DE1696189C3 - Verfahren zum Herstellen von Sehlämmkreide und damit hergestellte Papierstreichmasse - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Sehlämmkreide und damit hergestellte Papierstreichmasse

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DE1696189C3
DE1696189C3 DE19681696189 DE1696189A DE1696189C3 DE 1696189 C3 DE1696189 C3 DE 1696189C3 DE 19681696189 DE19681696189 DE 19681696189 DE 1696189 A DE1696189 A DE 1696189A DE 1696189 C3 DE1696189 C3 DE 1696189C3
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DE19681696189
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Inventor
Ralph Derek; Windle William; St. Austell Cornwall Gwilliam (Großbritannien)
Original Assignee
English Clays Lovering Pochin & Co. Ltd, St. Austell, Cornwall (Großbritannien)
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Description

•45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Schlämmkreide zur Verwendung bei der Herstellung von Papierstreichmassen, und sie betrifft eine solche Schlämmkreide enthaltende Papierstreichmasse.
Schlämmkreide bzw. feinkörniges Calciumcarbonat wird in zunehmendem Ausmaß als Pigment bei Kompositionen zur Herstellung von mit einem Oberzug versehenen bzw. gestrichenem Papier verwendet. Das zu diesem Zweck normalerweise verwendete Calcium- ()0 carbonatpigment wird auch als ausgefälltes Calciumcarbonat bezeichnet, und dieses Pigment wird durch Kalzinieren bzw. Rösten von Kalkstein gewonnen, wobei dieser Prozeß gasförmiges Kohlendioxid und gebrannten bzw. ungelöschten Kalk liefert. Der <,s ungelöschte Kalk wird dann mit Wasser gelöscht, so daß man Naßkalk erhält, der nach verschiedenen Verfahren behandelt werden kann, z. B. durch eine erneuerte Verbindung mit Kohlendioxid, so daß man ausgefälltes Calciumcarbonat erhält.
Ferner ist es z. B. gemäß den USA.-Patenten 23 45 311 und 23 46 243 bekannt, ein ausgefälltes Calciumcarbonatpigmcnt zur Verwendung als Bestandteil von Papierüberzugskompositionen z. B. mit 1 bis 2 Gewichtsprozent Gummiarabikum oder Kasein als Dispersionsmittel zu behandeln, um den Klebstoffbedarf des Pigments zu verringern.
Aus »Paper Coaling Pigments, Tappi Monograph Series Nr. 30 (1966), Seite 48—53 ist es bekannt, Calciumcarbonat in Gegenwart von Dispergierungsmitteln, insbesondere anorganischen Poly phosphaten zu mahlen, wobei nach Aufbrechen der gröberen Bestandteile eine fließfähige Suspension erhalten wird. Bei den verwendeten Calciumcarbonaten handelt es sich um gefälltes Calciumcarbonat, das entweder durch CaCb-NaiCOi-Reaktion oder durch Carbonisierung von Kalkmilch erhalten wurde.
Die DT-AS 11 88 423 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Weißpigmenten auf der Grundlage von Calciumcarbonat für Papier-Streichfarben. Zur Verwendung dient gefälltes Calciumcarbonat, welches in einer wässerigen Lösung von Alkalicarbonat bei erhöhter Temperatur (50—75"C) behandelt und dann von der Flüssigkeit abgetrennt und getrocknet wird.
Als eine alternative Quelle für Schlämmkreide kommt natürliche Kreide in Frage. Der Ausdruck ^natürliche Kreide« bezeichnet hier das natürlich vorkommende Calciumcarbonat, das aus den Rückständen von Coccoliihen entstanden ist. Natürliche Kreide besteht aus Calcitkristallen in Form von Teilchen, die hauptsächlich einen äquivalenten Kugeldurchmesser im Bereich von 0,001 bis 0,005 mm haben; wird dieses Material abgebaut, sind die C'alcitkristalle locker miteinander verbunden, so daß sie größere Teilchen bilden; dieses Material ist von ausgefälltem Calciumcarbonat und anderen Calciumcarbonatquellen wie gemahlenem Kalkstein, Marmor oder Austerschalen zu unterscheiden. Natürliche Kreide kommt jedoch in Verbindung mit verschiedenen harten Verunreinigungen vor, bei denen es sich z. B. um Flintteilchen handelt; Schlämmkreide, die zur Verwendung bei Papierüberzugskompositionen in den Handel gebracht wird, soll von harten Teilchen, z. B. Flintteilchen, im wesentlichen frei sein, und sie soll höchstens einen kleinen Prozentsatz, z. B. 0,03 Gewichtsprozent, an Teilchen enthalten, die größer sind, als es der Lochweite eines Siebes Nr. 300 nach englischer Norm entspricht. Eines der gebräuchlichen Verfahren zum Herstellen von Schlämmkreide aus natürlicher Kreide umfaßt Maßnahmen, um einen Rohkalk, der harte Verunreinigungen enthält, in einer Walzenmühle mit Wasser zu waschen, so daß man eine Suspension erhält, die eine niedrige Konzentration der natürlichen Kreide in Wasser darstellt, wobei das Wasser z. B. 10 bis 15 Gewichtsprozent an festen Stoffen enthält; aus dieser Suspension können die harten Verunreinigungen, z. B. die Flintteilchen, durch Absetzen oder Sieben entfernt werden. Bei diesem Verfahren ist es jedoch erforderlich, die Kalksuspension zu konzentrieren, bevor sie getrocknet und vor dem Verkauf gemahlen wird; die bis jetzt durchgeführten Versuche, mit höheren Feststoffkonzentrationen zu arbeiten, haben sich nicht als befriedigend erwiesen, da die Suspension dann keine ausreichende Strömungsfähigkeit besitzt.
Nunmehr wurde festgestellt, daß es möglich ist, eine Schlämmkreide aus natürlicher Kreide herzustellen.
welche die Vorteile des bekannten ausgefällten Calciumcarbonate bietet, d. h. auf der eine geeignete Menge eines Dispersionsmittels abgelagert ist, wobei gleichzeitig die Nachteile der bekannten Verfahren zum Behandeln von natürlicher Kreide vermieden werden, bei denen eine Suspension mit niedrigem Fcststoffgehalt gemahlen wird, um die Flintteilchen von der Suspension abzutrennen, und bei denen die so erhaltene Suspension konzentriert wird. Genauer gesagt sieht die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Schlamm- , kreide aus natürlicher Kreide zur Verwendung als Bestandteil iiiner Papieriibcrzugskomposition vor, das Maßnahmen umfaßt, um erstens eine natürliche Rohkreide, die harte Verunreinigungen enthält, in einem wässerigen Medium bei einem Feststoffgehalt im Bereich von 60 bis 75 Gewichtsprozent und in Gegenwart von 0,05 bis 0,50 Gewichtsprozent eines Dispersionsmittels, bezogen auf das Gewicht der Kreide, so lange zu mahlen, daß man eine strömungsfähige Suspension von Naturkreideteilchen erhalt, um ferner die flüssige Suspension der Naturkreideteilchen von den harten Verunreinigungen zu trennen und um schließlich die Suspension von Kalkteilchen zu trocknen, so daß man eine Schlämmkreide aus natürlicher Kreide erhält, auf deren Teilchen ein Dispersionsmittel abgelagert ist.
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zum Herstellen von Schlämmkreide zur Verwendung bei der Herstellung von Papierstreuhmassen, wobei Kreide in einem wässerigen Medium bei einem Feststoffgehall im Bereich von 60 bis 75 Gewichtsprozent und in Gegenwart von 0,05 bis 0,50 Gewichtsprozent eines Dispergieriingsmitlels, bezogen auf das Gewicht der Rohkreide, genügend lange gemahlen wird, so daß man eine strömungsfähige Suspension erhält, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine harte Verunreinigungen enthaltende rohe Naturkreide verwendet wird und daß die strömungsfähige Suspension der natürlichen Kreideteilchen von den harten Verunreinigungen getrennt wird, und daß die von den harten Verunreinigungen befreite Suspension der Kreideteilchen dann so getrocknet wird, daß man eine aus natürlicher Kreide hergestellte Schlämmkreide erhält, auf deren Teilchen ein Dispergierungsmittel abgelagert ist.
Wenn die Schlämmkreide zur Verwendung bei der Herstellung einer Papierüberzugskomposition geeignet sein soll, darf sie, wie schon erwähnt, nicht mehr als etwa 0,03 Gewichtsprozent an Teilchen enthalten, die größer sind, als es der Lochweite eines Siebes Nr. 300 nach englischer Norm entspricht. Um diesen Feinheitsgrad zu erzielen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die harte Verunreinigungen enthaltende rohe Naturkreide zuerst in Anwesenheit des Dispersionsmittels leicht zu vermählen, was genügt, um die harten Verunreinigungen von der Kreide zu trennen, und eine flüssige Suspension zu erzeugen, woraufhin die harten Verunreinigungen von der flüssigen Suspension getrennt werden. Danach wird die Vermahlung der Naturkreidesuspension in Gegenwart des Dispersionsmittels zu Ende geführt. Dieser Arbeitsgang kann vor oder nach dem Trocknen der Kreidesuspension durchgeführt werden. Gemäß einem Verfahren nach der Erfindung wird die Kreidesuspension, die das Dispersionsmittel enthält, jedoch von harten Verunreinigungen frei ist, mit Hilfe eines teilchenförmigen Schleifmittels, z. B. Quarzkörnern, gemahlen. Alternativ ist es bei einem anderen erfindungsgemäßen Verfahren möglich, die Schlämmkreide, die durch Trocknen der Kreidesuspensnm gewonnen worden ist, aus der die harten Verunreinigungen entfernt worden sind, im trockenen Zustand zu mahlen, z. B. in einer Hammermühle.
Als Dispersionsmittel kann man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren z. B. ein Salz einer Polyphosphorsäure verwenden, ferner ein SaI/ einer Polykieselsäure, ein Salz einer Polyacrylsäure, ein Salz einer Polymelh acrylsäure, ein Dinaphthylmethansulfonat, ein Lignosulfonat oder ein Alginat, z. B. Natriumalginat. Die Menge des Dispersionsmittels, die benötig! wird, wenn eine gute Dispersion der natürlichen Schlämmkreide erzielt werden soll, wenn die Schlämmkreide als Bestandteil einer Papieriiberzugskomposition verwendet wird, isi ziemlich kritisch. Die Menge, die jeweils in einem bestimmten Fall verwendet werden muH, lichtet sich nach den Eigenschaften des üispersionsmiiiels und nach der spezifischen Oberfläche b/w. der Tcilchengrößeii-/erteilung der Schlämmkreide. )e großer dir spezifische Oberfläche der Schlämmkreide ist, desto großer ist die erforderliche Menge des Dispersionsmittels. Wenn man aus natürlicher Kreide gemäß der Erfindung eine Schlämmkreide herstellt, zeigt es sich, d.iß die Menge des Dispersionsmittels im Bereich von 0,05 bis 0.50 Gewichtsprozent und vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,20 Gewichtsprozent, bezogen .uif das Gewicht der Schlämmkreide, liegen muß. Die Menge des Dispersionsmittels, das der harte Verunreinigungen enthalten den natürlichen Rohkreide zugesetzt weiden muß. richtet sich daher nach der Menge des Dispersioiismil lels, das in einer Papieriiberzugskomposiiiou enthalten sein muß, bei deren Herstellung die Schlämmkreide verwendet wird; im allgemeinen zeigt es sich jedoch, daß dann, wenn man der natürlichen Rohkrcidc diejenige Menge des Dispersionsmittels /usei/i, welche in der Papierübeiviigskomposition enthalten sein muß. brauchbare Ergebnisse erzielt werden. Gemäß der Erfindung wird daher bei der ersten Vermahlung der rohen Naturkreide eine Menge des Dispersionsmittel verwendet, die im Bereich von 0,05 bis 0,50 Gewichtsprozent und vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis 0,20 Gewichtsprozent liegt.
Rohe Nauirkreide enthält in der Form, in der sie abgebaut wird, normalerweise etwa 20 Gewichtsprozent Wasser, so daß eine Beigabe von weiteren 5 Gewichtsprozent Wasser zusammen mit dem Dispersionsmittel gewöhnlich ausreicht, ein Material zu erzeugen, das zur Durchführung des ersten Schritts des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
Die die harten Verunreinigungen enthaltende rohe Naturkreide kann z. B. in einer Kugelmühle verarbeitet werden. Nach einer kurzen Mahldauer, die gewöhnlich etwa IO bis 20 min beträgt, haben sich die Kreideteilchen von den Flintteilchen getrennt, und sie sind in einer Aufschwemmung dispergiert, die von der Kugelmühle abgegeben werden kann, wobei die Flintteilchen in der Mühle zurückbleiben. Die größeren Flintstücke können in der Kugelmühle als Teil der Mahlcharge bei mehreren Arbeitsgängen belassen werden; danach kann ι man sie entfernen, um die Mahlkiesel wieder auf die ursprüngliche Menge zu bringen.
Die das Dispergierungsmittel enthaltende Kreideaufschwemmung, die so erzeugt worden ist und zweckmäßig einen Feststoffgehalt von etwa 70% aufweist, kann dann leicht mehrfach gesiebt werden, so daß man eine Aufschwemmung erhält, die frei von Teilchen sind, die größer sind, als es der Lochweite eines Siebes Nr. 300 nach englischer Norm entspricht Man kann auch
andere Verfahren zum Klassieren der Teilchengröße anwenden, z. B. das Auswaschen oder das Abset/.cnlassen. Das so gewonnene Erzeugnis kann dann auf bekannte Weise getrocknet werden. /.. B. in einer beheizten Schlagmühle, so daß man ein pulverförmiges flintfreies Erzeugnis erhält, Ferner ist es möglich, andere Trocknungsverfahrcn anzuwenden und z. Ii. einen drehbaren Trockner, einen Sprühtrockner oder einen .Schalentrockner zu benutzen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Besehreibung mehrerer Atisfiihrungsbeispielc an Hand der Zeichnungen.
I" i g. 1 und 2 zeigen schematisch die Konstruktion und Wirkungsweise von zwei Ausführungsfornien von Anlagen zum Erzeugen von Schlämmkreide aus Naturkreide gemäß der Erfindung.
Bei der in I"ig 1 gezeigten Anlage wird eine rohe Naturkleide in dem Zustand, in welchem sie abgebaut wurde, zusammen mit etwa 5 Gewichtsprozent Wasser und etwa 0,1 Gewichtsprozent eines Dispergierungsmittels. bezogen auf da:, Gewicht der trockcncnen Rohkreidc. einer Kugelmühle 1 zugeführt und etwa 15 min lang gemahlen, wobei sich die Kugelmühle in der in Fig. 1 bei Λ wiedergegebenen Stellung befindet. Nach der Beendigung de. Mahlvorgangs wird die Kugelmühle angehalten und in die bei Ii angedeutete Stellung gedreht, so daß die Kreidesuspension aus der Kugelmühle über eine Platte 2 mit Löchern von etwa 6,5 mm Durchmesser entweichen und zu einer Rutsche bzw. einer geneigten Leitung 3 gelangen kann. Die Krcidcsiispcnsion wird einem Satz von Sieben 4,5 und 6 von zunehmend kleinerer Maschenweite zugeführt; bei dem Sieb 4 kann es sich z. B. um ein Sieb Nr. 60 nach englischer Norm handeln, bei dem Sieb 5 um ein Sieb Nr. ICH) und bei dem Sieb 6 um ein Sieb Nr. 300 nach englischer Norm. Die zu großen Materialtcilchcn können jeweils von der Oberfläche jedes Siebes entfernt und erneut der Kugelmühle 1 zugeführt werden, um weiter gemahlen zu werden. Die Suspension, die jetzt im wesentlichen nur Teilchen enthält, die kleiner sind, als es der Lochweite eines Siebes Nr. 300 nach englischer Norm entspricht, wird in einem Schalcntrockncr 7 getrocknet, und die trockenen Kreideklumpen werden mit Hilfe einer Förderschnecke 8 einer Hammermühle 9 zugeführt, in der das Material zu einem feinen Pulver gemahlen wird, das nicht mehr als 0.03 Gewichtsprozent an Teilchen enthält, die größer sind, als es der Lochweite eines Siebes Nr. 300 nach englischer Norm entspricht. Die pulverisierte Schlämmkreide wird mit Hilfe von Unterdruck einem Zyklonabscheider 10 zugeführt, und das trockene Pulver wird von der Luft getrennt und in einem Sack 11 gesammelt. Die Luft wird zusammen mit einer gewissen Menge an mitgerissenem Staub über eine Rohrleitung 12 einem hier nicht gezeigten Beutelfilter und von dort aus der Atmosphäre zugeführt.
Bei der in Fig.2 gezeigten Anlage wird die Kreidesuspension, aus der die harten Verunreinigungen entfernt worden sind und die einen Feststoffgehalt von etwa 70 Gewichtsprozent besitzt, von der Kugelmühle 1 abgegeben und einer Mühle 22 zugeführt, die ein teilchenförmiges Mahlmittel, z. B. Quarzkörner, enthält, wobei die Teilchen des Mahlmittels eine Größe im Bereich von etwa 12^ mm bis zu einer Größe entsprechend der Lochweite eines Siebes Nr. 100 nach englischer Norm haben; vorzugsweise liegen die Teilchen des Mahlmittels zwischen dem Sieb Nr. —8 und dem Sieb +30 nach englischer Norm, und das Material wird in Gegenwart des Dispergierungsmittels
so lange gemahlen, bis man eine Schlämmkreide au; natürlicher Kreide mit dem gewünschten Feinhcitsgrac erhallen hat. Die Kreidesuspension wird dann aus dei Mühle über eine gelochte Platte 23 abgezogen, derer Löcher einen solchen Durchmesser haben, daß das teilehcnförmige Mahlmittcl in der Mühle zurüekgchal ten wird. Die Suspension strömt in einen Sumpf 24, aus dem sie mit Hilfe einer Pumpe 25 einen Sprühtrocknci 17 zugeführt wird, der über eine Rohrleitung 18 mit heißem (Jas gespeist wird. Die Gase werden über eine Rohrleitung 19 angeführt und einem Zyklonabschcidci 20 zugeleitet, der alle mitgerissenen getrockneter Kreideteilchen von den Gasen trennt. Die dem unterer Teil des Zyklonabschcidcrs 20 entnommenen Tcilcher werden dem Material beigefügt, das dem Trockner 17 entnommen wird, und die Gase werden an die Atmosphäre über eine Rohrleitung 21 und einen hiei nicht gezeigten Beutelfilter abgeführt.
Nachstellend wird ein Ausführungsbeispiel dci Erfindung mit weiteren Einzelheiten beschrieben.
Unter Benutzung einer Anlage der in Fig. 1 gezeigten Art wurden 2 Tonnen Rohkrcidc in eine Kugelmühle mit einer Länge von etwa 2,!5 in und einen Durchmesser von etwa 1,80 m eingebracht, die durcl einen Motor von 20 PS mit einer Drehzahl von 2( U/min angetrieben wurde und eine Füllung von f Tonnen Flintstücken bzw. Kieselsteinen enthielt, derer Abmessungen im Bereich von etwa 38 mm bis ctw« 6.5 mm lagen. Ferner wurden der Kugelmühle ctwi 135 Itr. Wasser und etwa 2 kg eines Natriumsalzcs cinci Polyacrylsäure zugeführt, wobei der Polymerisations grad der Polyacrylsäure etwa gleich 40 war; die Mühle wurde 15 min lang betrieben, um die Flinlteilchen vor der Kreide zu trennen. Nach Ablauf dieser Periode wurde die Mühle angehalten, und die Kreidesuspcnsior wurde der Mühle über ein Sieb mit einer l^ochweite ve>r etwa 6.5 mm entnommen. Die Suspension wurde nacheinander durch drei Siebe geleitet, und zwar ein Sieb Nr. 60, ein Sieb Nr. 100 und ein Sieb Nr. 300 nach englischer Norm. Die so gesiebte Suspension wurde ir einem Schalentrockncr getrocknet, und die getrocknete Naturkreidc bzw. die Schlämmkreide wurde in einei Hammermühle gemahlen und dann in einem Sack gesammelt. Das so hergestellte Erzeugnis hatte eine solche Korngrößenverteilung, daß nur etwa 0,03% dei Teilchen größer waren, als es der Lochweite eine« Siebes Nr. 300 nach englischer Norm entspricht; 17% der Teilchen hatten einen äquivalenten Kugeldurchmes ser von 0,010 mm, und 34% der Teilchen hatten einer äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 0,002 mm.
Es wurde versucht, das soeben beschriebene Verfah ren zu wiederholen, jedoch unter Fortlassung de: Dispergierungsmittels beim Mahlen der Flintteilcher enthaltenden natürlichen Rohkreide, doch zeigte es sich daß die Kreide nicht einwandfrei verarbeitet werdet konnte. Insbesondere wurde die harte Rohkreide lediglich in eine etwas weichere Kreide verwandelt, unc das Endprodukt bestand aus einem Teil erweichtet Kreide, einem Teil nicht dispergierter Kreideklumper und an der Kreide haftenden Flintteilchen; außerdeir hatte das Erzeugnis eine Konsistenz ähnlich derjeniger eines sehr klebrigen Kittes.
Eine Probe von Schlämmkreide, die mit Hilfe eine: erfindungsgemäßen Verfahrens aus natürlicher Kreide hergestellt worden war, wurde mit einer Probe ein« normalen handelsüblichen Schlämmkreide aus natürlicher Kreide verglichen, deren Teilchen nicht mit einem
Dispersionsmittel versehen waren.
Beide Schlämmkreideproben aus Naturkreide wurden zu einer Aufschwemmung mit einem Feststoffgehalt von 78% verarbeitet; hierzu wurde eine Dispersionsmühle für Laboratoriumszwecke verwendet. Bei der normalen handelsüblichen Schlämmkreide wurde eine Dispersion innerhalb einer Stunde erzielt, während bei der aus Naturkreide hergestellten Schlämmkreide, die gemäß der Erfindung mit einem Dispergierungsmittel versehen und hergestellt worden war, die Dispersion schon nach 25 min beendet war. Beide Schlämmkreideaufschwemmungen wurden mit einer Aufschwemmung eines für Überzüge vorgesehenen Tons gemischt, die 75 Gewichtsprozent Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von weniger als 0,002 mm und 0,2 Gewichtsprozent Teilchen mit einem äquivalenten Kugeldurchmesser von mehr als 0,010 mm enthielt; die Mengen der beiden Stoffe wurden so gewählt, wie es erforderlich war, um ein Pigment zu erzeugen, das zu 75% aus Ton und zu 25% aus Naturkreide-Schlämmkreide bestand. Aus jeder Probe wurden Papierüberzugskompositionen in der üblichen Weise hergestellt, wobei 100 Gewichtsteile des Pigments verwendet wurden, sowie ein Klebstoff, der aus 10 Gewichtsteilen Stärke und zu 10 Gewichtsteilen aus einem Styrolbutadienpolymerlatex bestand.
Dann wurden mit Überzügen versehene bzw. gestrichene Papierbogen unter Benutzung einer Streichmaschine mit nacheilender Klinge hergestellt, wobei die Laufgeschwindigkeit des Papiers etwa 460 m/min betrug und wobei die Maschine so eingestellt war, daß der Überzug ein Gewicht von 10 g/m2 erhielt. Die maßgebenden Eigenschaften der mit diesen Überzügen versehenen Bogen sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Glanz: I.G.T.-
TAPPI- Aufnahme-
Einheiten Geschwindigk.
m/min
Handelsübliche Schlämm 32,5 95
kreide ohne Dispergierungs
mittel
Gemäß der Erfindung herge 37,6 108
stellte Schlämmkreide
Vorteile des Verfahrens
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Produkts
unter Verwendung von Naturkreide ist wesentlich einfacher durchzuführen als die Herstellung von gefällter Schlämmkreide zur Verwendung als Pigment für Papierstreichmassen.
Die angewandten Mengen an Dispergierungsmitteln liegen erheblich niedriger als die bei den bekannten Verfahren notwendigen Mengen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Schlämmkreide zur Verwendung bei der Hersteilung von Papierstreichmassen, wobei Kreide in einem wässerigen Medium bei einem Feststoffgehalt im Bereich von 60 bis 75 Gewichtsprozent und in Gegenwart von 0,05 bis 0,50 Gewichtsprozent eines Dispergierungsmittels, bezogen auf das Gewicht der Rohkreide, genügend lange gemahlen wird, so daß man eine strömungsfähige Suspension erhält, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine harte Verunreinigungen enthaltende rohe Naturkreide verwendet wird und daß die strömungsfähige Suspension der natürlichen Kreideteilchen von den harten Verunreinigungen getrennt wird und daß die von den harten Verunreinigungen befreite Suspension der Kreideteilchen dann so getiocknet wird, daß man eine aus natürlicher Kreide hergestellte Schlämmkreide erhält, auf deren Teilchen ein Dispergierungsmittel abgelagert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohe Naturkreide in einem wässerigen Medium gemahlen wird, das 0,05 bis 0,20 Gewichtsprozent des Dispergierungsniittels, bezogen auf das Gewicht der Rohkreide, enthält.
J. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreideteilchen, aus denen die harten Verunreinigungen entfernt worden sind, so weiter gemahlen werden, daß man eine Schlämmkreide erhält, die nicht mehr als 0,0.3 Gewichtsprozent Teilchen enthält, die größer als 53 Mikron sind.
4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergierungsmiitel aus der Gruppe gewählt wird, die Salze von Polyphosphorsäuren, Salze von Polykieselsäuren, -Salze von Polyacrylsäuren, Salze von Polyniethacrylsäuren, Dinaphthylmethansiilfonate, Lignosulfonate und Alginate umfaßt.
5. Papierstreichmasse, die als Pigment Schlämmkreide nach Anspruch I —4 hergestellt enthält, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schlämmkreidepigment ein Dispergierungsmittel abgelagert ist.
I"
DE19681696189 1967-02-09 1968-02-08 Verfahren zum Herstellen von Sehlämmkreide und damit hergestellte Papierstreichmasse Expired DE1696189C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
GB634667 1967-02-09
GB1332467 1967-03-21
DEE0035721 1968-02-08

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DE1696189C3 true DE1696189C3 (de) 1978-01-26

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