Propellermischwerkzeug ausgestatteten topfförmigen Mischbehälter
durch Umlaufgeschwindigkeiten des Propellermischwerkzeugs zwischen 400 und 1500 U/Min,
erzeugte Prall- und Scherkräfte einwirken läßt und das gebildete Perlgut anschließend in bekannter
Weise trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Verperlen eine Umlaufgeschwindigkeit
von 600 U/Min, anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Ruß mit oxidierenden
Säuren verperlt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966D0051192 DE1592861C3 (de) | 1966-09-28 | 1966-09-28 | Verfahren zum Naßverperlen von Ruß mit weißen Füllstoffen und/oder Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966D0051192 DE1592861C3 (de) | 1966-09-28 | 1966-09-28 | Verfahren zum Naßverperlen von Ruß mit weißen Füllstoffen und/oder Flüssigkeiten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1592861A1 DE1592861A1 (de) | 1971-02-18 |
DE1592861B2 DE1592861B2 (de) | 1979-05-23 |
DE1592861C3 true DE1592861C3 (de) | 1980-01-10 |
Family
ID=7053213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966D0051192 Expired - Lifetime DE1592861C3 (de) | 1966-09-28 | 1966-09-28 | Verfahren zum Naßverperlen von Ruß mit weißen Füllstoffen und/oder Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1592861C3 (de) |
Cited By (1)
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DE2910991C3 (de) * | 1979-03-21 | 1982-01-21 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Herstellung von Mischgranulat aus Russ, Wasser und hellem Füllstoff sowie dessen Verwendung |
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JP5392632B2 (ja) * | 2009-07-17 | 2014-01-22 | 東海カーボン株式会社 | 表面処理カーボンブラック粉末分散体の製造方法および表面処理カーボンブラック粉末の製造方法 |
-
1966
- 1966-09-28 DE DE1966D0051192 patent/DE1592861C3/de not_active Expired - Lifetime
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---|---|---|---|---|
DE2933346C2 (de) | 1979-08-17 | 1982-07-01 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Silan/Füllstoff-Präparationen, Verfahren zu deren Herstellung und Anwendung derselben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1592861A1 (de) | 1971-02-18 |
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